Schwanzfedern ausgefallen

  • Meinem männlichen Nymphen sind in den letzten drei Tagen komplett alle Schanzfedern ausgefallen. Er hat nur noch seinen Bürzel dran. Die Schwungfedern der Flügel sind da. Er wirkt auf nicht apathisch.
    Gibt es dafür eine sinnvolle Erklärung?

  • Wie sieht denn die Haut am Bürzelchen aus? Normal, verkrustet, gerötet und wund? Vielleicht kannst Du mal ein Foto machen.

    Grüße von Sylvie & Nymphiebande
    ----------
    Loulou :engel: (01.01.2012) & Momo :engel: (15.12.2012) & Nele :engel: (26.04.2014) & Jipsi :engel: (03.12.2015) & Coco :engel: (02.04.2022) & Filou (30.01.2023)

  • Meine Vögel (11 Wellis, 5 Nymphen und zwei Ziegen) haben ein eigenes Zimmer zum Freiflug. Ein Fenster ist vergittert und auch oft offen zwcks frischer Luft.
    Ich habe mich gerade bei Wikippedia zu Stock- und Schockmauser belesen. Tatsächlich sind in den letzten Tagen die Temperaturen massiv gefallen nachts von 20 auf 5-7 Grad Celsius.
    Er hat keine blutigen Stellen.
    Allerdings saß er etwas zitternd da und aufgeplustert, so dass ich mal denke, dass eine Temperatur von um die 18 Grad, die derzeit herrschen, zu kalt ist. Ich habe jetzt das erste mal wieder die Heizung angemacht.

  • da widerspreche ich mal... eine Temperatur um 18 Grad macht einem Nymphensittich nun wirklich nichts aus und ist ganz sicher kein Grund für das Zittern!


    Wenn er nur kurzfristig aufgeplustert und zitternd da saß, weil er eben in einem Schreck vielleicht auch noch irgendwo dagegen geflogen ist... und sich jetzt wieder völlig normal verhält, dann würde ich ihn beobachten und abwarten (und davon ausgehen, dass es eben eine Schockmauser war). Wenn er aber ein paar Stunden oder gar heute noch aufgeplustert herum sitzt, dann rate ich, ganz schnell zu einem Vogelkundigen Tierarzt zu fahren!!!

  • Hier drei Bilder.
    Naja... eigentlich zittert er nicht richtig. Es ist nicht so richtig zu deuten. Er kommt mir auf die Schulter und agiert auch mit mir.
    Er ist zugeflogen und ich habe keine Infos über ihn. Ich denke mal auch, dass er "Frischlufthaltung" nicht gewöhnt war, sondern Einzelkäfighaltung in einer Plattenwohnung.


    Wenn ich mit ihm kussel und kuscheln, verhält er sich ganz normal.


    Vielleicht könnt ihr seine Körperhaltung beurteilen. Vielleicht scheint es auch nur komisch, weil plötzlich der Schwanz fehlt.


    Ach ja... vogelkundiger Tierarzt. Leidiges Thema. Der eizige vogelkundige Tierarzt im Umkreis von 120 km hat seine Stelle in der Tierklinik vor geraumer Zeit gekündigt und ist nach Baden-Württemberg gezogen. :(

  • Juni/Juli letzten Jahres. Er saß in einem Ahornbaum und hat gerufen und gerufen. Und ich bin immer wieder hin und habe ihn gerufen und gerufen. Bis er auf meinem Kopf gelandet ist und ich langsam in die Wohnung gegangen bin. :)

  • oh, da hat der Kleine aber richtig großes Glück gehabt! Und seither war alles unauffällig?


    Auf den Fotos ist mir jetzt auch nicht wirklich etwas aufgefallen... (er ist ja durch die fehlenden Federn verständlicherweise irritiert und da sieht es ein ganz klein wenig so aus als würde er sich ein ganz klein wenig zusammenziehen)


    Kennt denn hier niemand eine guten Vogel-Arzt in Dresden :wink:

  • Nun, es gab nur diesen einen Arzt, der jetzt in Neu-Ulm praktiziert (glaube ich). Markus Geier, wirklich toll.
    Es gibt leider keinen mehr in Dresden.


    Ich beobachte meinen Odysseus (so habe ich ihn genannt), er frisst, er putzt sich, er döst, ... er ruft... also eigentlich recht normales Verhalten.

  • Hallo,


    wenn sich der Hahn ansonsten unauffällig verhält, würde ich auch eine Schockmauser vermuten. Diese kann z.B. dadurch erfolgen, dass er auf einer Tür sass, die eventuell durch Zugluft plötzlich zuflog..., der Nymph erschrickt ganz arg und wirft alle seine Schwanzfedern ab! Diese Federn wachsen normalerweile dann aber recht schnell - weil überlebensnotwendig - , wieder nach. Wenn dem so ist, braucht es grds. keinen Tierarztbesuch, nur mehr mehr Aufmerksamkeit in Sachen Haltung. Wie schon geschrieben, sieht die Sache ganz anders aus, wenn er häufig plustert oder lethargisch wirkt!

  • Die Haltung auf den Bildern wirkt eigentlich normal. Es ist nur einfach ein ungewohnter Anblick so ganz ohne Schwanzfedern.
    Ich schließe mich der Meinung an, dass es wohl einfach eine Schreckmauser war.
    Nicht schön, aber auch nicht so schlimm.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Eine Schockmauser ist am wahrscheinlichsten - Nymphen sind kleine Schisser und ich habe einen Kandidaten, der beim TA-Besuch regelmäßig eine ganze Hand voll Federn da lässt, wenn er gegriffen wird. Du kannst aber sicherheitshalber mal kontrollieren, ob die Federn wirklich sauber ausgefallen sind - mein Mönchssittichweibchen z.B. liebt es, dem Männchen die Schwanzfedern knapp über der Haut abzubeißen, so dass die Kiele noch drin stecken. In dem Fall müsste man die Kiele ziehen, weil es erstens für das Tier unangenehm sein kann, wenn er damit irgendwo dagegen kommt und es zweitens ewig dauert, bis die Kiele ausfallen und neue Federn nachwachsen. Sind sie glatt ausgefallen, müsste er in 3-4 Wochen wieder Schwanzfedern haben. Dass die Körperhaltung in der Zeit etwas verändert ist, ist ganz normal, weil er sich jetzt anders ausbalancieren muss ohne Schwanz.


    LG, Petra

  • Ach ja... vogelkundiger Tierarzt. Leidiges Thema. Der eizige vogelkundige Tierarzt im Umkreis von 120 km hat seine Stelle in der Tierklinik vor geraumer Zeit gekündigt und ist nach Baden-Württemberg gezogen.

    Wen meinst du denn damit? Dr. Geiger in der Tierklinik Dr.Popp?


    Im Umkreis von 120 km liegt auch die Vogelklinik Leipzig. Eine der Topadressen in Deutschland :) . Da bin ich die letzten male immer hin gefahren. Nun hatte ich zum Glück lange keine Notwendigkeit für einen Tierarzt. Ich hoffe, es bleibt dabei.


    Ansonsten ist da noch Dr. Enders in Freiberg, der früher viele Jahre in der Uni Leipzig im Klinikdienst der Vogelklinik gearbeitet hat, nun aber eine gemischte Kleintierpraxis hat.


    Und dann bin ich noch auf Dr. Michael Kluge gestoßen, der in Weinböhla ansässig ist.


    Dr. Cyril Sauer ist ja leider verstorben ;( . In der Praxis werden noch immer Vögel behandelt und auch das ist wohl besser als bei irgend einem Kleintierarzt.


    Persönlich habe ich mir vorgenommen, es in einem nicht so kritischen Fall bei Dr. Kluge zu versuchen. Für Dinge, von denen ich weiß, dass es nicht einfach sein wird, werde ich, wann immer möglich, direkt nach Leipzig fahren. Da weiß ich einfach, das ich dort bestens aufgehoben bin.


    Dein Kleiner sieht mir aber auch munter aus. Das heißt zwar nicht immer etwas, aber der Schwanz wäre nun kein Grund für mit zum TA zu fahren. Schau doch aber bitte mal, wo er damit hängen geblieben sein kann. Die werfen ihn ja nur ab, wenn sie meinen nicht flüchten zu können. So kann sowas auch mal beim Einfangen passieren, wenn man sie nicht richtig kriegt und zack, haste den Schwanz in der Hand :/ . Aber wenn es so eine Aktion nicht gab, dann muss er woanders fest gehangen haben.


    Ansonsten sind die in 4 - 6 Wochen wieder da, da musst du dich nicht sorgen.

    Liebe Grüße
    Susi und das Fluggeschwader :flug:

  • ... so dass die Kiele noch drin stecken. In dem Fall müsste man die Kiele ziehen, weil es erstens für das Tier unangenehm sein kann, wenn er damit irgendwo dagegen kommt und es zweitens ewig dauert, bis die Kiele ausfallen und neue Federn nachwachsen...

    wellifan kennt sich ganz sicher tausend mal besser aus als ich, trotzdem bin ich hier anderer Meinung. Ich halte das ziehen von Schwungfedern für keine Option, da es in meiner Vorstellung eine viel zu schmerzhafte Geschichte ist!

  • Der TA hat meinem Mönch alle Kiele innerhalb von Sekunden gezogen und der Kleine hat nicht gemuckst. Zuvor hatte er jedes Mal gequiekt, wenn er mit den Restkielen irgendwo angestoßen ist - die Schwanzfedern waren alle von der Partnerin auf ca. 2 cm runtergestutzt worden. Ein Kiel hatte sich auch schon entzündet, durch das Hin- und Herbewegen. Es hätte bis zu einem halben Jahr oder länger gedauert, bis sie von alleine ausgefallen wären, das ging gar nicht. Allerdings sollten Kiele vom TA gezogen werden, eben damit es schnell geht und damit der Vogel nicht verletzt wird und sich die Stellen nicht entzünden.

  • Unser Hahn hat auch einmal einen Nightfright gehabt und dabei die Schwungfedern verloren und konnte somit nicht mehr fliegen. Die ersten ein, zwei Tage hat er sich auch etwas zurückhaltender verhalten, insbesondere nach mehreren Sturzflügen aber danach hatte er sich an die Situation angepasst und wurde zu einem super Kletterer...
    Er konnte bereits nach 2 Wochen wieder normal fliegen.


    Ich weiß, bei dir geht es um die Schwanzfedern, aber vielleicht hilft mein Posting ja trotzdem irgendwie weiter...