Wir clicken auch!

Jetzt habe ich schon sooo oft hier davon gelesen, dass clickern so toll sei.

Immer habe ich mich zurück gehalten.

Ich oute mich jetzt mal: Ich bin der absoluter Gegner von clickern.

Bereits vor 5 Jahren hatte ich diesbezgl. eine Wochen, Monatelange Diskussion in einem Forum in welchem es um Hunde ging.
Auch dort traf ich Hundeclickerer.
Es gab viele Diskussionen.

Einige schrieben mir jedoch ca. 1 Jahr später, dass sie das mittlerweile auch als unnötig erachten, andere clickern vielleicht noch heute.

Warum "click" und Belohnung?

Warmherzige, nette Worte und Belohnung sind 1000x natürlicher.

So, jetzt dürft ihr auf mich schießen.

Zitat

Warum "click" und Belohnung?

Das kann ich sogar beantworten!

Damit die Tiere, in diesen Fall unsere Nymphies,es auch wieder erkennen und sofort den Bezug zu dem Ton/ Laut haben.
Da sich unsere menschliche Stimme, je nach Stimmung oder Besonderheiten, wie Erkältung oder sonst was ständig verändert, ist ein einfaches " Click" viel verständlicher für die Tiere.
Dieses Geräusch kommt im alltäglichen Geschehen auch nicht oft vor, so daß die Nymphies wirklich diesen Laut mit dem "Clickern" verbinden.
Es dein denn, du hast ein nervöses Kuli-klick- Problem!

Hat mich nicht überzeugt.

Clickern ist unnatürlich und hat sich aus für mich unerfindlichen Gründen irgendwo bei einem Teil der Tierfreunde durchgesetzt.

Wenn ich in der Kindererziehung bin, bin ich auch bemüht mich stets so zu artikulieren, dass mein Kind es nicht falsch verstehen mag.
Da gebe ich mir eine wahnsinnige Mühe, dass mein(e) Kind(er) es stets liebevoll aufnehmen, egal in welch mieser Stimmung ich bin.

Also mach ich das bei meinem kleinen Liebling auch so.

Anmerkung: Ich verurteile nicht diejenigen, die im clickern ihren besten Weg gefunden haben----wirklich nicht----

ich machs nur einfach nicht.

Es geht nicht um ein Kind-Nymph Vergleich.

Es geht einzig um die Wahl der Worte, die Wahl des Tones.
Letzteres wurde unterstellt, dass es zu wechselhaft sei und deshalb den "click" rechtfertigen würde.

Aber das kann man doch auch alles zusammen machen. Loben, clicken und füttern. Ich lobe meine Geier so oft für irgendeinen Mist, und wenn sie eine schöne Feder verloren haben oder nur süß gucken. Sie wüssten doch gar nicht, wofür sie jetzt eigentlich gelobt wurden, weil sie es ja wahrscheinlich nicht mal merken, wenn sie eine Feder verlieren. Aber wenn ich den clicker in die Hand nehme, freuen sie sich ganz offensichtlich über die Beschäftigung und wissen auch sofort, was es damit auf sich hat. Ich sehe es als eine nette Art, den Rahmen der Möglickeiten, sich mit seinen Vögeln zu beschäftigen, sinnvoll zu erweitern. Wenn es allen Spaß macht und nicht der Zwang dahinter steht, dass der Vogel "was können muss". Das ist vielleicht ein wesentlicher Unterschied zwischen Hundeerziehung, wo der Hund auf "Sitz" sitzen muss, und dem Spiel, das man gemeinsam mit den Vögeln spielt. So sehe ich das zumindest.

Natürlich sind übrigens Futternäpfe auch nicht. Oder Volieren. Oder Fernseher. Oder Häuser.

Wie gesagt: Ich habe kein Problem damit, wenn es jemanden gefällt.

Ich mach es nicht und werde es nie tun.

Egal ob Hund, Katze, Maus oder Nymphie.

Ich finde auch, dass man darüber nicht diskutieren muss und dabei vielleicht noch Streitigkeiten entstehen.

Der eine mags der andere nicht.

Nein, ich finde es gut, darüber zu diskutieren. Dazu ist so ein Forum doch da. Und du schreibst gute Beiträge, die Denkanstöße liefern.

Danke für die Blumen

Hallo Mario,

ich verstehe, was Du meinst.

Ich oute mich, wie ja schon bekannt, als Clickerfan.

Warum? Weil ich wirklich den Eindruck habe, dass es Timmi Spaß macht!

Den intelligenten Nymphis in der Wohnung, die ja nicht mehr damit beschäftigt sind ihr Futter zu suchen, weite Stecken zurückzulegen und was so ein Wild-Nymphi sonst noch so beschäftigt, ist halt doch manchmal recht langweilig! Speziell bei Timmi hab ich das Gefühl es ist für ihn eine nette Abwechslung, ein Erfolgserlebnis und er ist danach viel ausgeglichener.

Natürlich lobe und feuere ich ihn auch beim Clickern an. Oder auch danach und hab den Eindruck, dass ihn das motiviert und gut tut. Ich denke aber zwischen Hund und Nymphi ist einfach ein Unterschied. Ich denke bei Hunden durchaus, dass ein dickes Lob für die besser ist, als manche Leckerei, auch wenn letzteres manche Hunde noch mehr anspornt.

Aber damit Nymphi begreift um was es geht muß halt wirklich die Bestätigung in genau diesem Moment kommen. Da ist einfach der Zusammenhang Click-Belohnung optimal. Auch achten Nymphis gar nicht so sehr auf das was man sagt! Ich mußte feststellen, dass sie mehr auf meine Gestik, als auf meine "Befehle" achten.

Außerdem gibt es halt immer noch viele Nymphihalter die gerne zutraulichere Nymphis hätten. Auch zum in die Volieresetzen ist es halt nun mal einfacher, wenn sie etwas zutraulich sind. Nicht jeder Nymphi läßt sich aber mit der Hirsemethode auf die Hand bekommen. Da ist einfach Clickern eine prima Sache das Vertrauen der Tiere zu gewinnen. Es wird dabei keinerlei Zwang ausgeübt und das Tier bestimmt, zu was es bereit ist. So werden auch Tiere im Schwarm, wenn sie möchten, sehr zutraulich.

Pandu z. B. ist anfangs schon bei einem Meter Abstand geflüchtet oder steif vor Angst fast von der Stange gefallen. Seit er das Clickern für sich entdeckt hat, kommt er auch auf meinen Arm geflogen und hat seine große Scheu abgebaut. Da wir ja hier in der Wohnung auf engen Raum zusammen leben ist das denke ich auch für den Vogel einfach streßfreier.

Aber nicht jeder Vogel mag das Clickern und auch Timmi mag nicht immer. Da muß Mensch sich nach dem Tier richten. Aber es ist eine gute Art für die Menschen, sich mit ihren Tieren zu beschäftigen, auch wenn diese vielleicht noch sehr scheu sind.

Aber natürlich ist es kein "Muß" mit seinem Vogel zu Clickern. Wenn es einem selbst keinen Spaß macht, dann hat es auch nur wenig Sinn! Denn es müssen schon beide Seiten daran Freude haben.

Sorry, war jetzt etwas lang und ausführlich!

Hallo Shanti,

gut beschrieben und klar erkennbar wie du das Clickern empfindest, bzw. deine Piepmätze.

Ist okay...

Weißt... wenn ich jemanden auf der Straße gesehen habe, der seinen Hund gerufen hat, dieser dann kam, zur Belohnung ein "Click" bekam und dann sowieso noch ein fettes Lob, dann fragte ich mich, was das soll.
Außerdem musste ich stets anfangen zu grinsen, weil ich das Geclicker albern empfand.
Hatte auch schon viele Diskussionen mit erfahrenen Hundetrainern.
Mir und einigen HT´s erschien es wie ein Modeeffekt, der vor einigen Jahren aufkam und wie bei vielem anderen was aus Amerika kam, sprangen viele gleich drauf.

Na ja...es ja wirklich nochmal was anderes bei Nymphies.
Mir fällt es jedoch schwer dies für mich zu verinnerlichen, weil das schlußendliche Ergebnis, bzw. der Sinn der Sache gleich bleibt.

Ich schrieb ja schon, dass ich niemals jemanden verurteilen werde, der das macht.

Allerdings werde ich bei meiner Einstellung bleiben und es nicht tun und auch nicht versuchen.

Also dann: Viel Spaß und Freude beim clickern. (das meine ich ernst und keinesfalls ironisch)

Danke Mario! Das ist fair!

Ich kann das auch wirklich verstehen. Manchmal, wenn ich mir meine Filme ansehe, frag ich mich schon auch, ob ich etwas bescheuert bin! Ist bestimmt nicht jedermanns Sache und wirklich o.k!

Mit der Modeerscheinung hast Du sicher auch recht! Aber ich denke wirklich, dass es eben eine gute Art bei manchen Tieren ist, zu erreichen, dass sie bestimmte Sachen freiwillig machen. Ich hab mal gesehen, dass sie einen gigantischen Elefantenbullen in einem Zoo mit dem Target dazu gebracht haben, ihnen den Fuß zur Fußpflege zu geben.

Leider haben wir hier ja auch immer mal wieder Anfragen, wie man den Nymphi zahm bekommt. Mit Einzelhaltung und sogar schon mal so schauerlichen Ideen wie Flügel-Stutzen. meinen die Leute das erzwingen zu können . Da ist dann einfach das Clickern die bessere Variante.

Zitat

Original von schwarzwaldvogel
Hallo Shanti,

weißt... wenn ich jemanden auf der Straße gesehen habe, der seinen Hund gerufen hat, dieser dann kam, zur Belohnung ein "Click" bekam und dann sowieso noch ein fettes Lob, dann fragte ich mich, was das soll.
Außerdem musste ich stets anfangen zu grinsen, weil ich das Geclicker albern empfand.

mal ehrlich, wenn ich meinen hund an der leine halte, den klicker und leckerli. das ist mir da auch zu viel. ich hab nähmlich gerne die leine fest im griff, ist ja aucheine sicherheitsfrage.

Huhu,

das Clickern ist ja auch nur eine Art der Verständigung zwischen Mensch und Tier.

Im Grunde liegt der Erfolg wohl nur in der regelmäßigen Wiederholung bestimmter Vorgehensweisen.

Meine reagieren z. B. darauf wenn ich die Volietür öffne und sage:

mmmmmmmmmhh Lllllllllllleeccckkkkkkkkkerrchhhhhhhenn!

Dann schauen alle ganz aufmerksam, was es gibt. Erkennen sie ein Leckerchen, dauert es nicht lange und sie sind am Futtern.

Ich habe einigen meiner Flauschis täglich ein Stöckchen vor die Brust gehalten und sie damit aus der Volie geholt. Nach einigen Tagen haben sie verstanden, dass der Volie Freiflug bringt. Beim umgekehrten Gang zurück in die Volie gab es Futter. Also verbinden sie das Stöckchen mit positiven Dingen wie Freiflug und Futter.

Also Regelmäßigkeit und Wiederholung bestimmen den Lerneffekt. Ist ja eigentlich nichts Neues. Funktioniert bei uns ja auch.

Der Clicker ist hier nur eine Art Hilfsmittel. Das Ziel ist aber meiner Meinung nach das Gleiche.