Zur "Vorgeschichte" siehe hier:
bin neu hier und hätte eine Frage zu zwei sehr jungen, handaufgezogenen Nymphis (ca. 8 Wochen), die mir über eine Pflegestelle vermittelt wurden - zusätzlich zu zwei erwachsenen Nymphis, die schon lange bei mir sind.
Die beiden Küken sind futterfest, sollen aber noch zusätzlich mit Brei gefüttert werden, den sie jedoch zunehmend ablehnen.
Bei der Übergabe letzte Woche schienen beide kerngesund, doch schon am Wochenende "schwächelte" der Hahn, und nachdem er bei einem seiner Flugversuche…
Ich bin einigermaßen verwirrt bezüglich der Diagnostik meiner Tierärztin (aus der Landeshauptstadt NRWs): Zuerst hatte sie bei meinem ca. 8 Wochen alten und am letzten Wochenende stark "verhaltensauffälligen" Nymphen-Hahn Spirochäten festgestellt und ein Antibiotikum verordnet, für seine Schwester gleich mit. Da er daraufhin eine starke Polyurie entwickelte, fuhr ich mit ihm ein 2. Mal mit ihm dorthin: Röntgen war okay, also kein Nieren- oder anderer organischer Schaden. Das Blutbild war auffällig: Da ich kein Mediziner bin, habe ich's nicht wirklich verstanden, jedenfalls deute es auf eine virale Erkrankung hin, am ehesten PFBD oder Polyoma. Ein Alptraum, da ich früher schon einmal PFBD-erkrankte Sittiche hatte (und infolgedessen jahrelang keine mehr!).
Die Dame, die mir die Vögel vermittelt hatte, reagierte fassungslos auf diese Nachricht - so etwas sei ihr in jahrzehntelanger Vogelvermittlung noch nie untergekommen, und den Züchter, von denen sie ihre (meist von den Eltern verstoßenen) Tiere bekommt, ebenfalls nicht. Ihre Alternativerklärung ist zu viel Stress durch den Umzug. Aber: Kann dadurch Polyurie auftreten? Außerdem: Kann die TÄ (die auch bei meinen damaligen Vögeln mit ihrer Verdachtsdiagnose leider richtig lag) sich so irren? Wie auch immer: Den definitiven Test würde ich sicherheitshalber bei einem anderen TA machen lassen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich würde auf diesen (nicht preiswerten) Test gern verzichten, so wie ich inzwischen bereue, überhaupt zur TÄ gefahren zu sein; nur will ich natürlich wissen, ob ich, wenn einer der beiden stirbt, einen gesunden Vogel zum Verbleibenden dazusetzen kann, ohne ihn mit zu verseuchen.
Fraglich ist auch weiterhin die Ursache der Polyurie:
1) PFBD führt nicht dazu, das wüsste ich von meinen Vögeln von früher
2) Das Antibiotikum lt. TÄ ebenfalls nicht - nur Doxicyclin (?) würde dazu führen, nicht aber das verordnete Orniflox
3) Die behandelte Krankheit (durch Spirochäten), die aber eh symptomlos war (kein Würgen etc.) führt ebenso zu keiner Polyurie
4) Die Nieren - s. o. - sind okay
Was also ist die Ursache? (Die mitbehandelte Henne hat übrigens "normale" Ausscheidungen.)
Zudem sorgt mich, dass der Kleine in der Woche (ja, tatsächlich erst EINE Woche!), in der ich ihn bei uns habe, eher ab- als zugenommen hat, obwohl er Kolbenhirse frisst bis zum Abwinken: Zurzeit hat er ca. 75 g, was wohl nach allgemeiner Einschätzung zu wenig ist!?