Wieviel Eiweiß vom Hühnerei ist unbedenklich?

  • Hallo Ihr Lieben,


    ab und an - wenn wir mal hartgekochte Eier haben (insbesondere zu Ostern oder auch im Sommer im Salat) bekommen unsere Nymphen Eiweiß und sind auch total heiß darauf. Ich achte darauf, dass sie nur Eiweiß haben, da ich keinen Brutinstinkt auslösen will und breche meistens von einem Viertel die Spitze ab, um es ihnen zu geben.


    Kennt Ihr Aussagen im Hinblick auf Hühnerei wieviel davon für die Niere unbedenklich ist oder ab wann es zu viel ist? Ich finde meist in Ernährungsratgebern nur pauschale Eiweißaussagen. Doch fehlt mir die Vorstellung, wieviel Proteine z.B. in den Futtermischungen sind.


    Danke für Eure Info.

    Grüße von Sylvie & Nymphiebande
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    Loulou :engel: (01.01.2012) & Momo :engel: (15.12.2012) & Nele :engel: (26.04.2014) & Jipsi :engel: (03.12.2015) & Coco :engel: (02.04.2022) & Filou (30.01.2023)

  • Ich finde meist in Ernährungsratgebern nur pauschale Eiweißaussagen. Doch fehlt mir die Vorstellung, wieviel Proteine z.B. in den Futtermischungen sind.

    In denen ist tatsächlich oft eher zu etwas zu wenig Eiweiß (würde man nur die Körmermischung füttern) - im Unterschied zu sehr eiweißhaltiger Frischkost in Form besonders von Kräutern und Wildkräutern , aber auch Broccoli.
    Allerdings muss man bei der Verträglichkeit zwischen tierischem und pflanzlichen Eiweiß unterscheiden. .
    P. Wolf rät meines Wissens ganz von tierischem Eiweiß ab*, im anderen Forum wird in Bezug auf Hühnereier eine max. erbsengroße Menge im Monat genannt.


    *Ich weiß nicht, ob das an den anderen Bestandtteilen der "Tierprodukte" hängt, Eisen, mittel-und langkettige Fettsäuren, Cholesterin etc. oder auch an der konkreten Aminosäurezusammensetzung der Eiweiße, gehe aber von ersterem aus.
    Die Aminosäuren sind ja genau die selben wie in Pflanzen, (mit Ausnahme von Taurin in manchen "Tierprodukten", das aus der pflanzlichen Aminosäure Cystein gebildet wird. ) und werden auch nur von Pflanzen gebildet. Im Tierkörper werden sie nur wieder neu zu Eiweißen zusammengesetzt.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
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    2 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • Hmh! So eindeutig ist das also nicht?


    Wie geht ihr denn mit dem Thema um? Bekommen eure Hühnereiweiß und wenn ja, wie oft und wie viel?

    Grüße von Sylvie & Nymphiebande
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  • Meinen biete ich gelegentlich ein kleines Stück an. Immer wenn wir Eier gekocht haben, was eher selten ist.


    Bisher haben es alle 4 verschmäht.
    Die früheren Vögel Eddi, Spike und Cuckoo mochten gern Ei.

  • Bekommen eure Hühnereiweiß und wenn ja, wie oft und wie viel?

    Als Maya und Motte mit knapp 4 Monaten frisch hier waren und die ersten Tage nicht richtig fressen wollten, habe ich bei der Züchterin nachgefragt, was sie bisher bekommen haben - und habe ihnen danach - mit Bauchschmerzen - auch - trockenes - Eifutter angeboten.
    Wollten sie aber nicht.
    Das war das einzige Mal.


    Zum einen bin ich Veganerin und möchte nicht, dass ein anderes Tier für mich und meine Tiere leidet oder stirbt; ich habe mit Eiern gerade bei meiner ersten Dauerlegerin aufgehört und bin dort vegan geworden .
    (auch weil ich mir für sie Fachliteratur zu Legehennen ausgeliehen habe für Tips, ihr zu helfen - , die damit begann, wie man die männlichen Küken am besten tötet - man kann nicht gleich viele Hähnen und Hennen halten. Und das Leid der Hennen auch in Biohaltung ist groß, )
    Deshalb bekämen sie es nur, wenn sie es zwingend bräuchten.


    Ich denke, sie würden es nichtmal nehmen, alles ähnlich weiche wie z,B. Nudeln ist "bäh" - und sie haben ja nichtmal damals das trockene Eifutter genommen.


    Für "natürlich" halte ichs zudem auch nicht:
    Ausser in der Brutzeit, (also Regenzeit) kämen sie in der Natur auch nicht an anderer Vögel Eier, denn kein Vogel wird dort in der Trockenzeit brüten.
    Es kann demnach in meinen Augen nur zur "Brutkondtionierung" und zur Jungenaufzucht beitragen.


    Manche sagen Hühnerei sei ein gutes Krankenfutter, mein Doc aber sagte, man solle tierisches Eiweiß nicht als Krankenkost verwenden.

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  • @Sylvie, habe ich Dich mit meinem Beitrag gekränkt oder verletzt?
    Ich wollte damit nicht sagen, dass es unethisch sei, Hühnerei zu verfüttern, sondern nur erklären , warum ich es nicht tue. Falls das für Dich an- oder übergriffig rüberkam , möchte ich Dich sehr um Verzeihung bitten.

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  • @karine Alles gut Karine! Ich bin auf diesem Ohr vielleicht empfindlich. Was momentan in unserer gesamten Gesellschaft abläuft, finde ich einfach nur noch anstrengend und wenig zielführend. Ob Klimakleber, Ernährung, welcher Energieverbrauch für was gerechtfertigt ist usw. Letzten Endes treibt diese Art von "Belehrung" (sorry für das harte Wort!" unsere Gesellschaft immer weiter auseinander und Menschen, die dringend gewonnen werden müssten für diese Themen, werden vergrault. Obwohl diese ja oftmals durchaus reflektiert damit umgehen und auch veränderungsbereit sind. Der in meinen Augen bedenkliche Anstieg der Umfragewerte für eine rechte Partei zeigt, wie sehr es die Leute leid sind.


    Ansonsten habe ich im Buch "Die Ernährung der Papageien und Sittiche" von Hans-Jürgen Kühne aus dem Arndt-Verlag ein ganzes Kapitel zum Thema "Proteine tierischer Herkunft" gefunden und finde es sehr aufschlussreich. Gerade in Zeiten hoher Belastung beschreibt er Eiweiße tierischer Herkunft als überlegen gegenüber pflanzlichen Eiweißen. Da meine nicht brüten sollten, ist das dann eher Mauser, Umzug, Krankheit. Er spricht vom ganzen Hühnerei, also inkl. Dotter und empfiehlt es als Zusatzfutter, jedoch nicht mehr als 5 % der Tagesration. Davon bin ich weit entfernt und es gibt es nur ab und an als Leckerli und dann auch nur das Eiweiß. Am Dotter hatten sie auch nie Interesse gezeigt.


    Das auch für alle zur Info.

    Grüße von Sylvie & Nymphiebande
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  • Lassen wir den ethischen Aspekt (wie gesagt, das ist meines und will ich niemandem aufdrängen- es war nur Teil der Antwort auf die Frage, wieviel wir unseren geben - und da wo sie es brauchen, Muschelgrit und Sepia z.B., ernähre ich sie auch nicht vegan ) mal ganz weg und gehen nochmal den Schritt zurück zu den Fachmeinungen, auch auf die Gefahr hin, dass es doppelt gemoppelt ist :

    jedoch nicht mehr als 5 % der Tagesration.

    der Satz geht in meiner Ausgabe weiter mit : "und dies auch nur während der Brutzeit" (Seite 82 bei der 1. Auflage von 2000).
    Künne schreibt auf der Vorseite, dass er selbst zwar die Gabe von tierischem Eiweiß an Papageien und Sittiche befürwortet , (die natürlich auch nochmal untereinander ganz unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse haben, der Eiweißbedarf von Großpapageien ist natürlich höher als der von Nymphen und Wellis ) sie aber umstritten ist.



    Und mit dem "umstritten" trifft er den Nagel wirklich komplett auf den Kopf, denn auch die Meinung der Fachtierärztlnnen geht zu dem Thema sehr weit auseinander .



    Meiner rät gerade im Krankheitsfall von tierischem Eiweiß ganz ab, andre sagen, als Krankenfutter ist Hühnerei gut, wieder andre sagen, einmal die Woche.


    Auch Ann Castro beschreibt auf ihrer Homepage diese unterschiedlichen Ansichten: " Tierische Proteine sind nicht gerade gesund für unsere Papageien & Sittiche. Manche Tierärzte sagen, dass man sie ihnen gar nicht geben soll, andere finden sie ok in kleinen Mengen."


    Die auf Vogelernährung spezialisierte Professorin Petra Wolf (sie lehrte früher an der TiHo Hannover, jetzt an der Uni Rostock) soll in ihren Ernährungsseminaren wohl ganz von tierischem Eiweiß abraten , weil es zu Nierenproblemen und Gicht führen könne.


    Ich glaube, unter diesen Bedingungen kann man tatsächlich recht wenig pauschal sagen, weil man immer auch eine andere Fachmeinung finden wird. (ich halte mich auch deshalb an Petra Wolf, weil Tierernährung im Vogelbereich ausser von ihr wohl recht wenig gelehrt wird und auch von FachtierärztInnen für Vögel manchmal in andren Ernährugsfragen recht merkwürdige bis fachlich schlicht falsche Aussagen kommen, z.B. wiederholt, dass Kolbenhirse sehr fetthaltig sei. .)


    Wenn man jetzt vom artübergreifenden "Papageien und Sittiche " fortgeht und sich anschaut, wann überhaupt von den Nymphen im Freiland Ei verzehrt werden kann (und dann sicherlich auch wird), dann kann das nur dann sein , wenn auch andere Vögel brüten, im Lebensraum der Nymphen also im Anschluss an die Regenzeit und damit auch nur zur eigenen Brutzeit.


    Ich denke, daraus kann man eigentlich nur ziehen "allenfalls wenig" (wieviel auch immer "wenig" ist , die Empfehlung einer erbsengroßen Menge einmal im Monat, während der Mauser einmal die Woche kommt von der Infoseite eines anderen Forums), und dass man, wenn bereits bei gesunden Vögeln vor Nierenschäden durch tierisches Eiweiss gewarnt wird , man es bei bereits nierenkranken Vögeln im Schwarm besser ganz fortlassen sollte

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  • Es gibt eigentlich unter den Vögeln keine 100%igen Veganer. Tierisches Eiweiß wird genommen vor allem auch von Sittichen und Papageien in den trockenen Perioden. Mal hier ein Käfer, mal da eine Spinne usw. Vogel muss sie nur fangen können.
    Sogar in einer Volierenhaltung kommt es vor (und das nicht zu selten) das nicht beachtete Eier runter geschmissen und gegessen werden.


    Bis auf ganz wenige Ausnahmen fressen alle Tiere tierisches Eiweiß wenn sie es bekommen.


    Hühnereiweiß ist ein hochwertiges Nahrungsmittel dass vor allem essentielle Aminosäuren enthält
    Arginin Histidin Isoleucin Leucin Lysin Methionin Phenylalanin Threonin Tryptophan Tyrosin Valin


    Eigelb besteht aus ca. 48 % Wasser, 33 % Fett, für die menschliche Ernährung hochwertigen Proteinen, Mineralstoffen (Calcium, Phosphor, Eisen) und Vitaminen (A, B und E)


    Beides ist also eine wichtige Nahrungsergänzung zu Körnerfutter und wird in der Natur nicht verschwendet. 1-2 mal Ei in der Woche ist schon vertretbar, allerdings außerhalb der Brutzeit würde ich es nicht geben da es vielleicht dumme Gedanken bei den Nymphen erzeugt. Die Dosis ist das Maß.


    Meine Beobachtung ist auch das sie nur das sie nur soviel fressen wie ihnen gut tut. Ich biete immer mehr an mit der Folge das ich Abend alles entsorgen muss was übrigbleibt. Selbst mein verfressenes Pünktchen frisst nur wenig davon.


    Tipp: Eischalen trocken und Mörsern oder mahlen und als Calciumquelle übers Futter .

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Mal hier ein Käfer, mal da eine Spinne usw.

    Das erinnert mich an eine Szene mit den Wellis einer Freundin. Sie hatte einen Naturast gegeben, doch nicht gut abgespült. Auf einmal pickten alle Wellis an einer Stelle und dort waren Läuse am Ast, die genüsslich verspeist wurden. :rolleyes: :D


    Danke für den Austausch. Ich denke, dass ich weiterhin auf dem richtigen Weg bin und gelegentlich gibt es ein bisschen Eiweiß als Leckerli und nicht mehr!


    Nun heißt es erst mal die frischere Brise zu genießen, auch wenn meine Nymphies beleidigt sind, dass sie noch in der Voli bleiben müssen. Alle Fenster sind weit offen, um die frischere Luft einzulassen.

    Grüße von Sylvie & Nymphiebande
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