Ja, Ihr lest richtig. Es gibt die Möglichkeit, ein Gitter draußen vor dem Fenster anzubringen, ohne dabei die allseits geschätzte Bausubstanz zu beschädigen.
(Einfach mal Bohrmaschine ansetzen, Spreizdübel rein und alles festschrauben, könnte in Mietangelegenheiten letztendlich sehr teuer werden.)
Als gute Alternative gibt es die bewährte Einspann-Methode und basiert auf physikalischem Gesetz Druck erzeugt Gegendruck. Die Sache hält wirklich „bombenfest“ und ihr könnt das Fenster ungehindert öffnen und schließen.
Anmerkung: Vorherige Abklärung mit dem Vermieter wäre vorteilhaft, als Gitter wird vorzugsweise Edelstahl empfohlen.
Zusammenbau und Montage in der Fensterlichte sind mit etwas handwerklichem Geschick kein Problem. Und all zu teuer wird das Ganze auch nicht. Einmal investiert widersteht diese Konstruktion jeglichem Wetter über Jahre.
Was ihr also benötigt ist ein Gitter, welches optimal passt.
Schnappt euch Paketschnur o.ä. und nehmt per Knoten Maß. Abzüglich knapp 2 cm, Mauerwerk ist nicht wirklich rechtwinklig und die Winkel werden außen auf den Rahmen geschraubt. Alles Weitere klappt mit dem Gliedermaßstab (Zollstock).
Welches Werkzeug noch benötigt wird, seht ihr auf nächstem Bild. Hinzu kommen noch Stichsäge für Zuschneiden der Kanthölzer/Deckleisten und Bohrmaschine für alle Durch- und Vorbohrungen.
(8,5 mm-Bohrer für Spannschrauben, 2 mm-Boher für Winkel)
Für Zuschneiden des Edelstahldrahtes eignet sich ein kräftiger Seitenschneider und zur Draht-Befestigung ein Elektro-Tacker mit 10mm-Krampen. Für Einschlagen der Muttern macht sich ein Schlosserhammer ganz gut.
Und nicht zu vergessen, Schleifpapier (Körnung P150) zum Entgraten der Schnittkanten und Bohrlöcher. Des Weiteren legt euch schon mal einen 13´er Ring- oder Maulschlüssel zum Einspannen des Rahmens bereit.
Was sollte unbedingt auf eurer Baumarkt-Einkaufsliste stehen? Ihr benötigt Stahlwinkel, diverse Senkkopf-Holzschrauben, Maschinenschrauben und Einschlagmuttern (beides M8).
Für den Rahmen selbst eignen sich gehobelte Kantholzleisten (Latten) 40x30 mm in 2,4 Meter Länge.
(PS: I.d.R. genügen drei Holzleisten für ein Fenster, das müsst ihr allerdings nach dem Ausmessen selbst entscheiden.)
Ist alles auf Länge gesägt, setzt ihr vor dem Zusammenbauen die Spannschrauben. Als optimales Maß haben sich jeweils 25 cm von Ober- und Unterkannte des Rahmens bewährt. Mit dem 8,5 mm-Bohrer komplett durchgebohrt klopft ihr auf einer Seite die Einschlagmuttern mit dem Hammerr bis Anschlag rein. Schraubt ihr auf gegenüberliegenden Seite die Sechskantschrauben rein, habt ihr eine super Orientierungshilfe.
Die Winkel werden jeweils von außen aufgeschraubt. Warum, liegt klar auf der Hand. Zum einen entsteht dadurch ein Luftschlitz, der Staunässe unter dem Holzrahmen verhindert. Und zum anderen schaut es optisch eleganter aus.
Bevor aber die Winkel verschraubt werden, solltet ihr die Löcher mit dem großen Metallbohrer aufbohren, damit die Senkkopfschrauben 4,0x25 mm fester greifen. (Inzwischen gibt es flache Universalschrauben gleicher Größe, die euch diesen Aufwand ersparen.)
Wer einen wirklich stabilen Rahmen benötigt, z.B. bei großen Fenstern, sollte jeweils eine zusätzliche Schraubverbindung mit längeren Holzschrauben 5,0x60 mm einsetzen.
Ist der Rahmen fertig, müsst ihr eine Anpassprobe machen und notfalls nachkorrigieren, letztendlich soll ja alles ganz bequem in die Fensterlichte passen. Ist dies der Fall, bekommt der Rahmen seinen ersten Farbanstrich.
Bei Auswahl der Farbe, übrigens ein nächster Eintrag in die Einkaufsliste, solltet ihr unbedingt wasserverdünnbare Acrylfarbe nehmen und auf folgenden Hinweis im Bild achten. Das ist ganz wichtig zum Schutz der Vögel vor gesundheitsbeeinträchtigenden Nebenwirkungen.
Einmal den Rahmen komplett vorgestrichen, ist die Farbe nach knapp 1 Stunde trocken und für zweiten Anstrich bereit. Die gesamte Trockenzeit ist i.d.R. nach 2 ½ Stunden abgeschlossen ...