Durchfall

Was haben sie gefressen?

Gab es obst/Gemüse oder Kochfutter?

Kurzfristig kannst Du ihnen PT12 übers Futter geb, aber sie schlafen wahrscheinlich schon.

Wie ist der Allgemeinzustand? Wirken sie Antriebslos und müde?

Sind sie mit etwas in Kontakt gekommen das unverträglich ist?

Wie lange geht das mit dem Durchfall?

Wenn der Kot stinkt sind meistens Bakterien im Spiel.

Haben es alle?

Also ich gebe bei sowas Fenchel Tee manchmal und bene bec gel .
Was noch sein kann ist wenn die brutig sind haben meine mal ,da lagern den kot fleißig bei sich und dann legen die den kot in der Früh ab und der stinkt gewaltig der Haufen .
Kann bei Männchen und Weibchen kommen.

Was meinst Du mit, wie in der ersten Beschreibung? Die von der Infoseite? Das was Polyurie genannt wird?

Also fester dunkler Anteil(Kot) und wässriger weißer (Urin)?

Das wäre dann gar kein echter Durchfall, sondern eben Polyurie, ein zu wässriger Harnanteil. Auf Dauer auch das ein Krankheitszeichen aber bei Stress oder Angst setzen sie sowas auch schon mal ab.

Die wichtigsten Fragen hat Siggi Dir schon gestellt.

Du solltest sicherheitshalber den nächsten Kot mal sammeln und in einen Gefrierbeutel oder sowas packen. Wenn es so bleibt, hast Du dann schonmal eine Sammelkotprobe für den Tierarzt. Ich bring da im Zweifel auch mal eine Kotprobe ohne Vogel hin, wenn sie mir nicht geheuer vorkommt.

Aber bitte einen , der Ahnung von Vögeln hat.
Eine nicht ausreichend vogelkundige hat schonmal in einer Kotprobe eines früheren Nmphen Eier von einer Sorte Eingeweidewürmern "gesehen", die gar nicht auf den Nymphen geht.........
Und grad Wurmkuren können nicht ganz ohne sein, vor allem bei Tierärzten die nicht die genauen Vogeldosierungen kennen.

Ich drück die Daumen, dass es morgen wieder weg ist und die Vögel auch sonst o.k. aussehen.

Wie alt ist sie jetzt? Ich hatte eine Henne, die vermehrt Polyurie hatte, wenn sie brutig (und leider auch eierig ) wurde.
Aber wie gesagt, bei Stress kenne ichs auch. Schau erstmal, ob es weiter besser wird, wo Du jetzt wieder da bist.

Bei Polyurie würde ich die Petersilie erst mal weglassen und gucken, ob es besser wird (Petersilie ist harntreibend).
Und die Nüsse auch weglassen - die sind sehr fett; obendrein oft mit Schimmelsporen belastet.

Was mich etwas irritiert, ist der Gestank . Eine Kotprobe untersuchen zu lassen, ist sicher eine gute Idee.

Zitat von Sky und Lotta

Muss man eine Wurmkur geben und wenn ja wie oft?

Um Gottes Willen nein, das ist anders als bei Katzen und Hunden.
Beide gängigen Wurmmitel , Panacur und Cuncurat sind nicht unumstritten, beide belasten die Leber.
In Kombination mit andren Medikamenten ist es zu teils massiven Todesfällen gekommen.

Nur dann, wenn eine Kotprobe , untersucht von einem vogelkundigen Tierarzt, einen tatsächlichen Wurmbefall ergibt, werden diese Mittel gegeben. Und auch hier ist der vogelkundige Tierarzt wichtig, weil es nur ein enger Rahmen ist zwischen ausreichender Dosierung und Überdosierung .

Oha, das mit dem Futter klingt ja gar nicht gut. In solche offenen Futtertheken kommt ja auch immer wieder Ungeziefer hinein. Und Nüsse in einer Mischung für Nymphen? Die gehören da auch nicht hinein.

Schau auch, dass Du kein Futter im Pappkarton besorgst. Auch da kommen Milben hinein, Gerüche von andren Waren, Schwerölpartikel von den Druckfarben.

Das ist bei folienverpacktem Futter nicht so. Wenn es mit Schutzgas verpackt ist, dauert es bei noch verschlossener Packung auch viel länger, ehe da irgendwas verdirbt.

Oder Du bestellst bei einem Vogelfutterversandhandel. Teilweise gibt es da echte Nymphenmischungen, teilweise Einzelsaaten, wenn es bestimmte Vorlieben gibt.

Zitat von Sky und Lotta

Muss man eine Wurmkur geben und wenn ja wie oft?

Es gibt Usere die haben die Hälfte ihres Bestandes durch eine Wurmkur verloren

Taubenzüchter machen es wohl häufiger aber das sind auch Vögel die draußen sind.

Pinu hatte Giardien, wurde behandelt und danach hatte er eine defekte Niere. Es ist nicht lebensbedrohend aber er ist sehr anfällig. Dies Behandlung musste sein da es eindeutig nachgewiesen war.
Pinu ist da

Ich wünsch Dir auch sehr, dass auch Du nie eins geben werden musst!
Die Sorte Würmer, die es bei Nymphen geben kann, heißen Askariden und sind Spulwürmer.
Weil deren Eier extrem lang ausserhalb des Vogels überdauern können, kann man sich mal was mit Grünzeug einschleppen.
Muss aber nicht.
Und ich wünsche jedem , dass nicht.

Zur Unterstützung der Verdauung und Regulierung der Kotkonsistenz habe ich seit vielen Jahren gute Erfahrung mit Vogelkohle gemacht. Meine haben immer ein kleines Schälchen davon in der Voliere zur freien Entnahme. Mal wird mehr mal weniger davon aufgenommen. Und wir haben nie Probleme mit Durchfall.

Ja, meine bekommen auch 1-2mal die Woche Kohle - allerdings achte ich darauf, daß Flocke (der eher zu Verstopfung neigt) nicht so viel aufnimmt davon.
Ansonsten, wenn es mir vorkommt, als sei es nötig, nehme ich Benebac oder PT12.

Zitat von Rese

Zur Unterstützung der Verdauung und Regulierung der Kotkonsistenz habe ich seit vielen Jahren gute Erfahrung mit Vogelkohle gemacht. Meine haben immer ein kleines Schälchen davon in der Voliere zur freien Entnahme.

ich habe immer medizinische Kohle im Haus… und manchmal gebe ich ihnen davon einen Hauch über den gekochten Reis was meinst Du denn mit Vogelkohle?

Das sind unterschiedliche Arten. Medizinalkohle ist tierischer Herkunft (ich glaube, sie wird aus Tierblut hergestellt), Vogelkohle (mir deshalb sympathischer) ist Holzkohle.

Vogelkohle hab ich nicht aber dafür einen Lehmblock und Vogelerde.

Nur leider werden auch ernsthafte Krankheitssymptome schwächer ausgeprägt. Man muss dann etwas genauer acht haben.

Vogelkohle hole ich nur wenn sie unklärbare Durchfälle haben, also nachdem abgeklärt ist ob nichts ernsthaftes vorliegt.

Mein Tierarzt meint bei beiden Kohlearten, dass sie eher Giftstoffe binden, als tatsächlich gegen den Durchfall zu wirken.
Zumindest bei einem Infekt.
Da ist es dann nach Kohlegabe schwieriger, den Erreger zu fiinden.
Bei gleichzeitiger Medikamtengabe sollte man sie weglassen, weil sie eben auch (eigentlich giftige) Medikamente binden kann.

Aber ich finde auch, dass sie bei kleineren Unpässlichkeiten o.k. ist.

Zum Glück (auf Holz klopf) hatte ich bisher noch keine Probleme durch ernsthafte Krankheiten. Und wochenlang wird die Kohle auch nicht angerührt. Aber dann nimmt doch ab und zu einer der Flauschis ein paar Körnchen. Ich denke, dass sie wissen, wann ihnen diese gut tut. Wie Karine schreibt ist es Holzkohle. Ein Naturprodukt, dass z.B. auch in Filtern von Klimageräten Verwendung findet zur Reinigung der Luft. Aber dass dadurch Krankheiten zu erkennen erschwert oder die Wirkung von Medikamenten herabgesetzt wird war mir bisher gar nicht bewusst. Ist aber natürlich wichtig, das zu berücksichtigen.

Vogelkohle gibt es auch bei Jehl. Hab ich letztens mitbestellt.

Zitat von karine

Das sind unterschiedliche Arten. Medizinalkohle ist tierischer Herkunft (ich glaube, sie wird aus Tierblut hergestellt), Vogelkohle (mir deshalb sympathischer) ist Holzkohle.

die medizinische Kohle ist auch rein pflanzlich