Fast verblutet

Hallo Vanny,

einer meiner Nymphies wurde vor 3 Tagen operiert wegen einer nicht heilenden Wunde am Rücken und sie hat dabei auch sehr viel Blut verloren, weil die Blutgerinnung nur sehr zögerlich eingesetzt hat und ist dann auch drei Stunden nicht aus der Narkose gekommen. Die ist jetzt nach drei Tagen immer noch nicht fit und ganz blass und sitzt noch auf dem Boden. Rotlicht ist auf jeden Fall gut, weil sie bei so großem Blutverlust extrem frieren und schnell auskühlen. Wichtig ist, dass der Vogel viel trinkt und auch etwas frisst - er muss ja neues Blut bilden und den Kreislauf stabil halten. Ich habe meine Henne eineinhalb Tage mit Aufzuchtbrei gefüttert, dann hat sie auf einmal einen Fressflash bekommen und ist seitdem tüchtig am Futtern. Vielleicht kannst du ihm auch mal Brei mit der Spritze geben, ich mische die immer mit Schmelzflocken, das ist dann besonders nahrhaft. Oder biete ihm mal etwas Gekochtes an, Reis, Nudeln, Kartoffeln, das mögen manche lieber, wenn es ihnne nicht so gut geht. Wenn er nicht trinkt, würde ich ihm auch vorsichtig Wasser eingeben - vorzugsweise mit Vitaminen angereichert, das ist für den Kreislauf wichtig.
Dass er im Moment viel schläft, ist aber normal - nur die Wasser- und Futteraufnahme zwischendurch muss eben gewährleistet sein.
Alles Gute für das Vögelchen,
Viele Grüße, Petra

Ach herrje, der Arme.

Rotlicht ist auf jeden Fall gut!
Ins Trinkwasser kannst du etwas Traubenzucker geben, die Energie kann er jetzt brauchen.
Flüssige Vitamintropfen gehen auch, die enthalten auch Zucker.

Es ist wichtig, dass er immer mal wieder ein Schlückchen trinkt und natürlich auch etwas frisst.

Ich drücke die Daumen, dass es ihm schnell wieder besser geht.

Hallo Vanny,

das mit dem Blutkiel kann einfach Pech gewesen sein - an einer blöden Stelle abgeknickt, irgendwo dagegengeflogen. Ist bei meinen auch schon passiert, eben gerade bei den Nichtfliegern, wenn sie mal abstürzen. Wenn der TA aber meint, dass da was mit der Federbildung nicht stimmt, könnte auch ein Nährstoffmangel vorliegen, kannst ja mal zur Sicherheit eine zeitlang vermehrt Korvimin oder ein anderes MIneralstoff/Vitaminpräparat geben.

Wenn er aus der Hand Körnchen frisst, dann muss du nicht unbedingt zufüttern, vermutlich frisst er morgen dann auch wieder normal, wenn er sich ein bisschen erholt hat. Aufzuchtbrei bekommst du nur in sehr großen Zoomärkten oder im Internet, für jetzt würde auch ein milchfreier Babybrei (z.B. von Alnatura, der Hirsebrei o.ä.) reichen, gut sind auch die Schmelzflocken von Kölln fürs Fläschchen, die lösen sich in heißem Wasser auf und sättigen gut. Bekommt man im DRogeriemarkt. Einfach mit kochendem Wasser anrühren, abkühlen lassen und anbieten.
Wenn er zahm ist, nimmt er das vielleicht auch vom Löffel, schwieriger ist es, wenn nicht - die besagte Henne habe ich mit einer kleinen Plastik-Spritze gefüttert.
Kannst aber auch erst mal ein bisschen Reis oder Nudeln (meine fressen die Nudeln am liebsten, je kleiner sie sind, also Suppennudeln oder auch Spaghetti) anbieten.
Lass ihm auch am besten die ganze Zeit das Rotlicht an, so dass er, wenn es ihm zuviel wird, ausweichen kann, aber auch drinbleiben kann, wenn er es noch braucht. Ich habe bei meiner Henne vorhin mal eine Weile die Lampe ausgemacht und sie hatte dann gleich wieder einen kalten Schnabel und kalte Füße...
Liebe Grüße, Petra

Hallo Vanny,

wie geht es Krümel heute? Meine kleine Maus hat sich heute das erste Mal wieder auf die Stange gesetzt und frisst und trinkt jetzt wieder ordentlich.

LG, Petra

oh, das tut mir leid! Hat er auch die gekochten Nudeln nicht genommen? Oder warmen Brei? Ja, der Kreislauf ist das Problem bei so starkem Blutverlust - da hat er sich mit seinem Singen wohl übernommen. Gut, dass der TA ihn dann zur Not päppeln kann. Brei ist gut, weil er dann auch genug Flüssigkeit bekommt.
Alles Gute weiterhin!
LG, Petra

Lass dir vom TA mal zeigen, wie du einen Vogel mit einer Einwegspritze zwangsernähren kannst - für zukünftige Krankheitsfälle kann das hilfreich sein. Wenn du morgen arbeiten bist, ist es sicher besser, er bleibt 1,2 Tage beim TA, aber es ist natürlich auch mehr Stress für Krümel.
Trinkt er denn wenigstens?

LG, Petra

Oh Mann, das ist ja nicht schön...ist denn der TA auch vk? Es wäre sicher gut, wenn er ihn infusioniert und etwas gibt, um den Stoffwechsel wieder anzukurbeln - Erbrechen kann auch ein Zeichen sein, dass z.B. die Niere Probleme macht oder die Leber - vielleicht hat ja schon eine Organschwäche vorgelegen (brüchiger Kiel?) und die hat sich jetzt durch den Blutverlust und das wenige Fressen etwas verstärkt. Hat er noch Rotlicht? Unbedingt bis zum TA-Termin weiter anbieten, wenn er das Bedürfnis danach hat. Meistens erholen sie sich aber nach einer INfusion ziemlich schnell wieder...

Alles Gute und halt uns auf dem Laufenden,
Petra

Huhu,

hast du das Rotlicht mit dem TA abgesprochen?

Sollte eine neurologische Ursache dahinterstecken oder er extrem dehydriert sein, würde ich Rotlicht als kontraindiziert sehen, da momentan die Temperaturen eh schon hoch sind und er evtl. nicht genügend trinkt.

Neben Vitaminen wäre sicherlich noch Elektrolyte, Enzyme usw. angesagt.

Besser als Rotlicht finde ich noch die Elstein-Wärmelampe - wenn überhaupt, da diese die Augen nicht schädigen, da sie kein Licht abstrahlen. Diese Lampen bekommt man meist im Landhandel mit entsprechender Sicherungsvorrichtung, wobei das Gitter für die Flauschis nichts bringt, da es zu großmaschig angelegt ist. Es hält aber die Temperatur aus.

Wir haben die Flauschis also nicht beim Freiflug bestrahlt, sondern im Käfig, sodass kein Kontakt zur Lampe entstehen konnte.

Auch sollte auf genügend Luftfeuchte beim Einsatz von Wärmelampen geachtet werden.

Also jetzt mach mal halblang, einschläfern musst du ihn nicht - er braucht jetzt eben Flüssigkeit, Energie und Elektrolyte, die er von alleine nicht zu sich nimmt und in großer Menge verloren hat- ein Mensch würde eben eine Blutkonserve bekommen und INfusionen. Infusionen beim Vogel laufen so, dass eine Spritze mit Flüssigkeit unter die Haut gespritzt wird und der Körper das dann nach und nach resorbiert. Der Vogel hat dann eine richtige Beule unter der Haut.
Sicher ist die Rotlichtlampe nicht ideal für die Augen, aber im Moment geht es darum, dass der Kreislauf stabil bleibt und dafür braucht der Vogel eben viel Wärme- meine Henne sitzt nach vier Tagen noch unter der Lampe - allerdings ein Dunkelstrahler, der nur Wärme abgibt. Ohne Zusatz-Wärme kühlen die Vögel bei Blutverlust schnell aus, egal wie sommerlich es ist.

Ist schon mal gut, dass der TA sich auskennt, der bekommt ihn dann auch wieder hin - das sieht jetzt erst mal dramatisch aus, aber genauso schnell erholen sich die Kleinen auch wieder. Meine Henne hing auch so da, ich habe sie nur mitbekommen, weil ich eben alle Medis zu Hause habe und sie auch zwangsfüttern konnte.
Du kannst allenfalls überlegen, ob du den Partner mitnimmst, wenn Krümel stationär dableiben muss - ich weiß nicht, wie eng die beiden sind, aber das kann ein großer Trost sein und den Stress bei Krümel deutlich mindern, wenn sie zu zweit sind.
LG, Petra

Ich würde den Vogel nicht transportieren sondern in seiner gewohnten Umgebung in Ruhe lassen. Wenn er z.B. eine Gehirnerschütterung hat kann der Arzt auch nichts machen. Er hat ja scheinbar schon Flüssigkeit unter die Haut gespritzt bekommen, mehr kann man gegen dem Blutverlust nicht machen. Außerdem haben Vögel zwar weniger Blut bezogen auf ihre Körpermasse als Säugetiere, dafür können sie aber wesentlich mehr Blut verlieren als diese bevor es für sie kritisch wird.
Eine Infarotlampe macht Sinn, wenn der Vogel wegen einer Infektion seine Körpertemperatur runter gefahren hat, um es den Keimen unbequem zu machen (das ist wie Fieber bei uns) und dann Probleme hat im geschwächten Zustand seine Körpertemperatur wieder hoch zu fahren. Eine Rotlichtlampe ist dann sowas wie Wadenwickel bei uns. Das Rotlicht den Augen schadet wird zwar oft behauptet, wurde aber noch nicht belegt und gehört wohl in den Bereich der Anekdoten.

Vanny, wie geht es dem Kleinen ?

Hallo Vanny,
hier werden alle Daumen und Krallen für Krümel gedrückt. Toll das sich der TA so um den Kleinen kümmert.

Hallo Vanny,

der TA zeigt ja richtig Einsatz, das er Krümel mit nach Hause genommen hat, das ist ja prima! Er scheint ja wirklich in guten Händen zu sein. Ich kann gut verstehen, dass man da panisch wird - es sieht ja auch erbärmlich aus, wenn die Kleinen anfangen zu brechen...
Naja, morgen geht es ihm hoffentlich schon viel besser und wenn er dann wieder richtig fit ist, ist eine richtige Untersuchung, wie der TA sie machen will, sicher sinnvoll - kann gut sein, dass da was mit dem Stoffwechsel o.ä. nicht stimmt.

Meine kleine Maus ist heute wieder relativ fit und sitzt jetzt auch wieder ganz normal auf der Stange - immer noch im Krankenkäfig mit ihrem Liebsten, aber sie frisst tüchtig und die schlimmen Blutergüsse und Schwellungen gehen jeden Tag mehr zurück. Sie möchte auch gerne wieder in die Voli, aber da muss sie noch ein paar Tage warten - habe keine Lust, dass sie aus knapp 2 Metern Höhe auf ihre Naht fällt und alles wieder aufgeht...

Liebe Grüße,
Petra