alleine oder zu zweit zum Arzt?

  • Hallo, ich bin am Überlegen, ob ich mit meiner Henne demnächst mal zum Arzt gehe; sie hat schon seint einiger Zeit Polyurie und so langsam denke ich, dass es sicherer ist, wenn sie mal untersucht wird, ob das nicht auch das Sympton einer (ansonsten unauffälligen) Krankheit sein kann.


    Jetzt überlege ich, ob ich nur die Henne oder Hahn und Henne zum Arzt bringe?


    * Ist es von Vorteil, wenn der Arzt auch den symptonfreien Vogel sehen kann?
    * ist für den Hahn der Stress (einfangen und Transportkäfig) größer oder kleiner als wenn beide für mehrere Stunden getrennt sind?


    Ich habe die beiden schon mehrmals transportiert (zur Urlaubsvertretung), aber sie waren - seitdem sie bei mir sind - noch nie getrennt.


    Bisher waren wir beim Autofahren immer zu zweit: einer ist gefahren und der andere hatte die beiden Vögel (in jeweils eigener Box) auf dem Schoß. Da ich zum Arzt wegen der Sprechstundenzeiten allerdings alleine fahren muss, wäre es im Auto mit nur einem Vogel in einer Box wohl auch wesentlicher einfacher.


    Hmm.. was meint Ihr?

  • am besten immer zu 2, da sie sich dann sicherer fühlen. aber warum trennst du sie in 2 unterschiedliche boxen? ich habe meine beiden 2000 km (24h) in einer box zusammen nach frankreich gebracht. sie waren relativ stressfrei, es gab kein gezoffe etc;)
    auch ist es villeicht ratsam den 'gesunden' hahn dann auch untersuchen zulassen, denn wenn die henne wirklich was anderes hat ode rso, wird der hahn ggf auch krank oder ist es schon, nur verborgen

    lg weisse-rose :blume: mit Prinzessin Cally und Sir Rocky ;)
    Jedes Tier kenntzeichnet Leben,
    doch der Vogel die Freiheit :nymph2:

  • Wenn der Hahn etwas Stress abkann und nicht gleich total ausrastet, würde ich ihn auch mitnehmen. Ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht, das Paar nicht zu trennen. Sie saßen dann meist total friedlich in ihrer "Höhle" und Timmi balzte sogar. So hielt sich die Aufrgung trotz Transport in Grenzen.


    Allerdings hab ich auch eine Henne, die total stressanfällig ist und scheu, die lass ich dann doch lieber zu Hause, was aber beim Hahn zu lautstarken Dauergebrüll führt. :rolleyes: Das kommt also immer auch sehr auf die Tiere an.

  • Ich würde sie auch zu zweit in einer Box mitnehmen. Dein Hahn schreit sich sonst vermutlich alleine Zu Hause die Seele aus dem Leib.


    Wenn sie das transportieren gewöhnt sind, wird das wohl für beide die Stressärmere Variante sein.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Wir bringen die meisten unserer Vögel allein zum Tierarzt. Denn der Stress wird für den kranken Vogel m.E. nicht geringer, wenn der Partner dabei ist. Dafür muss der Partner aber die "Tortur" mitmachen. Das Gebrüll zu Hause ist mir in dem Moment egal.


    Vor einigen Jahren hatten wir einen Hahn, der während der Autofahrt sehr heftig reagiert hat. Er hat sich mit halb geschlossenen Lidern auf den Boden des Käfigs gelegt (!) und schwer geatmet. Beim ersten Mal dachte ich, der Vogel stirbt mir weg - Horror...
    Dieses Tier haben wir ausschließlich mit Partner transportiert. So wurde zwar die gesamte Fahrt gezankt was das Zeug hält, aber niemand ist ohnmächtig von der Stange gekippt.

  • Mir wurde von meiner Doc (Reball) auch empfohlen 2 Tiere mitzubringen. Als Putzi aus der Narkose aufgewacht ist, war sie somit nicht alleine. Die beiden haben sich kurz gegenseitig gerufen und dann war auch schon wieder Ruhe in der Praxis.


    Gerade bei einem stationären Aufenthalt soll der Partner mit dabei sein. Das sei für die Tiere angenehmer als alleine. Klingt auch logisch.



    Und nur zur Realität bei mir: Wenn ich weiß das es beim Doc schnell geht, packe ich nur den betroffenen Vogel ein. Einer ist schneller eingefangen und 2 wären Quälerei in der kleinen Box :schaem: Mit meinem Transportkäfig ist die Durchführung leider deutlich unhandlicher...
    Bei ernsthaften Sachen würde ich aber definitiv wieder 2 einpacken!

    Schöne Grüße
    Dani mit Putzi, Sternchen, Rocky und Moritz

  • Zitat

    Original von danisahn
    Bei ernsthaften Sachen würde ich aber definitiv wieder 2 einpacken!


    Kommt auf die Situation an, finde ich.
    Als Kira akute Atemnot hatte und dem Tod verdammt nahe war, da hätte Toni sie in der Transportbox wohl eher unnötig zur Bewegung getrieben. Das hätte letztendlich auch zum Tod führen können bevor die TÄ die Entwässerungsspritze geben konnte. Es war kurz vor knapp. (Vier Wochen später ist Kira leider doch noch gestorben.)

  • Zitat

    Original von karsten
    * ist für den Hahn der Stress (einfangen und Transportkäfig) größer oder kleiner als wenn beide für mehrere Stunden getrennt sind?


    Das musst du ausprobieren, da reagiert jedes Tier anders. Als wir vor ein paar Wochen mit der Henne zum TA mussten, war für mich klar ... der Hahn kommt mit. Aber er war anderer Meinung und machte so ein Theater, dass er Zuhause allein bleiben musste. Die Henne war die Ruhe selbst und der Hahn hätte sie nur aufgeregt.


    Andererseits liest man oft, dass Paare zusammen aufgenommen werden, wenn nur ein Tier erkrankt ist aber von vornherein seinen Partner zur Untersuchung mitgebracht hatte. Das Nachbringen des Partners wird jedoch von einigen Praxen/Kliniken nicht erlaubt.


    Auf jeden Fall sollten deine Vögel schon vor dem ersten TA-Besuch an die Transportbox gewöhnt werden.

  • Zitat

    Original von danisahn
    2 wären Quälerei in der kleinen Box :schaem:


    was hast du denn für eine box? meine haben 24h wegen umzug nach südfrankreich in einer box für kaninchen sitzen müssen. kein geschrei, kein gerupfe (er rupft sie ab und an, sieht man meist aber nicht), keine bruterrei..nichts...;) und ich musste bei meinen unzahmen vögeln nebenbei ab und zu das wasser ja reinstellen. ständig drinne, wären sie reingelaufen oder es wäre übergeschwappt;) futter gabs auf dem boden.
    und die box war so groß, dass sie mit schwanzlänge genau (+ paar cm) reinpassten. ganz eng aneinander vllt 3 nymphen..also sooo groß ist die auch nicht;)

    lg weisse-rose :blume: mit Prinzessin Cally und Sir Rocky ;)
    Jedes Tier kenntzeichnet Leben,
    doch der Vogel die Freiheit :nymph2:

    Einmal editiert, zuletzt von weisse-rose ()

  • also ich war bis jetzt immer nur mit patient und partnervogel beim ta.
    auch wenn es für den mitreisenden stress ist, wenn der kumpel rausgefangen wird, ich hab den eindruck dass sie sich dafür umsobesser beruhigen und auch beim fahren waren sie bisher immer brav.
    ich könnte mir vorstellen, dass der verbliebene vogel die 2-3h alleine zuhause doch rabatz machen würde und so der rest des schwarms auch gestresst ist.

  • Zitat

    Original von weisse-rose


    was hast du denn für eine box? meine haben 24h wegen umzug nach südfrankreich in einer box für kaninchen sitzen müssen. kein geschrei, kein gerupfe (er rupft sie ab und an, sieht man meist aber nicht), keine bruterrei..nichts...;) und ich musste bei meinen unzahmen vögeln nebenbei ab und zu das wasser ja reinstellen. ständig drinne, wären sie reingelaufen oder es wäre übergeschwappt;) futter gabs auf dem boden.
    und die box war so groß, dass sie mit schwanzlänge genau (+ paar cm) reinpassten. ganz eng aneinander vllt 3 nymphen..also sooo groß ist die auch nicht;)


    Ich hab glaub ich die hier. Also definitiv die kleine Größe. Bei mir musste es damals ja schnell gehen und in den beiden Geschäften die mir zur Wahl standen gab es entweder Katzenboxen mit viel zu großen Gittertüren oder alternativ die gleiche Box ne Nummer größer. Die Exemplare im Geschäft waren allerdings total verzogen und maximal 3 der 4 Clipsnasen für Ober / Unterschale konnten einrasten. Das war mir nicht geheuer. Hatte ja schon länger geguckt und durch die Qualität vor Ort entschieden so ein Teil aus genau diesen Gründen NICHT übers Internet zu kaufen. Und dann ist mir Sternchen ja gegen die Wand gedonnert. Das hat meine Entscheidung dann beschleunigt.


    24h möchte ich in dieser Box wirklich keinen eindosen!


    Alternativ hab ich noch nen alten Käfig der auch schon knapp über 1 Sitzbreite im Auto beschlagnahmt. Dadurch ist das die Extradosis Streß für mich. Finde hier mal nen Parkplatz auf dem man dann noch Platz hat daneben mit so nem Käfig zu hantieren... Das hab ich nicht mal vor der Haustür. Und an jeder selbstschließenden Tür muss man den Käfig auf den Boden stellen, Tür auf, Fuß rein, Käfig packen und durchhetzen. Praktisch ist echt was anderes... Beim Doc geht dann die Hetze mit dem Einfangen weiter...



    Beim Tierarzt hatte sogar eine Frau ihren Graupapagei in einer Box dieser Größe sitzen. Ein Nymph kann sich darin noch drehen, ein Grauer definitiv nicht mehr (wobei dem gesundheitlich auch wirklich nicht mehr danach war).
    Für kurze Strecken (10 min Auto, 30min Doc, 10 min Auto finde ich die kleine jetzt aber auch voll ok für nen einzelnen Nymph. Wenn man mal schärfer als sonst bremsen muss, schmeißt's den Vogel nicht gleich soo rum. (Hab ich schon erwähnt das in München viele wie die Schweine fahren? Lücken sind schließlich immer groß genug um doch noch reinzuziehen. :wein: )

    Schöne Grüße
    Dani mit Putzi, Sternchen, Rocky und Moritz

  • Ich denke eine kleine Box, so lange sie noch etwas Bewegungsfreiheit haben, macht ihnen gar nicht so viel aus. Man darf nicht vergessen, dass sie Höhlenbrüter sind und oft über Stunden in den kleinen Brutkästen oder Höhlen sitzen. Ich darf gar nicht sagen, was für "Höhlen" sich meine Vögel schon als vermeintliche Bruthöhle freiwillig gesucht haben. :rolleyes:


    Du kennst Deine Tiere am besten und wenn Du da Gefühl hast, dass beide das ganz entspannt angehen, wenn sie zusammen sein dürfen, würde ich beide nehmen. Wenn Du aber einen Vogel hast, der sehr leicht panisch reagiert, dann lieber nur die Henne. Evtl. gibst Du ihnen ja jetzt schon mal die Transportbox zum Üben. In der Regel ist ja alles, was "Höhle" ist interessant und natürlich muss man aufpassen, dass der Schuss nicht gleich nach hinten los geht und Du zwei brutige Tiere hast. Aber evtl. gehen sie beide nach kurzer Zeit sogar freiwillig rein, gewöhnen sich an das Teil, so dass dann dem Tierarztbesuch nicht mehr viel im Weg steht.


    Man muss sich da auch immer etwas auf sein Bauchgefühl verlassen. Niemand kennt seine Piepser so gut wie Du. ;) Wie gesagt, Du kannst es ja auch schon mal vorweg testen, was sie von der Transportbox halten.


    Ich bin absoluter Freund von eher kleinen Boxen, da sie sich eh nicht so viel bewegen, wenn es dunkel ist. Ich hab den Eindruck, sie fühlen sich darin sicher und es besteht einfach weniger Gefahr, dass sie sich verletzten. Sie sind ja nicht über viele Stunden drin.

  • So, gestern waren wir beim vk Arzt. Das Einfangen finden sowohl die Nymphis als auch ich jedes Mal extrem unangenehm. Sie wehren sich heftig und schaffen es meistens, mich kräftig zu beißen.


    Na ja, aber die Fahrt und der Arztbesuch selber waren dann okay und am Abend waren sie froh, wieder zu Hause zu sein und haben sich auch ganz normal verhalten ohne irgendwelche Zeichen von Angst oder anderer Unzufriedenheit.


    Der Arzt hat Proben entnommen und jetzt warte ich aufs Laborergebnis.

  • so, dass labor-ergebnis liegt vor: in der kloake wurden krankmachende Bakterien nachgewiesen und ich (bzw. der Vogel ;-)) bekommt jetzt ein Antibiotikum.


    Es soll tätglich in den Schnabel verabreicht werden. Davor graut es mir jetzt schon... ich glaube nicht, dass sie das freiwillig nimmt und täglich einfangen heisst im Prinzip, dass sie eine Woche im Käfig bleiben müssen und bedeutet viel Stress (für alle beteiligten)

  • Warum muss sie wegen dem Einfangen im Käfig bleiben?


    Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Tiere das zwar nie lieben werden, sie sich jedoch meist ganz gut daran gewöhnen. Wichtig ist, dass man selbst möglichst ruhig bleibt. Das überträgt sich auf die Tiere. Das ist immer leichter gesagt, als getan. Mir hilft es, dass ich einfach in ganz leisem und ruhigen Ton dem Tier erkläre was ich mache und warum. Klar versteht es das nicht, aber es hilft mir selbst, die Ruhe zu bewahren und das zu tun, was eben nun mal sein muss. Ein Kescher ist bei den meisten die stressfreiste Variante oder mit einem Geschirrtuch und jemanden, der das Licht im rechten Moment ausschaltet. ;) Man bekommt da recht schnell Routine.


    Freiwillig nimmt das AB kein Tier, da es ihnen anscheinend auch nicht schmeckt. Das müsste man mit dem clickertraining üben und selbst dann, wenn es eben nach Medzin schmeckt, denke ich wird es vermutlich nicht klappen. Ich würde es immer seitlich in den Schnabel mit Festhalten eingeben, damit auch wirklich alles im Vogel landet.