plötzliches Humpeln

  • Hallo zusammen,
    heute geht es um meine ca 11 Jahre alte Henne Elli. Sie fing am 04.05. plötzlich an zu humpeln. Sie entlastet sehr deutlich ihren linken Fuß. Am Montag hatte ich das Gefühl, dass es schon minimal besser war, fuhr jedoch trotzdem nach Essen in die Taubenklinik. Dort wurde zunächst nur abgetastet und kein Bruch festgestellt. Ich nahm Elli wieder mit in der Hoffnung, dass es im Laufe der Woche besser wird. Da es bis Samstag keine deutliche Verbesserung gab was das Humpeln angeht, sind wir wieder zum Doc. Diesmal wurde geröntgt. Auch kein Haarriss feststellbar. Wenn überhaupt eine minimale "Nase" im Sprunggelenk (heißt das beim Vogel auch so), von der der TA aber sagte, dass es keine richtige Diagnose ist, sondern wirklich nur ein Nebenbefund. Allerdings war auf dem Bild erkennbar, dass die linke Niere vergrößert war. Erster Verdacht einer Nierenentzüngung wurde im Kloakenabstrich jedoch nicht bestätigt. KEine Entzündungszellen im Abstrich, dafür aber sehr viele, aber angeblich gute und normale Bakterien.
    Wir sollen nun eine WOche lang Baytril (Antibiotikum gegen evtl doch Nierenentzündung) und 3 Tage Metacam (Schmerzmittel) geben, um zu sehen ob sich die Lahmheit darunter verbessert.
    Nun ist heute Tag 3 und das Metacam zeigt keinerlei Wirkung! Nun bin ich sehr verunsichert, da sie auch am Samstag, direkt nach dem TA Besuch und dem Umsetzen in den Käfig, nicht nur den linken Fuß, sondern auch den linken Flügel hängen ließ. Allerdings hat sich das mit dem Flügel seither nicht mehr gezeigt.
    Hatte jemand schon einmal etwas ähnliches oder hat schon mal eine Ideen, was man machen könnte (Außer weiter zum Doc! Das machen wir eh!).


    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!


    Claudia

  • Hallo,


    was wurde denn geröntgt? Wenn innere Organe - Haben sich die Nieren vergrößert gestellt?


    Was fütterst du denn als Grundfutter und welche Nahrungsergänzungsmittel?


    Ein Mangel an Vitamin B-Komplex, insbesondere Vitamin B12 kann auch zu Muskelschwäche, neurologischen Ausfällen, etc. führen, das dann auch mal zu Gangstörungen führen kann.


    Aufgrund der AB-Gabe würde ich dir die kurmäßige Verabreichung von PT12 oder BBB o. Ä. (also Laktobazillen) empfehlen, da das AB die guten Bakterien ebenso reduziert, wie die schlechten. Die Laktobazillen bauen dann die Darmflora wieder auf.

    :saug: im Dauereinsatz für Stella & Arnold, Fritzi mit Coco & Vicky, Lilu & Pauli sowie die Pflaumen Duke & Bonny, Bubi & Lucie (Unvergessen: Quincy, Smokey, Heinolinchen. Hanny & Emilie) :wink: Petra

  • ALso, geröntgt wurde der "untere Vogel" also Beine und Brustraum ohne Kopf. WIe beschrieben ist die linke Niere vergrößert. Das mit dem Tumor ging mir auch schon durch den Kopf, aber sie hat einen verminderten GReifreflex. Der hat sich sogar etwas verbessert vom ersten zum zweiten Mal TA.
    Futter gibt es Jehl alle Grundfuttersorten + alles was Garten und Wiesen hergeben + Salat. Kaum Obst oder Keimfutter. Ach ja und Grünlippmuschelpulver weil ich viele alte Tiere drin habe...

    Liebe Grüße aus Castrop von Claudia mit
    :nymph2: Meister Horus & Elvis, Koko & Rabauke & Poldi & Columbus, Pearl & Albert, Pia & Fly sowie Mila und Charly :nymph1:

  • Huhu,


    die Nieren würde ich im Auge behalten, ebenso würde ich ihr mal Vitamin B-Komplex geben, gibt es von Quiko oder über den TA, alternativ eine Intensivkur mit Korvimin ZVT


    Bei Nierenproblematik kommt oft auch ein Vitamin A-Mangel vor. Allerdings sollte die Vitamin A-Gabe über den TA erfolgen, da eine Überdosierung hier problematisch sein kann.

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  • Danke!
    Habe nun das Metacam abgesetzt, da es selbst bei doppelter Dosis (1 Tropfen morgens und abends) keine Wirkung zeigte. Also bis Freitag weiter Antibiotikum und Samstag zum Doc.
    Werde weiter berichten...

    Liebe Grüße aus Castrop von Claudia mit
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  • Hallo,
    nachdem ich Freitag mittag meinte, es würde besser werden mit dem Fuß, war es heute so schlimm wie vorher. Beim TA schon beim Abtasten einen deutlichen Bruch über dem Knie festgestellt. WAr ganz entsetzt und habe überlegt, ob das beim Fangen passiert sein könnte. Aber der TA meinte auch, dass es sehr unwarscheinlich sei, da man dies eigentlich merken müsste.
    Trotzdem n blödes GEfühlt....


    Die arme Elli hat nun den Fuß hoch gebunden und kann daher nur sehr schlecht klettern. Der TA meinte, sie stelle sich besonders blöde an. Aber wenigstens lässt sie den Verband dran und muss nicht noch nen Halskragen bekommen. Und sie muss keine Medis nehmen und kann die nächsten 10 Tage wenigstens im Vogelzimmer sein und muss nicht im Käfig separiert sitzen.


    Ich hoffe, dass danach auch der Fuß wieder heile ist...


    lg
    Claudia

    Liebe Grüße aus Castrop von Claudia mit
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  • Huhu,


    ist ja merkwürdig, wieso wurde denn der Bruch beim Röntgen und beim ersten Abtasten nicht bemerkt? Kann denn der Bruch, sofern er schon über 10 Tage alt ist, noch gerichtet werden oder wurde die Stelle erneut gebrochen?


    Ich drücke ganz fest die Daumen, dass sie die Strapazen gut übersteht und bald wieder fit ist.

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  • Hallo,
    tja, großes Fragezeichen auch bei mir!
    NAchdem der Bruch nun 10 Tage stabilisiert wurde, ist er wieder stabil. NAchdem der Verband abgenommen wurde, sollte ich Elli noch einige Tage separat sitzen lassen, damit nicht durch ungeschickte Anlandungen die Bruchstelle so belastet wird. Das war Dienstag. Heute habe ich sie rausgelassen udn was soll ich sagen?
    Es ist meiner Meinung nach schlimmer als vorher!?!
    Sie scheint den Fuß zu verdrehen und benutzt ihn noch weniger.


    Bevor Fragen dazu kommen: Fahre immer ncah Essen in die Taubenklinik.


    Jetzt bin ich sehr ratlos. Hätte mich auch gewundert wenn es jetzt weg gewesen wäre, da das Humpeln auch schon da war, als noch nichts gebrochen war. Jetzt bin ich allerdings sehr am Zweifeln, ob der ganze Stress zum TA und so überhaupt etwas bringt. Sollte es durch einen Tumor bedingt sein, wie würde das dann festgestellt werden. Bei aller Liebe zu den Tieren, aber ich mache kein CT bei ihr!


    Gerne Tipps, wer welche hat...

    Liebe Grüße aus Castrop von Claudia mit
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  • Huhu,


    kannst du mal Bilder von der Fußstellung einstellen?


    Was hat denn der TA gesagt, nachdem der Verband abgenommen wurde?


    Wie hat sie denn da auf der Stange gesessen?


    Ein Nieren-Tu sollte durch ein Röntgenbild feststellbar sein (bei entsprechender Größe).


    Merkwürdig ist ja, dass das Schmerzmittel nicht angeschlagen hat, das müsste bei richtiger Dosierung bei Bruch ja der Fall sein.


    Evtl. spricht das ja auch dafür, das der Beinnerv durch einen Tumor abgeklemmt wird und somit das Schmerzmittel auch nichts ausrichten kann.


    Bei einem neurologischen Problem könnte ggf. eine Vitamin B-Komplex Gabe hilfreich sein. (Idealerweise über den TA, alternativ von Quicko erhältlich).

    :saug: im Dauereinsatz für Stella & Arnold, Fritzi mit Coco & Vicky, Lilu & Pauli sowie die Pflaumen Duke & Bonny, Bubi & Lucie (Unvergessen: Quincy, Smokey, Heinolinchen. Hanny & Emilie) :wink: Petra

  • Hallo suneclipse,


    ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und würde gerne wissen wie es weiter gegangen ist. Ich hatte auch schon zwei Mal einen humpelnden Nymphi. Unser Shiva wurde ebenfalls mit Antibiotika wegen Verdacht auf Nierenentzündung behandelt. Daraufhin wurde das Humpeln wirklich allmählich besser und es kam auch nie wieder.
    Bei Coco war eindeutig eine Schwellung am Füßchen zu sehen, weshalb etwas Organisches ausgeschlossen werden konnte. Beim Röntgen war allerdings alles okay, weshalb die Tierärztin einen Bänderriss vermutet hat. Coco bekam einen mit Streichhölzern geschienten Tape-Verband. Tatsächlich waren das Hinken und die Schwellung nach Abnahme des Verbands viel besser und sind nach und nach ganz verschwunden. Was ich bei Deinem Fall seltsam finde ist
    a) dass der Verband das Hinken verschlechtert hat; war er vielleicht nicht gut gemacht? oder hat sie etwas Organisches und der in dem Fall unsinnige Verband hat zusätzlich zu einer Fehlhaltung geführt?
    b) Zitat: "Der TA meinte, sie stelle sich besonders blöde an"
    also wirklich, wie soll sie denn klettern, wenn das Füßchen hochgebunden ist. Coco musste auch erst lernen, mit dem Verband zu laufen. Wir haben ihr einen Holzkäfig gebaut, weil sie eben nicht klettern, insbesondere nicht greifen, und den Fuß schonen sollte.
    c) Es wurde festgestellt, dass sie keine Entzündung hatte. Wäre so nicht auch ein Tumor feststellbar, dass ein Entzündungsprozess im Körper nachgewiesen wird, oder muss sie unbedingt eine CT machen?


    Ich hoffe sehr, dass nach dieser Tierarztodyssee alles wieder gut wird und Deine liebe Maus gesund wird oder es bereits schon wieder ist.


    Liebe Grüße
    Zubeida
    mit Harun & Amira, Shiva & Parvati, Beppo & Coco
    der Kanaribande und dem Entantrio

  • Hallo,
    also nachdem ich den Verband abnahm brauchte sie noch einige Tage, um wieder normal laufen zu können. Normal heißt in dem Fall wie vor dem Verband. DAs Beinchen scheint nach dem Bruch falsch zusammengewachsen zu sein, da sie nun das Bein nach innen dreht. Aber der Bruch ist stabil.
    Das Humpeln bleibt weiterhin. Da sie aber damit zur Zeit gut zurecht kommt, belasse ich es vorerst wohl dabei. Wie gesagt war eine Verstauchung sowie Nierenproblematik ausgeschlossen.


    Zur Zeit weiß keiner, woher das Humpeln kommt. Da wir aber auch noch umgezogen sind und die Vögel eh jede Menge Stress hatten, werde ich auch jetzt nicht zum TA fahren. Außer jemand hat noch eine zündende Idee, was es sein könnte (Vorraussetzung der Heilbarkeit...). Aber endlose Untersuchungen mit der Enddiagnose Nieren- oder auch Hirntumor werde ich nicht machen lassen. Und wie gesagt in Essen war ich gewesen...


    Achso, nun nach dem bzw während des Umzuges sind Elli alle Schwanzfedern ausgefallen. WEiß nicht ob durch die 4 Tage im Käfig oder durch die Mitinsassen gerupft, aber vielleicht auch ein Symptom der vorhandenen Problematik... Kein anderer hat in dieser Zeit vermehrt Federn verlorenn...

    Liebe Grüße aus Castrop von Claudia mit
    :nymph2: Meister Horus & Elvis, Koko & Rabauke & Poldi & Columbus, Pearl & Albert, Pia & Fly sowie Mila und Charly :nymph1:

  • Ist der Kot mal auf Spulwurmbefall getestet worden?


    Spulwurmbefall kann bei Vögeln Probleme mit dem zentralen Nervensystem verursachen, da die Würmer Stoffwechselprodukte ausscheiden, die für die Vögel giftig sind. Auf die Dauer wird der Vogelkörper mit diesen Giftstoffen nicht mehr fertig und Nervenschäden sind die Folge. Aufgrund dieser Nervenschäden kann es unter anderem zu Lähmungen oder zum unnatürlichen Verdrehen des Kopfes sowie zu Orientierungslosigkeit, Zittern und Stürzen kommen (birds-online).


    Vielleicht ist das die Ursache des Humpelns, wobei fraglich ist, ob und warum dann nur ein Beinchen von den oben genannten Nervenschäden betroffen sein kann...

    Viele Grüße
    Christy

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