Hallo liebes Forum,
nach längerer Abwesenheit jetzt wieder mit einem neuen Problem zurück
Vor knapp einem Jahr nahm ich Paulchen auf (fehlgeprägt, noch nie Kontakt zu Artgenossen gehabt) und kurz drauf Dotty. Es hat lange gedauert, Paulchens Vorlieben für Frauchen und Herrchen abtrainiert waren und er sich Dotty zugewendet hat.
Dotty und Paulchen sind mittlerweile fest verpaart. Dotty hat schon einige Brutigkeiten hinter sich, Paulchen hat sich für die ganze Eierei bislang noch nicht wirklich interessiert... wenn man vom puscheln absieht
Kurzum - alles super, keine Probleme.
Seit einer Woche ca. verhält sich Paulchen komisch. Gesteigerte Unruhe, ständig achtsam, wegen Kleinigkeiten, die er schon immer kennt und noch nie Probleme damit hatte, wird er panisch und stößt schrille Warnschreie aus. Wenn Dotty daraufhin nicht die Flucht ergreift (macht sie so gut wie nie) scheucht und hackt er sie gerne vom "Ungeheuer" weg. Gleichzeitig lässt er auch nicht zu, dass unsere Wellis Dotty zu Nahe kommen.
Uns Menschen gegenüber verhält er sich schizophren:
Zum einen sucht er wieder viel mehr unsere Nähe und fordert mit aller Gewalt unsere Aufmerksamkeit (ich nenne es stalken - anfliegen, hinterher tappseln, rufen, usw). Wenn er sie dann bekommt, schlägt sein Verhalten schnell komplett um und er wird aggressiv - hacken, ernsthaft beißen (jaaa, er hat es immer auf die Augen oder Lippen abgesehen - sehr schmerzhaft), Fauchen - das volle Programm.
Wenn er die Aufmerksamkeit nicht oder nicht schnell genug bekommt, dann das gleiche aggressive Verhalten. Und wenn er in dem Moment nicht an uns ran kommt, dann lässt er seinen Frust gerne an unseren Wellis oder an Dotty aus.
Und ja, er geht auf Höhlensuche. Dabei kreischt er durchgehend laut und ist frustriert, weil Dotty sich null für seine Bemühungen interessiert. Heute hab ich ihn kichernd (ist eigentlich ein Geräusch, den ich nur von meiner Dotty kenne) in der Kuhle oben zwischen der Wand und der fast deckenhohe Heizung liegend entdeckt. Um Unfälle zu vermeiden, habe ich den Heizkörper mit einer Decke "verkleidet" und die Spalte zwischen Wand und Heizkörper ausgestopft. Nun hatte sich Paulchen einen Zipfel der Decke rausgezogen und sich eine Art Höhle draus gebaut. da lag er stundenlang drin, bis wir das Eck mit gruseligem, knisternden, flatternden Butterbrotpapier verkleidet haben.
Worauf ich hinaus will: Wir sind am durchdrehen. Wir lieben unseren Pauli, aber zur zeit ist er unausstehlich.
Wir füttern recht mager - das Futter "prärie" und "pampa" von "J*hl", es gibt keine Frischkost und die Tage sind auch schon verkürzt worden.
Habt ihr irgendeine weitere Idee, wie wir ihm die Flausen aus dem Kopf kriegen könnten?