Nun auch bei uns Würmer...

  • Tja... Wie in meinem Vorstellungsthread zu lesen haben unsere beiden Neuzugänge Bibi & Bart Würmer 8o


    Bei der Ankaufsuntersuchung wurden in einer Kotprobe Wurmeier festgestellt.


    Unsere Tierärztin möchte mit Panacur behandeln. Wir sollen Samstag nochmal wiederkommen und dann würde sie jedem Vogel eine aufs Gewicht abgestimmte Dosis Panacur verabreichen und in drei Wochen das ganze nochmal wiederholen.
    Sie sagte sie hat auch schon im Internet von den diversen Todesfällen durch Panacur gelesen, hat aber selbst in ihrer Praxis noch keine Probleme damit gehabt.
    Wenn es uns aber lieber ist können wir auch mit Concurat über das Trinkwasser behandeln...


    Nun bin ich etwas unsicher was wir tun sollen...
    Einerseits spuken mir die Berichte über tote Sittiche nach einer Panacur-Behandlung durch den Kopf, andererseits weiß ich wie unsicher eine Medikamentengabe übers Trinkwasser gerade bei Sittichen ist.


    Aber unsere Tierärztin ist wirklich sehr kompetent und momentan tendiere ich dazu ihr zu vertrauen, wenn sie Panacur einsetzen möchte (gibt ja eben auch genug Fälle, wo es damit keine Probleme gab...).


    Gruß,
    Hotaru


    P.S.: Das verdeutlich mal wieder wie wichtig so eine Ankaufsuntersuchung ist! Man stelle sich nur vor wir hätten die beiden einfach zu den anderen gesetzt...

    Viele Grüße von mir, den Nymphies Antonia, Kasimir, Pepe, Rambo, Bibi, Bart, Eddie, Lisa, Kiwi und Ella, den Zebrafinken Hikari, Sina, Pascha und Rabauke und den Wellensittichen Boncuk, Yuki, Shrek und Fiona :wink:
    Pünktchen für immer im Herzen!

  • Zitat

    Original von Hotaru
    Einerseits spuken mir die Berichte über tote Sittiche nach einer Panacur-Behandlung durch den Kopf, andererseits weiß ich wie unsicher eine Medikamentengabe übers Trinkwasser gerade bei Sittichen ist.


    Das ginge mir wohl ähnlich.


    Wie geht es den Vögeln denn sonst? Sind sie rein äußerlich noch fit? Wiegen sie genug? Ich würde Panacur nur bei Tieren einsetzen, die noch keine Schwächung zeigen. Das wäre mir zu heikel.


    Wenn die TÄ aber sehr genau die Dosis berechnet je nach Gewicht hört sich das schonmal besser an als "ein Tropfen pro Vogel". Weißt du die genaue Dosierung? Denn in der Literatur unterscheiden sich die Angaben erheblich!

  • Zitat

    Original von Jana
    Wie geht es den Vögeln denn sonst? Sind sie rein äußerlich noch fit? Wiegen sie genug? Ich würde Panacur nur bei Tieren einsetzen, die noch keine Schwächung zeigen. Das wäre mir zu heikel.


    Sie sind so weit fit, die TÄ meinte nur, dass Bibi etwas zerrupft aussehen würde.
    Sie wurden nicht gewogen (wird ja Samstag gemacht), aber auf Ernährungszustand abgetastet und demnach sind sie nicht zu dünn o.ä.


    Zitat

    Original von Jana
    Wenn die TÄ aber sehr genau die Dosis berechnet je nach Gewicht hört sich das schonmal besser an als "ein Tropfen pro Vogel". Weißt du die genaue Dosierung? Denn in der Literatur unterscheiden sich die Angaben erheblich!


    Über die genaue Dosierung hat sie noch nichts gesagt. Aber ich hatte meinem Freund ja von den ganzen Geschichten erzählt die ich so gelesen habe in Sachen Wurmbehandlung (war ja in letzter Zeit wieder ein geläufiges Thema...) und entsprechend genau hat er nachgefragt und sie hat ihm dann auch ausführlich erklärt, dass es eben verschiedene Formen der Panacur-Behandlung gibt und dass sich die Dosen in der Literatur sehr unterscheiden usw. Insofern denke ich schon, dass sie weiß was sie tut, wenn sie Panacur anwendet.
    Und sie würde das Panacur ja auch selbst verabreichen und nicht uns die Dosierung überlassen...


    Ich werd wohl morgen oder so mal mit ihr telefonieren und nochmal nach Details fragen.

    Viele Grüße von mir, den Nymphies Antonia, Kasimir, Pepe, Rambo, Bibi, Bart, Eddie, Lisa, Kiwi und Ella, den Zebrafinken Hikari, Sina, Pascha und Rabauke und den Wellensittichen Boncuk, Yuki, Shrek und Fiona :wink:
    Pünktchen für immer im Herzen!

  • Hallo Hotaru...


    Ich habe von würmern bei Vögeln leider gar keine Ahnung :wein:... Vor allem nicht von den Medikamenten... Habe zwar schon gehört, dass durch Panacur Todesfälle aufgetreten sind, aber wieso und warum weiß ich ja nicht...


    ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut verläuft und deine Vögel schon ganz bald wieder gesund werden... :jaa:

    :suess: Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet wünscht Jacqueline und ihre Geier Lörchen, Dusty, Morle, Baldur und die kleine Misha :suess: (Runner + 06.06.2007 Du wirst immer in meinem Herzen sein ;()

  • Meine Nymphen wurden im Mai 2005 mit Congurat übers Trinkwasser behandelt. Während der ersten Congurat-Gabe ging es Shandi an einem Tag sehr schlecht, weil die Würmer beim Absterben Gift ausschütten. Als die zweite Behandlung durchgeführt wurde, gab es keine Probleme. Rocky hatte sich nicht angesteckt, obwohl es immer heißt: Wenn ein Vogel Spulwürmer hat, haben sie alle.


    Als ich letztes Jahr von den vielen Todesfällen (bedingt durch Panacur ?) las, war ich froh, dass unser TA uns damals Congurat gab. Sollte nochmal ein Spulwurmbefall bei uns auftreten, werden meine Nymphen auf jeden Fall wieder mit Congurat behandelt.


    Congurat ist ein Medikament, das für die Gabe übers Trinkwasser hergestellt wurde. Einige Vogelhalter entziehen den Vögeln ca. 12 Stunden vor der Behandlung das Trinkwasser, damit der Durst steigt und das mit Congurat versetzte Trinkwasser aufgenommen wird. Meine haben es damals auch ohne dass sie stundenlang dursten mussten, getrunken. ;)


    Für eine Congurat-Gabe muss der TA das genaue Gewicht der Vögel wissen. Du könntest Bibi und Bart Zuhause wiegen und dir das Medikament vom TA holen. So würdest du deinen Neuzugängen erneuten Streß durch eine TA-Behandlung ersparen.



    Zitat

    Original von Hotaru
    P.S.: Das verdeutlich mal wieder wie wichtig so eine Ankaufsuntersuchung ist! Man stelle sich nur vor wir hätten die beiden einfach zu den anderen gesetzt...


    Dem kann ich mich nur anschließen. Leider hatten wir Shandi damals nicht untersuchen lassen. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob zum Zeitpunkt des Kaufes (02.03.) in ihrem Kot überhaupt Spulwurmeier waren. Im März waren die Würmer in ihr noch nicht adult, legten also noch keine Eier (ein Spulwurm ist mit ca. 4 Wochen ausgewachsen). Wir hätten wohlmöglich ein falsch negatives Ergebnis bekommen.

  • :schaem: Noch was vergessen hab: Du kannst Bibi und Bart ruhig fliegen lassen. Du musst nur penibel auf Sauberkeit achten. Also nach Möglichkeit gleich jeden Kothaufen entfernen. Sie dürfen auf gar keinen Fall damit in Berührung kommen! Nach der ersten Behandlung bitte alles desinfizieren (Bactazol) und mit kochend heißem Wasser reinigen. Dinge, die mit dem Kot in Berührung kamen, müssen jeden Tag gründlichst gereinigt werden. Damals war ich 4 Wochen lang mehrere Stunden täglich damit beschäftigt, sauberzumachen. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Alles, was die Nymphen in den nächsten Wochen nicht unbedingt brauchen, wegschmeißen und erst nach Abschluß der Behandlung neu kaufen. Meine Beiden bekamen in der Behandlungszeit nur Spielzeug, das eine Reinigung mit kochend heißem Wasser übersteht. Glücklicherweise hatten wir damals noch keine Voliere, so konnte ich jeden Tag den Käfig in die Badewanne zum Schrubben stellen. Statt Vogelsand oder BHG legte ich auf den Käfigboden nur Küchenpapier. Sand zum Wühlen bekamen sie in der Schublade des Welli-Transportkäfiges. Hier ein Bild aus der Zeit:



    Mehr Bilder aus der Spulwurmzeit haben wir leider nicht. Im Nachhinein gesehen ärgere ich mich, dass ich kein Bild gemacht habe, als aus Shandis Kloake drei umschlungene Spulwürmer hingen oder als sie an einem Fuß aufeinmal vorne drei Krallen hatte (die dritte Kralle war ein toter Wurm).

  • ich habe irgendwo gelesen dass es bei einem Wurmmittel sehr wichtig ist dass die Vögel gut hydriert sind, also sich im Körper genug Wasser befindet. Ich glaube es handelte sich um Panacur. Bei Bedarf kann man zusätzlich eine Infusion unter die Haut geben, damit man das unterstützt, damit es mit dem Mittel keine Probleme gibt. Wo das war wo ich das gelesen habe, keine Ahnung... Aber vielleicht hilft es als Info.

  • Oh je, Antonia... ich wünsch dir und deinen beiden Neuzugängen für die nachste Zeit viel Kraft und drück ganz fest die Daumen, dass alles gut ausgeht. :arm:

    Liebe Grüße,
    Manu + die Nymphenschar :tauben:

  • Hallo Sophie


    Ich kann im Moment nur hoffen das Deine TÄ mit Panacur umgehen kann und Dir feste die Daumen drücken


    90 % der Todesfälle mit Panacur sind auf falsche Dosierung zurückzuführen.


    Zitat

    weil die Würmer beim Absterben Gift ausschütten


    Bei starkem Wurmbefall muss auch anders dosiert werden da die Vögel sonst an dem Gift der Würmer sterben. Außerdem sollen keine Jungvögel mit Panacur behandelt werden.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Vielen Dank euch allen für die guten Wünsche und die Tipps!


    Zitat

    Original von rosh
    Du könntest Bibi und Bart Zuhause wiegen und dir das Medikament vom TA holen. So würdest du deinen Neuzugängen erneuten Streß durch eine TA-Behandlung ersparen.


    Prinzipiell hast du recht.
    Aber das mit dem genau wiegen war schon bei Pepe ein Ding der Unmöglichkeit, weil sie ständig rumgezappelt hat in dem Karton. Da haben wir dann einfach ungefähr geschätzt, was die Waage am häufigsten angezeigt hat... Um zu kontrollieren, ob ein Vogel wirklich genug frisst reicht das, aber für eine Wurmkur ist mir das dann doch zu unsicher. Zudem kann meine TÄ das mit dem einfangen viel besser und stressfreier als ich.
    D.h. ich würde so oder so nochmal zur TÄ um das Gewicht exakt bestimmen zu lassen.


    Zitat

    Original von rosh
    Du kannst Bibi und Bart ruhig fliegen lassen. Du musst nur penibel auf Sauberkeit achten. Also nach Möglichkeit gleich jeden Kothaufen entfernen. Sie dürfen auf gar keinen Fall damit in Berührung kommen!


    Nunja, die beiden stehen ja in der Küche und die ist definitiv alles andre als vogelsicher...
    Der einzige vogelsichere Raum (der auch gut zu reinigen ist) ist dasArbeitszimmer und da sind die anderen Sittiche. Da kann ich die beiden also nicht fliegen lassen *seufz*
    Wir müssen mal schaun, ob uns noch irgendwas einfällt. Die Vögel wochenlang im Käfig zu lassen wäre echt nicht schön ;(


    Zitat

    Original von rosh
    Nach der ersten Behandlung bitte alles desinfizieren (Bactazol) und mit kochend heißem Wasser reinigen. Dinge, die mit dem Kot in Berührung kamen, müssen jeden Tag gründlichst gereinigt werden. Damals war ich 4 Wochen lang mehrere Stunden täglich damit beschäftigt, sauberzumachen.


    Na das ist dann ja das passende Kontrastprogramm zum lernen in den nächsten Wochen :]


    Zitat

    Original von rosh
    Alles, was die Nymphen in den nächsten Wochen nicht unbedingt brauchen, wegschmeißen und erst nach Abschluß der Behandlung neu kaufen. Meine Beiden bekamen in der Behandlungszeit nur Spielzeug, das eine Reinigung mit kochend heißem Wasser übersteht.


    Na zum Glück ist nicht allzu viel in dem Käfig drin. Ist ja schon eng genug...
    Aber ich werde mir einiges an Beschäftigungsmöglichkeiten einfallen lassen und bei allem, was gekauft wird, werde ich natürlich darauf achten, dass es sich gut reinigen läst :richtig:


    Zitat

    Original von rosh
    Mehr Bilder aus der Spulwurmzeit haben wir leider nicht. Im Nachhinein gesehen ärgere ich mich, dass ich kein Bild gemacht habe, als aus Shandis Kloake drei umschlungene Spulwürmer hingen oder als sie an einem Fuß aufeinmal vorne drei Krallen hatte (die dritte Kralle war ein toter Wurm).


    Bäääh :kotz:
    Mach mir keine Angst ;)


    Zitat

    Original von Diami
    ich habe irgendwo gelesen dass es bei einem Wurmmittel sehr wichtig ist dass die Vögel gut hydriert sind, also sich im Körper genug Wasser befindet. Ich glaube es handelte sich um Panacur. Bei Bedarf kann man zusätzlich eine Infusion unter die Haut geben, damit man das unterstützt, damit es mit dem Mittel keine Probleme gibt. Wo das war wo ich das gelesen habe, keine Ahnung... Aber vielleicht hilft es als Info.


    Ich werd meine TÄ danach fragen :richtig:


    Zitat

    Original von esth3009
    90 % der Todesfälle mit Panacur sind auf falsche Dosierung zurückzuführen.


    Ja, das hat sie auch gesagt.
    Sie meinte problematisch wird es vor allem, wenn man Panacur mehrere Tage in Folge anwendet oder wenn man (das soll noch schlimmer sein) zwischen den Anwendungen immer 1 Tag Pause macht.


    Zitat

    Original von esth3009
    Bei starkem Wurmbefall muss auch anders dosiert werden da die Vögel sonst an dem Gift der Würmer sterben. Außerdem sollen keine Jungvögel mit Panacur behandelt werden.


    Ein starker Befall soll ja noch nicht vorliegen. Aber ich werde sie fragen, wie man das feststellt.
    Und wegen der Behandlung von Jungvögeln werde ich sie auch fragen. Die beiden sind ja noch ziemlich jung und evtl noch nichtmal durch die Jungmauser (wissen wir nicht genau).

    Viele Grüße von mir, den Nymphies Antonia, Kasimir, Pepe, Rambo, Bibi, Bart, Eddie, Lisa, Kiwi und Ella, den Zebrafinken Hikari, Sina, Pascha und Rabauke und den Wellensittichen Boncuk, Yuki, Shrek und Fiona :wink:
    Pünktchen für immer im Herzen!

  • Zitat

    Original von Palmito
    [OFF]ähm... ich seh grad, hab mich mit dem Namen vertan *schäm* :schaem:


    Ich meinte natürlich Sophie... *peinlich peinlich :schaem:[/OFF]


    [OFF]Ach, es gibt echt schlimmeres :arm:
    Ich habs auch manchmal nicht so mit den Namen ;)[/OFF]

    Viele Grüße von mir, den Nymphies Antonia, Kasimir, Pepe, Rambo, Bibi, Bart, Eddie, Lisa, Kiwi und Ella, den Zebrafinken Hikari, Sina, Pascha und Rabauke und den Wellensittichen Boncuk, Yuki, Shrek und Fiona :wink:
    Pünktchen für immer im Herzen!

  • Ich würde meine Vögel auf jeden Fall nicht mit einem Wurmmittel mit dem Wirkstoff Fenbendazol behandeln. Und der These, ein vogelkudiger Tierarzt wird es schon richtig machen mit der Dosierung kann ich auch nicht zustimmen. Die Tierärztin der leider jetzt in diesem Forum gesperrten Halterin, der über ein Dutzend Vögel bei einer vorbeugenden Wurmbehandlung gestorben sind, galt auch als vogelkundig und war sicher auch der Meinung, sie wüßte genau was sie tut.
    Aber welche Dosierung soll ein Tierarzt denn nehmen?


    Die der Polyklinlik für Vögel und Reptilien der Uni Giessen mit 0,04ml 2,5% Wirkstoff je 100g Gewicht p.o. über 3 bis 5 Tage?


    Oder die der TiHo-Hannover mit 0,1ml 2,5% Wirkstoff je 100g Gewicht p.o. über 3 Tage mit je 1 Tag Pause?


    Oder lieber die des Herstellers des genannten Mittels mit 0,2ml 2,5% Wirkstoff je 100g Gewicht p.o. über 3 bis 5 Tage?


    Oder vielleicht doch lieber Würfeln oder Lose ziehen?


    Ich fürchte, hier muß der Halter selber die Entscheidung treffen. Und die wäre für mich eindeutig: kein Fenbendazol.


    Zumal da auch die Sache mit der Immunsuppression nach der Eingabe von Fenbendazol bei Vögeln ist. Möglicherweise nur ein Gerücht - aber was wenn nicht.


    Und dann ist da noch der Widerspruch zwischen den Todesfällen bei Wurmbehandlungen, die man im Netz findet und der Aussage fast aller Ärzte, sie hätten noch nie Probleme bei der Behandlung mit Fenbendazol gehabt (vielleicht aber ja die behandelten Vögel).

  • Zitat

    Original von Addi
    Die Tierärztin der leider jetzt in diesem Forum gesperrten Halterin, der über ein Dutzend Vögel bei einer vorbeugenden Wurmbehandlung gestorben sind, galt auch als vogelkundig und war sicher auch der Meinung, sie wüßte genau was sie tut.


    In dem von dir genannten Fall wurden die Vögel parallel mit Panacur, Ridzol (gegen nachgewiesenen Giardienbefall) und Paraffinöl behandelt. Ob ein Wurmbefall schon da war, ist nicht eindeutig. Fenbendazol und Ridzol werden beide über die Leber abgebaut. Die Dosierung war soweit ich mich erinnere auch noch am oberen Rand der Literaturwerte. Ob diese beiden Faktoren zusammen mit dem Wurm- und Giardienbefall oder allein der Wirkstoff der Auslöser war ist heute nicht mehr festzustellen. Zeitgleich gab es weitere Fälle in ganz Deutschland, bei denen der Anteil der verstorbenen Vögel deutlich niedriger lag.


    Der Fall lässt viele Fragen offen und als Laie würde ich mir nicht anmaßen einen Wirkstoff so zu verteufeln, den bisher kaum ein Tierarzt als Problem ansieht.

  • Zitat

    Original von Addi
    Ich würde meine Vögel auf jeden Fall nicht mit einem Wurmmittel mit dem Wirkstoff Fenbendazol behandeln.


    Das ist mir bekannt.



    Ja, das mit den Dosierungen ist wirklich eine knifflige Sache.
    Wie bereits in der Antwort auf Sigrids Beitrag erwähnt sieht unsere TÄ das Problem genau in den "über 3 bis 5 Tage" bzw insbeondere "über 3 Tage mit je 1 Tag Pause".
    Sie will, so weit ich weiß, einmalig behandeln (und dann natürlich nach 3 Wochen wiederholen).


    Zitat

    Original von Addi
    Und dann ist da noch der Widerspruch zwischen den Todesfällen bei Wurmbehandlungen, die man im Netz findet und der Aussage fast aller Ärzte, sie hätten noch nie Probleme bei der Behandlung mit Fenbendazol gehabt (vielleicht aber ja die behandelten Vögel).


    Naja, unsere TÄ hat immerhin gleich gesagt, dass sie auch von den Todesfällen gelesen hat und dass das Problem die Dosierung ist (eben weil das Mittel für Schafe entwickelt wurde). Und so wie ich sie einschätze würde sie es durchaus zugeben, wenn sie schonmal Probleme bei der Behandlung mit Panacur gehabt hätte.


    Zudem bin ich vorhin anderweitig auf die Information gestoßen, dass Concurat aggressiver sein soll gegen die Würmer als Panacur, so dass bei starkem Befall zu viele Würmer gleichzeitig sterben und der Vogelkörper das freigesetzte Gift nicht mehr verarbeiten könnte.
    Viele Züchter sollen deswegen zuerst mit Panacur behandeln und bei der Wiederholung mit Concurat.


    Ich finde das klingt recht sinnvoll :ka2:

    Viele Grüße von mir, den Nymphies Antonia, Kasimir, Pepe, Rambo, Bibi, Bart, Eddie, Lisa, Kiwi und Ella, den Zebrafinken Hikari, Sina, Pascha und Rabauke und den Wellensittichen Boncuk, Yuki, Shrek und Fiona :wink:
    Pünktchen für immer im Herzen!

  • Die parallele Gabe von Ridzol und Panacur wurde damals in meiner ersten Anfrage an die TiHo-Hannover für unbedenklich gehalten. Erst nach den Todesfällen wurde in einer zweiten Anfrag da dann ein Problem gesehen. Was hätte man als Tierarzt da wohl gemacht, wenn man neben den Würmern auch Giardien festgestellt hätte?
    Oder der Tierarzt, der nach dem Sichten seiner Fachliteratur beschlossen hat, 0,3ml zu geben. Zumal in seiner Fachliteratur Panacur eine große therapeutische Breite bescheinigt wurde (auf deutsch: eine Überdosierung ist nicht kritisch).
    Diese Dosis hat den behandelten Vögeln zwar das Leben gekostet, den Rest des Schwarms aber gerettet - weil die behandelten Vögel kurze Zeit nach der Eingabe schon platt am Boden saßen und daraufhin keine weiteren Vögel mehr behandelt wurden.
    Ich habe diese Beispiele auch nur aufgeführt, um deutlich zu machen, wie groß die Gefahr ist, dass auch bei vogelkundigen Tierärzten so einiges schief gehen kann.


    Jana
    "Der Fall lässt viele Fragen offen und als Laie würde ich mir nicht anmaßen einen Wirkstoff so zu verteufeln, den bisher kaum ein Tierarzt als Problem ansieht".


    Das habe ich von Dir aber auch schon anders gehört. Damals das Steffis Nymphies im Stundentakt starben.

    Viele Grüße


    Addi

    2 Mal editiert, zuletzt von Addi ()

  • Zitat

    Original von Addi
    Jana
    "Der Fall lässt viele Fragen offen und als Laie würde ich mir nicht anmaßen einen Wirkstoff so zu verteufeln, den bisher kaum ein Tierarzt als Problem ansieht".


    Das habe ich von Dir aber auch schon anders gehört. Damals das Steffis Nymphies im Stundentakt starben.


    Damals wusste ich nicht mal, dass die Tiere parallel Ridzol bekommen haben. Und die weiteren Fälle von Wurmbefall bei verschiedensten Haltern traten erst in den nächsten Wochen auf.


    Inzwischen sind mir viele Fälle bekannt, in denen die Vögel nicht reihenweise gestorben sind (vor allem auch in größeren Schwärmen). Also kann es nicht nur am Wirkstoff gelegen haben.

  • Kennt eigentlich einer von einen Taubenzüchter??


    Die behandeln doch Ihre Tier prophylaktisch mit Panacur. Ist das nur ein Problem bei Sittichen?


    Auch die Papageien werden damit behandelt.


    Werde mal nach einem Taubenforum suchen.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

    Einmal editiert, zuletzt von Pulsatrix ()

  • Von der These, dass bei Concurat zuviele Würmer auf einmal sterben würden habe ich auch gehört. Aber nachprüfbar ist diese These auch nicht. Das Problem bei Concurat liegt wohl darin, dass es meist über das Trinkwasser gegeben wird und bei der Dosierung wohl oft nach der Devise "viel hilft viel" verfahren wird.
    Es gibt jedenfalls deutlich mehr Berichte über Todesfälle mit Fenbendazol als mit Levamisol.


    Erwähnen sollte man vielleicht noch, dass Nymphies die Krankheitssymptome nach der Eingabe von Fenbendazol gezeigt haben überlebten, wenn sie Antibiotika bekommen haben.


    Vielleicht sollte man mal versuchen, eine Statistik über Wurmbehandlungen zu erstellen, mit Angaben zu den verwendeten Medikamenten, der Dosierung und ob der Vogel die nächsten, sagen wir zwei Wochen überlebt hat.


    Jana
    Es haben bei Steffi nicht alle gestorbenen Vögel Ridzol bekommen!


    @esth3009
    Ich weiß nicht, ob Taubenzüchter da die richtigen Ansprechpartner sind.
    Die essen ihre Tauben doch schon auf, wenn sie keine gescheiten Flugleistungen mehr bringen.

  • Zitat

    Original von Addi
    Von der These, dass bei Concurat zuviele Würmer auf einmal sterben würden habe ich auch gehört. Aber nachprüfbar ist diese These auch nicht.


    Richtig genauso wie deine These das Fenbendazol gefährlicher ist als Concurat.


    Zitat

    Original von Addi
    Es gibt jedenfalls deutlich mehr Berichte über Todesfälle mit Fenbendazol als mit Levamisol.


    Das könnte auch mit deiner subjektiven Wahrnehmung zusammenhängen.

  • Zitat

    Original von Addi
    Das Problem bei Concurat liegt wohl darin, dass es meist über das Trinkwasser gegeben wird und bei der Dosierung wohl oft nach der Devise "viel hilft viel" verfahren wird.


    Ja, der Gedanke liegt nahe. Zudem man bei Medikamentengaben über das Trinkwasser kaum kontrollieren kann welcher Vogel wieviel Wirkstoff aufgenommen hat... :hae:


    Zitat

    Original von Addi
    Es gibt jedenfalls deutlich mehr Berichte über Todesfälle mit Fenbendazol als mit Levamisol.


    Also gab es auch schon Todesfälle nach Concurat-Behandlungen?


    Zitat

    Original von Addi
    Erwähnen sollte man vielleicht noch, dass Nymphies die Krankheitssymptome nach der Eingabe von Fenbendazol gezeigt haben überlebten, wenn sie Antibiotika bekommen haben.


    :richtig: Danke, das ist gut zu wissen.
    Welches Antibiotikum denn? Baytril?


    Zitat

    Original von Addi
    Vielleicht sollte man mal versuchen, eine Statistik über Wurmbehandlungen zu erstellen, mit Angaben zu den verwendeten Medikamenten, der Dosierung und ob der Vogel die nächsten, sagen wir zwei Wochen überlebt hat.


    Das ist eine gute Idee :richtig:

    Viele Grüße von mir, den Nymphies Antonia, Kasimir, Pepe, Rambo, Bibi, Bart, Eddie, Lisa, Kiwi und Ella, den Zebrafinken Hikari, Sina, Pascha und Rabauke und den Wellensittichen Boncuk, Yuki, Shrek und Fiona :wink:
    Pünktchen für immer im Herzen!

  • Zitat

    Original von Martin
    Richtig genauso wie deine These das Fenbendazol gefährlicher ist als Concurat.


    Ich habe eigentlich nicht die These aufgestellt, dass Fenbedazol gefählicher ist als Concurat. Ich habe nur Angaben zu den Todesfällen im Netz gemacht.


    Und was meine "subjektiven Wahrnehmungen" betrifft, was sollte ich denn anderes haben.


    Stell Du doch mal so eine Statistik über Todesfälle zusammen. Dann mußt Du Dich nicht mehr über meine subjektiven Wahrnehmungen lustig machen.
    Ich finde dafür ist die Sache zu Ernst!

    Viele Grüße


    Addi

    2 Mal editiert, zuletzt von Addi ()

  • Zitat

    Original von Addi
    Stell Du doch mal so eine Statistik über Todesfälle zusammen. Dann mußt Du Dich nicht mehr über meine subjektiven Wahrnehmungen lustig machen.
    Ich finde dafür ist die Sache zu Ernst!


    Hallo Addi,


    ich mache mich nicht drüber lustig. Es ist wirklich traurig dass bei Steffi so viele Vögel gestorben sind. Aber wie viele andere Fälle sind dir noch bekannt wo die Sterbequote so dermaßen hoch lag?
    Ich halte es einfach für gefährlich hier als Laie immer gegen ein Medikament zu wettern und so zu tun als wäre das andere tausend mal besser. Auch das ist nicht bewiesen. Deshalb rede ich von subjektiver Wahrnehmung.


    Beide sind für den Vogelorganismus stark belastend. Und nur von einem Fall darauf zu schließen das eines besser ist als das andere ist Blödsinn. Besonders wenn es bei diesem Fall zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kam.


  • :richtig: Danke, das ist gut zu wissen.
    Welches Antibiotikum denn? Baytril?


    Wenn ein Mittel genannt wurde, war es meist Baytril.

  • Zitat

    Original von Addi


    Ich habe keine Todesfälle bei Concurat gefunden, habe aber gezielt auch nur nach Todesfällen im Zusammenhang mit Panacur/Fenbendazol gesucht. Aber es gibt sicher welche!


    Achso, alles klar.


    Zitat

    Original von Addi
    Leider ist die Überlebensquote von Vögeln ja generell nicht groß, wenn sie ernsthaft krank sind.


    Das stimmt wohl leider :wein:


    Zitat

    Original von Addi


    Wenn ein Mittel genannt wurde, war es meist Baytril.


    Alles klar. Dann werde ich Samstag mit der TÄ auch nochmal darüber sprechen, ob sie mir Baytril für den Notfall mitgeben kann oder so...


    Danke für die Infos!

    Viele Grüße von mir, den Nymphies Antonia, Kasimir, Pepe, Rambo, Bibi, Bart, Eddie, Lisa, Kiwi und Ella, den Zebrafinken Hikari, Sina, Pascha und Rabauke und den Wellensittichen Boncuk, Yuki, Shrek und Fiona :wink:
    Pünktchen für immer im Herzen!