Einen Tag nach Dennis Vögeln hatte nun auch mein Sorgenvogel Motte mal wieder Termin bei Dr. Legler.
Der Termin davor (vor 2 Monaten) war nicht wirklich erfreulich gewesen, sie hatte ein Windei in Einzelbestandteilen herausgepresst, erst das Eigelb, dann das Eiweiß, und einen Tag später ein Gebilde, das eine zusammengefaltete so gar nicht nicht kalzifierte Schale war. Zum Glück war sie vollständig.
Also neues Implantat., Blutprobe wegen ihrer zerschossenen Niere (die Harnsäurewerte lagen zum Glück wieder an der Grenze des oberen Grenzwertbereiches und nicht um ein vielfaches darüber wie beim ersten mal messen) - und dann hatte er auch noch eine Hernie festgestellt (keine lebensbedrohliche. ) Und Übergewicht.
Diesmal bin ich mit überschlechtem Gewissen hin - beim Engelchen machen sah ich immer wieder , dass etwas unter ihrem Flügel klebte, das aussah, wie ein Stückchen Pappe, wohl mit Klebeband darunter. . . - sonst würde es ja nicht kleben......
Ja, sowas hab ich im Zimmer verbaut (mit Tapete und Teppichklebeband überklebte Pappesäulen) , allerdings war mir ein Rätsel , wie ein Fetzen davon unter ihrem Flügel gelangen konnte, und dann auch noch so fest kleben konnte . Dennoch fühlte ich mich (mal wieder) wie die schlechteste Halterin ever.
Und sah Motte schon in Narkose mit einem Doc, der das Ganze mühsamst anweichen und entfernen musste.
Als ich das Problem schilderte, überlegte er laut "Pflaster....?"
Und das war es dann tatsächlich: das Pflaster von der Blutentnahme aus der Flügelvene von vor zwei Monaten ; durch Gefiederstaub so zugesetzt, dass es tatsächlich den Farbton und die Konsistenz von Pappe angenommen hatte, erst bei ganz nahem Hinsehen sah man das Gewebe . . Mit einer einzigen Handbewegung hat er es ihr abgelöst.
Auch das Gewicht war runter, die Hernie ganz wieder eingezogen......
Nur - durchs Einfangen hatte sie eine neue Verletzung. Sie stößt sich jedesmal dabei an den Flügelkanten, bislang "nur Blutergüsse", diesmal eine kleine offene Wunde. Deshalb hat sie also noch so lange gejammert, als sie schon lkange in der Transportbox war. Hätte ich ihr ersparen können, wäre ich auf das Pflaster gekommen.
Eier sind gerade nicht in Sicht, denn sie mausert noch mächtig, auf der einen Seite fehlen so viele Schwungfedern, dass Dr. Legler meinte , sie müsse gerade flugunfähig sein .
Ist sie aber nicht - sollte ich sie von Motte in Hummel umbenennen? (Hummeln dürften nach den Gesetzen der Physik nicht fliegen können , tun es aber trotzdem)
Auch mein Portemonnaie war diesmal psychisch statt physisch erleichtert, statt wie gewohnt 200-300 Euro nur für Motte oder für Maya , waren es diesmal nur 15 Euro nochwas.
Und die beim Fangen und Wiederbringen mitflippenden anderen 4 haben sich jetzt auch wieder beruhigt.