Bin neu hier Hallo an alle

  • Hallo Gemeinde.

    Bin neueinsteiger in Sachen nymphensittich.

    Eigentlich wurde mir ein nymphensittich von einem Bekannten aufgezwungen.

    Er hat mir dieses als 6 Wochen alte Baby nymphensittich verkauft. Am hinterkopf fehlen ihm haare. Er ist in keinster Weise zahm, wie es jung vögel eigentlich sind und ist sehr still und isst und trinkt nichts,seitdem er bei mir ist.

    Was sagen die Experten unter euch dazu?

  • Sieht eher so aus, dass der Nymph gerupft wurde - evtl. durch die Eltern .

    Auf jeden Fall braucht er einen Partner.

    Ja natürlich wird er nicht alleine gehalten. Ich habe ein sehr große volliere mit nur noch 4 wellensittichen. Dort wird er nach einer Eingewöhnung einziehen und ein Partner später hinzu

  • Das Alter kann schon hinkommen, (und ist viel zu jung für eine Abgabe) aber in dem Fall wäre dann die nächste Frage , ob es überhaupt schon futterfest ist. Hast du auch Kolbenhirse angeboten - die wird oft als Erstes genommen?
    Das haben meine ebenfalls viel zu früh mit 7-8 Wochen bgegebenen Hähne zuerst als einziges gefressen.
    Es kann vorkommen, dass Nymphen in neuer Umgebung und dazu noch ohne die vertrauten Artgenossen die ersten zwei bis 3 Tage nichts fressen, aber wenn es noch von den Eltern versorgt wurde und wegen des Rupfens von ihnen getrennt wurde, kann es eben auch sein, dass es noch gar nicht selbständig fressen KANN und Futterbrei (nutribird A21) oder natürlich besser die Fütterung durch die Alttiere brauchen würde.
    Besitzt der Nachbar die Elterntiere (bei denen es eigentlich bis zum Alter von minimal 3 Monaten bleiben sollte - auch wenn sie am Kopf rupfen- um nymphisches Sozialverhalten zu lernen; was wichtiger ist als das Rupfen zu vermeiden) oder hat er es selbst (als Handaufzucht?) gekauft und wegen der Futterprobleme an Dich weitergegeben?
    Das wäre das Wichtigste, was zu klären wäre, damit es Dir nicht verhungert.
    Das nächste dann nach fachtierärztlicher Untersuchung (hast Du da wen?) mit sicherheitshalber einem PBFD-Test
    (So ein Federverlust am Kopf kann ja nur durch Fremdrupfen, eine genetische Belastung oder eine Federverlusterkrankung entstehen. ) schnellstmöglich nymphische Gesellschaft. Zwischen Nymphen und den aggressiveren Wellis kannn es insbesondere dann Probleme geben, wenn die Wellis in der Überzahl sind. (Auf jeden Fall sollten sie getrennte Volieren haben, damit sich die Nymphen vor den Wellis zurückziehen können - gemeinsamer Freiflug ist möglich. )
    Muss es nicht zwigend, aber sie sprechen verschiedene Sprachen und sind damit kein Ersatz für Artgenossen.
    Die Sache mit der Futterfestigkeit solltest Du am allerdringendsten klären , erstmal durch Nachfragen bei dem Nachbarn (wenn er die Eltern noch besitzt , solltest Du ihn fragen, ob es nochmal 2 Monate zu ihnen kann)
    Wenn er abblockt, dann wende Dich bitte an einen Fachtierarzt / eine Fachtierärztin mit der Zusatzausbildung für Vögel, um abklären zu lassen, ob Du noch Brei zufüttern musst.
    Falls Du da noch niemanden hast, wäre eine Postleitzahl hilfreich, dann können wir nach dem/der nächstgelegenen schauen. Dort kannst Du auch einen Geschlechtsbestimmungstest machen lassen, die bei der Partnersuche hilft.
    In dem Alter lässt sich optisch noch nichts sagen (ausser durch die Vererbungslehre - wenn die Mutter NICHT geperlt ist, ist es eine Henne), denn alle Jungvögel sehen erstmal aus wie Hennen ihres Farbschlags. Erst Monate später mausern Hähne peu a peu in die hahnentypische Färbung um (was in diesem Fall einen Verlust der Perlung und einen dunklen Schwanz bedeuten würde)

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
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    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • Wenigstens gut, dass es schon futterfest ist- wenn er sich Züchter nennt, sollte er aber wissen , dass man Küken nicht mit 6 Wochen abgibt, sondern mit 14-16 Wochen.
    Die Kleinen lernen in dieser Zeit im alters- und geschlechtsgemischten Sozialverband durch die Interaktion und das Abschauen von den erfahrenen Altvögeln so derart viel, was sie vor späteren Verhaltensstörungen bewahrt. Das ist praktisch Kindergarten und Schule in einem *
    Wäre es vielleicht eine Option, auch wenn Du das Kleine schon gekauft hast, dass es für diese wichtige Zeit noch einmal im alten Zuhause in "die Nymphenschule " bei diesem Schwarm geht?
    Und sich da unter möglichen anderen Küken vielleicht sogar den künftigen Partner aussucht?, Denn auch, wenn sie auch dann noch weit von der Geschlechtsreife entfernt sind, diese frühen "Sandkastenlieben" können durchaus ein Leben lang halten. das Trennen voneinander auch so früh schon traumatisierend wirken.

    Dann, wenn diese Fragen und ein erster Check bei Fachtierarzt /Fachtierärztin für Vögel geklärt sind, liegt die nächste Dringlichkeit beim Partner- oder Kumpelvogel - Einzelhaltung tötet Vogelseelen.
    Und parallel geht es dann um die Frage nach einer geeigneten Nymphenvoli und deren Einrichtung - an Sitzstangen wie auf dem Bild machen sich die Vögel z.B. die Füße kaputt, weil sie stets gleich belastet werden. Aber eins nach dem andren.


    * ich habe ja selber 3 solcher zu früh abgegebenen Nymphen , die sich zunächst nur an den anderen gleichaltrigen Baby-Hähnen "sozialisieren" konnten. . Dies hat zu erheblichen Defiziten im Sozialverhalten geführt, Mobbing, Kämpfe, an Hennen hat sich nur einer erst nach Jahren interessiert gezeigt, und hat noch einmal sehr lange gebraucht, um durch "Try and Error" herauszufinden, was Hähne und Hennen miteinander anstellen können.
    Während sich normal sozialisierte Nymphenkinder mit Altvögeln im Schwarm bereits mit 3 oder 4 Monaten in "Doktorspielchen" erproben.
    Dies nur als ein Beispiel - die Verhaltensdefizite bei zu früher Abgabe können in allen Bereichen zur Ausprägung kommen.

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    Einmal editiert, zuletzt von karine ()

  • Ich fliege in Kürze in Urlaub und dann wird dieser in seinen alten Schwarm gebracht.

    Das ist sehr gut zur Sozialisation.
    Vielleicht kannst Du darum bitten, falls Dein Vögelchen in dieser Zeit zu einem Vogel im Schwarm sehr engen Kontakt hat, dass Dir dieser als Partner mit verkauft wird?

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