sehr scheue Neuzugänge

  • Hallo zusammen.

    Gestern habe ich zwei junge Nymphensittiche aus einer Flugvoliere erhalten. Geschlechter nicht sicher, möglicherweise 2 Hennen. Bei mir sollen sie in ein Vogelzimmer ca. 15 qm einziehen, indem bereits Bourkessittiche in einer (getrennten) Voliere leben. Die Beiden sind zur Sicherheit erstmal im großen Käfig untergebracht, sollen später Freiflug im Vogelzimmer bekommen. Leider sind sie seeehr scheu, da sie aus einer Voliere kommen und nicht handzahm sind. Die Beiden sind natürlich arg gestresst und so nervös, daß ich mich nicht einmal dem Käfig nähern kann, ohne Panik auszulösen. Ich bin nicht ungeduldig, sie sollen hoffentlich irgendwann Vertrauen fassen, aber ich frage mich, ob ich sie besser frei fliegen lassen soll? Sie könnten dann Ausweichen, denn jetzt gerade kann ich nicht mal notwendige Sachen am Käfig machen ohne dass es ein panisches Geflatter gibt und ich mir Sorgen mache, das die Beiden sich verletzen. Wie lange würdet uhr warten, bis die Käfigtüren sich öffnen?

    Würde mich über Ratschläge freuen…..


  • Manche sagen, gleich fliegen lassen, manche, nach gut einer Woche.

    Ich denke, in einem reinen Vogelzimmer wirst Du nicht lang warten müssen, wichtig ist ja nur , dass sie wissen , wo sie Futter und Wasser finden.
    Grad bei Vögeln aus der AV kann es passieren, dass sie da aus "Kulturschock" erstmal nicht drangehen . Wenn sie es wissen, dürfen sie auch raus, mit besonders gut gesichertem Fenster.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
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    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • Wann man einem Vogel Freiflug gewährt hängt von der früheren Haltung und vom Vogel ab. Manche wie meine verstorbene Pauline blieb keine 5 min allein im Käfig, raus mit einer Pose hier bin ich hier bleib ich. Futter und Wasser war kein Problem.

    Caju kam aus einer Großraum- Außenvoliere und konnte ohne Gitter sich gar nicht orientieren und versuchte immer an der Wand zu landen, so das ich ihn etwas länger im Käfig bleiben ließ.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Das mit der Wand kann ein Problem sein, (hatte ich wie Fenster im Hinterkopf, aber die Wand lässt sich ja nicht abhängen wie ein Fenster) - aber das lernen sie leider auch erst richtig im Freiflug.

    Hier hatte von meinen beiden AV-Damen Maya bis zum Aufnahmecheck den kompletten Käfigkoller, was ebenfalls zu Verletzungen führen kann.

    Ihre Schwester dagegen, also gleiche Bedingungen vorher und hier , war wie erstarrt.
    (beide hatten im Freiflug keine Probleme mit den Wänden)

    Es kann also sehr vogelindividuell sein, wie AV-Vögel mit der neuen Umgebung umgehen.
    Dass Wände ein Gefahrenpunkt sein können, sollte man im Hinterkopf haben.

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  • Hallo Hellina und herzlich willkommen.

    Jeder hat eine andere Philosopie zum ersten Freiflug, wie karine schon schrieb.


    Ich denke, man sollte seine neuen Vögel erstmal gut beobachten und individuell entscheiden.
    Jedoch sollte man Neuzugänge, besonders aus Außenvolieren, erstmal in einem anderen Raum unterbringen, bis die tierärztlihen Befunde vorliegen und man weiß, ob sie evtl. ungebetene Gäste (Schädlinge oder Bakterien und Viren) mitbringen.


    Wir haben vor andertalb Jahren einen Junghahn auf genommen, der polyoma-positiv ist. Wir haben uns dann aber entschieden ihn doch zu unseren anderen damlas 2 zu setzen, weil

    1. wir ihn nicht wieder hätten weg geben können. Schließlich nimmt niemand bewusst einen Überträger auf
    2. unsere 2 waren alt genug um sich zwar an zu stecken aber nicht mehr zu erkranken

    Finn war ein Abgabetier. Hat jemand bei meinem Bruder abgegeben, der aber keine Nymphies sondern nur andere Arten hat. Natürlich mussten wir dann ein viertes Tier besorgen, dass aber auch alt genug sein musste, um nicht mehr zu erkranken.


    Das Plyoma-Virus ist ansteckend, aber meist nur für Küken und Jungvögel tödlich.


    Dass deine Neuen sehr scheu sind, liegt sicherlich daran, dass sie in der AV wenig Kontakt zu Menschen hatten. Dann der Kulturschock, dass plötzlich alles anders ist und keine der bekannten Vögel mehr da sind.

  • Dass deine Neuen sehr scheu sind, liegt sicherlich daran, dass sie in der AV wenig Kontakt zu Menschen hatten. Dann der Kulturschock, dass plötzlich alles anders ist und keine der bekannten Vögel mehr da sind.

    Meine waren dort sogar menschenhandgewohnt, aber der Kulturschock hat gereicht, sie komplett zu verängstigen.
    Das eingefangen werden, der Transport , der Wechsel von draussen nach drinnen, von Riesenflugraum erstmal in einen Käfig, getrennt von dem ganzen großen bisherigen Schwarm zu drei ihnen unbekannten Vögeln.... das war schon arg viel.

    Es gibt jämmerlich kleine AVs , aber aus einer richtig großen AV mit großem Schwarm in einen kleineren Innenraum, das würde ich wohl nicht nochmal machen.


    :ot: :

    erstmal in einem anderen Raum unterbringen, bis die tierärztlihen Befunde vorliegen und man weiß, ob sie evtl. ungebetene Gäste (Schädlinge oder Bakterien und Viren) mitbringen.

    Bei Viren lasse ich nur die testen, die ich schon im bisherigen Bestand getestet habe. Das war bei meinen leider kein Fünffachtest , sondern neben den andren Sachen wie Psittakose, Würmer, bakerielle Infekte nur PBFD . Da hätte es keinen Sinn gemacht, einen Neuzugang auf etwas zu testen, was bei meinen theoretisch auch schlummern kann und nur schwer nachweisbar ist wie Borna- oder Adenovirus.
    Auf Parasiten, die auch von Wildvögeln eingetragen werden können (Würmer, Trichos, Giardien, ....) muss man allerdings beim Aufnahmecheck von AV-Vögeln besonders achten.
    Hier kamen sie auch ins gleiche Zimmer (aber im Vorfeld schon PBFD-getestet), aber noch nicht direkt zu den andren - Psittakose und der Parasitenkram wurden dann schnellstmöglich getestet , sodass sie nach den negativen Ergebnissen dann auch raus konnten.

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    Saint-Exupéry

  • Es gibt schon fiese Krankheiten. PBFD würde ich immer ausschließen wollen, es sei denn,man hat schon einen positiv getesteten Vogel.
    Anders als bei Polypma wird man PBFD nur sehr schwer bis garnicht wieder los. Das Virus kann in Teppich, Fußbodenleisten etc. überleben, selbst wenn man Jahre lang keine Vögel mehr hatte.


    Würde man bei Polyoma ne Vogelpause machen, wäre nach 6-9 Monaten das Virus weg.
    Ich bin mir nicht sicher, ob Spike damals wirklich PBFD hatte. Sie hatte die klassischen Symptome und war de einzig überlebende Küken im Nest. Und auch das einzige in dem Jahr beim Züchter, was überhaupt durch kam.


    Jahre danach habe ich Darleen ja testen lassen, weil sie ja auch s gebeutelt ist. Sie ist aber negativ. Und heute weiß ich, dass ihre auffälligen Federn "Stresslinien" oder auch "Hungerlinien" sind. Aber das ist hier :ot:

  • Kurzer “Lagebericht”. Danke für alle Eure Rückmeldungen. Ich habe es schon gestern gewagt den Käfig zu öffnen, auch weil sehen konnte, dass sich ein Tier bereits den Flügel angeschlagen hatte bei dem wilden geflatter im Käfig (zum Glück wohl nicht schlimm). Ich kann sagen, es ging besser als erwartet. Nachdem sie beim ersten Rundflug alle Bourkessittiche in Schreck versetzt hatten, sitzen nun schon alle mehr oder minder dicht bei einander im Freiflug und wirken als hätten sie immer zusammen gelebt. Auch bricht nicht mehr die große Panik aus, wenn ich das Zimmer betrete. Die Fenster hatte ich nur mit Klebestreifen versehen bzw gestern abend die Rollos heruntergelassen. In den Käfig sind die beiden dann abends ohne probleme zurückgekehrt. Sende Bilder sobald ich herausgefunden habe, wie man die auf 500kB verkleinert ;)