Hallo Zusammen, wir alle kennen das Phänomen vom Hören-Sagen. Als wir Pippo bekommen haben, wurde er abgegeben, weil er seinen Jungen gerupft hat. Das ist eben dieses, nciht ganz seltene Verhalten des Liebesrupfens. Unter Paaren kommt das zuweilen auch vor. Er war ursprünglich mit unserer Darleen alleine und da haben wir keine Rupfereien an Darleen bemerkt. Die wiederum rupft sich ja sehr intensiv selbst aufgrund ihrer psychischen Verfassung (Handaufzucht). Seit letztem Jahr sind ja Finn und Picca bei uns eingezogen. Die Paare haben sich daraufhin anders verteilt, als wir das ursprünglich gedacht hatten.Pippo und Picca sind ein festes Paar geworden und putzen sich gegenseitig hingebungsvoll. Und rupfen sich gegenseitig. Das sogenannte Liebesrupfen. Picca lässt sich das nur nicht gefallen. Pippo aber schon. Und so sieht er inzwischen am Kopf recht kahl aus. Sehr charmant an ihm war sein Stirn-Punkt, der nach jeder Mauser wieder da war. Gerade habe ich gesehen, dass Picca diesen Punkt wohl als unschön oder Schmutz empfand... Jedenfalls hat sie ihm die Stelle aus gerupft
Liebesrupfen
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Von Liebesrupfen spricht man nur unter PartnerInnen.
Wenn Eltern Küken rupfen , hat dies einerseits oft damit zu tun, dass sie während der Aufzucht schon wieder brutig sind und die Kleinen loswerden wollen für die nächste Brut.
Das kann sich oft aufs Kopfgefieder beschränken, muss aber nicht, es gibt auch Eltern, die den Küken die Schwungfedern rupfen oder sie blutig beissen.
Aber auch bei denen, die ihre/n PartnerIn liebesrupfen, - oft weil sie gerupfte Küken waren und sie dies als normal empfunden haben - spricht man nicht von liebesrupfen, wenn sie ihre Küken rupfen.
Hier ist Momo Liebesrupfer (vermutlich, da gerupftes Küken) und Selbstrupfer (wohl eher durch traumatische Ereignisse: HA, Fortnehmen dann auch noch des Partners)
Noch hat Partner Mumm aber keine Liebesglatze (auch ein Begriff, der nur PartnerInnen und nicht Küken vorbehalten ist), sondern nur schüttteres Gefieder am Hinterkopf.Denn während Momo sich selber (unauffällig - unter den Flügeln und an den Beinen) rupft, ist das gegenüber Partner Mumm meist mehr ein Zerkauen und nur gelegentliches Rupfen der Federn.
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Das meine ich: als Küki gerupft von den Eltern, machen sie es oft auch bei ihren Partnern und/oder Küken.
Pippo hat da, so sein Pünktchen war, jetzt keine Federn über der Nase. Die muss Picca ihm ausgezupft haben.
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Zum Thema Federrupfen in der Partnerschaft gibt es in dem schon älteren Buch "Kraulschule für zahme Vögel, Akupressur und andere Heilmethoden" von Sonnenschmidt/Wagner einige ganz interessante Analysen. Der Titel des Buches ist zwar etwas unglücklich gewählt, es beinhaltet aber schon ganz lehrreiche Abhandlungen, wie ich finde.
Kurz und vereinfacht: Partnerkraulen (neben Sozialverhalten) wird als gegenseitiges energetisches Aufladen durch Stimulierung der sog. Energiepunkte beschrieben. Ist einer der Partnervögel schwach oder krank, kann es sein, dass der andere anfängt, den Partner (oder auch das Küken) an entsprechenden Körperstellen instinktiv zu rupfen.
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