Und schon wieder Blei...

Wurde das Blei aus der Kropfspülung den definitiv als Blei identifiziert? Bei einem Röntgenbild sieht man alle Metalle als sehr helle Flecken weil alle Metalle praktisch undurchlässig für Röntgenstrahlen sind. Man findet nämlich schon mal magnetische Teilchen im Grit bzw. Sand, bei denen es sich dann aber wohl um Eisenerzpartikel handelt (z.b. Magneteisenstein). Die sind gesundheitlich aber unbedenklich.
Wenn es Blei war kommt das in den meisten Fällen aus Gardinen. Wenn du Stores an den Fenstern hast, sind da eigentlich immer in einem Saum winzige Bleiplättchen eingenäht.
Ansonsten findet man Blei in Glaseinfassungen bei Schränken, Tiffanylampen, Zinngeschirr, Zinnblumenvasen, Metallspielzeug, Lötzinn (beim Löten spritzen oft winzige Metallkügelchen (Zinn und Blei) durch die Gegend). Außerdem könnte Blei auch in Holzeinstreu sein. In deutschen Wäldern wurde bis vor kurzem noch Kräftig mit Bleischrot rumgeballert. Erst seit einigen Jahren wird auch Eisenschrot verwendet.
Gute Besserung!

Guten morgen,

das hört sich ja echt schlimm an Ich wünsch deiner Kleinen Gute Besserung und Dir, dass Du die Ursache bald findest nicht dass es nochmal passiert.

Zitat

Original von LadyJacx
Ich habe auf einer Wand nochmal die Tapeten abgemacht... Da waren vereinzelt, verrostete Nägel im Putz aber ziemlich weit oben... Da kommen die nicht dran...

Meine Nymphies können sich an den Mustern der Tapete festhalten und klettern , vielleicht ist sie dann so an die Nägel gekommen?!
Merk dir eins , bei Nmphensittichen ist alles möglich .

Verrostet Näge sind gesundheitlich völlig unbedenklich! Schlimmer wäre es, wenn sie nicht verrostet wären. Dann wären sie nämlich verzinkt.
Es kann doch sein, dass die röntgendichten Teilchen die die Kropfspülung zum Vorschein gebracht hat gar kein Blei waren. Der TA hätte ja wenigstens mal einen Magneten dran halten können oder so ein Stück mal genauer ansehen. Blei ist ja sehr weich und läßt sich schon mit den Fingernägeln einkerben.
Wie bereits gesagt enthält Grit und Sand oft röntgendichte Teilchen, die auf einem Röntgenbild nicht oder nur schwer von Blei zu unterscheiden sind. Halte doch mal einen starken Magneten an deinen Grit bzw. Sand.
Ich würde die Möglichkeit, dass die Abgeschlagenheit deines Vogels überhaupt nicht mit dem Röntgenbefund zu tun hat jedenfalls mal überdenken.
Wurde bei der ersten "Bleivergiftung" denn eindeutig Blei festgestellt oder auch nur helle Partikel auf dem Röntegnbild?

Tierärzte sind manchmal schon etwas seltsam! Man läßt doch nicht die Möglichkeit ungenutzt festzustellen ob es wirklich Blei ist! Die Entgiftungsmittel sind sicher auch nicht so ganz ohne. Hast du deinen Grit/Sand schon mal mit einem Magneten überprüft?

Hallo Jacqueline,

gerade habe ich das mit Deinem Bleiproblem gelesen.
Sicherlich hast Du in der Wohnung schon alles untersucht. Hast Du mal ans Trinkwasser gedacht? Du kannst den Bleigehalt beim Gesundheitsamt kostenlos testen lassen. (Ist auch wichtig wegen der anderen Familienmitglieder) und es ist in Deutschland eher die Regel als die Ausmahme, dass Blei im Trinkwasser vorhanden ist. Wenn ein so empfindlicher Organismus wie der eines Vogels wegen irgendwas anderem angeschlagen ist, dann kann er das möglicherweise nicht mehr verkraften.
Also, unbedingt abklären lassen! (In meiner Straße zb. lagen bis vor 2 Jahren noch Wasserrohre mit Bleilegierungen in den Knicks. Die Wasserleitungen in D stammen zum großen Teil noch aus den 50er- unf 60er Jahren, da ist einiges im Argen!)

LG und gute Besserung

Den Grit kannst du selber untersuchen! Du wirst doch irgendwo einen Dauermagneten auftreiben können. Z.B. in einem alten Lautsprecher.
In Bleirohren lagert sich normalerweise mit den Jahren soviel Kalk an, dass keine Berührung zwischen Blei und Wasser mehr vorkommt. Notfalls das Wasser eine zeitlang laufen lassen bevor morgens die Wassernäpfe gefüllt werden.

Zitat

Original von Addi
In Bleirohren lagert sich normalerweise mit den Jahren soviel Kalk an, dass keine Berührung zwischen Blei und Wasser mehr vorkommt. Notfalls das Wasser eine zeitlang laufen lassen bevor morgens die Wassernäpfe gefüllt werden.

Eben "normalerweise".
Bei uns zb gibt es in der Straße eine Gärtnerei, die regelmäßig viel Wasser zieht und das seit langem.
Das hat eine Ablagerung von kalk uä. verhindert und wir hatten das Zeug in der Kaffetasse. Wasser ablaufen lassen ( das Gesundheitsamt rät eine Viertelstunde) kann irgendwie auch nicht die Lösung sein, weil Blei sich im Körper anreichert und es daher keine unschädliche Menge gibt, schon gar nicht für einen Miniorganismus wie einen Vogel.
Bei einer Testuntersuchung in Hamburg vor einigen Jahren lag immerhin bei jedem 3. Haushalt der Bleigehalt weit über dem Toleranzwert. Und wo ist das Problem, wenn der Test sogar kostenlos ist?

aber ich kann gut verstehen, dass einen das verrückt macht, nicht zu wissen wo das Zeug herkommt.
Und hilflos zu sehen, wie der Vogel immer kranker wird...

ich wünsch Euch, dass ihr bald eine Lösung findet und es dem Lütten besser geht.

Bei euch liegen Bleirohre als Versorgungsleitungen unter der Straße? Ungewöhnlich! Ich kenne Bleirohre eigentlich nur in den Häusern selber.
Wenn man Zweifel hat, sollte man aber wirklich einen Test machen (umsonst vom Wasserwerk?) oder gleich auf Mineralwasser ausweichen. Bei den Mengen die Vögel brauchen dürfte das ja auch kein Problem sein.
Aber hier geht es ja um helle Punkte auf dem Röntgenbild und undefinierbare (bzw. die Chance zur Definition wurde verschenkt) im Kropfinhalt.
Ich tippe da auf eisenhaltigen Grit/Sand!

Hallo
Ist bei Lörchen eine Blutuntersuchung auf Schwermeltalle (Blei, Kupfer,Zink, Mangan)gemacht worden? Wie hat der TA denn bestimmt das es Blei ist? Nur an hand vom Ansehen?.

Wie sieht denn der Käfig aus? Meine Tierärztin sagt, sie hätte schon öfter Fälle, wo der Käfig verzinkt war und der Vogel dadurch vergiftet wurde. Ansonsten weiterhin gute Besserung, wir drücken beide Daumen und alle Krallen!

Bei dem ganzen Fachsimpeln habe wir glatt das wichtigste vergessen! Wie geht es Lörchen!
Hat sich der Kot wieder normalisiert? So wie du es geschildert hast war es wohl Polyurie. Das Beobachte ich bei meinen Hennen auch immer mal wieder.
Es ging ja um richtige Stückchen im Kropf und es waren ja auch nicht die Symptome einer akuten Schwermetallvergiftung durch Zink oder Blei. Wenn aufgrund solcher Symptome geröntgt wird, findet man das Metall auch im Muskel- oder Drüsenmagen.
Da müßten dann richtige Stücke vom Vogel abgenagt worden sein. Das geht bei Blei in Gardinen oder Tiffanylampen oder bei Zinknasen an feuerverzinktem Gitter. Von einem Käfig, der wenn überhaupt galvanisch verzinkt ist (meist sind Käfige verchromt oder lackiert), kann ein Nymphensittich aber keine so großen Stücke abbeißen, dass sie auf dem Röntgenbild sichtbar wären.
Deswegen hat man bei Zink meist eine schleichende Vergiftung mit unspezifischen Symptomen.
Bei Blei hat man meist eine akute Vergiftung die der Vogel nur selten überlebt.
Bei deinem Vogel hat man ja einmal erhöhte Bleiwerte im Blut festgestellt. Wobei du nichts über die Höhe der Werte geschrieben hast und welche Symptome damals auftraten. Auch damals hattest du ja wohl kein Blei im Vogelzimmer. Es könnte sich also möglicherweise um einen lange zurückliegenden Kontakt mit Blei gehandelt haben, vielleicht auch um belastetes Futter oder Wasser. Ich fürchte Schwermetalle bleiben lange im Organismus. Denkbar wäre natürlich auch ein fehlerhafter Test. So was gibt es schließlich auch.
Schade, dass man sich beim letzten mal nicht die Mühe gemacht hat, die "Bröckchen" mal genauer zu untersuchen.