Im Winter in der Voliere?

  • Ich habe jetzt seit fast 2 Monaten ein Nymphenpäärchen.
    Da meine Mutter dagegen ist sie im Haus zu halten und wir einen Hund haben, halte ich sie in einer Außenvoliere in unserem Garten.


    Ich habe gehört das Nymphen höchstens bei +5 Grad gehalten werden dürfen...
    In der Voliere ist es meist um die ein Grad kalt und laut Wetterbericht soll es ja noch kälter werden...
    Nun meine Frage.
    Ist es schlimm wenn ich die Nymphen auch bei Minusgraden halte?
    Können die Tiere an den Folgen der Temperaturen sterben oder krank werde?

  • Hallo Lore,


    es wäre mal wichtig zu wissen, wie Du die Tiere in der Voliere hältst.


    Gibt es ein Schutzhaus und wie groß ist die Voliere. Habt ihr diese irgendwie winterfest gemacht? Evtl. Windschutz angebracht usw.


    Grundsätzlich weiß ich von Leuten, die ihre Tiere in der Freivoliere über Winter lassen. Wichtig ist, was ja bei Dir der Fall war, dass die Tiere bereits zur warmen Jahreszeit dort hin umgesiedelt wurden.


    Normalerweise sollte man ein Schutzhaus mit Frostwächter haben. Dann kann man sie nachts und bei großen Minusgraden da drin lassen und unter tags den Tieren selbst überlassen, ob sie raus möchten.


    Ich weiß von einem Züchter, der allerdings die Volieren von drei Seiten mit festen Mauern hat, der im Winter die Gitterfront noch zusätzlich mit dicker Folie schützt und so die Tiere gut durch bekommt. Ob das so optimal ist, weiß ich nicht. Aber einfach nur eine freie Voliere, wo die Tiere sich nicht geschützt zurückziehen können, ist nicht gut.

  • Soweit ich weiß sollte auf jeden Fall ein Schutzhaus vorhanden sein welches mindestens +10 ° C hat.


    Nymphensittiche dürften im Winter ohne ein beheiztes Schutzhaus im Freien keine Überlebenschance haben.

    :nymph2: Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken :nymph1:

    Einmal editiert, zuletzt von Claudia ()

  • Ich halte einen Teil meiner Nymphensittiche in einer Aussenvoliere mit isoliertem Schutzhaus,
    wenn es richtig kalt ist haben sie im Schutzhaus aber immernoch + Grade, heizen tue ich nun das zweite Jahr schon nicht mehr,
    da der Temperaturunterschied zu groß ist wenn sie tagsüber draußen sind und die Temperaturen unter 0 sind.
    Allerdings ist es bei uns auch nie übermässig kalt ...
    sollte das Thermometer an die - 10 Grad kommen werde ich die Vögel reinholen ...


    Nymphensittiche brauchen allerdings gutes Futter im Winter,
    Sonnenblumenkerne sind im Winter ein Muss, damit sie ihren
    Stoffwechsel immer am laufen halten können !

    Liebe Grüße Steffi

    2 Mal editiert, zuletzt von Delphie ()

  • Meine sind auch das ganze Jahr draussen. Ich habe zwar ein gut isoliertes Schutzhaus, aber keine Heizung.


    Einige meiner Spezialisten pennen selbst jetzt noch im Aussenbereich, obwohl wir nachts zur Zeit -6° haben.


    Wichtig ist allerdings, dass sie spätestens im September in die Aussenvoliere kommen. Sonst haben sie nicht genügend Zeit um sich ein dichtes Daunenkleid für den Winter zuzulegen.


    Und ein reichhaltigeres Futter - allerdings tut es auch Mariendistel, Sonnenblumenkerne wollen meine gar nicht mehr wie ich neulich feststellen durfte.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Bei mir darf Nachts keiner Draußen bleiben, wollen sie aber auch nicht, sobald es dunkel wird gehen sie ins Schutzhaus !
    Mariendistel gibt es bei uns auch immer ...
    als ich anfing Sonnenblumenkerne bei zu füttern wollten sie sie auch nicht .. aber mittlerweile futtern sie sie auch wieder gerne ...

  • Aha, wieder mal was gelernt :smile:


    Also ein gut isoliertes aber unbeheiztes Schutzhaus genügt. Welche Temperaturen sind denn dann im Schutzhaus?


    Ohne Schutzhaus aber keine Außenhaltung, oder?

    :nymph2: Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken :nymph1:

  • Zitat

    Original von Claudia
    Aha, wieder mal was gelernt :smile:


    Also ein gut isoliertes aber unbeheiztes Schutzhaus genügt. Welche Temperaturen sind denn dann im Schutzhaus?


    Ohne Schutzhaus aber keine Außenhaltung, oder?


    Also wenns wirklich wenig ist sind in meinem Schutzhaus noch ca. 6-8 ° Plus.
    Drunter aber nie und das auch nur wenns draussen wirklich so 6-7 ° Minus sind.
    Also ich persönlich würde meine Vögel nie ohne Schutzhaus Draußen lassen ! Egal ob Sommer oder Winter Nachts sind sie immer im sicheren Schutzhaus eingesperrt !
    Ich finde Nachts wenn sie kein Futter aufnehmen können um den Stoffwechsel hoch zu fahren sollten sie nicht den Minusgraden ausgesetzt werden ...


    Aber das ist wohl Ansichtssache ... :hae:

    Liebe Grüße Steffi

    Einmal editiert, zuletzt von Delphie ()

  • Also momentan habe ich noch keine Außenvoliere, die bauen wir erst zum Sommer hin.
    Sie sitzen den ganzen Tag über in einer überdachten Voliere.
    Meine Voliere ist ungefähr 2m lang 2m breit und fasst 3 m hoch.
    Sogar tagsüber waren da immer minus grade.
    Jetzt haben wir alles mit Steropor isoliert.
    Wenn es draußen jetzt ca. -1 Grad ist ist es in der Voliere ca. +4 Grad.
    Demnächst hat der Wetterbericht -15 Grad gemeldet und ich mache mir ein bisschen Sorgen ob sie das überleben.
    Kann ich sie bei solchen minus Graden immer noch in der Voliere lassen oder muss ich sie anderweitig unterbringen?

  • Zitat

    Das mit dem "Winterfell", wo habt ihr das her? Die Nymphies kommen doch aus einer Gegend ohne ausgeprägt kalte Winter. Warum sollten sie sich da ein Untergefieder für den Winter wachsen lassen?



    Weil sie ganz offensichtlich anpassungsfähiger sind als man ihnen zutraut! ;)


    Jetzt im Winter blitzen bei meinen massiv die Daunen unterm Federkleid durch. Im Sommer sieht das anders aus.


    Sollte ich grade jetzt einen reinholen müssen, weil er krank ist habe ich in spätestens drei Tagen massig abgeworfene Daunen auf dem Käfigboden. Im Sommer passiert das nicht, hängt also wohl doch mit der Temperatur zusammen.


    Zur Zeit jagt meine Meute übrigens Schneeflocken über den Voliboden, die seitlich durchs Gitter reinwehen - und ich habe keinen Foto da!! :motz:


    @ Lore
    Wie sieht das dann aus?? Von drei Seiten zu und eine offen? Vielleicht könnt ihr die vierte Seite auch noch zur Hälfte zumachen oder so?

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Also der Käfig ist von allen Seiten zu.
    Alle Seiten sind mit Steropor isoliert nur eine Seite nicht, diese Seite ist zum Teil as Glas, aber dort kommt auch keineLuft durch...

  • Zitat

    Original von Addi
    Das mit dem "Winterfell", wo habt ihr das her? Die Nymphies kommen doch aus einer Gegend ohne ausgeprägt kalte Winter. Warum sollten sie sich da ein Untergefieder für den Winter wachsen lassen?


    Also Wolfgang, natürlich bekommen sie kein Winterfell *gg
    wie man es bei Hunden oder Kaninchen kennt aber das Gefieder ist schon ganz anders als im Sommer, die Flaumfedern sind viel dicker und flauschiger, ich habe sogar Nymphies dabei denen im Winter Federchen auf der Nasenhaut wachsen und das meine ich ganz ernst wenn ich jetzt auf die schnelle Bilder finde kann ichs Dir zeigen ...


    So leider find ich die Bilder die ich meine nicht aber ich habe hier einmal meinen Lutino wo man erkennt das das Gefieder um die Nase mehr ist .. und einmal der Weißkopf , leider nicht so scharf das Bild wenn ich die anderen finde reiche ich sie nach ... aber ich denke man erkennt die weißen kleinen Federchen zwischen den Nasenlöchern !
    Ich habe bessere Bilder muss aber suchen ... oder neue machen *gg


    Also meiner Meinung nach haben Nymphies im Winter ein anderes Gefieder, den Temperaturen angepasst *gg

  • Zitat

    Original von Lore
    Also der Käfig ist von allen Seiten zu.
    Alle Seiten sind mit Steropor isoliert nur eine Seite nicht, diese Seite ist zum Teil as Glas, aber dort kommt auch keineLuft durch...


    Wenn sie windgeschützt sind dürfte das reichen. Vielleicht wird es ja auch gar nicht so kalt ...


    Du solltest sie auf jeden Fall gut beobachten, man merkt es den Vögeln an wenn es ihnen nicht mehr gut geht. Zur Not musst du dann eine andere Lösung finden.


    Ich halte seit fast 20 Jahren die Nymphis in der Aussenvoliere und da war es schon öfter so kalt, dass auch das Schutzhaus Frost hatte.
    Dann gibt es eben Massenkuscheln. Aber du hast ja nur zwei, da kommt nicht so viel Wärme rum.


    @ Delphie
    Deinem Weisskopf sieht man richtig an, dass er zur Zeit eine Flauschkugel ist. :]

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Ich glaube nicht, dass Nymphies in der Lage sind, ihr Untergefieder an die Temperaturen anzupassen. Natürlich wäre so was durch die Evolution möglich. Wenn z.B. die Temperaturen in Australien absinken würden, könnte sich bei den Nymphies dort das Gefieder verändern.
    Aber richtigen Wintern müssen sich Nymphies in ihrer Heimat eigentlich nicht aussetzen. Soviel ich gelesen hab, legen sie weite Entfernungen zurück, um den für sie günstigsten Lebensbedingungen zu folgen, damit sie brüten und Junge aufziehen können. Da besteht für sie überhaupt kein Anlaß, sich ein dickeres Untergefieder zuzulegen. Sie hauen einfach ab wenns ihnen zu kalt ist.
    Das können sie in einer AV natürlich nicht und müssen gute Miene zum bösen Spiel machen. Ich denke deshalb, ein Schutzhaus gehört zu jeder Außenvoliere. Es ist natürlich praktisch und preisgünstig zu behaupten, Nymphies können auch bei Minustemperaturen in einer ungeschützten Außenvoliere bleiben - und in meinen Augen Tierquälerei.
    Was macht den der Besitzer einer Außenvoliere, wenn die Temperaturen mal kräftig ins Minus rauschen. Selbst in Norddeutschland haben wir nachts schon Temperaturen von - 20 Grad gehabt. Was dann? Die Vögel in die Küche holen? Ich meine, wer nicht bereit ist seinen Vögeln bei AV-Haltung ein notfalls beheizbares Schutzhaus zur Verfügung zu stellen, sollte keine Nymphensittiche halten!


    Lore
    Hälst du denn 2 m x 2 m Grundfläche für einen ausreichenden Flugraum für diese großen Vögel?
    Ich nicht!

  • So das hier verstehe ich unter Wintergefieder ...
    denke hier kann man recht gut erkennen,
    daß Polly ein viel dickeres Gefieder hat als im Sommer !


    Polly im Winter


    Und Polly im Sommer

    ich finde man sieht da schon nen deutlichen Unterschied *gg



    Und den hier wollt ich Euch zeigen,
    das ist Janayro, er hat im Winter immer einen richtigen Pelz auf der Nase :]


    Allerdings bin ich auch der Meinung das sie im Winter ein frostfreies Schutzhaus brauchen !!!! :klug:

    Liebe Grüße Steffi

    3 Mal editiert, zuletzt von Delphie ()

  • Vögel können wohl durch straffen ihrer Haut ihren Federn einen größeren "Anstellwinkel" geben. Dadurch verbessern sie die Isolationswirkung ihres Gefieders. Das Maximum dabei ist wohl das Aufplustern.
    Und Haare wachsen mir auch im Gesicht, Sommers wie Winters, unabhängig vom Wetter. :D

  • @ Addi, auch in Australien gibt es durchaus unterschiedliche Klimazonen und wird es teilweise ordentlich kalt in der Nacht. Nymphis sollen ja recht gut angepasst in allen Gegenden zu finden sein. Das wurde mir mal so erklärt.


    Ich kann nur bestätigen, dass ich noch nie so ein dichtes Gefieder gesehen habe, wie bei den Nymphis, die ich im Herbst/Winter damals vom Züchter bekam. Tshepo war ja mit Jamali auf "Urlaub" bei einer Bekannten mit Freivoliere bis in die ersten kalten Herbsttage. Als er nach Hause kam, legte er erst einmal eine ordentliche Mauser ab. Das Gefieder war zuvor auch dichter, wie es jetzt nach der Mauser ist. :ka2:

  • Ja Wolfgang bei Dir wachsen die Haare immer *gg
    Aber bei meinen Nymphies auf der Nase nur im Winter ...
    als Schutz vor der Kälte ... !!!


    Naja ist ja auch egal .. wenn es das bei Nymphies sonst nicht gibt sind meine halt was noch Besondereres als sie ohnehin schon sind :suess: :tongue: ;)

  • Hab auch einen Herbst / Winter Vergleich.


    Annie im September vor der Mauser.



    Und im Dezember.



    Natürlich brauchen AV Vögel ein isoliertes Schutzhaus. Aber dass sie auch Minusgrade ganz gut aushalten, zeigt mir die Tatsache dass einige immer noch draussen schlafen. Bei z. Zt. -6°


    Wenn lange Frost ist, gibt es irgendwann auch innen Frost. Letzte Woche ist mir zwei Tage lang das Wasser drin eingefroren. Jetzt sind innen wieder plus.


    Natürlich behalte ich bei dem Wetter die Vögel doppelt gut im Auge. Wenn einer durchhängt kommt er rein in die Wohnung. Das war in den letzten 18 Jahren vielleicht fünf Mal der Fall.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Bei uns waren es heut Nacht - 17 ° ! So kalt war es schon seit Jahren nicht mehr bei uns ...
    trotzdem ist es in meinem Schutzhaus noch immer Frostfrei,
    ich stelle heute Abend mal das Thermometer rein und gucke Morgen früh direkt wie kalt es ist ...
    jetzt haben wir über Tag - 6 ° und ich habe meine Geier heute nicht rausgelassen ...
    ich glaube sie würden auch raus gehen aber nur beim Gedanken daran friert es mir und ich lasse sie eingesperrt ...



    Mich würde interessieren wie es den Nymphies in den AV´s ohne Schutzhaus geht ...

    Liebe Grüße Steffi

    Einmal editiert, zuletzt von Delphie ()

  • Zitat

    Original von Delphie
    Mich würde interessieren wie es den Nymphies in den AV´s ohne Schutzhaus geht ...


    Wahrscheinlich nicht so toll...


    Andererseits gibt es ja auch eine vierer Gruppe Amazonen wildlebend in einem Park, in Wiesbaden glaube ich. Die sind noch weniger für Kälteresistenz bekannt.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Ich habe heute Vogelzimmer geputzt und lüfte dabei auch immer gern. Es war -6 Grad kalt und die die Bande ist trotzdem sofort raus. Einige sind nach kurzer Zeit wieder rein, aber ein paar hartgesottene sind ca eine Stunde draußen geblieben. brrrrrr
    Ich muss dazu sagen, dass mein Vogelzimmer nicht geheizt wird, es sind dort also immer nur zwischen 8 und 12 Grad.

    Viele Grüße von der fliegenden Schwarzwaldbande sowie der Futtergeberin Alex

  • also ich hab die tage auch, wenns nicht zu windig war, für ne stunde das gitterfenster eingehängt und mich in eine wolldecke gepackt.


    die hutzels sind alle um und auf dem offenen fenster gesessen, dick aufgeblasen und schnabelknirschend :ka2:.