Hallo,
ich denke ehrlich gesagt, dass du, Ixi, etwas nicht richtig verstanden hast.
Es gibt kein einzelnes Gen für Wildfarbe... Die anderen Mutationen wie Zimt, Opalin, Lutino, Weißkopf etc. sorgen nur dafür, dass einzelne, bestimmte Farbstoffe ausfallen. Die Farbmutationen beim Nymphensittich (zumindest die gängigen, bei exotischen wie Zinn, Spangel, etc. will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen), nehmen der Wildfarbe nur immer etwas an Farbvielfalt weg, aber erzeugen keine neue.
Werden diese Mutationen nicht vererbt, dann ist das Tier normal wildfarbig; Das Tier braucht dafür kein "Wildfarbenes Gegengen" (ich habe es einfach mal so genannt) oder ähnliches. Ich denke, dass ist das, was Vogelmami einfach so mit "ureigener Genetik" bezeichnet hat.
Ein Weißkopf-Lutino Hahn kann nur rezessiv sein Weißkopf vererben (so dass alle Nachkommen nur spalterbig in Weißkopf werden, wenn von der Mutter nicht auch spalt in Weißkopf kommt) und Lutino an die Töchter, nicht aber an die Söhne. Alle Hennen der Brut sind also Lutino, die Hähne "nur" spalterbig in Lutino. Zudem sind Küken beiden Geschlechts dann eben Spalt in Weißkopf.
Die Mutter trägt das Zimt geschlechts gebunden, es kann zimt also nur spalterbig an die Söhne weitergeben, nicht aber an die Töchter. Das Schecke vererbt sie auch nur in spalt an die Küken.
Die Hähne können also weder zimt (sie bilden also die Melanine vollständig aus), noch Lutino (sie können also Melanine ausbilden) und werden - sofern die Mutter nicht auch spalterbig ist - auch keine Weißköpfe sein (sie bilden also auch das Psittacin aus).
Wir haben also Hähne mit normaler Melanin- und Psittacin-Ausbildung -> phänotypisch wildfarbene Hähne (genetisch spalt in Weißkopf und Schecke).