Fenstervergittern für Frischluftzufuhr

  • Hallo ihr Lieben,


    brauch mal wieder euren Rat. Ich habe ja ein kleines Vogelzimmer für meine 5 Wellis und meine zwei Nymphen (möglicherweise sollen Ende des Jahres noch zwei weitere dazukommen).


    Wenn es jetzt wieder wärmer wird, möchte ich gern das Fenster mit Volierendraht vergittern, damit ich den kleinen auch mal echtes Sonnenlicht und genügend Frischluft anbieten kann. Am besten würde mir zwar eine Fenstervoliere gefallen, aber das ist bei unserer Mietwohnung leider nicht drin. Daher wird eben ein passgenauer Holzrahmen mit Edelstahlgitter bespannt reichen müssen.


    Jetzt bin ich mir nur unsicher wegen der Maschenweite (MW) und Drahtstärke (DS). Habe zwei Angebote gefunden. Entweder MW 16 x 16mm und DS 1,2mm oder 6,4 x 6,4mm MW und 0,8mm DS.


    bei der ersten Variante scheint mir die Maschenweite vielleicht zu groß für meine Wellis, bei der zweiten habe ich bedenken, dass die DS von 0,8mm zu dünn für die Nymphen ist. Was haltet ihr davon? Welche MW und DS würdet ihr mir empfehlen?


    Danke schon einmal im Voraus.
    LG

  • Hallo, Labormaus!


    Das 1. Angebot kannst Du ruhig nehmen. Auch mein Gitter von der Balkonvoliere hat diese Maße und bei uns leben auch 2 Welli´s ( früher einmal 6). Eine DS von 0,8 wäre m. E. zu schwach!
    16 mm MW ist noch eng genug, da passt kein Welliköpfchen durch. Wir haben sie jetzt 9 Jahre, aber es gab noch nie Probleme in dieser Hinsicht!


    LG.Blonci!

    Es kann nicht lauter große Lichter geben.Die großen leuchten ja weithin,aber die kleinen wärmen.

  • Da wir auch Wellis und Nymphensittiche haben, habe ich mich, als wir unsere Voliere anschaften, informiert und die damals empfohlene Maschenweite von 12 mm genommen.
    Unsere DS beträgt 1 mm, weniger wäre mir zu dünn.
    Anfangs hatten wir auch nur einen Fensterrahmen mit Gitter( bitte Edelstahlgitter!) bespannt und vor dem Fenster einen entsprechenden Sitzplatz.


    Liebe Grüße
    Emilia &

    Lilo, Elvis, Lucy, Louis, Isis, Phönix, Robin, Akira, Eve, Coco, Romeo, Peppi, Anne, Paul, Lulu, Momo+Balu, Timmy, Sunny:flug:

    in Gedanken Dibsy, Butzel, Coco:engel:

  • Kleiner Tipp, im zuverlässigsten Online-Shop gibt es derzeit dieses Angebot. Maschenweite, Drahtstärke und Preis sind absolut okay.


    Übrigens zum leidigen Thema Mietwohnung. Du hast bereits konkrete Vorstellungen für ein Fenstergitter? Dann wäre eventuell noch folgende Variante überlegenswert.
    Wird der farblich abgestimmte Holzrahmen außen vor dem Fenster befestigt, fällt dieser für gewöhnlich weniger auf.




    Ganz wichtig ist, den Bestand des Mietshauses zu erhalten. Bohrungen in die äußere Bausubstanz sind unzulässig. Was spricht also dagegen den Holzrahmen einfach nur einzuspannen?




    Eigentlich nichts, wird zwischen Spannschraube und Wand zusätzlich noch ein Holzstückchen zur Druckpunktverteilung zwischengeschoben. Es soll ja keine Folgeschäden geben.




    Diese Konstruktion habe ich bereits seit Jahren dauerhaft und vom Vermieter beanstandungslos am Fenster.

  • >> Knusel: Vielen Dank für den Tipp mit den Spannschrauben, die Idee klingt perfekt für unser Fenster. Unser Fenster ist ca. 180 x 120. Da es sich um ein Stadthaus von 1903 handelt werde ich selbst einen passgenauen Rahmen aus witterungsbeständigen Holz "zimmern", der Draht wird angetackert. Welchen Abstand sollten die Bohrungen für die Spannschrauben im Rahmen haben. Soll ja schließlich nichts verrutschen. Anbei kleine Zeichnung. Hast du vielleicht auch einen Tipp, wie ich das mit der Rundung am oberen Rand rahmentechnisch gestallten könnte?


    Das Angebot von Ziwi kommt leider zu spät, habe schon Edelstahldraht V2A 12,7 x 12,7 mm mit einer Drahtstärke von 1,6mm in einem anderen Shop bestellt. War zwar bedeutend teurer, aber da passen die Maße besser und ich muss nicht stückeln, weil er sogar 122 breit ist.

  • Vorab mal ein wichtiger Hinweis zu "alten" Mietshäusern. Diese stehen in der Regel unter Bautenschutz, wenn nicht sogar unter Denkmalschutz. Deshalb wäre es ratsam, die ganze Sache vorher mit dem Vermieter abzuklären.


    Der eingespannte Holzrahmen hält aufgrund seiner Konstruktion, z.B. mit Außenwinkel verschraubt, absolut sicher. Der Abstand der Spannschrauben von oben und unten mit jeweils 25 bis 30 cm hat sich bisher immer bewährt. In deinem Fall wären aufgrund der Fensterhöhe 40 bis 50 cm angebracht.
    Das Einspannen bringt sogar noch einen Vorteil. Der Holzrahmen wölbt sich geringfügig nach innen und entspannt dabei das Gitter ein wenig. Bei eventuellem Dagegenflug wird der Aufprall abgefedert und vermindert erheblich die Verletzungsgefahr des Vogels.


    Für die Rundung im oberen Fensterbereich besteht eventuell die Möglichkeit einen zweiten Rahmen aufzusetzen.



    Zum Problem wird sicher, eine entsprechend angepasste Holzleiste zu bekommen. Wenn du aber einen Tischler oder Schreiner in der Nähe hast, dürfte das (mit gewissem Aufpreis) machbar sein.

  • Danke für deine Tipps. Das mit dem Bau- bzw Denkmalschutz ist kein Problem, es handelt sich um ein Fenster zum Hinterhof, die Fassade/Straßenansicht liegt ja auf der anderen Seite und durch die Spannschrauben wird das Mauerwerk ja auch nicht beschädigt. Ich hatte das Fenster auch schon einmal mit Fliegengitter zugemacht, aber das ist nicht wellisicher und geht bei Nymphen schon gleich gar nicht. Dem Vermitter war das egal und er hat es auf jedenfall gesehen, denn er bewohnt die Wohnung direkt unter uns. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Früher war er selbst Halter von Wellis und hat hat meine Piepser selbst schon in sein Herz geschlossen.


    Was den Rundbogen betrifft, bin ich mir grad unschlüssig. Vielleicht spare ich den einfach aus und baue stattdessen eine rechteckige Variante mit Decke ( quasi in Form einer eckigen Klammer [ ), welche mit dem Fenster abschließt. So vermeide ich auch, dass die Bubis das Mauerwerk anknabbern, ich weiss ja nicht, ob Backsteine und Fugenmaterial wirklich so gut für die kleinen Mägen sind. Der Draht würde ausreichen. und so hätte ich auch zwei ( bzw 4, wenn unten auch) zusätzliche Spannschrauben, die das ganze halten.


    Der Draht wurde heute geliefert und wenn das Wetter mitspielt kanns am Wocheende in die Tat ungesetzt werden.

  • Das sich dieses Fenster auf der Innenhofseite befindet, ist schon mal ein großer Vorteil. Wenn an der vorderen Sichtfront, also auf der Straßenseite solch ein Gitter auftaucht, könnte es womöglich (berechtigte) Probleme wegen der Gesamtansicht geben.


    Trotzdem empfehle ich dir ein persönliches Vorgespräch mit dem Vermieter, selbst wenn ihr ein gutes Verhältnis miteinander habt. Erkläre ihm einfach die Klemm-Montage, dass dabei nichts am Haus beschädigt wird und dass dieses Gitter im Bedarfsfall problemlos wieder demontiert werden könnte. So bist du auf der sicheren Seite und der Vermieter fühlt sich nicht vor den Kopf gestoßen, weil plötzlich ein Gitter am Fenster ist.


    Es besteht kein Zweifel, das Verhindern des Anknabberns der Außenwand klingt logisch. Kommt hier ein zusätzlicher Bautenschutz zur Geltung und dient gleichzeitig zur Gesundheit der Vögel.


    Jedoch sind mir deine Vorstellungen nicht klar verständlich. Du willst also nicht nur einen schmalen Holzrahmen montieren, sondern einen rechteckigen "Holzkasten", so mit breiten Brettern? Von der Statik her dürfte das sogar funktionieren. Aber bei dieser gewichtigen Konstruktion könnte es erhebliche Probleme während der Montage geben. Es sei denn, du besorgst dir eine kostenaufwendige Hebebühne und montierst das Ganze leichter von außen.



    Zur Befestigung selbst noch folgender Tipp von mir. Damit das Einspannen richtig funktioniert müssen auf der Gegenseite (Außenseite) der Holzleisten Gewindebuchsen eigebracht werden. Dafür sind z.B. solche Einschraubhülsen geeignet.



    Die Spannschraube wird so gerade bis zur Wand geführt.





    Einfacher und m.E. weniger Zeitaufwand geht das mit Einschlaghülsen.



    Die Schraubhülsen einfach in die Bohrung einführen…



    …und von der Innenseite her mit Spannschraube und großer Karosserie-Unterlegscheibe in das Holz pressen.




    Man kann diese Hülsen auch mit dem Hammer einschlagen. Das macht aber Krach und nervt eventuell in der Wohnung unter dir.



    [OFF] :schaem: Ich glaube, nach mehr als drei Jahren wäre (endlich) eine neue Bastelanleitung von mir fällig. Denn aus der damals simplen Fenstersicherung ist längst ein unverzichtbareres Fenstergitter geworden.[/OFF]

  • So mein Vermieter hat nichts dagegen und will sich sogar ein paar Tricks abgucken, wenn´s fertig ist. Er hat ein kleines Kätzchen und möchte dafür die Fenster ausbruchsicher machen. Ich darf seine Werkbank im Keller benutzen, da stört dann auch das hämmern niemanden.


    Was die Konstruktion betrifft. Keine Angst es wird kein mächtiger Monsterkasten, die zusätzliche Holzverschalung ist keine 10cm breit. Vielleicht nehme ich einfach statt kleiner Holzstücke bei der Spannverschraubung gleich Bretter, dann hätte ich zwei Fliegen mit einem Mal geschlagen. Nur oben (quasi das Dach) würde ich das Brett fest mit dem eigentlichen Rahmen verbinden. Meinst du, das könnte funktionieren?


    Danke für die Info mit den Einschlaghülsen, hab ich gleich auf meiner Einkaufsliste notiert (will heute zum Baumarkt).


    Einkaufsliste:
    2 Latten 1800 Seitenteile Rahmen innen
    2 Latten 1200 Ober/Unterteile Rahmen innen
    2 Latten 1800 Seitenteile Rahmen außen
    2 Latten 1200 Ober/Unterteile Rahmen außen
    2 Bretter 1800 Seiten Mauerschutz
    2 Bretter 1200 Boden/Dach


    6 Einschlaghülsen
    6 Schrauben
    6 Unterlegscheiben
    4 Winkeleisen + Schrauben (oder besser von innen und außen Winkel an die Ecken?)


    je nach Holzart evtl. ungiftigen Lack


    Hab ich noch was vergessen?

  • Wenn du richtig breite Winkel verwendest, also wo die Bohrungen versetzt sind, musst du nicht doppelt montieren.
    Die Winkel an den Außenkannten zu montieren bringt den Vorteil, dass die Holzleisten nicht direkt an der Wand oder am Fensterbrett anliegen. Durch den kleinen Luftspalt kann sich keine Staunässe bilden, die das Holz in Mitleidenschaft zieht.




    Noch ein kleiner Zusatztipp. Werden die Löcher mit einem (größeren) Metallbohrer vorsichtig ausgefräst, halten die Senkkopfschrauben intensiver.




    Übrigens, im ersten Bild liegt eine weitere Holzleiste bereit. Diese wird als Deckleiste auf den Rahmen geschraubt. Selbst wenn der Draht an entsprechenden Stellen mit Farbe überpinselt wird, man sieht ihn trotzdem noch.




    Also einfach Deckleisten aufschrauben, versenkte Schrauben mit Holzpaste ausgleichen und nochmal mit Farbe drüber pinseln. Das Ganze sieht dann viel besser aus.




    Und jetzt noch ein ganz wichtiger Tipp für die genauen Maße. Gemauerte Fensterlichten, also dort wo das Gitter befestigt wird, haben keine identischen Maße. Nimm Paketschnur o.ä. zum Ausmessen, Knoten am Anfang und Knoten am Ende, das hat bisher immer super funktioniert.

  • Das Fenstergitter ist schonmal eingesetzt, aber leider sitzt es nicht richtig fest (falsche Schrauben bzw Unterlegbretter) da die Fensternische uneben und schief ist. Zur Zeit ist ja auch nicht gerade das Wetter um das fenster den ganzen Tag offenstehen zu lassen. Leider hat das mit dem Tackernnicht geklappt, dafür war der Edelstahldraht zu stark und die Tackerklammern haben keinen Halt im Holz gehabt. Musste den Draht mit Schrauben und Unterlegscheiben fixieren. Ich glaube die Probleme lassen sich leicht beheben, einfach nochmal in den Baumarkt düsen und andere Schrauben holen. Wenn es am WE schöner und vorallem wärmer ist, wird ausgebessert und dann sollte es funktionieren. Danke für deine Tipps, waren sehr hilfreich und der Trick mit den Spannschrauben und Einschlaghülsen ist perfekt.


    Wurde in einem anderen Forum gefragt, wie ich das Fenstergitter ohne Beschädigung der Außenmauer befestigen will. Darf ich deinen Tipp weitergeben?

  • Natürlich kannst du diesen Tipp weitergeben, schließlich und letztendlich geht es um das allgemeine Wohlbefinden der Vögel.
    Gib aber bitte auch den Hinweis weiter, unbedingt auf ein klärendes Vorgespräch zu achten, nicht jede Wohnungsgenossenschaft oder (privater) Vermieter haben für so etwas Verständnis.


    :schaem: Sorry, aber das mit den Tacker-Klammern hatte ich hier leider nicht bedacht. Bisher waren die 14mm langen Klammern sehr erfolgreich. Ist die eine oder andere mal nicht komplett im Holz "verschwunden", helfen zusätzliche Hammerschläge.