an was ist Flori gestrorben, bitte um Hilfe

  • Hallo liebe Forenmitglieder.


    meine Mutter hatte bis gestern einen ein Nymphensittich-männchen, Namens Flori, 20 Jahre alt. Er wurde gestern eingeschläfert, doch jetzt bleiben noch Fragen offen, worum sich ständig meine Gedanken kreisen.


    Es fing vor ca. 2 Wochen an. Vormittags durfte er immer aus dem Käfig.
    Er wurde immer zutrauchlicher und wich meiner Mujtter nicht mehr von der Schulter, als würde er sagen: meine Zeit ist gekommen. Zusätzlich hatte er noch folgende Sympthome: er atmete schwer, war aber nicht schnellatmig.
    Wenn man näher hin hörte, war da auch ein kleines raschelndes Geräusch.
    Er flog auch nur noch kurze Strecken, setzte sich sofort wieder auf die Schulter, schloss die Augen und schlief viel. Hat aber ganz normal gefressen, Kotabsatz war auch normal. Letzen Donnerstag waren wir beim Tierarzt (kein spezieller Vogeltierarzt). Hat ihn erstmal wegen des Stresses nicht in die Hand genommen, versuchte es ersmal mit Antibiotika, ins Trinkwasser (Verdacht auf Erkältung). Als bis gestern keine Besserung eintraf und er auch nicht mehr so viel sang, sind wir nach Nürnberg zu einem Vogelkundigen Tierarzt gefahren. Er nahm ihin die Hand und sagte folgendes: Der Bauch ist viel zu groß und fest, das schaut nicht gut aus. Dann machte er Röntgenaufnahmen, er meinte, da ist irgendwas im Bauch, was alle anderen Organe verdrängt, geht vielleicht von der Niere aus, kann aber auch Wasser(Zyste) im Bauchraum sein, deshalb auch die schwere Atmung. Auf dem Röntgenbild konnte man nicht sehen, was es genau war. Somit haben wir leider zugelassen, dass er den Versuch des Punktierens machte, er stach in den unteren Bauchraum , der Vogel wurde nicht narkotisiert, er sagte, der Vogel hätte dadurch keine Schmerzen. Frage an euch: ist das eine gängige Methode, habt ihr Erfahrungen damit. Der Tierarzt hörte gleich auf, und sagt, da kommt nur Blut, Flori hat kein Ödem. Flori saß dann da und war sichtlich geschockt, hatte er wirklich keine Schmerzen, hatte das sein müssen ? Der Tierarzt meinte vor dem Punktieren, das Flori nur noch ca. 1 bis 2 Wochen zu leben hätte. Schweren Herzens, habe wir ihn darauf gleich einschläfern lassen. Nun meine Fragen an euch: Wozu ein Röntgenbild, wenn man ohnehin nichts genaues Diagnostizieren kann ?
    Ist das Punktieren im Wachzustand eine gängige Methoden ? Was könnte er gehabt haben, meine Gedanken kreisen sich darum, ein einziger Alptaum.
    Bitte euch um Information, und vielen Dank. Viele Grüße von Claudia

  • Hallo,


    ich kann dir zur Diagnose bei Vögeln leider nicht viel sagen, aber bei meinem Hund wurde auch schon einmal eine Zyste punktiert. Ohne Narkose oder ähnlichem. Die spühren nur den Pieks der Kanüle wie bei einer normalen Spritze. Somit denke ich mal kannst du diesbezüglich beruhigt sein. Punktieren tut nicht weh. Auch beim Menschen wird da keine Narkose gemacht. Mir wurde schon 3x das Knie Punktiert.


    Mach dir nicht so viele Gedanken. Es ist schwer wenn man ein Tier verliert und man macht sich sicher auch Gedanken ob man was falsch gemacht hat oder richtig entschieden hat. Doch so wie Du schreibst, war es sicher eine Erlösung für den Kleinen und 20 Jahre ist denke ich auch ein schönes Alter gewesen.


    Wünsche euch alles Gute

  • Klingt auf jeden Fall nicht nach einem vogelkundigen Tierarzt.


    Um eine sichere Diagnose über die Todesursachen zu bekommen, wäre eine Autopsie. Aber dafür ist es jetzt zu spät.


    Tut mir sehr leid für den Kleinen.

    Es grüßen herzlich Claudia und die Geier

  • Ich würde nicht sagen, dass das nicht nach vogelkundig spricht.


    Bei Röntgenbildern kann man oft nur erkennen, was nicht normal ist. Wenn dann eine Raumforderung ist, die ja bei einem Vogel sehr klein fürs menschliche Auge ausfällt, dann kann man meist nicht sicher sagen, was für ein Gewebe oder Flüssigkeitsansammlung das ist. Das ist auch bei den Menschen nicht anders.


    Auch werden Punktionen häufig ohne zuvorige örtliche Beteubung oder gar Narkose gemacht, da eine örtliche Beteugung ja auch schon ein Pieks ist, der zudem durch das Mittel ordentlich brennt. Da kann man gleich das Objekt punktieren. Eine Vollnarkose ist bei einem 20jährigen und eben geschwächten Tier ein sehr großes Risiko. Ach ja, bei meinem Sohn (damals 10 Jahre) wurde ein entzündetere Lymphknoten punktiert. Auch ohne jegliche Beteubung zuvor. Gerade erfahrene vogelkundige Tierärzte führen Blutentnahmen oder eben Punktionen ohne Narkose durch, da damit das Tier im Grunde weniger belastet wird.


    Für mich hört sich das also alles im Grunde richtig an, was der Arzt gemacht hat. Wenn keine Flüssigkeit kommt, ist einfach schwer davon auszugehen, dass es sich hier um eine tumoröse Veränderung gehandelt hat. Da diese schon so groß war, ist im Grunde auch egal, ob es bösartig oder gutartig war, da die Wucherung ja schon die Funktion der anderen Organe beeinträchtigt hat. Von daher wäre eine zytologische Untersuchung rausgeworfenes Geld.


    Aus meiner Sicht, habt ihr die richtige Entscheidung getroffen, in dem ihr ihn habt erlösen lassen. Natürlich kann man nicht sagen, wie lange es noch gedauert hätte, bis die organischen Probleme ihn noch mehr beeinträchtigt hätten und ob er wirklich nur noch 2 Wochen gehabt hätte, aber es ging ihm ja sichtlich nicht gut und man kann halt auch nicht erkennen, ob das Tier schmerzen hat. Ob ein Tier frisst ist da leider ein ganz schlechter Parameter, da die Tiere wirklich lange so tun, als ob alles o.k. ist. Es hätte ja auch nur noch mehr zusätzlichen Stress bedeutet, wenn ihr ihn womöglich in wenigen Tagen wieder einpacken und extra zum Einschläfern hättet bringen müssen. Natürlich war es so eine sehr plötzliche Geschichte, die bei einem Tier mit 20 Jahren sicher erst eine Weile "verdaut" werden muss. Viele Tierärzte geben ja die Tier noch einmal mit nach Hause, damit die Menschen sich erst einmal mit dem Gedanken abfinden können, dass das Tier nun erlöst werden muss. Ich finde es aber gut, dass er einfach ehrlich war und so in meinen Augen im Sinne des Tiers gehandelt hat.


    Ich kann mir gar nicht vorstellen, was es bedeutet nach so langer gemeinsamer Zeit ein Tier zu verlieren und ich denke, ihr werdet ihn sehr und sehr lange noch vermissen. Aber ich glaube so wie es passiert ist, war es für ihn wirklich das Beste und ihr braucht Euch deswegen keine Gedanken oder gar Vorwürfe machen.

  • Der erste TA hatte keine Ahnung. Erkältung als mögliche Diagnose und dann AB übers Trinkwasser spricht dafür. Es wundert mich, dass nicht auch die übliche "Aufbauspritze" gegeben wurde. Das ist eigentlich die Standardbehandlung durch einen nicht vogelkundigen Tierarzt.
    Der zweite Tierarzt ist m.E. zielgerichtet vorgegangen. Auf dem Röntgenbild konnte man erkennen, dass eben nicht alles in Ordnung ist. Damit war das Röntgenbild schon mal eine sinnvolle Maßnahme. Weiche Organe wie Niere oder Leber lassen sich eben nicht gut abbilden, weil sie wenig "röntgendicht" sind, besonders wenn Flüssigkeit in der Körperhöhle ist. Das Röntgenbild sieht dann aus wie durch Nebel aufgenommen.
    Ein Punktieren war da durchaus ein sinnvoller Versuch. Punktieren kenne ich auch nur ohne Narkose. Einen 20 Jahre alten Vogel bei schweren Atemproblemen einzuschläfern ist wohl auch richtig. Langsam zu ersticken ist sicher kein schöner Tod.
    Was die Obduktion angeht: was hätte sie dem Vogel genutzt? Eine Obduktion macht Sinn, wenn ein Schwarm nach dem überraschendem Tod eines Vogels geschützt werden soll. Hier wurde der Vogel aber ja wohl alleine gehalten - und bei einem 20jährigem Nymphensittich kommt der Tod sicher nicht überraschend.

  • Hey.
    Das tut mir so leid. :wein:
    Ich war auch erst geschockt, als ich das mit dem Puntieren gelesen habe. Aber wenn ihr alle sagt, das ist normal und okay - okay. Dann bin ich an dieser Stelle erstmal beruhigt.


    Die Frage, ob man alles richtig gemacht hat, stellt sich immer in solchen Momenten. Aber ich denke, ihn in dem Augenblick von seinem Leiden zu erlösen WAR richtig. So schwer das auch fällt. Egal, ob 20 Jahre alt oder nicht. Ich mag mir gar nicht ausdenken, wenn ICH eines Tages vor so einer Entscheidung stehen müßte.
    Und da du bei einem vogelkundigen Arzt warst, brauchst du dir erst recht keine Vorwürfe machen. Der weiß in der Regel, was er tut. Wenn du an einen "normalen" Tierarzt dienen Vogel verloren hättest, so wie wir damals unsere geliebte Billy, dann fragst du dich Jahre später noch: was wäre, wenn.... ich dem Idioten dazwischengegangen wäre, ... ich niemals dahingefahren wäre, ...


    Stell dir vor, der arme kleine müßte jetzt noch immer still leiden. Nein, ich denke, du HAST alles richtig gemacht.


    Liebe Grüße, Claudia

  • :trost:Ich schließe mich örnie an, so schwer es für euch auch war, für den kleinen Flori war es so am besten.
    Herzliche Grüße und Kopf hoch
    Martina

    :wink: Liebe Grüße von Martina mit Pauly, Quax und Cookie
    :nymph4: und Jenny im Herzen, die uns sehr fehlt

  • Hallo ihr lieben Forenmitglieder,


    eure Antworten sind sehr aufschlussreich, jetzt bin ich aber schon sehr erleichtert, hatte letzte Nacht kein Auge zugemacht, ich danke euch sehr.


    Nochmal zum ersten Tierarzt. Er wollte Flori, falls es nicht besser werden würde, auch noch röntgen, hatte uns schon gewarnt, dass es für schwere Atmung viele Ursachen gibt. Nur am letzten Donnerstag, wollte er ihm den Stress ersparen, ich selbst war nicht dabei. Meine Mutter hatte ihm wohl erzählt, das Flori keine Spritze, egal welcher Art bekommen sollte, weil sie bei ihrem anderen Nymphensittich vor einigen Jahren schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Damals war Jacko bei einem Vogelkundigen Tierarzt und hatte wohl eine Aufbauspritze bekommen, er drehte sich einmal um und war auf der Stelle tot, war wahrscheinlich zu stressig. Ich denke sie wollten es erst mal auf die sanfte Tour versuchen.


    Doch als es bei Flori nicht besser wurde, habe ich gestern im Internet nach einem Vogelkundigen Tierarzt gesucht. Hatte mich auch beim Tierheim, beim Tiernotruf und beim einer Zoohandlung nach einem Vogelkundigen Tierarzt informiert, deshalb sind wir dort gelandet. Was das Punktieren angeht, meinte er, dass er damit schon bei vielen Vögel Erfolg hatte, welche wirklich Wasser im Bauch hatten, manchmal muss man dies aber 3 mal wiederholen, aber ich finde, das ist schon Stress fürs Tier, weil man ihn ja festhalten muß und das Tier sich wehrt.


    Heute haben wir Flori im Garten begraben, neben seinen früheren Lebensgefährten, zwei Vögel (Jako und Toni) und eine 20 jahre alte Katze (Mädi ), die vor zwei Jahren starb. Wir haben Flori in einen schönen Karton gebettet und mit Rosenblättern geschmückt. Auf seinem Grab sitzt ein kleiner Steinvogel, daneben eine Katze aus Stein, auf Mädi´s Grab. Im Haus meiner Eltern gibt es nun kein Haustier mehr, dafür jedes Jahr Schwalben unterm Dach, bei mir leben noch 2 Seniorkatzen.


    Also nochmal vielen Dank, Ihr Lieben und viele Grüße von mir.

  • Weißt du Flori, es war sehr anständig von euch ihn gleich erlösen zu lassen. - warum hätte er sich länger quälen sollen?
    Ihr habt das schon richtig gemacht, und meines Erachtens ist der 2. TA auch korrekt vorgegangen.


    Es ist übrigens meistens so, dass Vögel nicht am Stress der Untersuchung sterben, so einen labilen Kreislauf haben sie nun auch nicht. Das Problem ist viel eher, dass viele nicht vk-TÄ nicht wissen, wie man einen Vogel korrekt hält, und ihm dann buchstäblich "die Luft abdrücken" - mit einem vk TA kann das aber nicht passieren.

    Was immer auf dem Boden klebt, dem wird kein Lied gelingen. Nur was sich aus dem Staube hebt wird singen.


    Es grüßen die 4 Hauben Jonas, Klara, Matilda und Daniel!

  • Unser Louis hatte genau das selbe. Er war auch 20 Jahre alt und bekam von einem zum anderen Tag schlecht luft.
    Wir waren dann mit ihm bei einem vogelkundigen Tierarzt der ihn dann auch nicht mehr geröngt hat. Er hat ihn abgetastet und festgestellt das ein großer Tumor an den Luftsäcken ist.
    Wir haben ihn dann wieder mit nach Hause genommen. 3 Tage später, naturlich an einem Wochenende wurde es ganz schlimm.
    Wir sind dann mit ihm zu einer nicht vogelkundigen Tierärztin bei uns in der Nähe gefahren und haben ihn einschläfern lassen.
    Die Tierärztin hat in vorher untersucht und auch den Tumor ertastet.
    Louis hat dann eine Spritze von ihr bekommen und ist langsam in meinen Händen eingeschlafen. Er war ein handzahmer Nymphie den wir aus dem Tierheim hatten.
    Heute weiß ich das es richtig war ihn zu erlösen. Seine Zunge war schon ganz blau.
    Ihr habt das richtige getan. Schlimmer wäre es wenn ein Vogel langsam erstickt.

    Martina mit Lilly :nymphi: und Lucky :nymph3:
    und Schätzchen Louis :nymph1: immer im Herzen

  • Hallo Louis und liebe Forenmitglieder,


    weil du das gerade mit dem Einschläferin deines geliebten Louis angesprochen hast. Dass ein Tier langsam einschläft, so kenne ich das auch. Bei uns war es so, dass ich zum Tierarzt sagte, dass er bitte die Spritze nicht ins Herz geben solle. Er hat sich kurz mal abgewendet, ich habe dann nicht genau gesehen, wo er die Spritze bekam. Doch als sich der Arzt wieder umdrehte, war Flori schon tot. Es hat keine Sekunde gedauert. Ich fragte dann noch warum das jetzt so schnell ging, aber er hat nicht darauf geantwortet. So wie ich das später an Flori sah, war die Einstichstelle der Nadel in der Nähe seines Herzens.
    Vielleicht macht das ja jeder anders. Bei unserer Katze Mädi war es so, dass sie 2 Narkosespritzen bekam. Die erste zum Einschlafen, die zweite zum Töten, aber da halt auch mitten ins Herz, hat dann das Mädi in dem Fall nicht mehr mitbekommen. Zurück zu Flori, kurz vorher hatte er ja in den unteren Bauchraum punktiert, es kam viel Blut. Flori sass da ohne Reaktion, als ob er geschockt war oder schon nicht mehr geistig bei uns, oder halt Schmerzen hatte. Er war ja noch aktiv als wir hin fuhren, hatte sich zweitweise auch nicht so krank verhalten, man sah halt in den letzten Tagen eine zunehmende Verschlechterung. Auch hinten am Rücken standen die Federn wie über einem Höcker ab, weil er halt aufgebläht war, oder einen Tumor hatte. Ich finde ja auch, dass man ein Tier rechtzeitig erlösen sollte, aber in unserem Fall, hätte ich im die Punktion gerne erspart,
    aber hinterher ist man immer schlauer. Jedoch der Tierarzt sagte, aber wenn es Wasser ist, hätte er noch eine Chance, sagte aber auch, das sich der Bauch für ein Ödem zu fest anfühle. Schön wäre halt gewesen, dem Tier Stress ersparen, langsam einschläfern und es wäre für alle gut gewesen.


    Viele liebe Grüße an alle

  • Das Problem ist halt die Entscheidung "Einschläfern" zu treffen, wenn man nicht genau weiß, was er hat. Ohne Punktion hättest Du ja dann vermutlich, so wie jetzt ja auch, Dich gefragt, ob man ihm nicht doch hätte helfen können und die Tierärzt sind schon auch angehalten ein Tier erst dann einzuschläfern, wenn man ihm definitiv nicht mehr helfen kann. Wäre es Wasser gewesen, hätte man ihn entlasten können und er hätte vielleicht noch ein paar schöne Woche bei Euch verbnringen können, in denen ihr Euch langsam damit hättet abfinden können, dass ihr ihn bald gehen lassen müsst.


    Ich glaube mich zu erinnern, dass bei meiner Henne vor ein paar Jahren es auch nur eine Spritze war und zwar eine überdosierte Narkose. Das ging auch unheimlich schnell, ein kurzes Flattern und es war vorbei. Ich denke bei Vögeln geht das viel schneller, als beim Seugetier, bis der Wirkstoff wirkt. Der Stoffwechsel ist ja viel schneller.


    Im Übrigen wird eine Injektion beim Vogel immer in den Brustmuskel gegeben. Von daher glaube ich gar nicht, dass es eine Injektion ins Herz war sondern eben eine normale in den Brustmuskel, der ja auf Höhe des Herzens ist.

  • Hallo Shanti,


    ja, das ist schon war, man frägt sich danach immer, wäs wäre ,wenn man etwas so oder anders gemacht hätte.


    Danke für deine sehr guten Informationen. Das hört sich schon besser an,
    wenn man weiss, daß die Injektionen zum Einschläfern in den Brustmuskel gegeben werden und nicht ins Herz.


    Viele liebe Grüße an dich.

  • Laß dich noch mal drücken :trost:
    Ich könnte jetzt sagen: Mach dir nicht so viele Gedanken. Aber ich weiß, daß das schwachsinnig ist und nicht funktioniert. An selber Stelle wie du habe ich auch gestanden, wie ich dir ja schon geschrieben habe. Die Frage stellt sich halt IMMMER: Hätte ich dies und hätte ich das nicht. Und da kann ich mich Shanti nur anschließen, wenn sie sagt: Auch in dem Fall, wenn ihr NICHT hättet punktieren lassen - Du hättest dich auch DANN gefragt: War das richtig?
    Ihr habt alles getan was in eurer Macht stand, um ihm zu helfen. Und mann KANN die Dinge nicht aufhalten, wenn´s denn so sein soll - leider..


    Liebe Grüße, Claudia

  • Hallo Claudia,


    ja leider ist es oft so im Leben, man müsste die Zeit zurückdrehen können, um dann die Weichen anders zu stellen.


    Du hattest von deiner geliebten Billy geschrieben, was hast du damals für schlechte Erfahrungen beim Tierarzt gemacht ?


    Viele liebe Grüße an dich

  • Sie hatte Legenot.
    Und der TA hat ihr das Ei so aus dem Körper gequetscht. Da das Ei dann aber zu groß für die Öffnung war, hat er diese mit dem Skalpell etwas größer geschnitten und das Ei dann zutage gebracht.
    Wohlbemerkt OHNE Betäubung! 8o
    Ich werde niemals das Bild von meiner total schockierten Billy aus dem Kopf bekommen... sie sah ganz furchtbar aus. Mein Mann hat dann die ganze Nacht an ihrem Käfig Wache geschoben, sie konnte nichtmal mehr auf der Stange sitzen. Wir haben sie auf dem Boden in Zewa gebettet.
    Um 3 Uhr in der Nacht hat er mich dann geweckt und gesagt: Billy ist tot...
    Das ist jetzt schon einige Jahre her, aber selbst jetzt noch , wo ich es nochmal niederschreibe, muß ich immer noch weinen. Das war so schrecklich.
    Und wie du schon sagst: Könnte man die Zeit zurückdrehen, dann würde ich heute dazwischengehen und fragen, ob er sie noch alle auf`m Brett hat, den Vogel ohne Betäubung offenzuschneiden.


    Naja, und das war halt der Moment, wo wir gesagt haben: Jetzt reichts! (Das war nicht die einzige schlechte Erfahrung. Nur die schlimmste. Und letzte). Nie wieder ein Wald-und Wiesenarzt.


    Jetzt sind wir bei Dr. Pieper, eine dreiviertelstündige Autofahrt von uns entfernt, und das hat sich bis jetzt bewährt.


    Bestes Beispiel zum Vergleich: Skippy - auch Legenot - wurde unter Vollnarkose operiert und ein paar Tage dabehalten.
    Sie weilt noch putzmunter unter uns. :suess:


    Liebe Grüße, Claudia

  • Hallo Claudia,


    was für eine trauriges Ende von dem kleinen Billy, und noch so sinnlos dazu. Da muss ich gleich selber ganz arg heulen. Ihr habt ganz schön was mitgemacht, da hat man nach Jahren noch eine riesen Wut auf diesen Idioten von Tierarzt. Wer weiss, wie viele Tiere der noch auf dem Gewissen hat.Habt ihr ihn danach nochmal aufgesucht und ihn zur Rede gestellt ?


    Ich kenne mich bei Legenot jetzt nicht aus, aber wie war das bei Skippy. Wurde hier ein Schnitt gemacht, der dann auch wieder zugenäht wurde oder wurde das Ei anders entfernt ? Ist das mit dem Schnitt
    eine gängige Methode ?
    Ich kann mich nur noch damals bei unserem Jako erinnern.( Er war weibl., obwohl er Jako hieß) Ihr hat immer gut die Wärme einer Infrarotlampe gut geholfen, da hatte sie immer Glück.


    Viele liebe Grüße an dich

  • Das kommt meist auf die Situation an. Manchmal kann ein geübter Arzt mit etwas Öl in die Kloake das Ei auch herausmassieren. Aber notfalls wird es auch operativ entfernt. Manchmal sogar der Legedarm gleich mit. Das aber dann natürlich unter Narkose.

  • Ich hatte damals am Tag danach in der Praxis angerufen und der Sprechstundenhilfe mitgeteilt, daß Billy in der Nacht verstorben sei. Sie möchte das Bitte dem Doc ausrichten. Ob sie´s getan hat, wieß ich nicht.


    Skippy wurde das Ei per "Kaiserschnitt" entfernt. Da wir schnell erkannt haben, daß was nicht stimmt, sind wir auch sofort nach Leverkusen gefahren. Dort hat sie erstmal eine Calciumspritze bekommen und wurde über Nacht dabehalten. Falls das Ei durch das Calcium nicht von allein käme, müßte man operieren. Ich habe die Praxis heulend verlassen, da ich wieder mit dem Schlimmsten rechnete.
    Das Ei kam nicht, sie wurde operiert. Der Schnitt zugenäht. Gleichzeitig haben sie ihr den Legedarm mit entfernt. Ihr Glück war, daß sie noch nicht zu sehr geschwächt war, und so die Chancen sehr gut standen.
    Als wir sie nach ein paar Tagen endlich abholen durften, hatte ich schon wieder Schiss... hatte ich einen halbnackten, blutverschmierten, bandagierten Vogel erwartet.
    Nichts. Sie sah ganz normal aus. Sie haben die Federn an der Stelle (laut Aussage der TÄ) nur naßgesprüht und zur Seite geschoben. Man hat gar nichts von der Narbe gesehen.


    Liebe Grüße, Claudia