Und da ist es passiert ...

  • Hallo Ihr Lieben,


    vielleicht erinnern sich noch einige an mich. Vor ca. 3-4 Monaten hatte ich mir hier schon einmal Rat in Bezug auf meinen Hahn gesucht und habe sogar hierüber versucht einen Partner zu finden. Vor ca. 2 Monaten bin ich da dann erfolgreich gewesen. Zwar nicht hierüber, aber immerhin über eine Anzeige im Netz. Derjenige brachte Marie dann auch prompt vorbei. Und von da an, war das Alleinesein für Keiko vorbei.


    Verstanden haben sich die beiden am Anfang wie erwartet nicht wirklich. Aber schon relativ früh, nach 4 Wochen fingen sie sich an zu paaren. Keiko ist nen bissle eingerostet, weil er mit seinen fast 7 Jahren bisher allein gehalten wurde. Bedeutet, dass er die von Marie gewollten Zärtlichkeiten nicht wirklich deuten kann, und er etwas brutal zu ihr ist. Aber trennbar sind die beiden auf keinen Fall mehr. Sobald Keiko nur mit in einem anderen Zimmer ist, schreit sie nach ihm und sucht ihn. Außerdem passieren kaum Schritte ohne Keiko. Keiko fliegt auf den Boden, sie hinterher. Keiko ist auf dem Regal, sie hinter her. Mittlerweile auch umgekehrt. Marie möchte Köpfchen gekrault bekommen, aber Keiko hackt sie -.- Ich denke, dass die Bindungsanzeichen sehr gut stehen. Liebe ist etwas was sich entwickeln muss, aber knistern tut es zwischen den Beiden auf jeden Fall.


    Aber jetzt komm ich zu dem eigentlichen Problem, mit dem ich mich sehr viel befasst habe. Seit ca. 2 Stunden liegt ein Ei im Käfig. Anhand des Verhaltens und Informationen aus dem Netz, war dies nur noch eine Frage der Zeit. Jetzt liegt es da, und ich bin etwas geschockt. Ich kenne zwar diese Situation durch einen alten NAchbarn von mir, der seine Nymphies brüten gelassen hat, aber ich weiss jetzt nicht wirklich was ich tun soll. Die Meinungen hier in den Foren und auf diversen Seiten gehen ja leider auseinander.


    Zunächst einmal ist es Maries allererstes Ei. Sie ist ca. 1,5 Jahre alt, zumindest habe ich diese Info vom Vorbesitzer. Das war schon wichtig, weil ein Jungtier nicht in Frage kam, wo die Geschlechtsbestimmung nicht eindeutig ist.


    JA, ich weiss, dass man in Deutschland eine Zuchtgenehmigung für Sittiche etc. benötigt. Ich bin auch nicht wirklich glücklich mit der Situation und würde zwar gerne ein Jungtier sehen, was aufgezogen wird. Aber die Risiken sind einfach zu groß, zumal BEIDE sehr unerfahren sind, und Keiko und Marie nicht wirklich die DICKSTEN Freunde sind. Soll heissen, dass sie ja noch nicht lange LIEBE machen :)


    Frage: Soll ich schon jetzt das erste Ei entfernen, oder sollte ich warten, bis das möglicherweise zweite und Dritte Ei gelegt wurde? Es ist ja so, dass Nymphies Gelege von 3-4 Eier legen können. Ein Brutverhalten, dass sie sich auf das Ei setzen würde wollen, gibt es zur Zeit nicht. Ein Nistkasten ist nicht vorhanden. Das Ei wurde einfach so in die Ecke des Käfigs gelegt und liegt auch jetzt immer noch dort.


    Über Hilfe Euererseits wäre ich sehr dankbar, könnten auch gerne mal telefonieren, sofern das nötig wäre.


    Viele Grüße
    Dave

  • Nimm das Ei raus. Wenn du Glück hast, legt sie keine weiteren Eier. Auf alle Fälle solltest du dir schon mal Plastikeier besorgen. Wenn sie weiter legt und sich nicht für die Eier interessiert nimmst du die auch raus. Wenn sie beginnt zu brüten würde ich ihr einen Nistkasten geben und jedes Ei sofort gegen ein Plastikei austauschen. Wenn sie die Brutzzeit auf den Plastikeiern gesessen hast und die Lust am Brüten verliert nimmst du den Brutkasten mit den Eiern weg. Mit Glück legt sie dann kein neues Gelege an.
    Solltest du mit dem Gedanken spielen, Küken ausbrüten zu lassen schau mal in die Abgabeforen und ruf ein paar Tierheime an und frage nach Abgabe-Nymphensittichen.
    Vielleicht vergeht dir dann dieser Gedanke und du gibst diesen bereits vorhandenen Vögeln ein neues Zuhause anstatt weiter Nymphies auf die Welt zu holen.

  • Hallo Yananji,



    es besteht gar kein Grund nervös zu werden. Vögel legen nun mal Eier. Aber wie Addi eben bereits geschrieben hat, nimm das Ei einfach heraus. Nymphen fangen frühestens ab dem zweiten Ei an richtig zu brüten.


    Da du ja aber schon durch lesen festgestellt hast, das man in DE ein Zuchtgenehmigung braucht und auch sonst viele Risiken bestehen, hast du folgerichtig schon gar keinen Nistkasten angeboten.


    Oft liest man, das Nymphen brutig werden wenn die Bedingungen zur Aufzucht günstig erscheinen. Wahrscheinlich sagt dir deine kleine Dame, dass es ihr gut gefällt mit der für sie neuen Situation.


    Ich habe vor über einem Jahr auch eine Henne nach fünfjähriger Einzelhaft bei mir aufgenommen. Von ihrem vorigen Besitzer wurde sie für ein Hahn gehalten. Auf gut Glück ( soll man eigentlich nicht, aber ich war mir nach der Beschreibung ihres Verhaltens sicher, dass sie eine Henne ist) habe ich sie dann zu mir in einen Minischwarm geholt. Obwohl sie bis heute nicht mit dem Hahn verpaart ist, hat sie circa drei Wochen nach der Vergesellschaftung Eier gelegt, seitdem aber auch noch nicht wieder. Kann sein, das es wirklich nur die neuen Umstände waren.


    Ich hatte auch mal eine Henne, die völlig unverpaart zwei bis drei mal im Jahr so ein Gelege von bis zu fünf Eiern anlegen wollte. Da kann man als Halter nicht wirklich was dagegen tun, außer die Eier wegnehmen, damit das Brüten nicht auch noch den Organismus der Kleinen zusätzlich belastet.


    Liebe Grüße
    Rossini