Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier und bitte gleich mal um Nachsicht, sollte mir irgend ein faux pas unterlaufen...! Allerdings bin ich ziemlich verzweifelt und hoffe, hier noch DEN Tipp zu finden, der meinen Federboas und mir aus der Patsche hilft!
Es gab hier im Forum ja schon einige Beiträge zum Thema Night Fright, aber irgendwie hat das alles noch nicht so ganz gepasst.
Folgende Situation bei uns: Habe ein Pärchen Nymphies; Rudi (wildfarben, 5 Jahre) und Dori (geperlt, 3 Jahre). Sie verstehen sich gut und sind auch "einigermaßen" verpaart (heißt: er tritt sie, aber würde nie auf die Idee kommen, ihr ein Leckerlie zu lassen, bevor er selbst pappsatt ist...seufz). Rudi ist zutraulich (d.h., er sucht schon mal freiwillig die menschliche Gesellschaft); Dori sieht uns lieber aus der Ferne, hört uns aber gerne erzählen und lässt sich auch manchmal dazu herab, uns ein Naschie aus der Hand zu nehmen.
Problem nun: Dori bekommt öfter völlig grundlose Panikattacken (aus unserer Sicht), rast dann durch den Käfig, flattert, faucht, hackt um sich... das volle Programm eben, und das auch AM HELLICHTEN TAG. Da kann es völlig still gewesen sein, kein Vogel vorm Fenster, kein Lufthauch, nix! Nachts wird es natürlich um so schlimmer, da sie dann auch Rudi ansteckt. Sie selbst beruhigt sich immer wieder relativ schnell und schüttelt sich nach ein paar Minuten federhaubenhochgestellter Anspannung, und sie hat sich selbst auch noch nie verletzt (GsD!!!). Rudi allerdings verliert bei solchen Aktionen regelmäßig alle(!!!) seine Schwungfedern vor Angst und ist dann so 6 Wochen flugunfähig. Es tut mir so Leid, aber ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe und was ich dagegen tun kann!
Ich habe schon folgendes unternommen: Nachtlicht angeschafft (vielleicht nicht hell genug? Aber sie flattert ja auch am Tage!). Käfig in eine ruhige Wohnzimmerecke (abseits von Tür und Fernseher) gestellt. Größeren Käfig angeschafft (hat so weit geholfen, dass Rudi jetzt manchmal "nur" noch auf einer Seite Federn lässt, da er sich nach oben flüchtet und nicht mehr ständig mit ihr kollidiert). Rituale eingeführt (alles, was Angst macht, mit immer den gleichen Worten und Gesten begleiten).
Dori orientiert sich ziemlich stark an Rudi und ist nach solchen Erlebnissen immer sehr anhänglich (möchte gekrault werden, sucht seine Nähe). Mittlerweile reagiert er in diesen Fällen aber zunehmend agressiv und scheucht sie weg, was sie natürlich überhaupt nicht versteht. Das geht dann so einen halben bis einen Tag, dann haben sie sich wieder zusammengerauft. Bis zum nächsten Anfall. Und der kommt bestimmt. Was kann ich nur machen? Muss ich damit leben (vor allem: müssen die beiden Krümelkasper damit leben?) Bin für jeden Tipp dankbar!