Knoblauch im Trinkwasser

  • Servus,

    Mir viel gerade ein, dass der Züchter (der, der sich so sicher war welches Geschlecht unsere Fellnasen haben) uns empfohlen hat, 1 mal im Monat 1 Zerdrückte Knoblauchzehe ins Wasser zu tun, weil es Viren, Bakterien und Pilze bekämpft.

    Die Wirkung kann ich zumindest bei Menschen bestätigen, steht auch in den meisten Heilkräuter Büchern, die ich habe.

    Jetzt sehe ich nur gespaltene Meinungen bei Knoblauch für Nymphies.

    Außerdem weiss ich gerade nicht 100% ob die Wirkstoffe im Knoblauch überhaupt wasserlöslich sind.

    Was haltet ihr davon? Humbug oder bei Gelegenheit gute Unterstützung?

    Davon abgesehen, auch wenn ich jeden Tag sehr unterschiedliches an Gemüse und Kräuter anbiete, essen sie sehr wenig davon.

    Gibt es sinnige Supplements für Nymphies, zumindest bis sie sich mehr an Frischkost gewöhnt haben?

  • Ich halte es auch für keine gute Idee.
    Zwiebelgewächse können bei vielen Tieren zur Reizung von Schleimhäuten führen und zur Hämolyse , der Zerstörung roter Blutkörperchen.

    https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/pflanzen/0049_tox.htm
    Welche Menge für Psittaziden giftig ist, wissen sie allerdings auch dort nicht, und empfehlen , sich an der Hundedosis zu orientieren.

    ( siehe hier: https://nymphensittichseite.de/doku.php/futte…muese:knoblauch , unter sonstige Informationen. Bei Züchter*innen scheint die Gabe von Knoblauch wasser verbreitet zu sein, wenn auch unter der falschen Annahme , man könne damit Wurmbefall vorbeugen.)

    Zudem wäre es Unfug, von einer einmaligen Gabe im Monat Effekte zu erwarten.
    Was im positiven Sinn die selbe Wirkung hat - antibakteriell und pilzhemmend (an antiviral glaub ich auch bei Knoblauch nicht) ist Thymiantee.
    Von einer vorsorglichen Gabe habe ich noch nichts gehört (kann eher Sinn machen, ein Näpfchen mit dem verdünnten(!) Tee schon mal so zum Kennenlernen anzubieten).
    Sinn macht er bei Infekten inbesondere von Kropf und Magen/Darm mit niedriger Keimzahl statt einer Antibiose - und unterstützend zur Therapie mit Antibiotika und/oder Pilzmitteln.

    Was vielen Vögeln zur Immunsteigerung guttun soll , ist die kurmäßige Gabe von Gladiator Plus für einen gewissen Zeitraum, https://www.gladiatorplus.com/gladiatorplus-…7g-Dnv2F7JT3PV-, SurzJLzvhvhuMlc1fuK6QaAtAgEALw_wcB,
    Mitunter wird gewarnt, dass nicht alle Vögel das enthaltene Propolis vertragen, wobei ich nicht weiß, ob dieses fermentierte Produkt nicht doch anders wirkt als reines Propolis.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
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    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • Mitunter wird gewarnt, dass nicht alle Vögel das enthaltene Propolis vertragen, wobei ich nicht weiß, ob dieses fermentierte Produkt nicht doch anders wirkt als reines Propolis.

    Hier haben es auch zwei gar nicht vertragen, weshalb ich ganz davon absehe.

    Wenn Du etwas zur Vorbeugung gegen Parasiten und Bakterien tun möchtest kannst Du ihnen auch Oregano geben

    Als Tee: 5ml gerebelten und getrockneten Oregano mit kochend Wasser aufgießen, 10 min ziehen lassen und dann auf 250ml auffüllen

    oder

    den getrockneten übers Futter streuen

    oder

    Birds and more der große Onlineshop

    https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gewuerze/oregano

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Danke für einen Input, ich würde lieber auf Kräuter setzten zur Unterstützung als die Chemiekeule.

    Unsere Daisy frisst, putzt sich, trinkt, ist etwas aktiv aber schläft sonst viel. Ich weiss nicht ob ich es als Neuling überinterpretiere, denn ein unnötiger Gang zum Tierarzt ist mehr als Stress, alleine das einfangen, durchchecken etc.

    Aber Thymian und Oregano hab ich frisch auf dem Balkon, das ist schon Mal gut.

    Lieben Dank euch!

  • denn ein unnötiger Gang zum Tierarzt ist mehr als Stress, alleine das einfangen, durchchecken etc.

    Wen sie feste Schlafplätze haben, kannst Du auch den Kot unter ihrem Schlafplatz zum Fachtierarzt/-ärztin für Vögel bringen und untersuchen lassen - habe ich bei meiner Fangstressdame auch schon gemacht.
    Hattest Du denn zu Beginn einen Aufnahmecheck Deiner Vögel bei Fachtierarzt-oder ärztin ?
    Grad, falls sie aus einer Aussenvoliere kommen , ist die Untersuchung auf Wümer (das geht mit nur Kot, am besten Sammelkot) , Ornithose (Chlamydien; geht mit Ach und Krach als Kotprobe, ist aber ungenauer als mit Abstrichen) und Trichomonaden (das geht nur als Frischabstrich) mehr als sinnvoll.
    Vielleicht solltest Du zumindest mal Sammel- und Frischkot beim /bei der Vogeldoc untersuchen lassen.
    Weißt Du, welche Fachtierärzt*innen in Deiner Nähe sind?
    Wenn nicht, helfen wir gern bei der Suche.

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  • Hey!

    Nein, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht wusste, dass man einen Check vorab beim Tierarzt machen sollte. Für mich waren alle optisch fit, mit festem Kot. Nach dem Einzug hatten sie etwas Durchfall, aber das würde uns durch den Stress vorhergesagt.

    Sie kommen aus einer Innenvoliere, er hat eine ganze Etage dafür ausgebaut. Weiss nicht, ob das relevant ist.

    Der Kot hat sich dann nach ca 2 Wochen wieder normalisiert, alle sind fit.

    Bis auf das sie öfter schläft, ist sie nur etwas ruhiger als die anderen, wir dachten das liegt vielleicht daran weil sie älter ist als sie anderen. Gerade futterte sie noch, kaute auf Fenchelstangen und hängt jetzt mit Engelchen am Seil. Gleich schläft sie wieder.

    Denke mit der Kot Analyse ist eine gute Idee um ein Bild von den Tieren zu bekommen, wusste nicht, dass das so geht, das werde ich definitiv in Angriff nehmen.

    Wir kommen aus Moers, den einzigen Spezialisten den ich gefunden habe war der Papageienpark Bochum mit Tierarzt. Aber auch da fahr ich ne Stunde hin.. gibt es irgendwo ein Verzeichnis?

  • Wenn ein Nymph über einen längeren Zeitraum öfter schläft würde ich auf kurz oder lang zum TA fahren.

    Blutbild und röntgen wäre sinnvoll. So ist bei meiner Nilay auch herausgekommen das sie eine leichte Herzschwäche (Herz ist leicht vergrößert und einige Blutparameter erhöht. Die Luftsäcke müssen noch kontrolliert werden. Es kann ein Überbleibsel der Infektion vom Sommer 23 sein.

    Bakteriell ist alles im grünen Bereich.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Bochum?
    Da wäre ja die Taubenklinik in Essen noch näher - die mittlerweile wohl mehr Papageien und Sittiche behandelt als Tauben und einen recht guten Ruf hat.

    https://www.brieftaube.de/taubenklinik/sprechzeiten.html und
    https://www.brieftaube.de/taubenklinik/leistungen.html


    ( Dr. Janezcek ist zwar öfter im Papageienpark Bochum, , aber nicht ständig, seine eigentliche Praxis hat er bei München - somit ist er auch in Notfällen oder in Fällen von OP-Nachbetreuung nicht erreichbar, er ist zudem der teuerste Vogeltierarzt, von dem ich weiß)

    Die Dir nächstgelegene Fachtierärztin für Vögel, von der viele Gutes sagen ist :


    Frau Dr. Sabine Gerlach
    Bruchstraße 78

    47647 Kerken
    Tel: 0174/9594242

    (eine Homepage hat sie nicht.)


    Noch etwas dichter , aber ohne die Fachtierarztausbildung (und mir aus keinen Erfahrungsberichten bekannt, das heißt, ich kann überhaupt nichts zu ihm sagen ) wäre Herr Krebber in Duisburg, er hat als Doktorand zwei vogelmedizinische Abteilungen während seiner Ausbildung durchlaufen:

    https://www.tierarztkrebber.de/?fbclid=IwAR37…Iqwf0eymZYcf1Ec

    Ich würde Dir da also zu Frau Dr. Gerlach raten - oder wenn es , obwohl weiter weg, aber fahrtechnisch günstiger wäre, die Taubenklinik in Essen
    (Herrn Krebber kannst Du - evt. - für Notfälle im Hinterkopf behalten, wenn die beiden andren nicht oder nicht schnell genug erreichbar sind)

    Es gibt verschiedene Listen (auch wir haben eine auf der Infoseite) , die eigentlich vollständigste für reine Tierärzt*innen mit Fachtierarztausbildung für Vögel ist leider in einer geschlossenen Gruppe. Aber es macht mehr Sinn, auch etwas zu den entsprechenden Docs zu sagen, wenn man sie aus Erfahrungsberichten "kennt".

    Sie kommen aus einer Innenvoliere, er hat eine ganze Etage dafür ausgebaut. Weiss nicht, ob das relevant ist.

    Ja, etwas schon - in Aussenvolieren sind Infektionen mit Würmern und mit Trichomonaden durch den Eintrag von Wildvögeln schon weitaus häufiger anzutreffen.

    Was aber nicht heißt, dass sie in Innenhaltung auszuschließen sind.

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    Einmal editiert, zuletzt von karine (16. April 2025 um 22:50)

  • Guten Morgen!

    Frau Gerlach ist 20 Minuten von mir, das ist schon Mal gut, bin aber auch nicht Fahrscheu, allerdings ist sowas im Notfall natürlich ungünstig.

    Ich höre bei Tierärzten sowieso lieber auf Empfehlungen, auch wenn ich nie Vögel hatte hatte ich doch einiges an Nagern, von Chinchilla über Hamster bis Ratten. Mit meiner Hündin war der Besuch, egal wo, selten ein Problem, aber wenn es dann mit Kleintieren anfing bei den Ärzten, wirkten alle immer grob, unwissend und überfordert, zum Leidwesen der Tiere.

    Werde mal bei Frau Gerlach anrufen und nach deren Ablauf der Kotprobe fragen.

    Daisy halte ich sonst im Auge, habe gestern noch gelesen dass auch das Wetter eine Rolle spielen kann, wenn die Bande mal etwas lurig ist.

  • Ja, ich weiß, deshalb ist es eben so wichtig, dass es die Fachtierärzt*innen gibt, das ist eine mehrjährige Zusatzausbildung für Vögel zusätzlich zu dem HundKatze-Standard . (und natürlich gibt es auch da noch gute und weniger gute)


    Mein erstes Kaninchen (ja, leider damals noch in Einzelhaltung) als Kind wurde von einem unfähigen Tierarzt eingeschläfert, weil er die Zähne nicht machen konnte.....
    (später hatte ich einen Haustierarzt ums Eck, der nicht nur das gekonnt hätte, sondern der Einzige in der ganzen Stadt war, der selbst Mäusemännchen kastriert hat. Und sogar vogelerfahren war - den Unterschied zum Fachtierarzt hab ich dann auch erst später kennengelernt.


    Hier bei uns ist die Vogelklinik in einem Klinikverbund für kleine Heimtiere (also viel Kaninchen, Meerschweinchen und co) und Reptilien - Hunde und Katzen sind in einem ganz andren Klinikbereich.......

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