Gekaufter Hahn macht nur noch Stress

  • Guten Morgen liebe Nymphensittich Freunde.


    Ich habe ein denke Mal großes Problem mit meinen beiden Nymphensittichen. Meine Henne Susi(20+) und mein neu gekaufter Hahn Strolchi(alter Name: Phillip, angebliches alter 9Jahre) wohnen jetzt ungefähr 1Jahr zusammen in einer Voliere. Nun zum eigentlichen Thema, der Hahn fängt an die Henne ständig zu ärgern bzw. zu hacken. Anfangs nicht so schlimm aber heute war es schon sehr dolle. Beide waren draußen auf dem Käfig bis ich ein lautes pfeifen von meinem Hahn gehört habe und da wusste ich sofort,das meine Henne wieder auf dem Boden sitzt,weil sie abgestürzt ist, dadurch das sie von ihren 20+ Jahren locker 18 nicht aus dem Käfig dürfte. Aber das ist ein anderes Thema. Nun denn bin ich in das Vogelzimmer gegangen und meine Susi hat sich erschrocken und flog soweit sie konnte durchs Zimmer und hing dann zum Schluss am Ende der Voliere unten, als sie hoch geklettert ist kam der Hahn Strolchi und fing an sie mit dem Schnabel zu massakrieren, wäre ich nicht dazwischen gegangen hätte er solange weiter gemacht bis sie runter fällt. Ab da ging es erst richtig los ... Da die Voliere so hoch ist musste ich mir einen Gegenstand holen(in meinem Falle eine Tüte Kolbenhirse) und musste versuchen den Hahn von der Henne zu halten, was gar nicht leicht war. Der Hahn hat jeden Winkel ausgenutzt um sofort wieder auf meine Henne zu gehen mit dem Schnabel. Das ging auf der ganzen Volieren Oben so weiter bis der Hahn es geschafft hat und die Henne runter gefallen ist, aber sich durch ein Flug retten konnte ich habe sie mir geschnappt und der Hahn hat mit wilden Flügen und gepfeife versucht an die Henne zu kommen. Bis die Henne mich auch gepickt hat(nicht dolle) habe ich sie an den Käfig gesetzt und in diesem Moment in der Hahn in den Käfig gehüpft und ich habe alle Türen zugemacht damit er im Käfig alleine ist und meine alte Dame Susi oben auf dem Käfig ausruhen kann. Ist sicherlich anstrengend für sie die Jahre nicht fliegen und auf einmal fliegen zu können. Sie muss noch sehr viel lernen mit ihrem Alter :( .


    Hoffe ihr könnt mir helfen weiß jetzt nichts was sonst noch helfen könnte außer sie zu trennen. Und weshalb macht er das ? Habe echt Angst das es bald zu schlimmeren Attacken kommt.


    Bitte um Tipps solange nichts kommt bleiben die beiden getrennt da kann dann nichts passieren.


    Mit freundlichen Grüßen

  • Hmh, immer schwierig zu beurteilen. Jetzt ist für viele Nymphen Brutzeit, d.h. die Hormone schwappen ordentlich über und das macht Hähne, die sonst friedlich sind, oftmals sehr aggressiv. Ggf. ist eine kurze Trennung gut, um runter zu fahren. Eventuell will Susi auch nicht so wie Strolchi. Balzt er denn um sie? D.h. singt, hopst und macht Herzchenflügel? Und wie reagiert sie?


    Wenn es an den Hormonen liegt, kann fettarmes Futter, kein Badewasser, kein auch nur annähernd als Bruthöhle geeignetes Versteck und viel Ablenkung helfen. Gleichermaßen viel Schlaf, d.h. Birdlamp nur noch wenige Stunden am Tag, so dass sie gut und gerne 12 -14 Stunden Schlaf haben. Für die Ablenkung neues Spielzeug, intensives Beschäftigen und Auslasten von Strolchi z.B. mit Klicker-Training, neue Käfigeinrichtung. Also alles, was sie davon abhalten, sich zu sehr mit sich zu beschäftigen.


    Hier gibt es dazu sicherlich erfahrenere Halter. Ich hatte mal ein Pärchen, dass totunglücklich miteinander war und so habe ich damals noch ein anderes Pärchen dazu genommen. Alle galten als nicht verpaart. Was ist passiert? Anstatt Partnertausch hielten die beiden Paare jeweils zusammen wie Pech und Schwefel.... So ist es halt, wenn der Mensch denkt und Nymphie lenkt!


    Alles Gute für Euch.

    Grüße von Sylvie & Nymphiebande
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    Loulou :engel: (01.01.2012) & Momo :engel: (15.12.2012) & Nele :engel: (26.04.2014) & Jipsi :engel: (03.12.2015) & Coco :engel: (02.04.2022) & Filou (30.01.2023)

  • @Sylvie, danke fürs zeitnähere Antworten, als es mir möglich gewesen wäre. Dass der Hahn brutig ist, wäre jetzt auch mein erster Gedanke gewesen , und besser hätte ich das mit den Tips auch nicht schreiben können.
    Und wenn ein schwächerer Vogel total attackiert wird, trenne ich hier auch.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
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    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • Ich danke erstmal für die antworten. Ich bin jetzt auch nicht erfahrensten Nymphenhalter,mir war es im Grunde genommen sehr wichtig das der Vogel Susi Freiflug bekommt solange sie noch lebt,da wo ich sie her habe hätte es aufgrund von einer Menge Katzen gar nicht weit aus dem Käfig geschafft.


    Aber jetzt zum Hahn. Ihr denkt es liegt daran das er paarungswillig ist? Er balzt viel würde ich Mal behaupten und pfeift auch ordentlich vor sich hin. Beim balzen läuft er von Ast zu Ast spreizt ein bisschen seine Flügel nach außen und schwenkt den Kopf immer seitlich nach links uns rechts. Denke Mal das es das balzen ist :)


    Das interessiert meine Susi überhaupt nicht im Gegenteil denke ich. Sobald er anfängt etwas länger zu singen oder balzen fängt Susi direkt an einmal laut zu schreien und er hört auch auf damit manchmal, nicht lange, aber oft lässt er es dann sehr lange sein.


    Ich denke auch das Strolchi sehr dominant ist, da Susi kein Schritt machen kann ohne daß er hinter ihrem Rücken steht. Ist sie draußen ist er direkt mit draußen. Und was mich persönlich wundert. Ich habe in der Voliere ein kleines flaches Brett eingebaut worauf Susi nachts immer schläft und Strolchi schläft aber genau über ihr auf dem Käfig, woran liegt das ? Ist es so eine Art aufpassen oder beanspruchen oder wie soll ich sowas deuten ? ?(

  • Ja, das klingt schon so, dass er sehr in Brutstimmung ist , und sie auch sehr gerne besteigen würde . Und stinkig wird, weil sie das nicht will.
    Du solltest die Maßnahmen gegen die Brutigkeit versuchen, die Sylvie schon genannt hat.
    Es wäre schön, wenn Du ihn damit ausbremsen kannst .
    Solche hormonbeladenen Hähne können dem Objekt ihrer Begierde wirklich sehr zusetzen, wenn das nicht dasselbe will.

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  • Okay vielen Dank für die Tips. Ich werde sie versuchen umzusetzen soweit es möglich ist. Wie lange dauert so etwas bis er keine Lust mehr hat ? Und wenn ich schon dabei bin hier im Forum zu schreiben vielleicht mögt ihr mir noch anderes Verhalten erklären, wie zum Beispiel: Ich tausche regelmäßig trinken und essen aus und jedes Mal fängt der Hahn an zu fauchen und in meine Richtung mit dem Schnabel zu picken. Dabei sollte er es doch mittlerweile nach gut einem Jahr verstanden haben das ich nichts böses möchte. Und ich würde sie gerne etwas zahmer bekommen sodass man auch Mal in ihrer Nähe mit den Händen kann ohne daß sie gleich das Weite suchen.

  • Du tauschst das Futter und Wasser, während er im Käfig ist? Günstiger wäre es während des Freiflugs.
    Der Käfig oder die Volie soll der Rückzugsraum sein, und natürlich, wenn zu dem Zeitpunkt kein Freiflug möglich ist, musst Du da dann auch zum Wechseln mit der Hand hinein.
    Dass ein Nymph dann aber faucht oder hackt oder in die andre Ecke flüchtet , wenn Du in "sein Zimmer" eindringst ist komplett legitim und normal, das macht bei mir auch nur einer nicht.
    Und gerade jetzt, wo er gern brüten möchte, kann die Verteidigung seines Raums und seiner Henne nochmal stärker ausfallen.
    Vertrauen zu gewinnen versuchen sollte man immer ausserhalb des Käfigs, mit vielleicht Kolbenhirse in der Nähe, die immer dichter zu einem selber "rutscht" oder auch mit Hilfe von Clickertraining.

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  • Guten Tag der Liebe Strolchi sitzt leider wieder in der Voliere. Ich habe den Versuch gewagt ihn wieder raus zu lassen und er war erstmal wieder ruhiger doch eines Morgens ging es wieder richtig los und ich mag sowas nicht, da ich weiß das meine Susi locker über 20Jahre alt ist und denke mal jede anstrengung oder Aufregung bzw dieses hin und her flattern und nicht zu wissen wo man landen soll oder kann, da sie den Landeflug noch immer nicht beherrscht, sehr wahrscheinlich sehr ungesund ist für sie.
    [/b]Nun habe ich es geschafft ihn wieder einzufangen,das tue ich immer mit einem Handtuch und meine Winterhandschuhe. Und jetzt lässt er mich gar nicht mehr die Volieren Tür öffnen,sobald ich zum Käfig hin gehe sitzt er schon an der Tür und wenn ich Versuche die Tür zu öffnen sucht er direkt meine Hand und will da drauf gehen. Vielleicht eine kleine Vorgeschichte. Eines Tages als ich wieder versuchen musste ihn einzufangen habe ich ihn mit in meinem zu mmer genommen samt Käfig versteht sich und habe ihn da fliegen lassen, und meine ersten Versuche ihn wirklich zahm zu bekommen mit einem Holzstab und Kolbenhirse. Hat er den Holzstab berührt habe ich ihn von der Kolbenhirse anbeißen lassen,aber nur kurz und das habe ich immer und immer wiederholt. Und dann nach ungefähr 45 Minuten ist er sogar auf die Stange rauf gehüpft,was mich schon echt erleichtert hat. Nun dann habe ich versucht den Stab mit meinem Arm auszutauschen und siehe da genau das Gegenteil ist der Fall er hat keine Lust mehr irgendwas zu machen für die Kolbenhirse eher versucht er auf meine Hand zu zufliegen beim ersten Mal habe ich mich erschrocken,weil es so aussah das er hacken möchten und habe meine Hand weggezogen. Ich habe es danach ein weiteres Mal ausprobiert und siehe da tatsächlich fliegt er auf meine Hand aber nicht weil er zahmer geworden ist oder ähnliches... Ich habe das Gefühl das "Training" was ich gemacht habe ist genau in die falsche Richtung gelaufen, denn als er das zweite Mal auf meine Hand geflogen ist hat er es sich auch nicht nehme lassen einmal kräftig zu zwicken und direkt wieder weiter geflogen. Das tat schon echt weh und seit dem ist er wie ausgewechselt und ich "darf" nicht mehr an den Käfig.


    Ich meine das alles wirklich ernst... Mache ich etwas falsches? Ich möchte gerne das es denen gut geht und nicht das die mich als Bedrohung sehen. Die beiden habe ihren eigene Raum für sich alleine nur nutzen die ihn nicht wirklich. Ich habe mich versucht schlau zu machen und habe gelesen auch sehr alte Vögel bekommt man nicht zahm mit Klicker Training.


    Wie sieht euer Umgang mit euren Nymphensittichen aus ? Ich erkläre Mal meinen Umgang. Ich schaue einmal täglich nach Wasser und Futter. Bevor ich in das Zimmer gehe klopfe ich mit meinen Fingernägel gegen die Tür, damit die wissen okay jetzt kommt jemand rein. Und das klappt auch ganz gut und natürlich gehe ich nicht nur einmal am Tag rein auch öfter Mal einfach um mich da hinzusetzen und mit den beiden zu reden. Um diese Beziehung aufzubauen,aber alles Hoffnungslos. Ich trenne mich ungern von einem Tier was ich einmal geholt habe, aber so wie das jetzt läuft finde ich geht gar nicht ich kann ihm das Futter nicht wechseln ohne angegriffen zu werden, wenn man das mal so sagen darf.


    Um nochmal auf karine ihre Antwort zu kommen.
    Ich tausche das Futter nicht unbedingt immer wenn die im Käfig sind eher je nachdem, wenn ich in das Zimmer gehe mit der Absicht das Futter und Wasser zu tauschen ist es mir eigentlich egal wo die beiden sitzen, denn ich will den beiden ja nur gerecht werden und es hat auch gut geklappt immer. Erst seitdem Strolchi so aggressiv geworden ist durch mein Training mit ihm oder andere Gründe die ich eventuell übersehen habe oder nicht weiß weil meine Erfahrungen mit Nymphensittichen nicht die perfekt sind. Klar weiß ich einiges, aber leider scheinbar nicht die wichtigsten Sachen, was das Verhalten der Vögel angeht. Und wegen dem Thema Kolbenhirse immer näher zu mir habe ich oben ja schon beschrieben. Wo ich mir denke das es doch alles richtig war und wieso er jetzt so aggressiv mir gegenüber tritt. Ich habe ehrlich gesagt Angst ihn raus zu lassen nicht wegen mir eher wegen meiner alten Dame die ihn nicht rauf lassen möchte. Ich weiß leider nicht wie er sich jetzt verhalten würde wenn ich ihn raus lasse.


    Hoffe auf schnelle Antworten auch wenn ich mich nicht unbedingt schnell gemeldet habe.


    Mit freundlichen Grüßen

  • Puh, da kommt mehreres zusammen.
    (Und es ist etwas unübersichtlich, ich kann leider nicht in jedem Punkt folgen)
    Ich weiß jetzt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll...........


    Lässt Du ihn jetzt gar nicht zum Freiflug aus der Voli? Ist die denn so groß, dass das möglich ist , also mehrere qm?
    Wenn nicht, ists kein Wunder, wenn er da nicht hingehen will, wenn er nicht weiß, ob und wann er da wieder herauskommt.


    Ich verstehe schon, dass Du in einer Mobbingsituation getrennten Freiflug geben willst. Aber einen Vogel einfangen mit Handtuch und Handschuhen ist Ultima Ratio, wenn es ihm schlecht geht, und er zum Tierarzt muss. Denn natürlich zerstörst Du damit massiv Vertrauen. Das Du dann natürlich nicht mehr von ihm erwarten kannst. Soviel Geduld, zu warten, dass er fürs Futter zurückgeht, musst Du schon aufbringen.


    Das mit dem Stab und dem reinbeissen klingt für mich am Anfang wie ein unvollständiges Klickertraining (dazu gleich noch mehr). Danach einfach nach Stöckchentaxi. Kann man so machen, wenn man nur eine Sache trainieren will, aber dann kann man nicht davon ausgehen, dass er daraus auf anderes folgert.


    Es fällt mir grad ein bißchen schwer Deinem Text zu folgen, aber wenn ichs richtig lese, ist er jetzt grad wieder brutig und will die alte Dame besteigen, was die nicht will, und sich nicht wehren kann?
    Also willst Du es mit getrennten Freiflug versuchen, was dann, wenn er wirklich gerade in Brutstimmung ist, schon sehr schwierig ist, weil ein Hahn auf Testosteron nicht gut zu steuern ist. Hast Du Sylvies genannte Maßnahmen gegen die Brutigkeit schon umgesetzt?


    Und auch insgesamt ist es natürlich für beide frustrierend, dann allein zu sein.


    Und wenn Du ihn rauslässt, nutzt er deine Hand als Zwischenlandplatz (?) - würden meine Hennen nie machen - und Du fürchtest Dich davor? Oder verteidigt er die Volie als seinen Brutbereich?. Dann bleib ihr fern, solange er drinnen ist.


    WENN es tatsächlich nicht zusammen gehen sollte mit den beiden, (das kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen, er scheint sie ja schon begehrenswert zu finden, ist aber zu grob dabei - wie ist es mit ihr, fürchtet sie ihn, oder gibt es auch seher harmonische Momente?) wäre es doch besser, wenn jeder einen passenden Partner hätte, die Henne einen, der vielleicht auch schon etwas eingeschränkt ist, (möglicherweise nicht mehr gut fliegen kann) und sie nicht treibt, mit dem sie aber einen tatsächlichen Partner hätte, der junge Hahn eine jüngere Henne, die die gleichen Bedürfnisse hat wie er?
    Die beiden praktisch nebeneinander als Einzelvögel zu halten , würde ihrem Bedürfnis nach Artgenossen ja nicht gerecht.



    Noch kurz zum Clickertraining: das funktioniert anders als das, was Du mit ihm gemacht hast. Erst wird "konditioniert": Das Klick , dem ein Leckerchen folgt (von der Hirse abbeissen lassen, finde ich persönlich nicht so glücklich, weil man sie dann ja wieder fortnehmen muss, also fast schon straft. Bei Vögeln, die Futter aus der Hand nehmen, wäre je ein kleines einzelnes Leckerli günstiger).
    Das so lange, bis der Vogel Geräusch und Leckerli verbindet wie der pawlowsche Hund die Klingel und das Futter.
    (Kurzinfo hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund , etwas länger hier die Konditionierung: https://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Konditionierung)
    Dann erst kommt so etwas wie ein Target ins Spiel, in den er hineinbeisst und dann sofort den Klick, dann das Leckerchen als Belohnung bekommt. Und natürlich kann auch ohne Hilfe des Targets andres erwünschtes Verhalten geclickert werden. Wie auf Arm, Hand oder Stöckchentaxi kommen .


    Diese Beschreibung jetzt und auch die auf der Infoseite greifen als konkrete Trainingsanleitung aber zu kurz, es ist nur ein kurzer Überblick.


    Wenn Du tatsächlich klickern willst, und eben nichts falsch angehen willst, dann hol dir bitte das Buch zum Clickertraining bei Vögeln (z.B.:https://www.amazon.de/Vogelsch…iche-andere/dp/3939770787 ) . Und folge der Reihenfolge so, dass Du immer erst dann mit der nächsten Sache beginnst, wenn die eine Sache sitzt.
    Erst das Konditionieren. Dann der Target. Und die erste Interaktion mit diesem , das reinbeissen. Und erstmal nur das. Und dann Schritt für Schritt weiter. Niemals das Leckerli vor dem Click geben, .......


    Sollte Dein Hahn gerade wirklich brutig sein , erwarte aber nicht zuviel von ihm . Wer auf Hormon ist, lernt nicht besonders gut, bis fast gar nicht.
    Da musst Du dann einfach unendlich viel Geduld haben.



    Ach und ja, jede/r von uns hat am Anfang Fehler gemacht (es gibt einige , die ich sehr bereue), und macht immer mal wieder welche.
    Darum geht es nicht - es geht um das Lernen, wie man etwas besser macht.

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    4 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • Vielen Dank für deine Antwort.
    Ja ich weiß es ist ein bisschen wirr geschrieben, aber du hast es schon gut auf den Punkt gebracht. Ich komme mal als erstes auf deinen letzen Satz, dass jeder Fehler macht. Jetzt wo ich gelesen habe mit Handschuhen und Handtuch einfangen ist im Grunde genommen ein No Go, es sei denn es muss wirklich sein sprich durch einen Besuch bei dem Tierarzt. Ich fühle mich dadurch jetzt ehrlich gesagt sehr schlecht, weil ich gedacht hatte solange er meine Hände nicht "sieht" verbindet er es eventuell nicht damit, aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Bekomme ich ihn denn durch meine Aktion trotzdem noch zahm oder habe ich es mir damit verspielt? Meine Henne die schon sehr lange da ist, ist auch nicht zutraulich, eher permanent am zittern, allerdings fliegt sie nicht weg oder geht weg es sei denn ich berühre sie fast.


    So nun von oben nach unten....


    Nein es ist im Grunde genommen ein deutlich kleinerer Käfig für denke ich mal kleinere Vögel als Nymphensittiche. Er selbst hat da schon echt wenig Platz drinnen gehabt. Ich habe ihn 2 Tage lang gar nicht raus gelassen.
    Die beiden haben ein 15qm großes Zimmer für sich alleine plus von der Decke hängende Äste. Im Normalfall habe ich nur einen Käfig(Voliere), der kleine Käfig ist beziehungsweise war nur für den Hahn, da ich keine andere Möglichkeit wusste die beiden zu trennen und einer draußen und der andere drinnen ist für mich unfair.


    Das Thema mit dem einfangen... Er sollte ja nicht zurück in die Voliere,da er zuviel Stress gemacht hat und meine Henne da so gut wie immer in der Voliere sitzt. Deswegen wie oben schon beschrieben der kleine Käfig. Was ich aber auch nicht gut finde. Nur das es meine einzige Idee war die beiden vorerst zu trennen. Nach den 2 Tagen wie oben schon geschrieben habe ich ihn mit in mein Schlafzimmer genommen damit er da erstmal in Ruhe wieder frei fliegen konnte. Und da habe ich dieses "Training" mit ihm gemacht.


    Auf die Trainings Geschichte gehe ich nur kurz drauf ein. Ich werde mir dieses Buch zu legen und ebenfalls alles nötige dafür besorgen.


    Genau Thema Brutigkeit... Da kann ich dir leider nicht viel sagen er balzt viel pfeift ein bisschen ab und zu und die Henne schreit dann einmal auf und der Hahn ist ruhig. Wie lange ein Hahn in Brut Stimmung ist kann ich leider nicht beantworten, daher weiß ich nicht, ob er wieder oder immer noch im Stimmung ist/war.


    Die Maßnahmen von Sylvie, da war nicht viel zu machen, das einzige was ich gelassen habe ist ein kleiner rechteckiger Holzkasten ohne Überdachung und sehr niedrigen Wänden sodass wenn ein Vogel drinnen ist er vollständig zu sehen ist. Diesen Kasten habe ich mit Heu gefüllt, aber den nutzen die eigentlich nie.



    Das alleine sein für beide meinst du echt meine Susi würde es trotz der Angriffe nicht so toll finden, wenn er aus ihren Augen ist?


    Bei mir sind die Türen der Voliere immer offen Tag und Nacht. Wäre es ratsam Zeiten einzuführen, wann sie raus dürfen und wann nicht ? Für mich sind es Vögel, wenn sie das Bedürfnis haben zu fliegen sollen die es auch tun. Nur passiert es sehr selten das Mal beide zusammen draußen sitzen und wenn sie draußen sind sitzen die beiden draußen Stunden lang auf den Ästen ohne zu fliegen :hae:


    Zum Thema zusammen sein... Bis jetzt ist wieder alles in Ordnung. Er findet sie auf jeden Fall Begehrenswert,aber sie will nicht(mehr). Ob sie ihn fürchtet kann ich dir leider nicht sagen ich weiß nur das sie eigentlich sehr sehr oft am zittern ist. Harmonische Momente .. ich denke die gibt es bei den beiden gar nicht. Er geht nicht an sie ran. Nur beim balzen ist er direkt vor ihr und läuft dabei teilweise einen Ast rauf und runter und nimmt dabei komische Posen ein wie zum Beispiel Flügel auseinander,aber nicht ganz und den Kopf immer schief halten, mal oben, mal unten, mal rechts und mal links.


    Ich war schon am überlegen mir zwei weitere dazu zuholen, aber ich habe im Moment nicht die Zeit und das Geld mir zwei weitere anzuschaffen, aber es wird bald passieren. Nur erst einmal passende nymphis finden die zu Susi und zu Strolchi passen. Wir wollten eigentlich ein deutlich älteren Vogel haben als Strolchi es ist. Der Altersunterschied sind über 10jahre finde ich persönlich für die Lebensdauer eines Nymphensittichen sehr viel Unterschied.


    Ich hoffe ich konnte all deine Fragen so gut beantworten das du vernünftig darauf antworten kannst ohne ein rauchenden Kopf zu bekommen :D
    Und ich bedanke mich noch einmal für den Aufwand den du/ihr betreibt um mir weiter zu helfen.


    Mit freundlichen Grüßen

  • ich gedacht hatte solange er meine Hände nicht "sieht" verbindet er es eventuell nicht damit

    Jein. Es heißt, dass sie es dann nicht so mit unseren Händen und uns in Verbindung bringen....... aber wenn ich mit einer meiner Hennen zum Tierarzt muss, fange ich sie auch so - und natürlich bringen sie es mit mir in Verbindung, ....
    Und da Nymphen nunmal Beutetiere sind finden sie dies Gefangenwerden einfach gruselig, ob mit Hand oder mit Tuch. wenn die Folge dieses Gefangenwerdens der Käfig ist., dann bringen sie das auch beides miteinanander in Verbindung.
    Besser wäre es , wenn der Käfig positiv als Rückzugsort besetzt ist, in dem es etwas Leckeres gibt.
    Mit ihm zu trainieren , sich auf dem Stock dorthin tragen zu lassen, ist kein schlechter Ansatz (macht meine eine Henne)

    Deswegen wie oben schon beschrieben der kleine Käfig. Was ich aber auch nicht gut finde. Nur das es meine einzige Idee war die beiden vorerst zu trennen

    Ja, ist es wahrscheinlich dann auch erstmal.

    Nach den 2 Tagen wie oben schon geschrieben habe ich ihn mit in mein Schlafzimmer genommen damit er da erstmal in Ruhe wieder frei fliegen konnte. Und da habe ich dieses "Training" mit ihm gemacht.

    O.k., 2 Tage sind o.k. , ich hatte länger befürchtet. Manchmal ist das Einsperren die vorletzte Möglichkeit , um sie von ihrer Brutigkeit herunterzubringen. (was bei meinen Hennen gefährliche Eierlegerei bedeutet, und wo dann als letzte Stufe nur die Kurz-OP mit Implantantat bleibt)
    Aber das tut mir auch schon immer in der Seele weh.


    Das mit dem Training im andren Zimmer finde ich gut - vorausgesetzt er macht das mit.
    Von meinen würde keiner akzeptieren, in eine andren Raum als die andren zu sein, auch wenn hier viel Kämpferei ist.


    Aber wenn er es mitmacht, ist es natürlich gut, dass er sich nur aufs Training konzeentrieren kann. Hier klappt es oft nicht, weil jede/r durch den andren (und die Hormone) abgelenkt ist.





    Bei mir sind die Türen der Voliere immer offen Tag und Nacht. Wäre es ratsam Zeiten einzuführen, wann sie raus dürfen und wann nicht ? Für mich sind es Vögel, wenn sie das Bedürfnis haben zu fliegen sollen die es auch tun. Nur passiert es sehr selten das Mal beide zusammen draußen sitzen und wenn sie draußen sind sitzen die beiden draußen Stunden lang auf den Ästen ohne zu fliege

    Solange sie draussen friedlich miteinander umgehen , ist das ja auch auch ideal.
    Ich selber hab kein reines Vogelzimmer, und zeitweise sehr heftige Auseinandersetzungen. Heißt, bei mir ist Frder Freiflug wirklich nur unter Aufsicht möglich. Zum Fressen, Chillen, Schlafen gehen sie dann von sich aus in ihre Quartiere. (meist)

    Genau Thema Brutigkeit... Da kann ich dir leider nicht viel sagen er balzt viel pfeift ein bisschen ab und zu und die Henne schreit dann einmal auf und der Hahn ist ruhig. Wie lange ein Hahn in Brut Stimmung ist kann ich leider nicht beantworten, daher weiß ich nicht, ob er wieder oder immer noch im Stimmung ist/war.

    Das klingt ja zumindest nicht ganz so heftig. nsatürlich gibt es verschiedene Heftigkeitsstufen von Brutigkeit. - so wie Du es hier schreibst, ist es nentweder nicht die höchste, oder die zwei können grad ganz gut damit umgehen.

    Die Maßnahmen von Sylvie, da war nicht viel zu machen, das einzige was ich gelassen habe ist ein kleiner rechteckiger Holzkasten ohne Überdachung und sehr niedrigen Wänden sodass wenn ein Vogel drinnen ist er vollständig zu sehen ist. Diesen Kasten habe ich mit Heu gefüllt, aber den nutzen die eigentlich nie.

    Ah, ok, Wühlkiste. Die kann man natürlich anders mit Schrederkram und evt einzelnen Leckerlis füllen, dass es eine wirklich attraktive Beschäftigung wird.
    Ich meinte jetzt noch folgende Punkte: Wie mager ist die Futtermischung? Ist sie rationiert (speziell bei dem Hahn, wenn sie getrennt untergebracht sind, ist das ja möglich. )
    Fortlassen von Frischkost (ebenso bei dem Hahn , wenn er stark brutig ist)
    Einschränken von Bademöglichkeiten. Verlängern der Nachtruhe/dunkelphase von 12 auf 14, im allerschlimmsten Fall auf 16 h.

    ur erst einmal passende nymphis finden die zu Susi und zu Strolchi passen. Wir wollten eigentlich ein deutlich älteren Vogel haben als Strolchi es ist. Der Altersunterschied sind über 10jahre finde ich persönlich für die Lebensdauer eines Nymphensittichen sehr viel Unterschied.

    So ein Altersunterschied ist eigentlich prinzipiell nicht zu viel - er wird dann zum Problem, wenn ein Vogel dem andren körperlich nicht mehr gewachsen ist, wie es mit Deiner Henne ist. und es kein harmonisches Paar ist. (die gibt es teils mit noch größeren Altersunterschieden.
    Vielleicht wäre hier das erste eine jüngere Henne , mit der der Hahn seine Sexualität ausleben kann?
    Natürlich steckt man nicht drin , ob er dann die alte Henne als störend betrachten würde und deshalb aggressiv zu ihr würde. Oder ob er dann einfach "erfüllt" wäre, und sie die Gesellschaft der andren hätte, ohne bedrängt zu werden.
    Eigentlich sind Dreierkonstellationen ja nicht das Glücklichste, aber ich würde wohl mit einer jungen Henne beginnen, dann schauen, wie es sich entwickelt, und dann erst nach einem älteren Hahn für sie schauen.....
    (Ich selbst hatte hier am Anfang die größten Probleme mit einer Vierergruppe, von denen drei mit- und gegeneinander agierten, der vierte aber von zweien gemobbt wurde, ..... )


    Ja ich denke, solange sie vor körperlichen Übergriffen durch ihn geschützt ist, dass sie sich auch ohne Zärtlichkeiten brauchen. Einfach als Artgenossen.


    Ich werde mir dieses Buch zu legen und ebenfalls alles nötige dafür besorgen.

    Das finde ich richtig klasse. Ich glaube, das ist das beste, um es wirklich richtig zu machen. Ich hab das mit dem "Konditionieren" auch nicht so ganz perfekt gemacht, und hab das Gefühl, dadurch komme ich da nicht so richtig weiter.
    Grad in Bezug auf meinen schwierigsten Vogel am wenigsten........

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
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