Ich hatte ja schon ganz kurz zu Motte geschrieben.
Jetzt mal etwas genauer, was da los war , ist , und wie es weitergeht.
Sie hat am Sonntag trotz der ganzen Antibrutigkeitsmaßnahmen ihr erstes Ei gelegt : sehr viel zu dünn beschalt, und dann noch falsch rum gelegen.
Nachdem sies raus hatte, ging es ihr erstmal richtig schlecht (weiter Eibuckel, komplett zugekniffene Augen), und sie hat mächtige Polyurie-Pfützen von sich gegeben.
Hatte dann Montag, ging wieder besser, telefonisch die optimale Kalzium-Versorgung abgesprochen, das in den Augen der Vogelklinik wirksamste Präparat dort abgeholt, gegen das Sonntag als erstes schon gegebene ausgetauscht.....
(sie hielten Calci-Lux für wirksamer als das sofort gegebene Calcium-Frubiase)
Dienstag das nächste Ei, besser beschalt zwar, und es ging ihr etwas weniger lang schlecht - aber das Ei ist komplett winzig.(oben ein normales Nymphenei, unten links das Mini-Ei, rechts das, was von dem zu dünn beschalten nach Abwurf aus 2m Höhe übrigblieb)
Ich hab das bei sehr alten Hennen schon manchmal gehört, dass ihre Eier mit der Zeit kleiner werden.
Aber Motte ist erst 3 Jahre alt.
Nachdem ich das ungute Gefühl hatte, da könne was nicht stimmen , hab ich sie dann heut zur Vogelklinik gebracht.
(Ärgerlich, dass die nur dreimal die Woche reguläre Sprechstunde haben. Die nächste wär erst Freitag wieder gewesen, da hatte ich zuviel Sorge, was da mit Ei 3 sein könnte. So musste ich heut alles auf Notdienst laufen lassen)
Jetzt haben wir es hinter uns, und die Mausi ist komplett erledigt.
Einfangen, Transport (sie hat die ganze Zeit in ihrer Box gezappelt und gefaucht) und Untersuchung waren der pure Horror für sie.
Auch die Tierärztinnen sagten, sie hätten selten einen so panischen Vogel gesehen.
Mächtig Kleingefieder schockgemausert hat sie auch.
Immerhin, beim Röntgen waren Herz und Leber o.k., und auch die Niere (um die habe ich mir die größten Sorgen gemacht, hatte immer meine Zweifel, ob die nicht einen Schaden hat, oft und viel Polyurie. )
Das nächste Ei ist schon gut und in normaler Größe zu sehen, (diesmal liegt es im Unterschied zum ersten auch richtig herum), die Erweiterung des Eifollikels für Ei Nummer 4 auch schon . *seufz*
Ultraschall konnten sie wegen des schon großen Eies nicht machen, sahen aber keinen Hinweis auf irgendwas, was am Legedarm nicht stimmen könnte.
Das, was nicht ganz in Ordnung war, sind die Knochen. Sie hat eine leichte Hyperostose. (kennt sich hier wer damit aus?)
Sehr viel Kalk im Knochen eingelagert, ohne dass sie es ausreichend zur Eischalenbildung heranziehen konnte.
Sie hat deshalb eine Kalziumspritze bekommen, über ein Implantat soll nach Abschluss der Legetätigkeit nachgedacht werden.
Zu dem Mini-Ei haben sie nach den Untersuchungen nichts weiter gesagt.(habe jetzt aber auch von einer gehört, die das auch schonmal bei einer Junglegerin hatte)
Während sie ihr dort attestierten, einen recht vitalen Eindruck zu machen, fiel das zurück zuhause nach ein paar Panikrunden komplett von ihr ab. Schon leicht eibuckelmäßig gesträubte Rückenfedern, winzige Augen, und sehr mühsam beim Fortbewegen, ein ziemliches Häufchen Elend.
Weil sie ans Calcilux-Wasser weniger gegangen ist als vorher an das mit der Frubiase, soll ich ihr jetzt beides im Wechsel anbieten. Drauf achten, ob sie ausreichend futtert, und ob sie Kot absetzt.
Am Freitag in der Telefonsprechstunde anrufen, ob und wie die voraussichtliche Eiablage morgen gelaufen ist.
Dummerweise bin ich grad selber voll mit Arztterminen, sodass ich im blödesten Fall morgen noch nicht wieder da bin, wenn das Ei ansteht.
Ich hoffe inständig, dass es nach dem Stress heute dann trotzdem ausreichend beschalt ist, und sie auch die Kraft hat, es herauszubekommen.
Hätte ich das Ergebnis im vorhinein gewusst, hätte ich ihr diesen kräftezehrenden Stress gern erspart. Die Kraft könnte ihr dann am nächsten Ei fehlen. Aber da steckt man nicht drin. Es war ja weder das Ergebnis absehbar noch wie sehr oder wenig sie das Procedere mitnehmen würde - bislang hatte sie nur die Fahrt, als ich sie geholt habe - komplett ruhig in der gleichen Box - und den Aufnahmecheck, den sie eher salzsäulenartig hat über sich ergehen lassen.
Jetzt heißt es abwarten, was die nächsten - davon 2 schon sicheren - Eier bringen werden. Den Zeitpunkt hat sie "klasse gewählt". Verlängertes Feiertagswochenende und tags darauf eine Zahnentfernung beim Kieferchirurgen
(Motte zu noch eifreien Zeiten)