Tierarztbesuch gestalten

Kitty · 8. August 2016

Hallo zusammen,

bei uns steht nun der erste Tierarztbesuch an.

mein lieber Jimmy humpelt und kann sein beringtes Bein offenbar nicht mehr richtig belasten. Er frisst und trinkt zum Glück ganz normal und wirkt auch sonst recht munter. Er putzt sich und zwitschert. Aber in der Ruhezeit liegt er quasi flach auf dem Bauch oder sitzt sehr tief. Beim Klettern sieht man auch das er etwas unbeholfen ist und scheinbar beeinträchtigt das auch seine Flugfähigkeit. Denn weit kommt er nicht. Also wollen wir natürlich mit ihm zum Doc.

Meine Frage: wenn ihr zum Tierarzt geht, nehmt ihr nur den Patienten mit oder auch seinen Partner? Ich habe 4 Nymphen (2 Pärchen).
Zur Option stehen
1. eine Transportbox für einen Vogel
oder
2. ein alter Welli-Käfig, wo auch ein zweiter Nymph als "Beistand" Platz hätte.

Eigentlich wäre es wohl falsch, den Partner auch dem ganzen Stress auszusetzen. Andererseits, fühlt sich der Patient vielleicht nicht ganz so ängstlich, wenn seine Liebste bei ihm ist? Was meint ihr?

Liebe Grüße
Kati

**karine** · 8. August 2016

Das lässt sich ganz pauschal nicht sagen, es hängt immer von der Vogelpersönlichkeit ab.

Bei meinem richtigen Paar kommts immer drauf an, wer von beiden es ist.
Momo nimmt Tierarzt voll cool, Mumm ist da der absolute Schisser.
(Das war vorher aber nicht klar, mir gegenüber sind sie ähnlich vertraut)

Heißt, wenn Momo was hat, geht's mit ihm allein hin.
Wenn Mumm was hat, muss Momo mit.

Allerdings läufts bei mir mit dem Transport nochmal anders.

Ich hab 2 vorn mit Metall eng vergitterte Katzentransportboxen, die sie kennen und lieben,( wenn sie brutig sind, sind es potentielle Nisthöhlen, denn sie stehn immer griffbereit unter dem Tisch)

Wenn Mumm zum Doc muss, kommt er in die eine, Momo in die andre Box. Dann muss ich die Boxen so tragen oder stellen, dass die beiden sich die ganze Zeit sehen können. Dann ist gut. Können sie sich nicht sehn, geht das Geschrei los.
Da die Türen relativ groß sind, wär 2 in der gleichen Box schwer für den Tierarzt: Keiner darf rausflutschen und er muss den richtigen kriegen, ohne dass der andre zubeisst..........

Bei der kleineren Klappe eines Wellikäfigs würden die ersten 2 Gefahren wegfallen, allerdings könnten sie auch leichter drin rumpaniken................

Ich finds wirklich schwer, da was zu raten, wenn Du noch nicht weißt, wie sie auf Tierarzt reagieren.
Ich hatte sie beide erst allein, und erst, seit ich weiß, wie sehr Mumm sich fürchtet, kommt Momo mit.

Mumm tut der Beistand auf jeden Fall gut.

Ich glaub, es gibt nicht wenige, die den Partner mitnehmen.

Egal wie Du entscheidest, alles Gute für Jimmys Bein.

marion · 8. August 2016

Also bei mir kommt seit Jahren immer der Partner-Nymph mit. Allerdings habe ich auch keinen der totale Panik vor dem TA hat. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass die Nymphen ruhiger sind, wenn der Partner dabei ist.

wellifan · 9. August 2016

Hallo Kati,

ich mache es immer davon abhängig, wie es dem Patienten geht. Bei einer Verletzung, bei der man auch nicht davon ausgeht, dass der Vogel stationär bleiben muss, würde ich persönlich vermutlich den Vogel alleine mitnehmen, damit er Ruhe in der Box hat. Habe auch schon erlebt, dass der nervöse Partner dann auf dem Kranken herumgetrampelt ist. Aber das hängt wie gesagt von der Vogelpersönlichkeit ab. Käfig würde ich keinen mitnehmen, gerade bei einer Verletzung sollte das Behältnis nicht so groß sein, dass der Vogel darin flattern und sich noch mehr verletzen kann. Ich würde zur Transportbox raten - wie gesagt, je weniger er sich darin bewegt, desto besser.

Alles Gute für den kleinen Fratz,
LG, Petra

Kitty · 9. August 2016

Lieben Dank für eure Antworten,

eine Katzenbox mit engmaschigem Gitter klingt nach einer sehr guten Variante wenn man zwei gemeinsam transportieren möchte.

Ich werde sie wohl gemeinsam mitnehmen. Dann kann der TA auch gleichmal bei ihr nach dem Gefieder schauen. Sie ist nämlich halbwegs nackt unter den "Achseln" und oberhalb des Bürzels. So habe ich sie schon aus dem Tierheim geholt. Dachte sie hat evtl. früher gerupft aber es wächst nichts nach.

Ich halte euch auf dem Laufenden jetzt erstmal los eine Box besorgen.

Liebe Grüße

**karine** · 10. August 2016

Dann drück ich beiden die Daumen

*Plumps* · 25. August 2016

Huhu,

was kam denn raus bei nder Untersuchung?
Ging alles gut?

LG Verena

Kitty · 22. September 2016

Hallo zusammen,

bitte entschuldigt die späte Rückmeldung meinerseits! Der TA-Besuch hat sich doch etwas verzögert, da es zwischenzeitlich schien, als würde das Beinchen wieder besser werden.

Wir haben uns entschlossen Jimmy und seine Freundin Kirby zusammen zum Tierarzt zu bringen. Zum einen, damit Jimmy nicht alleine ist und zum anderen weil Kirby plötzlich auch anfing ab und zu auf dem Bauch zu liegen. Dafür haben wir eine Katzentransportbox besorgt, bei der die Tür engmaschig genug ist, sodass keine Köpfe, Flügel o.ä. rausschauen können. Das hat prima funktioniert.

Wir waren in der Tierarztpraxis am Heegwald in Neu-Isenburg, ein vogelkundiger Tierarzt. Ich kann die Praxis durchaus empfehlen. Der Arzt sowie seine Helferin waren sehr nett und kompetent.

Die Diagnose war dann, das Jimmy eine Entzündung am Bein hat, verursacht durch den Ring bzw. durch das "schrubbeln" vom Ring. Der TA hat dann eine kleine Narkose gemacht und den Ring entfernt und uns ein Medikament sowie ein Schmerzmittel mitgegeben für die nächste Woche .

Bei Kirby wurde nichts entdeckt. Ich vermute allerdings auch, dass sie eher aus Loyalität manchmal mit Jimmy "rumliegt".
Wir beobachten es weiter und hoffen das die Medis bei der Entzündung helfen.

Ich bin sehr erleichtert, dass es kein Bruch ist oder etwas schlimmeres!

Liebe Grüße
Kati

**karine** · 22. September 2016

Oh je, dann hoffe ich, dass sich die Entzündung schnell bessert.
Es kann tatsächlich noch einiges schlimmere unterm Ring lauern.

Alles Gute dem Patienten.

FräuleinG · 23. September 2016

Danke für Deinen Bericht und ALLES GUTE