Verhalten

  • Guten Abend,


    ich brauch unbedingt Hilfe! Mein Partner & ich haben uns einen Nymphensittich angeschafft der seit gestern bei uns lebt. Er ist noch in Einzelhaltung da sein Kumpel erst in ca. 2 Wochen von seinen Eltern weg darf.


    Mir ist aufgefallen das er sich meiner Meinung nach oft aufplustert, kommt man nah an den Käfig auch & dann fängt er an zu zittern ... Einmal gefaucht hat er auch schon. Essen tut er soweit & trinken hab ich ihn nur 2 mal ganz kurz ... Schlafen tut er irgendwie nicht hab ich das Gefühl & trellern macht er auch selten (heute 2 bis 3 mal)


    Nun ist meine Frage, liegt es daran das er halt in einer neuen Wohnung ist? Das ihm seine Freunde fehlen weil er ja jetzt so gesagt getrennt wurde oder ist er krank?


    & was kann ich tun das es vor mir & meinen Partner nicht solch eine Angst hat?


    Hoffentlich kann mir einer helfen & Tipps geben!


    Ps.: Freiflug hatte er bei mir noch nicht, außer als er aus der Transportbox rausgeflogen was & ist leicht gegen den Fernsehr geflogen :(


    Mit freundlichen Grüßen
    Monique

  • Hallo und ersteinmal willkommen hier, Monique und.......?..... hat er schon einen Namen, Dein neuer gefiederter Mitbewohner?


    Deine Frage lässt sich aus der Ferne naturgegeben nicht sicher beantworten.


    Natürlich fehlen ihm seine Eltern, seine Geschwister und seine Freunde, und er wird sich erstmal verdammt allein und schutzlos fühlen.
    Andererseits ist aufplustern und auch Zittern immer auch ein Hinweis, dass der Vogel krank sein kann.
    Sicher kann man es nicht sagen. Aber Vögel, die Angst haben, legen das Gefieder eher eng an.
    Enweder er ist sehr erschöpft von allem, oder es ist ein Hinweis auf Krankheit.
    Was davon, lässt sich auf die Entfernung schwer sagen.


    Deshalb ist es am sinnvollsten, immer gleich nach Erwerb eine Aufnahmeunterssuchung bei einem vogelkundigen Tierarzt machen zu lassen.
    Das ist einfacher, als ihn ein paar Tage später wieder dem Stress des Rausgefangenwerdens auszusetzen.
    Aber jetzt ist er da, und ihr wisst nicht, ob er womöglich krank ist - ich würde ihn auch jetzt noch untersuchen lassen, denn wenn er krank sein sollte, kann sich das bei Vögeln a) rasend schnell verschlechtern und b) kann er dann den möglicherweise gesunden Kumpel anstecken. Den solltet ihr, wenn Ihr ihn abholt, besser gleich checken lassen.


    Kennt ihr einen vogelkundigen Tierarzt? Wenn nicht, und Ihr uns sagt in welchem Bereich Ihr mobil seid, können wir vielleicht mit Adressen helfen.Vorn auf der Infoseite sind schonmal welche, aber es können seit Erstellung Ärzte verzogen, andere dazugekommen sein.


    Dass er sich sicher oder sicherer fühlt ,dazu kann man einiges beitragen.
    Lasst ihm Ruhe.
    Haltet Euch im Zimmer auf, aber geht erstmal nur zum Futter-und Wassergeben an den Käfig. Wenn er faucht, heißt das, es ist ihm zu nah.


    Stellt den Käfig so, dass er mindestens an einer Wand, besser an zwei Wänden, die Schutz bieten, steht.
    Der Käfig sollte hoch genug stehen, dass nicht ihr auf den Vogel herabschaut, sondern eher er vom obersten Käfigbereich auf Euch etwas herunterschauen kann. Bietet ihm Futter und Wasser recht weit oben an, dort fühlt er sich sicherer.
    Nymphensittiche sind potentielle Beutetiere und Ihr seid riesig für ihn.


    Er muss erst lernen, dass Ihr ihm wohlgesonnen seid und ihm nichts tut (ausser wohl tatsächlich nochmal einfangen und zum Tierarzt bringen)Seid im Zimmer, sprecht mit ihm, aber haltet erst einmal genug Abstand, dass er sich nicht bedrängt fühlt.
    Schlafen sollte er schon. Am besten 12 Stunden Nachtruhe . Nicht komplett dunkel, dann kann er sich beim Auffliegen am Gitter verletzen, wenn er erschrickt und auffliegt. Aber ruhig und mit schwachem Nachtlicht.


    Wenn ihr ihn noch von einem Tierarzt checken lasst (wozu ich raten würde), fangt ihn nicht mit der bloßen Hand.
    Nymphensittichbisse tun nicht nur verdammt weh und ihr bekommt den festgebissenen Vogel auch nur mit Mühe los vom Finger, er bringt die Hand dann in Zukunft auch mit negativem in Verbindung. Nehmt ein Handtuch oder notfalls dicke Arbeitshandschuhe.


    Wenn ich was wichtiges vegessen habe, mögen mich andere ergänzen.


    Ich drück Euch die Daumen, dass er nichts schlimmes hat, und sein künftiger Kumpel auch nicht, und dass sie sich zu zweit sicherer fühlen.
    Erst mit dem sicherer fühlen könnt Ihr die nächste Stufe des Vertrautwerdens beginnen und versuchen, ob ihr Ihm per Hand Kolbenhirse oder ähnliches anbieten könnt. Wenn er faucht oder sich zurückzieht, ist es noch nicht so weit, und dann solltet Ihr Euch wieder soweit zurückzeihen, bis er wieder entspannter ist.


    Nochmal viel Glück und hoffentlich bald viel Freude aneinander von menschlicher wie von nymphischer Seite.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
    __________________________


    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

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  • Gib ihm Zeit und Ruhe, die braucht er jetzt um sich einzugewöhnen. Es hat sich ja in kurze Zeit alles geändert.


    Nähere Dich langsam und spreche beruhigend vor Dich hin, egal was, so das er sich an die Stimme gewöhnen kann. Mache keine hektischen Bewegungen. Egal was Du machst sprich in immer wieder leise an und kommentiere was Du machst. Auch wenn er es nicht versteht lernt er mit der Zeit ihr ihm nichts böses wollt.


    Lass ihn allein kommen und die ersten zwei Wochen würde ich mit Freiflug noch warten, er muss sich die neue Umgebung ja erst mal einprägen, den Tagesrythmus finden.


    Nymphensittiche brauchen Geduld, Ruhe, Zuwendung und andere Nymphen, aber das kommt ja noch. Beobachte ihn in der Zeit genau. Das Zittern und fauchen ist pure Angst.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Das Zittern und fauchen ist pure Angst.

    Das sehe ich genauso. Er ist vollkommen aus dem Tritt, getrennt von Eltern und Freunden ganz allein in fremder Umgebung.
    Ruhige aber beständige Ansprache ist wichtig, sofern er nicht panisch reagiert könnt ihr auch versuchen ihm eine Kolbenhirse vorzuhalten.
    Sobald er erstmal einen Kumpel hat wird die Welt gleich sehr viel weniger gefährlich aussehen und ihr könnt beginnen euch aneinander zu gewöhnen.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4: