Verhaltungsstörung ?

  • Hallo,


    Ich hab jetzt mal ne Frage zum verhalten eines Hahns ( nicht meiner).
    Also der Hahn hackt grundsätzlich alle männlichen Jungen tot ( zu erkennen an der Farbe).
    Und wenn er in Paarung Stimmung kommt will er auch an die Weibchen.
    Da ich selbst nicht züchte und keine Erfahrung habe wollte ich euch mal fragen!
    Denn meine Bekannte weiß nicht mehr weiter!


    :ergeben:

  • Nein, ich habe auch keine eigene Zuchterfahrung, aber mit einem solchen Hahn würde ich auch nicht züchten, wenn ich denn züchten wollte.


    Woher dies Verhalten genau kommt, kann ich Dir nicht sagen; es könnte mit einem der beiden Folgenden in Zusammenhang stehen:
    Es kommt unschönerweise immer mal wieder vor, dass Eltern ihre Küken attackieren, wenn sie spüren, dass diese nicht gesund sind.


    Es kommt auch vor, dass Altvögel ihre Küken rupfen, wenn sie die nächste Brut schon beginnen wollen und die Kleinen noch nicht ausgeflogen sind. Oft nur am Kopf, mitunter aber selbst die Schwungfedern.
    Verantwortungsvolle Züchter schließen schon solche Eltern von der Zucht aus.


    Tötet er "nur" seine eigenen Kinder oder auch die anderer evt. vorhandener Zuchtpaare?


    Im ersten Fall würde ich ihn schlicht nicht brüten lassen, im zweiten, so weh es tut, von den anderen Küken trennen, räumlich oder durch Abgabe. (ich denke, getötete oder schwerstverletzte Küken tun mindestens genauso weh.)


    Ist es aktuell akut? Gibt es noch überlebende Küken?
    Werden sie von der Mutter korrekt versorgt?


    In dem Fall würde ich sofort Massnahmen treffen, dass er nicht mehr an die Küken herankommt.
    Wenn die Mutter nicht schafft, die Kleinen allein zu versorgen, sie per Hand zufüttern oder, falls andere Paare mit gleichaltrigen Küken da sind, ihnen ammenmäßig ein Küken unterschieben.
    Ich weiß aber auch von einer Henne, die die Aufzucht der Kleinen (der Vater war anderweitig verpaart) allein geschafft hat.


    Wenn Du noch mehr zu der aktuellen Situation sagen kannst, kann man zusammen überlegen, wie den evt. noch lebenden Küken zu helfen ist.


    Den Hahn wird Deine Bekannte, fürchte ich, nicht ändern können.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
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    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • karine,
    Er geht nur an die eigenen und sie brüten sogar im Sand am Boden.
    Und er geht sogar an die schon Flüge gewordenen jungen.
    Die Henne kümmert sich gut um die jungen.
    Trennen wurde versucht aber gab wohl richtig Theater das die anderen Mieter sich beschwert haben.:-(

  • Wie sieht es da jetzt aktuell aus:
    sind da jetzt noch Küken, die in Gefahr sind?


    Der Trennungsversuch betraf die Henne-oder?


    Wenn es gar nicht anders geht (was wirklich ärgerlich wäre, solange die Henne sich kümmert, kann man vielleicht mit den Nachbarn reden? gibt es einen andren Ort, an dem man den Hahn solange unterbringen kann?), bliebe letztlich nur, die (noch vorhandenen) Küken erstmal von den Eltern zu trennen.
    Im besseren Fall unter Aufsicht von der Mutter füttern zu lassen und ihn solange abzuschirmen (was Zufütterung per Hand bedeuten kann), im allerschlimmsten Fall eine Nothandaufzucht durchzuführen.
    Es geht ja nicht, ihm beim Töten zuzuschauen.


    Und dann die beiden nie wieder Küken haben zu lassen. Aber das kommt danach, wenn aktuell welche in Gefahr sind.
    Was ist mit den schon flüggen: sollen sie abgegeben werden, oder will sie sie behalten? Sind sie schon futterfest?
    Sind das jetzt 2 Bruten hintereinander?
    Noch steige ich einfach nicht ganz durch, welches allgemein das Verhalten des Hahns ist und was die ganz konkrete Situation jetzt gerade ist. ?(

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  • also es ist die wohl die 3 brut hab extra noch mal gefragt.
    Erste brut alles OK beide jungen ganz normal versorgt.
    2 brut 6 junge nur eins konnte gerettet werden war aber so gerupft das selbst jetzt an einigen stellen keine federn nachkommen und selbst jetzt der Hahn das kleine ( halbes Jahr) töten will.
    Jetzt die brut hat sie das junge raus genommen auch gerupft und ganz dünn.


    Hinzu kommt das der Hahn direkt nach dem schlüpfen der jungen wieder das befliegen anfängt und das obwohl sie alles an Höhlen entfernt hat.

  • mit ganz dünn meinst du, dass es evtl. Zu klein ist?
    Es hört sich so an, als wenn das Küken nicht genug Futter bekommt und der Kropf leer ist, deshalb frage ich nach sorry. Sollte das der Fall sein, würde ich zufüttern


    ich denke auch,dass es das beste wäre, den Hahn von seinem Küken zu trennen. Kann man ihn für kurze Zeit nicht irgendwo unterbringen?


    Ist der Hahn mal untersucht worden?
    Das hört sich nach dauer Brutigkeit an, wenn er sie dauernd so wie du es beschrieben hast befliegen will

  • also, wie karine schon sagte, einen solchen Hahn darf man natürlich nicht in die Nähe der Küken lassen (da kann man ja wohl keine Rücksicht auf die Nachbarn nehmen!). Eine Brut sollte da auf jeden Fall verhindert werden (warum lässt man so etwas zu???). Meiner Meinung nach kann in einem solchen Fall mit dem Hahn etwas nicht stimmen (vielleicht sind es gesundheitliche Probleme/ oder er selber ist unter unguten Bedingungen aufgewachsen, oder die Haltungsbedingungen stimmen hier nicht!).


    PS: Nachzuchten sind überhaupt überflüssig, da es genug Tiere "im Umlauf" gibt!

  • also sie hat die Tiere von einem Züchter und sie wurden im Keller gehalten ob es ihnen gut ging weiß ich nicht und sie zieht das junge jetzt von Hand auf und trotz Wegnahme von brut Möglichkeiten wird es nicht besser.
    Ihre Frage war jetzt ob man den Hahn kastrieren kann?
    Denn er wird sogar aggressiv der Henne gegenüber wen sie sich nicht befliegen lässt.
    Ach so ne Frage von mir Henne lupino Hahn normal Farbe ist doch richtig das alle Hennen auch weiss sind also die jungen?

  • Soviel mir bekannt ist gibt es neuerdings auch Hormonchips für Hähne.


    Ich müsste aber noch mal genau nachfragen, aber vielleicht weiß hier jemand näheres?


    Es müsste dringend gehandelt werden. Ob der Hahn jetzt noch von seinem Trip runter kommt ist nach drei Bruten immer fraglicher. Wenn sich das ganze schon manifestiert hat bleibt eventuell nur die Abgabe, aber selbst da ist es nicht sicher.


    Ist bei dem Hahn mal ein Gesundheitscheck gemacht worden?? Das wäre die erste Maßnahme. Nicht nur Hodentumore sondern auch Tumore an den Nebennierenrinde oder Entzündungen der Nebennierenrinde können zu Hormondisfunktionen führen.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Ja, der Hahn ist Deiner Beschreibung nach dauerbrutig und er attackiert seine Kinder offenbar deshalb, weil sie einer nächsten Brut in seinen Augen im Wege stehen.Dass dafür noch ein halbjähriges Küken attackiert wird, ist aber sehr ungewöhnlich. (Das tatsächliche Töten der Küken auch.) Ist das eventuell auch eine Platzfrage?,


    Nur das Wegnehmen, zumachen von Höhlen allein hilft nicht gegen eine Dauerbrutigkeit
    Gerade wenn die Alten zur Jungenaufzucht gehaltvolles Futter hatten, eine hohe Luftfeuchtigkeit etc. kann dies genauso die Brutigkeit hochpushen. Wie sieht es damit aus?
    Was Siggi sagt ist das andere, ein Medizincheck auf mögliche Ursachen einer Hormonüberproduktion.


    Eine Kastration ist nach Aussage meines Tierarztes eine hochgefährliche Angelegenheit, auch wenn es mittlerweile Tierärzte gibt, die sagen, bei Vögeln ab 100g aufwärts sei das mit einer Kombination aus endoskopischer und Laserchirurgie möglich. Die Hoden liegen nun einmal innen und sind ziemlich gut durchblutet, das Verblutungsrisiko entsprechend hoch.


    Ja, es gibt die Möglichkeit von Hormonimplantaten (der Vogel soll auf vorpubertären Hormonstand gebracht werden) auch bei männlichen Vögeln (Wirkstoff Suprelorin), bei manchen Hähnen wirkt das recht gut und teilweise auch länger als 2 Monate,(danach lässt es sich wiederholen) bei manchen gar nicht,
    meine beiden Momo und Merlin, die sich teils blutige Kämpfe geliefert haben - aber bei getrennter Unterbringung ausserhalb des Freiflugs - haben 2 Wochen nach Setzen des Implantats 3 Wochen Ruhe gegeben.... dafür ist es dann auch nicht billig.Es scheint möglich zu sein, diese Implantate mit noch höherem Wirkstoffgehalt zu setzen, als es bei meinen der Fall war. Auf Wunsch kann ich zu diesen Implantaten noch mehr sagen.


    Für deine andre Frage muss ich jetzt mal die Vererbungslehre rekapitulieren. Nein, umgekehrt stimmt es.
    , das ist die geschlechtsgebundene Vererbung. Wenn nur der Hahn lutino ist (egal, ob reinerbig oder, nicht sichtbar, spalterbig) und die Henne nicht, sind Lutino-Küken aus der Verpaarung Mädchen.


    Wenn es Lutino-Küken gibt, muss der Hahn mindestens spalterbig in Lutino sein. Bei der Verpaarung mit einer Lutino-Henne können Lutino-Küken dann Jungs wie Mädels sein.


    Und jetzt nochmal zu den Küken.
    Wenn Du schreibst, er geht nur an die eigenen, heißt das, dass es dann noch mehr Brutpaare gibt? Mit Küken?
    Wenn ja und altersgleich, liesse sich das kleine Küken evt. dort untersetzen?
    Ansonsten wäre es einfach jammerschade, wenn die Mutter, die das Kleine sonst zumindest mitversorgt, dies nicht tun könnte. Und offenbar müssen ja gleich drei Vögel vor dem Hahn geschützt werden: das ältere Küken (soll es dauerhaft bleiben oder steht eine Abgabe bevor?), das jüngere und mittlerweile auch die Henne.
    Und noch einmal die Frage nach einer vorübergehenden Trennung- wenn vor Ort unmöglich, dann vielleicht kurzzeitig woanders?
    Vielleicht würde das sogar helfen, ihn von der Brutigkeit herunterzubekommen?


    Wenn er das nicht tut, müssen die andren Vögel vor ihm geschützt werden.
    (Ich habe selber 2 (von 3)zeitweise aggressiv brutige Hähne. Mein Tierarzt hat zu schlimmsten Zeiten klar gesagt, wenn Merlin Mumm so weitermobbt, muss ich die beiden entweder räumlich trennen oder einen Vogel abgeben.
    Alles andere sei Tierquälerei.
    Das ist jetzt 2 Jahre her, ich habe sie räumlich getrennt,und das sind sie ausserhalb der Freiflugzeiten noch immer. Durch Veränderungen im Schwarm ist es besser und anders geworden, wenn auch noch nicht superharmonisch.)


    Deine Bekannte muss dafür sorgen ,dass dieser Hahn nicht noch weitere Vögel tötet, und deshalb denke ich, sie muss erstmal entscheiden, in welcher Weise sie die Vögel fürs erste trennen kann.
    Selbst wenn sie sich ebenfalls für den Versuch eines Hormonimplantats entscheiden würde, hätte sie ab Setzen des Implantats immer noch 2 Wochen zu überbrücken. Und auch das ist eben keine Kastration von Dauer.


    Das erstmal als Versuch eines Überblicks.
    Für genauere Antworten bräuchte es dann noch genauere Nachfragen, evt auch noch genauere Kenntnisse der Haltungsbedingungen.


    edit: Bei der Art der Haltungsbedingungen wäre z.b. die Frage, läßt sich die Unterkunft umgestalten? Die bisherige Brutecke zubauen? Ein Kotgitter einsetzen? Hat die Trennung innerhalb des gleichen Raums stattgefunden? Wenn ja, wie war dann das Verhalten im Freiflug? Oder in unterschiedlichen Räumen?

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    3 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • huhu,


    Also die Vögel haben eine Voliere und die ist immer offen
    Das Futter hat sie schon reduziert und die grössere von den jungen ist mit den kanarien in einem anderen Raum untergebracht.
    Das alters junge wird nicht abgegeben da meine bekannte Angst hat das sie falsch unter kommt aufgrund der fehlenden federn und dem kaputten fuss.


    Zur Farbe noch mal bei der ersten brut war der Hahn grau und das Weibchen lutino und ein Züchter sagte das halt alle Weibchen weiß sein werden.
    Wie sieht man den das Geschlecht als leihe?
    Den mir kam das schon komisch vor wie das junge singt! :ka:

  • die grössere von den jungen ist mit den kanarien in einem anderen Raum untergebracht.
    Das alters junge wird nicht abgegeben da meine bekannte Angst hat das sie falsch unter kommt aufgrund der fehlenden federn und dem kaputten fuss.

    Das mit der Sorge, dieses Küken nicht in richtige Hände vermittelt zu bekommen, kann ich nacht eigenen schlechten Erfahrungen, nachvollziehen, aber wenn das Küken dort (habe ich das richtig verstanden?) nur mit Kanarien sitzt, dann kann sich auch dieser Vogel nicht normal entwickeln. Das Kleine hat ja dann keine Chance, soziale Verhaltenweisen von nicht gestörten Altvögeln zu erlernen.
    Es kann passieren, dass da ein Küken heranwächst, dass sich im besten Fall als Kanarienvogel betrachtet, aber im Umgang mit Artgenossen einfach wichtige Sachen nicht lernt.
    Das soll jetzt keine Anmache sein , sondern eine Warnung- in dem Alter kannst Du grad noch gegensteuern.


    Ich selber hatte den Fehler begangen, mir (ursprünglich)4 altersgleiche Nymphenhähne aus Teilhandaufzucht zu holen, 3 davon Geschwister. Diese Hähnchen sind zwar unter Nymphen großgeworden und wissen, dass sie das sind.
    Da sie aber bereits beim Ausfliegen von den Eltern getrennt wurden, keinen erfahrenen Altvogel zur Seite hatten, der ihnen "nymphisches Verhalten" beigebracht hat, und bis zum Alter von 2 Jahren auch keine Mädchen kannten, haben sie sich ihren "sozialen "Umgang selbst zurechtgeschustert, und der ist nicht immer so sozial. Das ist dann eine Siuation, wo, wenn die Brutigkeit hinunzukommt, Aggressionen hinzukommen können, vor denen wir dann so ratlos stehen wie beim Vater dieses Kükens. Auch dieser Hahn ist kein "Monster" sondern Opfer seiner Hormone und einer möglicherweise falschen Sozialisation.


    Wenn eine Zusammenführung der 3 Schutzbedürftigen nicht möglich ist, dann sollte Deine Bekannte überlegen, dem Küken zumindest einen möglichst gegengeschlechtlichen Artgenossen hinzuzugesellen.
    Ob altersgleich oder älter, darin scheiden sich die Geister: mit einem Altersgleichen kann das Küken auf altersgemäße Art die Umwelt entdecken, es ist nicht von möglichen sexuellen Avancen überforderdert. Ein Etwas älterer Vogel bringt noch einmal mehr Erahrung hinein.
    In beiden Fällen wäre ein Partner zu empfehlen, der nicht selbst aus (früher) Einzelhaltung kommt, sondern im Schwarm großgeworden ist und die entsprechende soziale Kompetenz mitbringt.


    Zur Farbe noch mal bei der ersten brut war der Hahn grau und das Weibchen lutino und ein Züchter sagte das halt alle Weibchen weiß sein werden.
    Wie sieht man den das Geschlecht als leihe?
    Den mir kam das schon komisch vor wie das junge singt! :ka:

    Ich bin nun auch nicht die 1A -Vererbungsexpertin, aber in meinen Augen liegt der Züchter falsch. Das Hähnchen muss aufgrund der geschlechtsgebundenen Vererbung spalterbig in lutino sein, wenn es Lutino-Küken gibt, und die können männlich oder weiblich sein. Das Geschlecht ist optisch bei noch nicht durchgemauserten Jungvögeln schwer zu erkennen, da sie den Weibchen ähneln.
    Bei manchen Farbschlägen ist es auch im Erwachsenenalter schwierig.
    Dass das Junge singt, ist ein Hinweis darauf, dass es ein Hahn sein könnte, allerdings soll es vereinzelt auch singende Hennen geben.
    Sicherheit könnte ein DNA- Test zur Geschlechtsbestimmung geben. Dazu wird dem Vogel eine Feder ausgezupft )mauserfedern gehen nicht) und an ein entsprechendes Labor geschickt (Du kannst diese Labore ergoogeln, ich kann Dir per Konversation auch welche nennen, wenn Bedarf besteht)
    Das ganze kostet so 15 bis 16 Euro, nach knapp bis gut einer Woche, je nach Labor, weißt Du das Geschlecht des Vogels.



    Und jetzt noch einmal was zum Hahn und den Möglichkeiten. Wie gesagt, auch er ist kein "Monster" sondern Opfer seiner Hormone und womöglich einer schiefgelaufenen Sozialisation.
    Was das bewirken kann, habe ich bei meinen gesehen, wenn auch nicht derart krass.


    Deshalb ist die Überlegung, wie kann ich die Hormone herunterfahren, nicht ganz verkehrt, ich habe es bei zwei meiner Hähnchen halt mit diesen Hormonimplantaten versucht.
    Auch weil ich gesehen habe, mit welchen Hormonscheuklappen sie durchs Leben gingen. Es ging nur noch ums Imponieren und Kämpfen, alles, was einem Nymph sonst noch so Spass macht, war weggeblasen........sie taten mir auch leid dafür......die kleinen Hormonmonsterchen........


    Suprelorin ist ursprünglich zur chemischen Kastration von Hunden entwickelt worden. (wenn ein Hund entweder nicht auf Dauer kastriert werden sollte, oder zum erst einmal schauen, wie reagiert der Hund auf die Kastration)
    Die Funktionsweise ist die, die Hormonproduktion auf einen vorpubertäten Stand herunterzudownen.
    Bei Hunden funktioniert das wohl recht gut und lange, bei Vögeln brauchst Du im Verhältnis unendlich viel mehr Wirkstoff.
    Meine beiden Hähnchen haben sich ein (geteiltes ) Implantat für 40kg Hund geteilt. Das hat beim ersten Versuch bei Beiden 3 Wochen vorgehalten, beim zweiten bei einem 2, beim andren gar nicht mehr.
    Es ist wohl aber möglich, jedem Vogel auch ein ganzes Implantatat zu setzen. (da weiß ich von einer, die mit der Wirkung zufrieden ist, ich mochte das nicht nochmal versuchen, weil ich den Eindruck hatte, dass es dem einen Hähnchen nicht bekommt)
    Und mittlerweile habe ich gehört, dass es diese Implantatsstäbchen auch sogar noch mit dem doppelten Wirkstoffgehalt gibt (allerdings ging es da um eine Henne- ob es in dieser Dosierung anderswo auch an Hähnen angewandt wird, weiß ich nicht).
    Festzuhalten ist also: es gibt diese Implantate, man kann sie nach einer Weile (bei meinen 2 Monate) wiederholen, bei meinen haben sie nicht in zufriedenstellender Dauer gewirkt, allerdings befand sich die Dosierung auch im unteren Bereich. Sie scheint mindestens noch in doppelter, eventuell sogar in 4-Facher Höhe mit Aussicht auf eine längere Wirkung möglich zu sein.

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  • huhu,
    Zu den Alttieren sie sind von einem Züchter wurden im Keller gehalten mehr ist nicht bekannt ausser das der Schwarm aus lutinos und normal farbigen kämpfen bestand.
    Der Hahn an sich ist eigentlich ein ganz lieber nur wenn es um die jungen geht halt nicht!


    Und meine bekannte sucht schon nach einem Partner !
    Bzw ggf will das andere Jungtier dazu setzen.
    Das Jungtier singt sehr viel teilweise hört es sich nach halten an.
    Aber da sie das nicht sicher weis fragt sie wie das ist wenn sie einen gleichgeschlechtlichen Partner dazu setzt?
    Und wegen dem alt Hahn will sie jetzt die vogelklinik aufsuchen und sich beraten lassen.

  • Oops, das hat sich überkreuzt: deshalb vor meinem Beitrag noch kurz zu Deinem:
    Prinzipiell ist die gegengeschlechtliche Verpaarung wohl die günstigere. Bei Hähnen ist eine echte Partnerschaft wohl eher möglich als unter Hennen. Wenn diese Hähne aber dann doch alle lieber eine Henne hätten, hättest Du mindestens 3 Hähne, die sich um eine Henne prügeln, das wäre sicher auch nicht das, was sich Deine Bekannte davon erhofft............


    Eine Beratung in der Vogelkinik ist absolut sinnvoll. Vielleicht ist es ja hilfreich, wenn sie schon im Vorfeld jetzt von den verschiedenen Möglichkeiten weiß.


    Welche Vogelklinik ist denn für sie die Nächste?


    Und jetzt folgt mein ursprüngliches P.S.:



    P.s.: Beides, eine Hormonumstellung des Hahns, wie auch die vorübergehende Trennung der Vögel- so- dass sie einander nicht mehr sehen, kann nicht nur eine Schutzfunktion für die anderen haben, sondern unter Umständen auch Einfluss auf die Machtverhältnisse haben.
    Ich hatte, wie gesagt, 4 Junghähne, von denen 2 den schwächsten gemobbt haben, und daraufhin die 2, die am ehesten ein Paar waren, zunächst zusammen abgegeben, Die andren beiden hätten (auch aus Sicht des gemobbten) ebenfalls ein Paar werden sollen, allerdings hat der andere, wohl auch aus Kummer über die 2 abhanden gekommenen andren potentiellen Partner, den schwächeren weitergemobbt, so heftig, dass ausserhalb des Freiflugs getrennte Unterkünfte notwendig wurden.
    (er hat ihn nicht verletzt, aber fortwähredn so getrieben, dass der Unterlegene fast nicht mehr zum Fressen gekommen ist)
    Nachdem einer der abgegebenen dort Knall auf Fall seinerseits abgegeben wurde, der andre deutlich gemacht hat, dass er nicht als Einzelvogel leben will,sollte er ein halbes Jahr später zu mir zurückkommen.
    Ich hatte große Sorge, dass der überlegene Hahn ihn zum Partner nehmen würde und den andren dann noch heftiger mobben würde.


    Deshalb habe ich überlegt, diesen dominanten Hahn zeitweise woanders unterzubringen, damit die 2 einen "Vorsprung" an Vertrautheit haben. Das war nicht machbar, also musste er ins wenig geeignete Mini-Nebenzimmer. Das hat ihm gar nicht gefallen, aber er hat nicht lautstark randaliert, gut ging es ihm dabei aber nicht.
    So kam er schon nach 2 Tagen - in weiter getrennter Unterkunft zu den andren.
    Die hatten da bereits zarte Bande geknüpft (und sind zur Zeit ein Paar). Der lange Gemobbte hatte dadurch Selbstvertauen gewonnen, der Mobber seine Dominanzposition zunächst verloren.
    Richtig Ärger gab es erst wieder, als der hinzugekommene seinen Partner zu verteidigen begann und der ehemals dominante nun seinerseits sein früheres Mobbingopfer begehrte.
    Die beiden dominanteren Hähne lieferten sich unschöne Kämpfe (bei denen vereinzelt auch Blut floss). In diese Phase fiel der Versuch mit den Hormonimplantaten.
    Durch die Zunahme der Mädchen letzten Sommer hat sich die Situation im Freiflug etwas entspannt, allerdings muss die Unterkunft dann, wenn ich nicht da bin, immer noch getrennt erfolgen. Das Hahnenpaar und der Einzelhahn verteidigen ihre Unterkünfte auch vehement gegen alle anderen.


    Aufgrund dieser Erfahrungen denke ich, zusätzlich zum Versuch einer Hormontherapie mit evt. höherer Dosierung, könnte ein zeitweises Trennen(ausser Sicht- und Hörweite und ohne gemeinsamen Freiflug) nicht nur die drei andren schützen (und zusammensein lassen) sondern vielleichts ogar Einfluss auf die Machtverhältnisse haben (und der Brutigkeit des Hahns entgegenwirken). Wenn in einer Wohnung nicht möglich, dann vielleicht für kurze Zeit woanders.


    Gerade auch dann, wenn der vermutliche Junghahn eine Partnerin bekäme, damit sich der Dominator diese nicht flugs unter die Kralle reisst.


    Dies alles sind Überlegungen, die ich aus den (hausgemachten) Problemen mit meinen ableite.
    Sie könnten eine Möglichkeit sein, über die man nachdenken könnte, sie sind keine Garantie. Denn jeder Vogel und jede Gruppe ist/sind anders.
    Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn sich etwas davon umsetzen und dann im Idealfall funktionieren würde.
    Zwei ohne erfahrene Artgenossen grosswerdende Küken, auch sie noch durch die Handaufzucht voneinder getrennt, werden wohl neue Probleme bringen. Eine Lösung mit diesen dreien (Küken 1, Küken 2 Henne) und einem möglichen Partner für Küken 1 (falls Küken 2 nicht langfristig in diese Rolle wächst), wäre vorübergehend gerade für die beiden Küken wünschenswert..


    Das müsste auch nicht die dauerhafte Abgabe des Hahns bedeuten, siehe oben.

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    2 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • [Nur kurz: unsere Beiträge haben sich überkreuzt. Ich habe die Antworten zu Deinem Beitrag nachträglich an den Anfang des meinigen gestellt, damit nicht zu viel Kuddelmuddel entsteht.]

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  • sie wollte nach Essen fahren die haben einen guten Ruf!


    Und bis sie dahin fährt werde ich wohl das Jungtier zu meiner kleinen Henne nehmen grad wegen dem Sozialverhalten.


    Und das ganz kleine ist sehr schwach hoffe das es durch kommt:-(

  • Oh je, das klingt alles echt furchtbar!
    Ich hoffe in der Klinik können sie helfen mit dem aggresiv dauerbrutigen Hahn.


    Finde es toll, dass du den Jungvogel zu dir nimmst. So kriegt er wenigstens eine Chance Nymph sein zu lernen.
    Für das Kleine drücke ich alle Daumen, damit es durchkommt.


    Hoffentlich lässt sie das Paar nicht mehr brüten, auch nicht im Sand oder sonstwo. Eier lassen sich schließlich problemlos gegen Plastik ersetzen wenn das Wegnehmen nichts hilft oder sie es eben nicht möchte.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • Ach du je, ganz doll gedrückte Daumen für das Kleine. Sie kennt sich aus mit der Handaufzucht? oder gibt es noch Fragen? (nicht dass ich garantieren könnte, jede beantworten zu können.....)


    Weiß sie, dass die Taubenklinik Essen auch eine Telefonsprechstunde hat?
    Mo, Di, Do, Fr. 14 -15 Uhr. Die Tel-Nr der Klinik ist 0201848390


    Und bis sie dahin fährt werde ich wohl das Jungtier zu meiner kleinen Henne nehmen grad wegen dem Sozialverhalten.

    Das klingt erstmal gut. :richtig:
    Aber wichtig ist, dass Ihr im Vorfeld vereinbart, was geschieht, wenn die beiden sich supergut verstehen sollten und so etwas wie eine Sandkastenliebe entsteht.
    Sollen sie dann womöglich in ein paar Wochen wieder auseinandergerissen werden?
    Das Hähnchen bei Dir bleiben? oder das Hennchen mit zu ihr gehen?


    Das solltet Ihr vorher überlegen, nicht dass es dann herzzerreissende Trennungsdramen gibt.


    Viel Glück,dass Ihr für alle beteiligten Vögel eine gute Lösung findet-und dass das kleine Küken es packt

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  • wenn die beiden sich verstehen werden sie zusammen bleiben und das wohl bei mir da mein Schwarm sehr umgänglich ist.
    Und danke Vogelmami das wusste ich noch nicht.
    Und soweit ich weiss will sie die Tiere nicht mehr brüten lassen

  • Die "Unbelehrbaren" lassen sich oft mit Plastikeiern im Griff behalten. Das gilt zwar hauptsächlich für dauerlegende Hennen, die bei Wegnahme bis in alle Ewigkeit weiterlegen, aber es ist auch ein Kompromiss für diejenigen, die ihren Vögeln die Eier eben nicht wegnehmen möchten.


    Eine Plastikbrut ersetzt keine Echte, aber in diesem Fall sollte es auch ganz sicher keine Echte mehr geben....


    Plastikeier gibt es auch bei Jehl!
    http://www.futtermittel-jehl.c…=2&refertype=1&referid=98

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • wenn die beiden sich verstehen werden sie zusammen bleiben und das wohl bei mir da mein Schwarm sehr umgänglich ist.

    Oh, das klingt ja super für das Kleine! :huhu:


    Und danke Vogelmami das wusste ich noch nicht.

    Das mit den Plastikeiern? oh, hätte ich gewusst dass Dus nicht weißt, hätte ichs schon längst gesagt.Es gibt sie in verschiedenen Futterversandläden (ich weiß es von Ricos Futterkiste) , die Größe ist Großsitticheier.


    Eine Brut im Vorfeld zu verhindern, also so, dass es erst gar nicht zur Eiablage kommt, ist natürlich besser, gerade für die Henne.
    Aber wenn es denn passiert und sie sich die Eier nicht ersatzlos fortnehmen lassen, kann man eben gegen Plastikeier tauschen (frisch gelegte Eier abkochen geht auch), und es gibt keine Küken.


    Ganz viel Glück, dass alles klappt.

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    Saint-Exupéry

  • Schön das du das kleine Häubchen zur nimmst.
    Falls die Sprechstunde mal nicht klappt, per Mail kann man sich dort auch melden. Damit habe ich super Erfahrungen gemacht und man bekommt oft am gleichen Tag noch eine ausführliche Antwort