Ich wollte Euch nur berichten, was bei uns gerade so los ist.
Nele (Hahn):
Wir waren von Samstag zu Sonntag unterwegs. Als wir gestern nach Hause kamen, war alles normal. Nach zwei Stunden ist uns dann aufgefallen, das Nele eine Kralle fehlt und der Stumpf ganz Blutverkrustet ist. Wir haben die Zehe mit Jod behandelt und sind dann auf Spurensuche gegangen. Wir haben Blutspuren gefunden, an einem Sitzast und auf dem Teppich.
Die Kralle haben wir nicht gefunden.
Er hatte am letzten Donnerstag abends gegen 21:00 eine Art "Aussetzer". Dabei war er wie im Schockzustand, hat ins Leere geblickt, die Füße nicht richtig benutzt und nicht reagiert. Nach 30 Minuten war er von einem Moment zum Nächsten wieder okay. Wir hatten ihn auf dem Finger, und haben beide keine Verletzung an den Füßen bemerkt. Es hätte ja zumindest etwas Blut an unseren Händen sein müssen. Von daher glauben wir nicht, dass er sich da schon die Kralle abgerissen hat. Es war ohnehin an dem Tag ständig jemand zu Hause, so einen schlimmen Unfall hätten wir mit Sicherheit bemerkt.
Heute bin ich früher von Arbeit los, damit wir zum TA fahren konnten. Nele ist vermutlich irgendwo hängen geblieben, die Kralle ist mitsamt Nagelbett rausgerissen. Das heißt es wird auch keine Kralle mehr wachsen. Mir ist es so fast lieber, als wenn er dort jetzt dauerhaft Probleme aufgrund einer Verletzung hätte. Weil die Zehe bereits gut abgeheilt ist, ist die TÄ zuversichtlich, dass die Wunde sich auch ohne Antibiotika gut entwickelt. Da Nele schon vor einigen Wochen mit Antibiotika behandelt wurde bin ich ganz froh darüber. Wir haben noch ein Desinfektionsspray mitbekommen, welches jetzt täglich aufgesprüht wird.
Sollte sich wider Erwarten in den nächsten Tagen die Wunde entzünden oder Nele Schmerzen zeigen, werden wir natürlich sofort zum TA fahren. Sie hat uns gesagt, dass er in dem Fall eine härtere Antibiotikasorte bekommen müsste, die auch in die Knochen geht. (Die genaue Formulierung hab ich nicht mehr im Kopf)
Nele hat wie beim letzten Mal während der Autofahrt gehechelt, sich auf den Boden gelegt und die Augen geschlossen.
Er reagiert bei Transporten so massiv, das haben wir noch bei keinem unserer Vögel erlebt.
Vielleicht ist es die Enge im Käfig? Er ist eine Zucht von uns und hat nie im Käfig sitzen müssen. Ich kann mir schon vorstellen, dass er den Platzmangel einfach nicht erträgt.
Kira:
Unsere brutige Henne hat leider ein zweites Gelege begonnen. Deshalb zieht sie morgen zu einer guten Freundin um. Dort wird sie durch andere Vögel und die neue Umgebung hoffentlich abgelenkt. Sie bleibt dort für einen Monat, natürlich geht ihr Hahn mit.
Seit fast drei Wochen rupft sie ihren Hahn nicht mehr, aber wenn sie brutig ist kann sich das sehr schnell ändern. Ich hoffe, wir haben zeitig genug reagiert.