Hallo,
ich habe ein Problem mit meiner Hanna. Sie hat seit gut 2 Monaten geschwollene Beine und es wird einfach nicht besser.
Wir kamen nach drei Tagen bei meiner Mutter zurück und Hanna humpelte und schonte stark ihr linkes Bein. Ob sie irgendwo hängen geblieben ist, wissen wir leider nicht. Das Bein schwoll bald an und wir fuhren zu einer vogelkundigen Ärztin, die den Ring abnahm und Metacam verordnete, da sie von einer Zerrung ausging.
Als es nach 10 Tagen noch nicht besser war und im Gegenteil mittlerweile auch das zweite Bein geschwollen war und sie Druckstellen von der einseitigen Belastung an den Beinen hatte, gingen wir zu einer zweiten vogelkundigen Ärztin. Diese tippte auf eine Entzündung und verordnete Antibiotika.
Außerdem empfahl sie Silymarin für die durch das Metacam stark belastete Leber. Hanna hatte bereits Leberprobleme, da sie vor einigen Jahren extrem übergewichtig war (157g, heute 92g). Diese hatten wir aber damals in den Griff bekommen können, jedenfalls hatte sie keinen gelben Kot mehr, was nun plötzlich wieder der Fall war. Auch ihr Schnabel ist in dieser kurzen Zeit übermäßig gewachsen.
Leider zeigte auch das Antibiotikum keine großartige Besserung, nur die mittlerweile offenen Wunden an den "Kniegelenken" sind besser geworden.
Sie scheint kaum Gefühl in ihren linken Zehen zu haben, jedenfalls läuft sie auf dem "Knie" und hält die Zehen verkrampft nach oben. Auch festhalten kann sie sich nicht mit ihnen, der Greifreflex funktioniert nicht richtig. Allerdings habe ich schon gesehen, dass sie sie leicht bewegen kann.
Also gingen wir wieder zur Ärztin, die nun endlich ein Röntgenbild machte. Leber und Niere sind stark vergrößert, wodurch eventuell auch Organe auf einen Nerv drücken könnten. Das wäre neben Zerrung und Entzündung eine weitere Erklärungsmöglichkeit. Ein Bruch konnte definitiv ausgeschlossen werden. Leider hat das Antibiotikum zu einem stärkeren Pilzbefall in den Luftsäcken geführt, sie atmet jedoch noch nicht auffällig schwer.
Die Ärztin riet mir, Hanna einschläfern zu lassen, da die Behandlung ein einziger Rattenschwanz würde. Als ich mich weigerte, gab sie mir Antibiotika und Pilzmittel mit. Ich habe mich jedoch vorerst dazu entschlossen, nur Traumeel übers Trinkwasser und Silymarin übers Futter zu geben, damit sie ein wenig Ruhe bekommt und nicht 2x täglich 0,3ml Medikamente schlucken muss. Das Silymarin scheint Wirkung zu zeigen, der Kot ist schon deutlich besser geworden.
Sie schont weiterhin stark ihre Beine und liegt viel auf den Sitzbrettchen, auch schläft sie mehr als normal, allerdings ist sie im Großen und Ganzen sehr munter. Sie frisst gut, knabbert an Obstzweigen, fliegt ab und zu und erkundet das kleine Krankenzimmer, krault mit ihrem Coco und hat sogar schon den Frühling mit ihm eingeläutet... Anfangs hatte sie Schmerzen dabei, aber sie haben einen Weg gefunden... Wie könnte ich sie in diesem Zustand einschläfern lassen?!
Ich weiß nicht mehr so recht weiter, die Ärztinnen anscheinend auch nicht. Vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat irgendeine Idee, was ich noch versuchen könnte?
Liebe Grüße
Sanna