Habt Ihr das schon mal erlebt?

Zuerst - ja, ich habe sowas leider schon erlebt. Ich weiß wie schwierig solche Situationen sind.

Das aggressive Verhalten von Paulchen deutet für mich auf Brutigkeit hin. Sucht er auch Nisthöhlen?
12 Tage sind überhaupt keine Zeit! Ich würde noch abwarten bevor ich ein Tier abgebe.

Bei Cleo wird es lange dauern sich umzugewöhnen. Wichtig ist, das du selber sie nicht in ihrem Verhalten bestärkst. Wenn sie den ganzen Tag bei dir sitzen darf wird sie sich nicht umorientieren. Setz sie auch konsequent weg. Streich sie bitte auf keinen Fall über den Rücken. Das animiert sie nur noch mehr sich dir als Sexualpartner anzubieten.

Unser Doran ist auch fehlgeprägt, wenn auch nicht ganz so schlimm wie Cleo. Bei ihm hat es gut funktioniert feste Zeiten einzuhalten in denen er kommen darf. Inzwischen kommt er bis 17:00 kaum noch zu mir. Aber abends weiß er, das er auch Aufmerksamkeit bekommt. So verbringt er den Tag mit den anderen Vögeln und holt sich bei Bedarf abends Krauleinheiten ab.

Wir haben öfter solche Aggressionen im Schwarm, wenn Toni brutig wird. Er und Odo prügeln sich bis es blutet, wenn man nicht einschreitet. Vermutlich könnten sie sich auch umbringen. In dieser Zeit verfolgen wir zwei Taktiken.

1. Trennung und Zwangspause
Das brutige Pärchen - bei uns Toni und Kira - bekommt Volierenarrest. So hart es ist, es hilft meist. Die beiden bekommen ein bis zwei Wochen (also in der heißen Phase) erst abends Freiflug. Tagsüber müssen sie in der Voliere bleiben, die Maße sind 190x80x200. Alle anderen Tiere bekommen Freiflug. Eine Trennung ist ohnehin notwendig. Abends setzen wir die andern rein und die beiden Gelblinge dürfen sich noch ein bis zwei Stunden austoben. Als es ganz schlimm war mussten wir Odo und seine Henne draußen übernachten lassen. Denn nicht mal im Dunkeln in der Voliere hat Toni den Odo in Ruhe gelassen.

2. Hormonbehandlung
Letzten Sommer war es so schlimm, dass auch die Trennung durchs Gitter nicht ausgereicht hat. Die Herrschaften haben sich durchs Gitter blutig gebissen. Außerdem haben Brutikeit und Aggressionen über Wochen angehalten. Wir haben beim Tierarzt Hormone spritzen lassen. Innerhalb von 24 Stunden war der Spuk vorbei und alle Aggressionen wie weg geblasen. Diese Behandlung belastet die kleinen Körper natürlich auch stark. Deshalb ist das unser letzter Schritt und ich würde es auch maximal einmal pro Jahr machen. Wir kennen unsere Pappenheimer inzwischen ganz gut. Vermutlich werden wir auch diesen Sommer nicht drumrum kommen. Insbesondere da wir 2,5 Wochen in den Urlaub fahren und der Urlaubsbetreuung keine solche Situation zumuten können.

Allerdings würden wir dieses Jahr von vorn herein nur die halbe Dosis verlangen. Denn bei der zweiten Spritze ging es Toni sichtlich schlecht. Der Kot wurde neon-gift-grün und das Vogel war für eine Woche total erschlagen. Bei der Henne haben wir letztes Jahr deshalb die zweite Spritze nicht geben lassen. Sie hat die Behandlung auch besser weg gesteckt. Und es kamen deutlich weniger Eier.

diese jagereien und das gebrülle gibt es bei uns auch zur brutigkeit.

pandu jagt peppy und wölkchen weg, wenn sie nur auf einen halben meter zu nahe kommen.
peppy rennt oft wie von der terrantel gestochen hinter jimmy her und brüllt sie an, dass mir die ohren rauschen

kurz vor der eiablage wird sogar jimmy so agressiv, dass sie wölkchen regelrecht verfolgt. sie ist nur am gucken wohin sie flüchtet, um sie dann wieder an- und sogar umzufliegen - die ärmste ist immer total verstört.

was bei mir bis jetzt immer ganz gut geholfen hat, die paare tagsüber abwechselnd zu trennen - die einen werden in der voli eingesperrt, die anderen müssen draussen bleiben.
wird es so schlimm, dass sie nicht mal mehr zum fressen kommen, dunkle ich auch stundenweise ab, danach fressen sie zumendest wieder, bevor die jagerei von vorne losgeht.

Zwei Wochen - zwei neue Vögel in die "alte" Runde..

Eigentlich ist zu erwarten, dass die sich erstmal neu sortieren müssen, ausloten was da so geht.

Die Jagerei der Herren ist weniger wegscheuchen, als Hennen "abchecken" auch wenn das manchmal ziemlich wüst aussieht.

Ich hatte auch so einen Spezialisten der seine Auserkorene durch die ganze Voli gejagt hat. Bedauerlicherweise war sie auch schon verpaart. Da ich mit einer AV auch gar nicht dauernd auf sie aufpassen kann, hab ich mich überraschen lassen was daraus wird. (Mit der Zeit kriegt man ein dickes Fell oder wird kirre. )

Mittlerweile sind sie ein Dreiergespann ( nicht meine bevorzugte Variante ) und es ist auch kein Blut geflossen bis das Thema gegessen war!

Die Verfolgungsjadgden hab ich mir einfach erspart - sprich versorgen und raus.

Manchmal hilft auch "Augen zu und durch", sofern man den Nerv dazu hat.

Ich weiß das hört sich leichter an als getan oder furchtbar herzlos, aber die meisten Probleme lösen sich wenn Mensch nicht eingreift. Meine Erfahrung und ich hatte in 20 Jahren noch keinen totgebissenen oder sehr verletzten Nymph.

also in unserem fall ist es definitiv henne vertreiben!

er hätte jimmy damals "haben können", sie hat sich ihm mehrfach angeboten.
mir macht es eher den eindruck, als wolle er die konkurrenz weghalten, wenn er eine - in seinen augen - ecke gefunden hat. ist sie dann vertrieben, gibt er ruhe und wölkchen kommt gucken