Fütterung bei Handaufzucht

  • Lauwarm ist zu kalt. Deshalb frisst er vermutlich auch nicht genug. Auf dem Bild ist der Kropf lange nicht voll genug.


    Es sollten 39 - 43°C Futtertemperatur sein. Denn Vögel haben eine höhere Körpertemperatur als wir Menschen und bei 10% zusätzlichem Körpergewicht würden die Tiere allein durch lauwarmes Futter schon auskühlen. Über 43°C kommt es schnell zu Verbrennungen, unter 39°C zu Verdauungsproblemen. Dieses Temperaturfenster ist penibel einzuhalten. Während der Fütterung kann man das Futter im Wasserbad warm halten, beständig rühren und die Temperatur überprüfen.


    Wie hälst du das Küken warm? Auch durch Unterkühlung kann es Wachstumsprobleme entwickeln. Das Küken sieht nicht wirklich gesund aus. Es müsste schon überall befiedert sein, wenn ich mir die Flügel so anschaue. Die Hautfarbe ist viel zu rot, es ist untergewichtig.


    Ich habe beim Küken keinen Ring gesehen? War das wirklich ein Züchter der dir das Tier verkauft hat?


    Lady40
    Unentspelzte Körner unters Handaufzuchtfutter zu mischen halte ich für einen sehr gefährlichen Ratschlag.

  • Hi Jana...


    du ehrlich gesagt ich hab nicht viel Ahnung von Handaufzuchten ! geb ich ganz offen zu. :schaem:Das war mit unter auch ein Grund warum ich Findus rüber zum Züchter gebracht habe weil ich auch nicht die Zeit habe und auch nichts falsch machen wollte.
    Finde ich toll wenn du dich damit so auskennst und unserem User hier somit weiterhelfen kannst. :richtig:


    Was du da nun schreibst wusst ich nicht und finde es intressant...! dachte nämlich das diese Tempratur zu warm sein könnte. Aber schön somit hab ich nun was wieder gelernt. :richtig:


    Mit dem Untermischen von Körnern und Ei kenn ich nur von dem Züchter nun hier ...aber er macht es auch nur wenn die einiges älter sind und es Probleme bei der Brut gab ...sei es eins der Küken ist zu leicht oder zu klein ...er füttert dann zu. Normalerweise hat er nur Naturbruten ....keine Handaufzucht.


    lg yvonne

    ,,Es grüßt euch die Ywi mit ihren nun 10 Nymphis und 8 (+ 1 Wellis.... :suess:

  • Nein er trägt am rechten Fuss einen Ring !


    Dann muss ich das Futter ein wenig wärmer verfüttern.


    Das mit den 2 Stunden füttern ist nicht das Problem will ja das er gut erwachsen wird !


    Vor dem Essen waren eben 50,05
    danach 52,20


    Zwischendurch musste der Herr ein grosses Geschäft erledigen !

  • Puhhh...neee so einfach ist das nicht ...! der muss sehr wohl warm gehalten werden ....da er keine Eltern hat die ihn normalerweise nun huddeln würden musst du in diese Box am besten eine Wärmflasche mit Handtuch umwickeln und ihn da drauf setzten.


    Der klene ist noch zu klein und kann in dem Alter gar keine Wärme selbst halten.


    Und dieser Züchter ...sorry da geht mir echt die Hutschnur hoch ....!!! wie kann der so ein Baby einfach verkaufen ?( ?( 8o

    ,,Es grüßt euch die Ywi mit ihren nun 10 Nymphis und 8 (+ 1 Wellis.... :suess:

  • So jetzt hat er gegessen , hat dabei 2 mal gross gemacht und hat 4 Gramm mehr an Gewicht von 50,1 auf 54,00 Gramm


    Habe Ihm die 10 Prozent Körpergewicht mal gefüttert der Kropf ist allerdings inner nocht bicht ganz voll !
    Zumal wenn er sein Geschäft erledigt habe ich den Eindruck sackt wenige Sekunden was aus dem dem Krop weiter nach unten !


    Kann das richtig sein ???


    Gruss Stefan

  • Werd mich wohl mal bei dem Suedhoff vorstellen !


    Den Züchter hab ich noch nicht erreicht wegen seiner Schwester ob die noch da ist !


    Bis zu welchem Zeitpunkt meint Ihr sollte ich Gesellschaft für Coco gefunden haben ?

  • Frage nebenbei...


    Zitat

    von Psycho82: Den Züchter hab ich noch nicht erreicht wegen seiner Schwester ob die noch da ist !


    ... WO sind denn die Eltern ???


    Und auch auf die Gefahr hin das ich nerven sollte...


    Dem kleinen die Mutter & den Vater ersetzen könnt ihr nicht!
    Das kann niemand - ausser eben die echten Eltern, oder Nymphische Ammen.


    Nur ein Link von vielen...


    http://www.papageienfreunde.com/html/handaufzucht.html


    Dem/Der kleinen (und natürlich seiner Schwester) seien alle Daumen für eine glückliche & artgerechte Zukunft gedrückt und alles Glück der Welt gewünscht!

  • Zitat

    Original von louis
    Unsere Lilly war damals auch eine Handaufzucht. Sie hat alle 2 Stunden ihren Handaufzuchtbrei bekommen.


    Hallo louis und alle die eine Handaufzucht ihr eigen nennen können,


    da deine Lilly ja eine Handaufzucht ist und du außer ihr noch andere Pieper besitzt, interesseirt es mich wie sich Lilly im Verhalten und von der Art her unterscheidet. Ist sie ungeschickter als andere? Ist sie bezogen auf Krankheiten anfälliger? Hat sie Probleme im Sozialverhalten gegenüber den anderen Pieper? Oder verhält sie sich wie die anderen Pieper?



    Karsten

  • Hallo Karsten,


    wir haben Lilly jetzt seit über 2 Jahren. Sie ist sehr verschmust. Sie spielt mit unserem Nymphie, sie machen die ganze Wohnung unsicher.
    Zu Louis der am 05.07. leider verstorben ist hatte sieam Anfang ein reserviertes Verhältniss. Das lag aber auch an ihm. Wir haben ihn vor 5 Jahren mit ca. 15J. aus dem Tierheim geholt. Louis kannte keine anderen Nymphies. Er hat ,als er im Tierheim abgegeben wurde einen Wellensittich im Käfig gehabt.
    Es hat ein paar Monate gedauert bis sie sich angefreundet haben.
    Lucky haben wir seit 4 Wochen. Die beiden fliegen viel hier in der Wohnung und spielen mit allem möglichen was nicht vor ihnen sicher ist.
    Gesundheitlich war bis jetzt gar nichts, außer das sie an einem Drachenbaum, den wir leider haben stehen lassen, gefressen hat.
    Dadurch hatte sie eine Vergiftung. Sie hat sich aber komplett wieder erholt.

    Martina mit Lilly :nymphi: und Lucky :nymph3:
    und Schätzchen Louis :nymph1: immer im Herzen

    Einmal editiert, zuletzt von louis ()

  • Hallo louis,


    das höre ich doch gerne. Mich hat das brennend interessiert wie sich ein von Hand aufgezogener Nymphi verhält. Ich konnte mir auch schlecht vorstellen das alle Handaufgezogenen einen kleinen Schaden davon tragen. Das es nichts besseres als die eigenen Eltern gibt, ist schon klar. Aber anscheinend lernen sie den Rest im Schwarm.


    Danke sagt Karsten

  • @Yannik
    Aber nur wenn Sie Kontakt zu anderen Nymphies haben!!!


    Ein einzelner Ny der Handaufgezogen wird ,ist leider total auf den Mensch bezogen und das führt zu imensen Schwierigkeiten .
    Sollten mehrere Nys zusammen per Hand aufgezogen werden ist es schon mal besser , sollte aber WIRKLICH nur bei Problemen in Erwägung gezogen werden.
    Das alerbeste für Nymphieküken ist und bleibt die Aufzucht durch die Eltern bzw.Ersatzeltern.

    Bella mit dem Fluggeschwader
    und Little,Cassey,Wendy ,Bonjouk & Bino im Herzen

  • Zitat

    Original von Yannick
    Ich konnte mir auch schlecht vorstellen das alle Handaufgezogenen einen kleinen Schaden davon tragen.


    Wie definierst du "Schaden"? Jede Verhaltensweise, die von der eines Nymphensittichs abweicht, der von seinen Eltern aufgezogen wurde und im Schwarm aufwuchs, ist meiner Meinung nach ein "Schaden". Hierzu gehört u.a. die Fehlprägung auf den Menschen, die bei einem handaufgezogenen Küken, das ohne Artgenossen aufwächst, vorprogrammiert ist.


  • Da antworte ich gerne zu. Leider und Gott sei Dank habe ich sowohl eigene als auch fremde Vergleichsmöglichkeiten gehabt und konnte leider schon einige Unetrschiede feststellen.


    Verhalten/Probleme mit Sozialverhalten: in meiner Erfahrung sind sie schwerer zu verpaaren, wenn sie es nicht von Beginn an sind. Oft sondern sie sich vom ganzen Schwarm ab und haben größere Probleme eine Partnerin anzunehmen. Was aber positiv ist, durch die Haltung mit Partner nimmt das Agressionspotenital ab. Sie aber schon grundsätzlich grober zu Menschen wie zu Vögeln. Handaufzuchten haben zwar keine Angst vor nicht aber auch leider kein Respekt, was sowohl für andere Tiere als auch für Menschen u.Umständen gefährlich werden kann.


    Geschicklichkeit: Wenn eine Handaufzucht ordentlich gemacht wird oder eine Geschwisterhandaufzucht und die Tiere so gesehen sich von Beginn an den natürlichen Gerangel oder Bewegungen hingeben, bekommt man in der Regel weniger Probleme. Wenn das nicht geschieht, kann es vorkommen, dass es zu größeren Problemen kommt. Luise beispielsweise konnte mit 6 Monaten noch nicht greifen und sich fest auf der Stange halten. Ich musste nach der Übernahme richtige Krankengymnastik machen und dennoch sind Schäden geblieben.


    Krankheitsanfälligkeit: leider ja, sie sind krankheitsanfälliger und neigen auch schneller zu Organerkrankungen oder Herzproblemen als Naturbruten. Das Immunsystem muss stärker gestärkt werden als bei den anderen. Dafür ist es für sie wenig stressig zum Ta zu fahren. Von daher nicht so wild, nur die Kosten eben.

  • Zitat

    Original von rosh
    Wie definierst du "Schaden"? Jede Verhaltensweise, die von der eines Nymphensittichs abweicht, der von seinen Eltern aufgezogen wurde und im Schwarm aufwuchs, ist meiner Meinung nach ein "Schaden". Hierzu gehört u.a. die Fehlprägung auf den Menschen, die bei einem handaufgezogenen Küken, das ohne Artgenossen aufwächst, vorprogrammiert ist.


    Schaden an der Psyche: Der Vogel bekommt eine absolue Fehlprägung, das geht soweit, dass er denkt er wäre ein Mensch und kein Tier. Keine Angst aber auch kein Respekt. Aufmüpfing sein, sich nicht an Regeln halten, bei der Pupertät steigendes Aggressionspotenatial (die meist in Abgabe, häufig bei uns endet). Er akzeptiert keine anderen Nymphensittiche, im schlimmsten Fall ist er eifersüchtig auf andere Personen und Kinder dazu:


    Schaden am Menschen: Der Vogel beisst einfach ohne Vorwahrnung zu, kennt auch keine Schmezgrenze, da er keine Angst hat, also fester als Naturbruten. Er kann schreien, wenn kein Mensch da ist oder eben wenn ihm etwas nicht passt, dass Stundenlang ohne aufzuhören. Er kann andere Menschen, die zu besuch kommen verletzen, weil er eifersüchtig ist. Im schlimmsten Fall, kann man keine Gäste mehr empfangen, weil er so randaliert und aggressiv wird. Es kann auch sein, dass er so fehlgeprägt wird, dass man ihm nicht mehr von sich runter bekommt und dass man ihm im schlimmsten Fall nur mit Bissen von Dir runter bekommst.


    Schaden am Artgenossen: Viele Handaufzuchten neigen zu höhere Domiananz und zum Partnerrupfen, manchen sind richtig aggressiv gegen sie, neigen zum Jagen, wie ich oben geschrieben habe, lassen sie sich sehr schwer verpaaren, wenn sie nicht Geschwisterhandaufzucht sind.


    Alle diese Erfahrungen, habe ich persönlich mehrmals bereits gemacht,mit Vermittlungswohl als auch mit den eigenen.
    Ich bin so dankbar, dass ich nur 2 Handaufzuchten haben und alle anderen normal sind.


    anbei eine Folge der Handaufzucht. Willst Du wirklich, dass Dein Oberarm so aussieht?

  • Hallo Dagi,


    ok. Das scheint aber nicht die Regel zu sein. Siehe Louis


    Ich wollte nur Wissen, ob alle Handpieper dieses Merkmal aufweisen (ich will ja keinen per Hand aufziehen). Ich konnte mir, wie gesagt, nur schwer vorstellen das alle einen Schaden davon tragen. Wenn er allerdings alleine bleibt dann kann ich mir schon gut vorstellen das er mehr auf den Menschen geprägt ist. Das ist aber auch bestimmt der Fall bei Piepern die "normal" aufwachsen und dann verkauft werden und keinen Partner erhalten.


    Streiten will ich mich hier nicht, hat mich nur interessiert.


    Karsten

  • Zitat

    Original von Yannick


    ok. Das scheint aber nicht die Regel zu sein. Siehe Louis


    Hallo Karsten,


    im Gegenteil Louis ist so nicht die Regel!


    Ich gehe davon aus, dass ca.90% der Handaufzuchten in gewisser Weise ein "abnormes" Verhalten aufweisen :wein:
    und das kann von kleinem zu fest zubeissen bis zu wirklich ganz großen Aggresionsproblemen reichen...........


    Ich möchte auch nicht "streiten" ;) , kann aber Dein post so nicht stehen lassen, lesen ja viele User mit die sich mit diesem Thema noch nicht befasst haben, bzw. es dann als "nicht so schlimm" abtun :wein:


    Im Notfall muss eine Handaufzucht sein........zwangsweise diese oder Teilhandaufzuchten sind strikt abzulehnen und Neuhaltern kann ich nur abraten diese "Handzahmen Jungvögel" sich anzuschaffen! :klug:


    Liebe Grüße
    Claudia

    „Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.“Maxim Gorki (1868-1936)

  • Dem schließe ich mich voll an.
    Der absolute Hauptteil handaufgezogener Vögel trägt in irgendeiner Form Schaden davon, auch wenn er im Geschwisterverbund aufgezogen wird und später im Schwarm lebt. Ich bin heilfroh keinen solchen fehlgeprägten Vogel im Schwarm zu haben. Jedesmal wenn ich solche Tiere zur Urlaubspflege übernehme merke ich die Unterschiede ganz deutlich.