Nächtlicher Absturz.

  • Unsere Zipfelhühnchen haben heute Nacht, gegen 2 Uhr, Riesenrandale gemacht. Kreischen, Rumflattern, Fauchen usw. - waren Beide auf dem Käfigboden
    und schafften es nicht die Äste nach oben zu kommen.


    Totale Aufregung.


    Träumen Nymphies? Das wäre eine Erklärung ... oder ein Schritt daneben, dann geht es abwärts von der Schlafplattform.


    Dadurch hat Einer den Anderen erschreckt ... ?


    Morgendlicher Gruß
    Jürgen

    Es grüßt der Jürgen
    und die "Omega-Kreischma-Truppe" Othello und TenTen


    Es ist kein Zeichen von Gesundheit ein angepasstes Mitglied dieser kranken Gesellschaft zu sein.
    (Jiddu Krishnamurti)

    Einmal editiert, zuletzt von Huessi ()

  • Die beiden werden einen sogenannten Nightfright gehabt haben.
    (Wir hatten selbst auch grad erst einen).
    Nightfright heißt Nachtschreck.
    Das kann ein ungewohntes Geräusch sein, eine Mücke, die zum Elefanten wird oder eine herausrutschende Mauserfeder, bei der ein Vogel das Gefühl hat, ein unbekannter Fressfeind hat ihn bereits in den Klauen.
    (ob sie auch Albträume haben können, da bin ich überfragt, meist gibt es schon eine Ursache. Manchmal gibt es auch Mikro-Erdbeben, die wir selbst gar nicht wahrnehmen. Die Vögel nehmen sie wahr, und auch dann kann es zu so etwas kommen)


    Nymphensittiche sind halt Beutetiere, und wenn etwas gefährlich wird, geht Flüchten vor Denken.
    Heißt losfliegen.
    Wenn Vogel dann gegens Gitter knallt, macht das die Sache nicht besser........ und dann fällt er auch runter zum Boden......
    Und in dem Moment, wo einer losfliegt , ist das für den oder die andren das Signal , auch zu flüchten - und ebenfalls gegen das Gitter zu knallen und dabei zu Boden zu gehen.
    Man sollte deshalb immer ein Nachtlicht zur Orientierung anhaben.
    Seit ich meines gewechselt habe, und es ein wenig heller ist als vorher, sind hier die Frights auch etwas weniger geworden.
    Wenn es erstmal losgeht , reicht das trotzdem nicht, bekommt man es mit, so schnell wie möglich richtiges Licht anmachen.


    Je nach Heftigkeit kann es dann dauern, bis sie sich beruhigen.
    Bei unserem schlimmsten Fright sind die Mädels auch dann noch wie aufgezogen immer wieder gegens Gitter geknallt, dann auch schon vom Boden aus, zu dem sie da schon abgeschmiert waren.
    Kein schöner Anblick.


    Nach Lichteinschalten kommen sie dann irgendwann zur Ruhe, klettern etwas hoch und hängen erstmal wie erstarrt am Gitter, einer meiner Hähne hyperventiliert dabei erst einmal eine Weile, man sieht ihn pumpen.


    Es kann schon ein Weilchen dauern, bis dann wieder richtig zur Ruhe gekommen sind, und man das Licht wieder ausmachen kann.


    Zu Verletzungen kommt es bei so etwas leider auch immer wieder.
    Recht häufig - und meist harmlos - sind kleine Platzwunden zwischen den Nasenlöchern.
    Sie sehen dann nur eben wie Preisboxer aus.
    Gefährlicher kann es werden, wenn ein durchbluteter Federkiel dabei abbricht, das hatten wir zum Glück noch nicht.


    Meiner Motte fehlen grad die Federn rund ums Ohr, ich denke, auch das war die Folge eines solchen nächtlichen Panikgeflatters.


    Man sollte schon immer gleich schauen, ob ein Vogel irgendwo blutet, oder anders sichtbar verletzt ist.
    Aber nur in ernsten Notfällen gleich eingreifen - sie stehen danach erstmal so unter Schock, dass ein Eingreifen noch mehr Panik auslösen kann.


    Wenn erstmal nichts ernstes zu sehen ist, (wie gesagt, die leicht blutigen Nasen können schonmal sein)dann einfach zur Ruhe kommen lassen.



    Und beim nächsten Freiflug nochmal genau schauen, ob sie in irgendeiner Art verletzt sind, die man in der Nacht nicht festgestellt hat.


    Ich hoffe sehr, die beiden sind mit dem Schrecken davon gekommen und haben sich nicht verletzt.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
    __________________________


    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • bei uns hilft auch bekannte Musik. Die dürfen abends regelmäßig schlaflieder Klassik etc hören. Das hilft dem ein oder anderen auch. Aber sie kennen es halt.


    Wegen träumen. Ja denke schon das sie das tun. Sie sind ja intelligente wesen . Für mich spricht da nichts gegen das sie auch träumen können. Oder demnach Ich Alpträume haben.


    Bei uns kommen diese panikatacken auch ab und an vor. Kenn schon diejenigen die es meist am schlimmsten erwischt. Einen Zusammenhang zwischen traumatischen Erlebnis wie Tierarzt und nächtliche Panik hab ich aber noch nicht beobachten können.

    gepiepte Grüße von Lore und Hein sowie Adam und Eva! Und den Wellis Käthe, Tayfun, Winni, Michel, Irma und Justus!

  • Panikattacken werden häufig durch Vibrationen ausgelöst. Autos (vor allem Sportwagen) und LKWs bringen häufig die Straße zum Vibrieren was sich dann als Infraschall auf die Häuser übertragt. Erdbeben werden auch als Ursache angesehen auch wenn sie weit entfernt sind oder Amplituden der Stärke 2-3 aufweisen die von Menschen gar nicht wahrgenommen werden, Straßenbauarbeiten in der Nachbarschaft da sich der Straßenlärm dann anders fortpflanzt. Es gibt so viele Ursachen für die Entstehung von Infraschall der von Vögeln sehr wohl wahrgenommen wird
    Aber manchmal ist es nur ein Dusselkopf, bei mir war es häufig Smokie, der Nachts durch die Gegend kraxelt und dabei die Andern berührt die sich dann Erschrecken. Naja und das ganze ist dann eine Kettenreaktion.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Danke für die vielen aufschlussreichen Antworten.

    Es grüßt der Jürgen
    und die "Omega-Kreischma-Truppe" Othello und TenTen


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