PBFD

  • Gerade hab ich mal wieder eine Nachricht erhalten. Da wurde aus einem positiven Schwarm ein Vogel vermittelt, so das sich diese Krankheit immer weiter ausbreiten kann.


    PBFD ist eine Viruserkrankung die nicht heilbar ist und wenn sie zum Ausbruch kommt verläuft sie in den meisten Fällen tödlich. Der Vogel verliert alle Federn und das Immunsystem kollabiert.


    Wer so sorglos damit umgeht sollte keine Vögel halten dürfen.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Mhm, so etwas zu verschweigen, ist natürlich Mist.
    Andererseits, ich fürchte, es haben schon mehr Leute den Erreger in den Schwärmen, als wir ahnen.
    (Ich kann mich da nicht ausnehmen. Hier sind lediglich die nicht grad zuverlässigen Federtests gemacht worden)
    Bei Agas und Wellis wird von einer Durchseuchung von 90% ausgegangen, und viele Züchter und Privathaushalte halten Wellis und Nymphen zusammen.


    Bei Papageien insgesamt wird 60% Durchseuchung angegeben - zu Nymphen konnte ich nichts finden.


    Hast Du genauere Infos zum Verlauf der Erkrankung bei Nymphen? Ich konnte bislang nicht ganz viel dazu finden. Ein WP-Bericht, ein paar Fälle in andren Foren, einer hier.


    Einen nackten Nymphen habe ich noch nicht gesehen (Agas schon - und halbnackte Wellis) der Rest ging von erschwerter Mauser (alter Bericht hier im Forum :guck: : Federanomalie, kennt das jemand (s. Foto)? ) über stark erhöhte Infektanfälligkeit (insbesondere für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, insbesondere bei noch jungen Vögeln) bis hin zu einem Todesfall. Es ist schon von infizierten, aber nicht erkrankten Partnervögeln berichtet worden. Es wäre schon interessant zu wissen, für welchen Prozentsatz der nur Infizierten, für welchen Prozentsatz der Erkrankten es tatsächlich das Todesurteil bedeutet. Weiß jemand, ob es da Studien zu gibt?


    Ich war früher sehr panisch in Bezug auf PBFD. Heute bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher.
    Was wenn mein Minim gefunden würde? Er wurde mit wild zusammengewürfelten Abgabenymphen gehalten, Wellis gab es auch - selbst wenn es in getrennten Volieren gewesen sein sollte.


    Würde ich ihn nicht wieder aufnehmen, wenn er positiv getestet würde? Wie zuverlässig sind die reinen Federtests, die bei meinen durchgeführt wurden? (und wie zuverlässig sind die Bluttests? Sie weisen doch Antiköper nach? Das bedeutet einen Kontakt mit dem Erreger. Heißt es sicher, dass der Vogel den Erreger noch trägt?)
    Immerhin war der Züchter meiner Jungs auch Wellizüchter - vielleicht heißt das, das sie alle infiziert sind, und der Test nur nicht ausreichend zum Nachweis war?


    Ich bin sehr am überlegen, sollte das Wunder geschehen, und ich Minim wiederfinden, OB ich ihn dann testen lasse - denn was wäre die Konsequenz?
    Noch bin ich da zu keiner Lösung gekommen.
    Auf der einen Seite habe ich einen wenig vitalen Vogel hier - Mumm. Natürlich will ich nicht, dass er erkrankt.
    Auf der andren Seite, Minim abschieben?
    Oder vielleicht doch nur auf die Sachen testen, die heikel, aber eben behandelbar sind? Aber das am besten vor dem Kontakt mit den andren? (Chlamydien, Würmer)


    Wie gehen die andren hier mit dem Thema um?

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
    __________________________


    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

    3 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • Nach Auskunft vom TA (ich hatte ja länger mit mehreren diskutiert, da 230 Euro für die Untersuchung der gefährlichen 5 P sind kein Pappenstiel) sterben Nymphen eher an dem Virus durch Immunschwäche. Der Virus allein ist ja nicht tödlich sondern genau wie bei Aids die Begleiterscheinungen. Warum Nymphen und einige andere Sittiche so extrem reagieren konnte ich nicht klären.Deswegen gibt es kaum Nymphen die fast alle Federn verloren haben. Sie überleben nicht so lange.
    Verifizieren könnte man es nur wenn möglichst viele verstorbene Nymphen auch auf den Virus untersucht würden.
    PBFD ist so hoch ansteckend, das sogar nach Kontakt die Kleidung gewechselt werden sollte, da der Virus sehr überlebensfähig ist. Ich hatte ja schon Befürchtung das allen durch das einfangen eine spätere Ansteckung von meinen stattfinden könnte. Ich habe mich fast im Hausflur ausgezogen und die Sachen direkt gewaschen.


    Würde ich ihn nicht wieder aufnehmen, wenn er positiv getestet würde? Wie zuverlässig sind die reinen Federtests, die bei meinen durchgeführt wurden? (und wie zuverlässig sind die Bluttests? Sie weisen doch Antiköper nach? Das bedeutet einen Kontakt mit dem Erreger. Heißt es sicher, dass der Vogel den Erreger noch trägt?)


    Ein reiner Federtest bringt weder bei PBFD noch bei PDD, Polyoma, Chlamydien oder Pacheco etwas.


    Heißt es sicher, dass der Vogel den Erreger noch trägt?)

    ja, nur bei Chlamydien sollte ein Nachtest gemacht werden auch im Hinblick darauf das Chlamydien ein verkapseltes Stadium haben. PCR ist im Gegensatz zu früher mittlerweile so genau das ein Nachweis von Viren DNA möglich ist. Ein positiver Bluttest bedeutet dann immer das der Virus vorhanden ist. Deshalb wäre die erste Henne nach Krümel auch niemals zu mir oder in einen anderen nicht positiven Schwarm oder Einzelhaltung gekommen.


    Bei mir waren nur die ersten beiden Vögel ( Nathan und Popey ) nicht getestet, allerdings hab ich bei Popey den Test nachgeholt als die anderen kamen. Hier war es auch nur der Federtest. 2003 war man noch nicht so weit. Krümel, Pinu und Pebbles sind dann auch noch mal getestet als sie zu Entgiftungen mussten.


    Ich würde diese Untersuchung jetzt bei jeden Neuzugang machen selbst der letzte Fundwelli wurde getestet (Chlamydien und PBFD und Megas) Bei den anderen P ist die Durchseuchung bei den Sittichen noch nicht angekommen. allerdings würde ich jetzt immer den großen Test durchziehen.


    Darauf verzichten würde ich nur wenn ich mir ein Pärchen von einem Halter zulegen würde doch bei jeder Erweiterung würde ich testen lassen auch für das erste Pärchen den Test nachholen.


    Andererseits, ich fürchte, es haben schon mehr Leute den Erreger in den Schwärmen, als wir ahnen.


    Ich finde man darf sich nicht damit herausreden das es bei einer so hohen Durchseuchung egal ist so das auch immer wieder positive Nymphen zur Züchtung eingesetzt werden obwohl das eigentlich untersagt ist. Nach dem Motto was ich nicht weiß macht mich nicht heiß sollte es nicht funktionieren. Die Leidtragenden sind dann immer die Tiere.


    OB ich ihn dann testen lasse - denn was wäre die Konsequenz?

    Einen positiven Schwarm suchen oder zu einem positiven Einzelvogel geben.


    Mhm, so etwas zu verschweigen, ist natürlich Mist.

    Das ist nicht nur Mist. Sie hat sich eine höchstwahrscheinlich gesunde Henne in ihren positiven Schwarm geholt, da die positive Henne ja nicht zahm war wollte sie sie nicht, und gibt jetzt Vögel aus diesem Schwarm ab. Solche Halter die wissen das sie eine tödliche Krankheit im Schwarm haben und dennoch Tiere abgeben und die Krankheit verschweigen finde ich verantwortungslos gegenüber dem Mensch der dieses Tier bekommt und gegenüber dem Tier. Aber Verantwortung ist für diese Dame ein Fremdwort.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Einen positiven Schwarm suchen oder zu einem positiven Einzelvogel geben.

    Nein, das wäre nicht die Konsequenz.Selbst wenn ich entscheiden würde, ihn in diesem Fall nicht aufzunehmen, ich müsste ja dann erstmal meinen ganzen Schwarm über Federtest hinaus testen lassen(bei negativ-Tests wird zudem empfohlen, den Test noch 2 mal im Abstand von 2-3 Monaten zu wiederholen)........., denn womöglich wäre das ja dann grade der PBFD-positive Schwarm, in den er könnte. Immerhin sind 3 Vögel hier vom gleichen Züchter wie er.
    Dass ich das Geld schlicht nicht hätte, um 6 Vögel mal locker und möglichst mehrfach dadrauf durchtesten zu lassen, am besten nochmal mit 2maliger Wiederholung, ist eine Sache. Dass bei Mehrfachtestung der neue Vogel monatelang in Quarantäne sitzen müsste, ebenso.


    Die andre, dass ich Minim jetzt als Beispiel genannt habe, es aber nicht auf den Einzelfall reduziert wissen möchte. Es sollte ein Beispiel sein. Ich würde mir gern eine Diskussion über konkrete Beispiele hinaus wünschen.
    Die Vögel in dem von mir gesetzten Link waren zum Zeitpunkt des Postings übrigens 25 Jahre alt. Es wird von mehreren Mausern geredet. Das wär Zeit genug , nackig zu werden.


    Ich habe damals, als eine Aufnahme eines weiteren Vogels anstand, von den drei Jungs Federtests machen lassen. Falsch - negativ möglich, (Immerhin gabs bei Mumm noch eine blutführende Feder), aber mehr als den Federtest hätte ich von den in Betracht kommenden Abgebenden auch nicht erwarten können. Wäre ein "positiv" herausgekommen, hätte ich vielleicht noch einen Bluttest zur Bestätigung machen lassen und dann tatsächlich einen ebenfalls positiven Vogel aufgenommen. Denn wenn Verantwortung, dann in beide Richtungen.


    Ich sage nichts dagegen, dass man es genauer macht. Ich denke nur, würde man es zur Pflicht machen, würde ein ganz massiver Teil der Abgabevögel kein neues Zuhause finden.


    Deshalb interessiert mich, wie es die anderen hier sehen und handhaben.


    (PS: da der Link zu birds-online zumindest bei mir nicht funktioniert, habe ich für diejenigen, für die es evt. Neuland ist, jetzt nochmal diesen rausgeholt, der in etwa meinem Kenntnisstand zu PBFD allgemein entspricht, :

    http://www.nymphensittichseite…ad/PDF/PBFD_Infoblatt.pdf
    (dies Infoblatt ist so gar nicht neu, wurde immerhin aber von einer Nymphenhalterin hier erstellt.
    Es wird betont, dass die Krankheit zwar nicht heilbar, aber nicht zwangsläufig ein Todesurteil ist)

    Zu Nymphen speziell, denn es scheint schon Unterschiede im Verlauf bei den unterschiedlichen Psittaziden zu geben - Großpapageien scheinen öfter einen dramatischen Verlauf zu haben als Wellis - habe ich über Einzelfälle hinaus wenig in Erfahrung bringen können)

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    4 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • Bei dem link ist irgendwas schief gelaufen deshalb
    http://www.birds-online.de/gesundheit/gesgefieder/pbfd.htm
    oder auch hier
    https://de.wikipedia.org/wiki/…_Beak_and_Feather_Disease
    https://www.vogeltierarzt.de/?id=1980


    , ich müsste ja dann erstmal meinen ganzen Schwarm über Federtest hinaus testen lassen(bei negativ-Tests wird zudem empfohlen, den Test noch 2 mal im Abstand von 2-3 Monaten zu wiederholen).........,

    Das ist überholt, da nicht mit Antikörpern gearbeitet wird sondern mit Viren DNA und die ist entweder im Blut oder nicht. Da gibt es keine Auslegungssachen mehr.
    Auch geistert immer wieder der Spruch das PBFD heilbar ist. Ist es definitiv nicht.
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe reicht es Dir nicht wenn der aufzunehmende Vogel positiv ist sondern Du machst die Entscheidung der Aufnahme auch von einem Test der vorhandenen Vögel abhängig? Warum? Ich hole mir doch auch nicht die Beulenpest ins Haus wenn ich nicht weiß ob ich sie habe. Und da ich es nicht weiß kann ich sie auch aufnehmen. Ok bei Minim kann ich es sogar verstehen aber ich werde keinen ungetesteten Vogel mehr bei mir ins Haus lassen.
    Um einen Vogel zu retten setze ich meine nicht der potentiellen Gefahr aus.


    Der Test kostet je nachdem zwischen 20 und 40 Euro (hängt vom Institut ab), dazu kommen die Kosten des TA und in meinem Fall die Unterbringungskosten.


    Der Vogel in dem von Dir gesetzten Link hatte aber im Nachhinein nicht PBFD.


    Es bleibt jedem überlassen ob er testet aber ich heiße diese herum gereiche von Sittichen und Papageien, aus welchen Gründen auch immer, nicht gut. Es gibt ganz wenig Gründe ein Tier abzugeben und dann sollte es Verantwortungsvoll passieren. Aber man kennt es ja von Hund, Katze und Kaninchen. Auf FB sind es fast schon Tauschbörsen und Züchter preisen ihre Ware an und wenn man in den Gruppen die Gründe liest wird mir übel. Und ganz schlimm finde ich solche Verkaufsausstellungen wo es nur um die Ware Tier geht.


    Leider ist unsere Gesellschaft mittlerweile so krank, nicht nur im Umgang mit Tieren, das alles möglichst billig sein soll. Alles wird über den Preis geregelt. Es stehen nicht mehr die Eigenschaften des Produktes sondern es zählt der niedrigste Preis. Sie auch illegaler Welpenhandel.


    Das Problem ist eigentlich mangelnde Aufklärung über eine Tierhaltung, den Kosten und auch die moralische Verpflichtung. Als ich meinen ersten Welli hatte (1970) sah es noch schlimmer aus. Ein Kleintier wurde nicht beerdigt sondern entsorgt. Einschläfern geschah durch Hals umdrehen und war ein Tier weg wurde ein neues gekauft. Beliebt waren damals allerdings Ratten, Mäuse und Hamster. Klein, handlich und Pflegeleicht.


    Aber auch heute sieht es in vielen Köpfen nicht anders aus. Ich denke da nur an die Kleine die ich aus Hückelhoven geholt habe.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

    Einmal editiert, zuletzt von Pulsatrix ()

  • Wenn ich Dich richtig verstanden habe reicht es Dir nicht wenn der aufzunehmende Vogel positiv ist sondern Du machst die Entscheidung der Aufnahme auch von einem Test der vorhandenen Vögel abhängig? Warum?

    Weil ich in dem Moment, wo ich einen Vogel aufnehme, genauso für ihn verantwortlich bin.
    Wenn ich schon teste, dann kann ich einem "neuen" Vogel gegenüber genausowenig verantworten, dass er sich bei den schon vorhandenen ansteckt wie umgekehrt.
    Und wenn mein Schwarm positiv ist oder wäre, könnte ich eben auch nur einen positiven Vogel aufnehmen.
    Es wäre ja absurd, wenn ich ihn abschiebe, weil er positiv ist, und meine sind es auch, nur ich weiß es nicht - und lasse stattdessen einen negativen sich hier anstecken.
    Deshalb habe ich eben - wenn auch nicht zuverlässig, erst meine testen lassen.
    Dann erst die aufzunehmenden.
    Mit den Abgaben hast Du recht.
    Ich wüsste nach meiner Geschichte kaum noch wem, dem ich vertrauen würde, denn ich habe bei der Abgabe von Momo und Minim total vertraut.
    Aber die Massen an Abgabetieren, an Vögeln in Minikäfigen hinter Frapan, mit zwei Spiegeln, einem Nistkasten und auf dem Fußboden stehend........... das ist eine Realität, und diese Tiere brauchen auch ein besseres zuhause .
    Das ist dann sicher eine Abwägungssache - alle durchtesten? Dafür weniger aufnehmen, weil dann weniger Geld für andre , (häufiger ausbrechende?) Erkrankungen da?
    Ich finde PBFD ausgebrochen auch ein Grauen - und habe meinem damaligen Vor-Foren-Wissen gemäß alle meine Vögel mit Federtest getestet.
    Aber wenn man einen Blick darauf wirft, was die häufigen Erkrankungen und Todesursachen sind, vielleicht ist das Geld dann tatsächlich besser in andres investiert?

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  • Aber die Massen an Abgabetieren, an Vögeln in Minikäfigen hinter Frapan, mit zwei Spiegeln, einem Nistkasten und auf dem Fußboden stehend........... das ist eine Realität, und diese Tiere brauchen auch ein besseres zuhause .

    Deswegen plädiere ich für für einen Haltungsführerschein denn das Problem gibt es nicht nur bei Sittichen und Papageien sondern bei allen Tieren, ok Großtiere (außer Nutztier) vielleicht ausgenommen aber selbst bei Pferden und Minischweinen tritt dieses Problem auf. Eine Deutsche Dogge in einem 20 qm großen Einzimmerapartment geht nicht ebenso wenig Grüne Leguane oder Krokodile in der Badewanne, oder Orang Utans als Hausdiener usw. Dem Tierhandel müssen strengere Grenzen gesetzt werden. Alle lieben Tiere aber diese Liebe wird ihnen oft genug zum Verhängnis. Und was bei uns läuft ist ja noch harmlos im Gegensatz zu USA oder Asien da ist Tierliebe ein Fremdwort.
    Und alles hängt am Geld. Der eine kann sich Untersuchungen nicht leisten obwohl er seine Tiere liebt, der andere hat das Geld möchte es aber nicht für Tiere aus dem Fenster schmeißen.
    Jeder Züchter sollte eigentlich verpflichtet werden zu kontrollieren wo seine Tiere hinkommen. Aber bei Sittichen und einigen Papageienarten gibt es mittlerweile genau wie bei anderen Haustieren viel zu viele Vermehrer. Die produzieren ihre Tiere kostengünstig um sie dann mit Profit abzustoßen und billig ist in.


    Ich hab auch kein Mittel wie so etwas zu handhaben ist. bei illegalen Welpen gibt es mittlerweile den Aufruf nicht zu kaufen. Sittiche und andere Kleintiere laufen unter Kaffekasse bei den kosten, genau wie Fische und einige Reptilien. Und wenn so ein Tier krank gilt leider immer noch all zu oft Fenster auf und raus, oder wo kommen die vielen Schmuckschildkröten in unseren Teichen her?


    Ich finde es wichtig diese Test zu machen und bei Sittichen vor allem PBFD und Chlamydien. Wie ich bei Püppi gesehen habe gibt es mittlerweile auch andere Chlamydienarten die auf Sittiche und Papageien übertragen werden und die Vögel haben keine deutlichen Anzeichen einer Infektion. Und obwohl einige Chlamydienarten humanpathogen sind wird nicht getestet.


    Es ist den meisten Haltern nicht einmal klar wie teuer so ein Sittich im laufe seines Lebens werden kann. Ich habe jetzt seit 10 Jahren 8 Sittiche (davor höchstens zwei oder vier) aber in diesen 10 Jahren habe ich mindesten schon 3000 -5000 Euro insgesamt beim TA gelassen. Die Tiere werden älter und es treten ähnliche Krankheiten wie in der Humanmedizin auf: Arthrose, Herzkrankheiten, Infektionen Leber-und Nieren Erkrankungen, Augenerkrankungen, Schlaganfall und diese ewige Eierei oder Unfälle. Hinzu kommen laufende kosten sowie Einrichtungskosten und Reparaturkosten in der Wohnung.


    Die Anschaffungskosten machen noch nicht mal ein Zehntel aus.


    So und nun zurück zu PBFD und wissentliche Weitergabe erkrankter Vögel. Man verschweigt diese Krankheit einfach und behauptet auch noch das sie geheilt sind. Ich meine Verantwortungsloser geht es nicht mehr und dafür bekommt sie auch noch Lob. Tut mir Leid, das kann ich nicht gut heißen.


    Ich schaue jedenfalls genauer nach und bei manchen Abgabevögeln sage ich nein auch wenn mir diese Tiere leid tun. Nein sagen tut manchmal weh.


    Aber wenn man einen Blick darauf wirft, was die häufigen Erkrankungen und Todesursachen sind, vielleicht ist das Geld dann tatsächlich besser in andres investiert?


    Hier ist es wie beim Menschen. Viele Erkrankungen sind Spätfolgen von Viren oder Bakterieninfektionen. Als bekanntestes Beispiel Herzversagen als Spätfolge einer nicht ernst genommen Erkältung. Spätfolgen bei Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose, Ehrlichiose, Rickettsiosen, Neoehrlichiose, Chlamydiose um nur einige zu nennen. Ob und wie viele Todesursachen auf Borna, Circoviren, Polyoma oder Herpesviren zurückgehen ist nicht weiter untersucht. Ob diese Viren noch andere organische Erkrankungen hervorrufen ist auch nicht untersucht.


    Bei Pinu sind zum Beispiel die Spätfolgen einer Giardieninfektion das er Nierenprobleme hat und ein erhöhtes Infektrisiko.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Deshalb bin ich auch immer die erste, die einem Aufnahmecheck das Wort redet:
    Minimum Kotuntersuchung auf Bakterien, Pilze und Parasiten (ob nun Einzeller oder Würmer), Chlamydientest, allgemeine Tast- und Sichtuntersuchung (Ernährungs,-Befiederungszustand, Aussenparasiten etc) , Reflexe, Augen, Ohren, Rachen inkl. dem ja total simplen Check auf Trichos.


    Das ist das, was ich für das Minimum halte. Alles, was hinzukommt, umso besser:
    Anlegen von Kulturen, die ganze Virologie oder Teile davon, evt auch Röntgen.


    Ein Tierführerschein ist eine gute Sache (und der Wegfall wenigstens der Pflicht des Sachkundenachweises für Züchter mit Wegfall der Psittakose-Verordnung eine Katastrophe - seitdem wird, je ahnungsloser, umso mehr vermehrt........), hier in Niedersachsen ist er wenigstens für Neu-Hundehalter Pflicht.


    Aber solange es ihn nicht gibt, musst Du zumindest die, die überhaupt versuchen, sich über ihre Tiere zu informieren, in Foren, in Facebookgruppen, die Halter auch etwas da abholen , wo sie sind. Grad in letzteren gibt es oft erschreckendes Unwissen, aber solang Interesse besteht, auch die Chance, an diesem Unwissen etwas zu ändern.
    ( Das, was wir jetzt wissen, haben wir am Anfang unserer Haltungen ja auch nicht gewusst (ich hatte mir zwar gleich 5 Ratgeberbücher geholt, um nichts falsch zu machen, aber was da drin stand.......) und ich lerne jeden Tag immer noch Neues dazu, bin ganz sicher nicht allwissend.........)


    Das heißt, überhaupt den Sinn von Aufnahmeuntersuchungen zu verdeutlichen - und dann gibt es Quertreiber, die sagen, das sei unnütze Quälerei.


    Habe es gerade gestern gehabt, dass ich dann drauf antwortete, viele Empfehlungen gingen noch weiter, z.B. die Virentests - daraufhin bekam ich zur Antwort, wenn ich das so sehe, dürfe ich mir keinesfalls Tiere anschaffen.


    Das sind die Welten, die zwischen dem Halter liegen, der sagt, wenn das Tier nicht deutlich erkennbar krank ist (also schon fast zu spät) , dann ist Tierarzt verwerflich und Deiner Forderung nach einer kompletten Virologie zumindest für Neuzugänge, und ich denke, das wichtigste für die Tiere ist, zwischen diesen Welten zu vermitteln, Brücken zu schlagen, Notwendiges nachvollziehbar zu machen.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
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    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • Du hast in gewisserweise recht aber auch in diesem Forum geht es nur um gut Wetter und man wird noch gelikt für diese Unverantwortlichkeit, wissentlich eine Erkrankung runter zu spielen oder ganz zu verneinen.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Du hast in gewisserweise recht aber auch in diesem Forum geht es nur um gut Wetter und man wird noch gelikt für diese Unverantwortlichkeit, wissentlich eine Erkrankung runter zu spielen oder ganz zu verneinen.

    das ist möglicherweise schon passiert... doch wäre es sinnvoll dann gleich zu reagieren und es eventuell an einen Modi weiterzureichen, damit jemand reagieren kann! Wie können nicht immer alles im Blick haben ;)

  • Oh, das ist ein Missverständnis mit "diesem Forum" war das Forum gemeint wo die Abgabe passiert ist und nicht dieses hier.


    Tut mir leid . Jetzt beim nochmaligen Lesen ist es mir die Doppeldeutigkeit aufgefallen.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten