Ein Nymphenpärchen und viel Ärger

  • Hallo ihr Lieben.


    Mein Mann und ich haben vor ca. 2 Wochen ein Nymphenpärchen aufgenommen, das wegen Zeitmangel von der Vorbesitzerin abgegeben wurde und die beiden bereiten mir Bauchschmerzen.
    Ich bin totaler Anfänger mit Nymphensittichen, hatte aber als Kind/Jugendliche um die 20 Wellis. Mein Mann hatte als Kind einen einzelnen Hahn.


    Zu den beiden hübschen.
    Die Henne "Peanut Butter" ist eine Schecke und soll 2,5 Jahre alt sein . Der Hahn "Jelly" ist ebenfalls gescheckt und wohl 1,5. Beide sind angeblich Handaufzuchten gewesen und als 'zahm' angepriesen worden. Angeblich sind sie freundlicher zu Frauen weil sie nur Kontakt zu Frauen hatten.
    An dem Tag wo mein Mann sie abgeholt hat, kam mir aber schon einiges an der Geschichte Spanisch vor. Die beiden sollten zusammen mit ihrem 'mittelgroßen Käfig' umziehen. Besagter Käfig ist ca. 50x60x60cm groß gewesen (hab leider kein Maßband zur Hand), hatte nur Plastikstangen und Zeitungspapier als Einlage. Da meine Wellis eine 2x2,5x1,5m Außenvoliere mit Durchgang zu einem 2x0,8x0,5m Innenbereich, echten Apfelbaumästen und Rindenmulch/Sand als Einstreu hatten, hat mir der Anblickt schon das Herz gebrochen und der Göttergatte musste noch am selben Tag mit mir los um einen größeren Käfig und bessere Sitzgelegenheiten zu aufzutreiben. Der aktuelle Käfig ist jetzt etwa 1x0,8x0,7m 'groß', hat zwei Holzstangen, eine... Seilstange?, eine Holzleiter und für Krallen- und Schnabelpflege eine Sandstange und ein Bambusspielzeug zum zernagen (mehr war finanziell leider nicht drin).
    Die dämlichen Käfige hier erlauben leider nicht dass die Vögel ohne Gitter am Boden rumlaufen können und es wird auch nirgends Sand oder eine ähnliche Einstreu verkauft. Himmel die Dame in der Zoohandlung hat mir sogar gesagt die Vögel würden sowas nicht brauchen weil die eh so gut wie nie am Boden sitzen würden. :hae: Die Amis haben nen Knall...
    Nach dem Umzug in den (etwas) größeren Käfig haben wir die beiden erstmal so gut es ging ein paar Tage in Ruhe gelassen damit sie sich eingewöhnen können. mit einem 15 Monate alten Kind das die Vögel sehr interessant findet ist hier aber immer Action im Haus. Da ich den Käfig immer noch für zu klein halte, hätten wir 'Freiflug' in Erwägung gezogen was aber daran scheitert das die Armen von der Vorbesitzerin die Flügel gestutzt bekommen haben. Hab ich schon erwähnt das Amis nen Knall haben? :wand:
    Einen zahmen Eindruck erwecken sie auch nicht was Freiflug auch mit Federn schwierig machen würde wenn es wieder Zeit für den Käfig ist. Sie schreien, fauchen, scheinhacken und beißen bei jedem Wasser und Futterwechsel. Kennen keine Kolbenhirse und interessieren sich nicht für Grünfutter, Gemüse
    oder Obst. Den einzigen Leckerbissen den sie akzeptieren sind diese (dick machenden) Honig-, Obst, Samenstangen.
    Um die Dinge etwas komplizierter zu machen hat Peanut Butter nach etwa 3 Tagen angefangen in der Futterschale Eier zu legen und sie sind noch aggressiver geworden. Ich haben ihnen mit dem Futterwechsel die insgesamt 3 Eier immer wieder weg genommen (Hat man uns so empfohlen) und sie hat inzwischen aufgehört zu legen und die zwei sind auch beide wieder etwas freundlicher geworden. Wobei sie ihre Tage hat, hin und wieder freundlich ist und sogar gelegentlich auf den Finger kommt um sich hoch heben zu lassen wenn sie auf dem Boden des Käfigs rum läuft und Schwierigkeiten hat wieder hoch auf die Stangen zu kommen (weil die ja nicht am Boden rum laufen...)
    Jelly ist bei mir (und unserer Tochter) noch immer beißwütig, schreit uns an wenn wir uns dem Käfig nähern und scheinhackt wenn wir direkt davor stehen oder versucht zu beißen wenn ich den Käfig sauber machen will. Meiner Tochter hat er schon in den Finger gebissen als sie ihn im ihrer Begeisterung ins Gitter gesteckt hat. Bei meinen Mann ist er jedoch überraschend freundlich. Bei ihm kommt er hin und wieder auf den Finger und pfeift vorgemacht Melodien nach.
    Beide haben Angst davor aus dem Käfig genommen zu werden und versuchen sofort wieder in selbigen zurück zu 'fliegen' wenn man versucht sie raus zu lassen, was meinen Mann der gerne (wie früher als Kind) einen zahmen Nymphen auf der Schulter sitzen hätte sehr unglücklich macht.


    Jetzt würde ich als Laie gerne wissen, ob ich es mir mit den beiden verscherzt haben als ich ihnen die Eier weg genommen habe oder ob sie einfach nur mehr Zeit brauchen. Sie kommen ja mit meinem Mann aus nur bei mir und meine Tochter (wir sind ja den ganzen Tag da) sind sie so aggressiv. Kann ich die zwei jetzt noch Gemüse und Obst gewöhnen, sie sind ja schon etwas älter, oder muss ich mich damit abfinden dass die nur Samen aus ihrer Schüssel fressen? Werde ich die Vögel (die ja angeblich zahm waren ) dazu bringen können aus dem Käfig raus zu kommen, etwas Freilauf zu geniesen und freiwillig wieder rein zu gehen? Der jetzige Käfig ist ja noch immer etwas klein für eine Unterkunft auf Lebenszeit. Und wenn die Federn wieder nach wachsen muss ich mir dann Gedanken machen, dass die ihrer wieder gewonnen Freiheit ihnen komplett zu Kopf steigt? Ich glaube nicht das ich mit mir leben könnte wenn ich denk Vögeln nach jeder Mauser die Federn stutzen müsste.


    Ich hoffe auf baldige Antwort.
    Liebe Grüße aus Hawaii

  • ich würde ihnen erstmal Zeit geben. Wer weiß was sie erlebt haben. Und wenn der Käfig der rückzugsort ist und sie sich da sicher fühlen würde ich sie da lassen. Wenn Sie wollen kommen sie sicher raus.hilft dabei oft wenn man das Zimmer entsprechend anregend gestaltet. Habt ihr dort Plätze die sie zu Fuß erreichen können?
    Und ohne Feder würde ich auch den sicheren Ort nicht verlassen wollen. Sind ja total gehandycapt.
    Du könntest zb auch vorübergehend diese Stangen am Käfigausgang anbringen um den zum besondere Ort machen. Nach und nach gegen gesünderes wechseln. Evt mögen sie Uch selbst gemachte knabberstangen.


    Zwecks entspannen reagieren unsere auf Schlaf und entspannungsmusik. Villeicht hilft es euch. Sie wissen zb wenn die Musik an ist machen wir was miteinander . Oder vorlesen kommt auch gut an um sich an die Stimme zu gewöhnen.


    Zwecks Futter kenn ich beides. Tayfun ein welli wurde auch so ernährt er frisst jetzt normal. Hab aber auch Vögel die nix gesundes mögen . Daher würde ich es einfach immer wieder anbieten . Da sie es vermutlich nicht kennen müssen sie ja erst lernen was fressbar ist.


    Stutzen auf keinen Fall. Egal was passiert. Finde ich Tierquälerei. Und auch ob sie zahm sind oder nicht finde ich nicht entscheidend. Ihr könnt ja als mal ihnen Hirse oder die geliebten ungesunden Stangen mit der Hand hinhalten. Damit sie die mit was Guten verbinden. Aber ohne aufdringlich sein. Euch würde es ja auch nicht gerfüllen wenn ein Dino was von euch wollen würde.


    Wegen deinem mann: villeicht schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht oder sie mögen ihn besonders. Manchmal haben Tiere einfach Vorlieben.

    gepiepte Grüße von Lore und Hein sowie Adam und Eva! Und den Wellis Käthe, Tayfun, Winni, Michel, Irma und Justus!

  • Danke für die Antwort
    Zimmer anregender gestalten ist etwas schwierig, da wir nicht wirklich ein Zimmer für sie haben sondern der Käfig bei uns im Erdgeschoss steht welches ein großes 'Zimmer' mit Unterteilung in Küche, Treppenhaus, Wohn- und Esszimmer ist und im Obergeschoss (mit Teppichboden überall) wollten wir sie lieber nicht haben, zumal wir eh den ganzen Tag über unten sind.
    Mit einem Krabbelkind sind sicher Vogelplätze die zu Fuß erreichbar sind auch schwer zu gestalten, da ich sie nur guten Gewissens raus lassen kann wenn das Kind schläft, ich befürchte das meine Kleine die Nymphies sonst 'jagt' weil sie meint das ist ein neues Spielzeug. Außerdem steht der Käfig auf einem ca. 50cm hohen Gestell damit sie aus dem Fenster gucken können ( hier fliegen verwilderte Halsbandsittiche rum, die unser Nymphen sehr gerne beobachten). Die Höhe macht es aber auch schwer für sie aus dem Käfig zu klettern und eine passende Leiter oder etwas ähnliches in der Länge als Aus- und Einstiegshilfe haben wir noch nicht gefunden. Der einzige Vogelort außer im Käfig ist ein 'Spielplatz' auf dem Käfig aber der scheint den beiden nicht geheuer zu sein.


    Futtertechnisch hänge ich ihnen jeden Tag ein Salatblatt in Käfig und gebe abwechselnd Mango, Orange, Banane, Weintrauben, Karotten oder Apfelstücke mit die Futterschale um sie testen ob sie denn irgendetwas kennen/mögen, aber es wird alles ignoriert und drum herum gefressen. Selbst Kolbenhirse die ich nur als Renner bei Ziervögeln kenne wird nicht mal mit dem Schwanz angeguckt.


    Was mir noch aufgefallen ist, ist die sie sehr häufig auf dem Käfigboden sitzen (besonders Nachmittags und Abends wenn sie schläfrig werden) und auch oft versuchen am Gitterboden zu nagen. Können Vogel Muskelkater von ungewohnten Sitzgelegenheiten bekommen? Die neuen Stangen sind im Gegensatz zu was sie gewohnt waren ja sehr uneben und ich habe sie da noch nie drauf schlafen sehen. Könnte es dort für die Piepser zu unbequem sein dass sie lieber auf dem Boden (oder auch in der Futterschüssel) Nickerchen machen?

  • kenne einige Vögel die gerne auf sitzbrettchen schlafen. Lorenz auch. Kannst ihnen ja mal eines in den Käfig hängen.Das es ungewohnt ist denke ja. Aber naturholz ist einfach viel besser Gürtel die Füsse auf lange Sicht gesehen.


    Nagen tun sie Wie die Nagetiere. Da sind die auch gUte beschäftigt. Würde ihnen auf alle fälle was in die Richtung anbieten. Korrigiert o.ä.


    Wegen Zimmer. Eva hat Flugprobleme und wir haben Äste gespannt auf denen sie entlang läuft. Drunter Fall wenn sie fällt eine isomatte. Muß daher nicht der Boden sein. Weil wenn draussen icht sich St haben sie ja keinen Grund raus zu gehen. Zumal sie ja nicht flieg können.


    Obst musst du aufpassen wegen fruchtzucker. Wenn Sie es irgendwann mögen nur in Maßen. Lieber Gemüse. Du kannst es auch total klein schnippeln und unter die Körner mischen. Hier kommt aber auch nur Salat Tomate und Gurken an.

    gepiepte Grüße von Lore und Hein sowie Adam und Eva! Und den Wellis Käthe, Tayfun, Winni, Michel, Irma und Justus!

  • Muss ich mal ausprobieren wenn wir denn sowas finden, die Auswahl was Vogelzubehör angeht ist hier hier echt unter aller Sau, mussten ja schon für die Holzstangen fast alle Zoogeschäfte der Insel abklappern.
    dass sie gerne Nagen hab ich mitbekommen und sie haben ja auch extra nen Bambusblock zum zernagen bekommen, aber auf Metalgitter zu kauen scheint mir ungewöhnlich (und nicht gerade schmackhaft)
    Nachdem unser restlichen Möbel da sind werden wir mal schauen wie man das Vogelgebiet noch ausweiten kann, im Moment is alle recht kahl.
    Jelly ist heute aus dem Käfig 'gefallen'. Käfig offen gehabt mit Kind im Laufstall (sollte Mittagsschlaf machen). Er ist an der Tür gucken gekommen was draußen so passiert, als das Kind im Laufstall zu randalieren angefangen hat (war nicht der Meinung das es Schlafenszeit ist). Da ist er vor Schreck abgerutscht und saß plötzlich auf dem Boden. Mein Mann hat ihn 'eingefangen' er kam beinah freiwillig, und dann auf dem Spielplatz gesetzt wo er auch ne Stunde geblieben ist bevor er irgendwie wieder in den Käfig zurück geklettert ist. Peanut Butter hat sich aber nicht raus getraut.
    Wir testen ja erstmal ob überhaupt irgendwas frischen schmeckt, was bis jetzt nicht der Fall ist.
    Tomate und Gurke haben wir eigentlich nie im Haus weil mein Mann die nicht isst und sich anstellt als wären die giftig. Mal schauen ob ich mit der Begründung 'Vogelfutter' eine Kauf Erlaubnis bekomme :rofl:

  • vogel Äste kannst du villeicht von Nachbarn oder so bekommen? Wenn ihr begabt seid könnt ihr auf die weiße auch Leiter etc basteln.

    gepiepte Grüße von Lore und Hein sowie Adam und Eva! Und den Wellis Käthe, Tayfun, Winni, Michel, Irma und Justus!

  • Da wir neu auf der Insel sind und ich mal absolut keine Ahnung habe welche der Bäume auf Hawaii giftig sind und welche nicht. da würde ich es lieber nicht riskieren die falschen zu erwischen

  • Auf Hawai sollte es doch Kokospalmen geben. Wenn Du die Früchte ausschälts und trocknest kann man damit eine Menge bauen. Auch das Holz kannst Du verwenden.
    Des weiteren kannst Du die Ölbaumgewächse und das Holz des Lichtnussbaum zum basteln nehmen.


    Einige Anregungen findest Du hier in der Infoseite

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Da bin ich wieder mit meinen beiden Sorgenkindern
    sie haben inzwischen einen kleinen Spielplatz aus Kokosnussschalen und Hanfseilen bekommen und waren bis jetzt auch ganz umgänglich (zumindest mit meinen Mann, mich können sie nicht ausstehen)
    Sie haben auch gemausert und können wieder mehr oder weniger fliegen, dass heißt der Hahn kann fliegen die Henne versucht es nicht mal.
    jetzt hat die Henne vor etwa einer Woche angefangen etwas 'gerupft' auszusehen.
    zuerst lag meine Vermutung dass sie noch am mausern ist (weil sie auch noch nicht fliegt) und deshalb etwas mitgenommen aussieht. Da es aber schlimmer geworden ist und vor allem die Kopf Region betroffen hat, war meine nächste Idee dass er beim Tritt etwas grob ist. Heute hab ich dann gesehen dass er nicht beim Tritt grob ist sondern generell. Er lässt sie weder an den Futternapf noch ans Wasser, wenn sie ihm zu nahe kommt hakt er nach ihr und wenn sie versucht ihm aus dem weg zu gehen jagt er sie und rupft ihr die Federn aus. Sie kommt auch nicht mehr aus dem Käfig wenn er draußen ist, bzw geht wieder rein wenn er raus kommt.
    Es sieht nach ordentlich Ehekrach aus.
    Muss ich mir sorgen machen und die beiden vielleicht erstmal trennen oder ist das 'normal' und gibt sich wieder?

  • Oh, das ist aus der Entfernung schwer zu sagen.
    Bei gerupftem Kopf musste ich, bevor ich fertiggelesen habe, ja erst ans "Liebesrupfen" denken, wo beim Kraulen Federn gefressen oder ausgezupft werden, manche haben davon eine echte Liebesglatze, aber das ist durchaus Beweis von Zuneigung.
    Das was Du weiter beschreibst, klingt dann leider schon etwas anders.
    Kann es sein, dass der Hahn brutig ist?
    Von Futterwechsel hattest Du schon geschrieben, also weniger gehaltvolles Futter , Nachtruhe sollte normal 12h betragen, kann im Brutigkeitsfall auch auf 14h erweitert werden, keine Bademöglichkeit, solange es so schlimm ist, möglichst nichts, was nach "Höhle" aussehen könnte, an Frischkost keine eiweißreichen Sachen wie junge Triebe, Gurke und Möhre soll laut meinem Vogeldoc o.k. sein............. Auch ein zeitweises Einsperren für ein paar Tage soll bei einigen schon etwas gebracht haben....... aber das wäre dann sicher im Fall des Trennens besser durchführbar.
    Das wären so die ersten Maßnahmen, um ihn vielleicht von dem Aggro-Trip herunterzubekommen .


    Die andere Frage ist, wie sehr sie darunter leidet. Verletzt er sie ernsthaft, wobei ich auch Rupfen als Aggression und nicht als Liebesbeweis schon heftig finde, oder kommt sie gar nicht mehr in Ruhe zum Futtern durch das Gejage und nimmt ab, dann sollte man tatsächlich eine erstmal getrennte Unterbringung überlegen, damit sie keinen Schaden nimmt und einen Platz hat, wo sie sich sicher fühlen kann.


    Vielleicht kommst Du durch diese Maßnahmen schnell zum Erfolg - wenn die beiden tatsächlich Handaufzuchten sind, kann das aber auch ein längeres Unterfangen werden.
    Solche Vögel konnten sich als Jungtiere kein artgerechtes Sozialverhalten und einen entsprechenden Umgang mit Aggression bei den Altvögeln abschauen.
    Ich habe selbst drei solcher Hähne hier, und den einen kann ich nicht mit dem Rest zusammensetzen, im Freiflug geht es normalerweise gemeinsam, aber vereinzelt gibt es Zeiten, wo er und der eine andere sich so üble Kämpfe liefern, dass ich ihn auch dann separieren muss.


    Immerhin, der Vogel, den er mal ähnlich übel gejagd hat, ist mittlerweile der von ihm begehrte. Veränderung im Verhältnis zueinander ist also auch bei derart gestörten Vögeln möglich, auch wenn es im Schwarm einfacher ist als nur zu zweit.


    Ich wünsche Dir, dass Du den Hahn von diesem Trip herunterbekommst, und es allmählich gelingt, dass Frieden eintritt.
    Dass er sie tritt, ist ja immerhin ein Zeichen, dass sie sich nicht ganz abgeneigt sind - und er auch nicht ganz "gestört" ist. Mein Gestörter hat nicht die leiste Ahnung wie das geht.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
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    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
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    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • Ich hab ihn gestern Nachmittag nach einer besonders schlimmen Attacke in den kleinen Käfig verbannt und da auch über Nacht gelassen damit sie wenigstens ein paar Stunden hat um in Ruhe zu fressen/trinken und aus ihre Ecke am Boden des Käfigs raus zu kommen.
    Sie Käfige stehen sich gegenüber sie können sich also hören und sehen.
    Er war von der Aktion alles andere als begeistert, aber da sie für etwa 3 Stunden anscheinend nicht mal zur Kenntnis genommen hat dass er nicht da ist vermute ich dass sie die Pause echt gebraucht hat.
    Inzwischen pfeift sie nach ihm und versuch sie mal beim Ausgang zusammen zu lassen (wenn sie denn raus will) und guck wie das verläuft

  • Ja, musst Du halt immer wieder neu austesten.
    Es ist ja ein gutes Zeichen, dass sie nach Erholungsphase dann auch wieder Interesse aneinander haben.
    Klar das Einsperren ist nicht schön.
    Wenn Merlin sich im Freiflug ständig mit seinem Konkurrenten anlegt, und ich ihn zum Selbstschutz einsperren muss (wenn der andre zurückbeißt, dann ordentlich, Merlin hat schon ein Nasenpiercing von ihm und mehrere blutige Fußbisse), dann zerreisst es mir auch das Herz, wenn er die ganze Zeit zwischen zwei Stangen hin- und herhüpft und raus will.
    Aber es ist immer noch besser als schwere Verletzungen. Oder die totale Erschöpfung, auch das kenne ich, und da hat mir auch mein vogelkundiger Tierarzt gesagt, dass ich sie getrennt setzen müsse, sonst würde es Tierquälerei.

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  • Update:
    Hatten die beiden für einen Tag getrennt und dann zusammen frei laufen lassen versucht was nicht geglückt ist, da SIE ihn dann verdorschen, gejagt und gerupft hat.
    also wurden sie die doch noch getrennt von einander gesetzt.
    Am nächsten Tag beim Freigang ging alles gut aber zusammen in einem Käfig hat er dann wieder angefangen sie zu jagen und zu rupfen was ihn noch eine Nacht 'Einzelhaft' eingebracht hat
    Da wir am Folgetag Big Party im Haus mit fremden Kinder hatten und ich den kleinen Käfig weder guten Gewissens auf dem Küchen hab stehen lassen können noch die beiden Frei hab laufen lassen können das die Terrassentür ständig auf und zu ging kamen beiden in den großen Käfig und haben sich sogar in Ruhe gelassen.
    Jetzt weiß ich nicht ob es die Unruhe war das sie einfach keinen Nerv hatten sich gegenseitig zu behaken oder ob sie das aus Langeweile tun, auf jeden Fall war Ruhe solange bei uns was los war.
    Im Moment sitzen sie wieder draußen und vertragen sich auch weitestgehend wobei mir aufgefallen ist dass er sie zwar nicht mehr in der Kopfgehend rupft aber dafür in die Schwanzfedern, die inzwischen aussehen als hätte die jemand in nen Mixer gehalten.
    Sie beiden seit wir sie haben sehr 'dreckige' Schwanzfedern die aussehen als würden sie da ständig drauf kacken und sich nicht die Mühe machen die in Schuss zu halten (die Federn sehen eher braun als gelb aus und sind ziemlich zerpflückt), aber bei ihr ist es sie letzten Tage extrem schlimm geworden

  • Mhm, es klingt wirklich nicht einfach mit den beiden.
    Dass die Schwanzfedern schon dadurch gelitten haben, dass die beiden nicht fliegen konnten, kann ich mir vorstellen.
    Und dass es jetzt mit der Situation, er kann schon wieder etwas fliegen, sie noch nicht, auch nicht einfacher wird, ebenfalls. (Eine mögliche Fehlprägung durch Handaufzucht mal aussen vor lassend).
    Ich weiß jetzt nicht, ob und was ich überlesen habe, der Boden des Käfigs ist nur Kotgitter, oder habt Ihr daran schon etwas geändert?
    Dort wo nicht Sitzstangen drüber sind (Kotabwurf), eine Schale oder flache Kiste mit, ähm ja, es gibt auch für Kaninchen, Meerschweinchen keine Einstreu? Vieles was man hierzulande für Nager bekommt, lässt sich auch für die Nymphen verwenden.Sonst Sand- es darf nur kein salziger Meeressand sein.
    Manche geschnittene getrocknete Kräuter und Blüten vielleicht aus der Apotheke.......?


    Ansonsten ist es mit der unvertrauten Vegetation schwierig,...... Obstbäume wie Apfel oder Kirsche, nicht gespritzt gibt es nicht? Da dürften sie Zweige und Laub...Hibyskus, Ringelblume? Gräser bis hin zum Bambus?... vielleicht magst Du die Vegetation Deiner Umgebung mal vorstellen...........Manche Pflanzen gibt's ja fast weltweit.........


    Ansonsten wirst Du sicher mindestens warten müssen, bis die beiden wieder flugfähig sind, bis Du sehen kannst, wie sie dann miteinander umgehen.


    Hast Du, wenn sie beide wieder fliegen können, mal überlegt, sie zu den Wellis mit hineinzunehmen.?


    Im Normalfall sollten in einer gemischten Gruppe die Nymphen die Überzahl haben, weil die Wellis die quirligeren sind, die die Nymphen oft nicht in Ruhe lassen.


    Aber bei @zmrzlina hatte es bei auch erst einem Nymphenpaar mit den Wellis funktioniert, woanders habe ichs auch schon gehört, es ist oft Glückssache.
    Aber sie könnten dort z.B. abschauen, was sie futtern können, Kolbenhirse, Grünzeug - zumal sich gute Welli-und Nymphenfutter kaum voneinander unterscheiden.


    Ich glaube, erstmal bleibt Dir nur, weiter zu probieren und zu testen, was den Beiden jeweils möglich ist. Halt uns auf dem Laufenden. Hoffentlich kann Peanut Butter auch bald wieder fliegen.

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  • der Boden im Käfig is noch immer Kotgitter mit Zeitung drunter. Ich hab vor ca. 2 Monaten eine Packung mit sauteuren Terrariensand für Reptilien geholt der für ihr Freilaufgebiet genutzt wird aber hab den danach nie wieder im Laden gesehen.
    Apfel oder Kirsche hab ich hier noch nicht gesehen. Man hat mir gesagt dass unser lokaler Park hier Avocado- und Limettenbäume hat aber ich bin mir nicht sicher welche genau das sind. Sand haben haben wir ein paar mir unbekannte Büsche und im Garten eine Unmenge 'Crab Gras'. Die verwilderten Halsbandsittich nagen das Zeug recht gerne wenn es halbwegs hoch gewachsen ist, aber wir bekommen Ärger mit dem Vermieter wenn wir nicht regelmäßig den Rasen mähen. Sonst haben wir noch jede Menge Spitzwegerich und Bermudagras


    Meine Wellis sind als wir umgezogen sind zu meinen Eltern gezogen und in eine schönen außen/innen Volieren gewandert. Den Stress mit 5 mal Flugzeug, nen einen Monat Kurzurlaub in Kali und mehren Hotel aufenthalten wollte ich mir und den Piepsern ersparen.


    Mein Mann hat mir eben gesagt, dass Jelly sie wohl heute morgen getreten hat und gerade geht auch Freigang ohne großen Streit.
    Ich hab sie im letzten Monat endlich so weit bekommen das Salat beknabbert wird, zwar nicht wirklich gefressen aber doch zumindest angenagt.
    Sonst ist ihr Lieblingsspiel im Moment Essstäbchen zernagen, sie haben zwar einen großen Bambusblock bekommen der extra zum zernagen da ist aber die Holzstäbchen in der Kokosschale gefallen ihnen besser.

  • Wenn Du weißt, was die Avocadobäume sind, mach einen großen Bogen um sie. Avocado-Früchte selbst sind für die Vögel tödlich giftig, soviel ich weiß, aber auch die anderen Pflanzenbestandteile.
    Spitzwegerich kannst Du ihnen dagegen anbieten.


    Bei den Gräsern kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Hierzulande sind die meisten ungiftig. Aber die hier freilebenden Halsbandsittiche und Amazonen futtern auch Sachen, die eigentlich giftig sind. Auf welche Weise sie bestimmte Gifte neutralisieren können, ist noch nicht geklärt.


    Vielleicht magst Du mal unsere Futterpflanzendatenbank durchgehen, ob es davon auch bei Euch was gibt. Was komplett unbedenklich ist, ist grün gekennzeichnet. http://www.nymphensittichseite…flanzen/alphabetisch.html
    Ich hab Dir mal die deutschsprachige Gesamtliste verlinkt, wenn Du auf eine Pflanze klickst, bekommst Du eine genauere Beschreibung mit Fotos.
    Vielleicht lässt sich was passendes ja auch im Garten aussäen, und wenn es Hirse ist, die Du dann halbreif anbieten kannst.


    Salat anknabbern ist hier bei meinen auch das höchste der Gefühle und ein enormer Fortschritt. Aber schau, dass er unbehandelt ist.


    Schön, dass die beiden sich gerade besser zu verstehen scheinen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • Avocado unbedingt meiden. Der in der Avocadopflanze (auch im Kern) vorkommende Bitterstoff "Persin" gilt für den Menschen in geringen Mengen als ungefährlich, während er für fast alle Haustiere giftig ist. In wieweit die im Kern enthaltene Menge an Persin ebenfalls ungefährlich ist, ist noch nicht untersucht.


    http://www.papageienschwarm.de/pages/posts/avocado-76.php
    http://www.deutschlandfunkkult…ml?dram:article_id=369857


    Hier kannst Du die Beschreibung der beiden Arten mal nachlesen, aber wenn Du nidie Bäume nicht eindeutig bestimmen kannst lass besser die Finger davon. Die Früchte sollten unterscheidbar sein obwohl Limette wird der Vogel nicht essen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Avocado#Beschreibung
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Limette

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Dann weiß ich ja jetzt wo ich nach der nächsten Unkrautjagd im Garten den ganzen Spitzwegerich hin bringen kann.
    Auch habe ich heute Einstreu gefunden die als Vogel freundlich angegeben war. Sind geschrotete Maiskolben die eigentlich für Hamster und co. gedacht sind aber Mais soll ja unbedenklich sein. mal sehen wie sie das finden
    über die Aussaat von ner handvoll Hirse hab ich auch schon nach gedacht muss nur aufpassen das die nicht nicht über Zaunhöhe hinaus wachsen sonst gib's Ärger

  • ja. Unsere Nymphen hatten keine Probleme mit den Wellis. Die waren auch schon immer mehr. 4 Nymphen und 6 Wellis. Jeder Schwarm macht eher sein Ding. Aber Plätze und Futter teilen war noch nie Thema. Da sind sie sehr sozial untereinander. Wobei unsere zwei tierheim Nymphen auch dort gemeinsam mit wEllis gehalten wurden
    ...

    gepiepte Grüße von Lore und Hein sowie Adam und Eva! Und den Wellis Käthe, Tayfun, Winni, Michel, Irma und Justus!

  • Mais Einstreu ist eigentlich das beste. :thumbup: Due sollstest aber darauf achten das sie eine andere Möglichkeit an Grit zu kommen kriegen. Extra Schälchen mit speziellem Vogelgrit oder eine kleine Ecke im Käfig damit bestreuen.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Auch habe ich heute Einstreu gefunden die als Vogel freundlich angegeben war. Sind geschrotete Maiskolben die eigentlich für Hamster und co. gedacht sind aber Mais soll ja unbedenklich sein

    Ja, diese Art Maiseinstreu habe ich hier auch.
    Es gibt zumindest hier einiges in der Nagerabteilung und manchmal auch im Terrarienbedarf , das man auch für die Nymphen nutzen kann. (bis auf irgendwelche Häuschen, sie würden zu sehr zur Brut anregen)


    Vielleicht findest Du da auch mal unbehandelte Korkrindestücke. Daraus lassen sich prima Sitzbrettchen, Schaukeln etc. machen, oder sie werden einfach so auch sehr gern geschreddert.


    Für den Garten fallen mir noch ein paar mehr Sachen ein.... aber da sammle ich erst mal noch.......

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  • Gritschälchen haben sie von Anfang an gehabt. Da hat mir die 'Fachfrau' in der Zoohandlung zwar gesagt, dass würden die nur brauchen wenn die brüten sollen. In meinen Wellibüchern stand immer was von 'Verdauungshilfe' und ich bin mal davon ausgegangen es wird bei Nymphen ähnlich sein.
    Auch wenn meine ihr Gritschale sehr gerne als Klo benutzen.


    Peanut Butter findet die neue Einstreu Klasse, rennt begeistert am Boden rum und nagt überall und kostet. Jelly hingegen scheint schiss zu haben, beäugt alles und traut sich nicht runter.


    Ich hab gestern in der Haustier Abteilung von unserm lokalen Walmart auch geflochtene Bälle aus Stroh, Rattan, etc. gesehen, die wohl zum zernagen sind. Ich war aber etwas unsicher weil einer der Bälle im Pack aus getrockneten Algen und Seegras sein sollte. Eignet sich sowas, bzw. ist es unbedenklich?