Tatsächlich Anfänger und tatsächlich viele Fragen!

  • Hallo, ihr Lieben!
    Leider scheint dieses Forum ja nicht allzu aktiv zu sein, aber mir gefällt die Idee an sich sehr und ich hoffe, der ein oder andere Experte in Sachen Nymphensittich kann mir dennoch weiter helfen. :) Würde mich über jede [lexicon]Hilfe[/lexicon] sehr freuen.


    Zu Anfang schildere ich einfach mal meine Situation, da ich denke, es kann im Bezug auf manche meiner noch folgenden Fragen eine kleine bis größere Rolle spielen: Ich bin 18, in ein paar Monaten 19, Jahre alt und ziehe Mitte Januar um, weshalb es für mich auch erst dann in Frage kommt, mir ein Paar der Kleinen zuzulegen. Ich bin momentan durch Krankheit bedingt seit Anfang November zu Hause, fange zur selben Zeit wie ich umziehe ebenfalls eine ambulante Therapie an. Auf Raten meines Arztes hin werde ich noch eine Weile warten, bis ich mir eine Ausbildung etc. zumute. Dadurch habe ich 24/7 Zeit für die Kleinen, wenn sie sich bei mir eingewöhnen. Wir (meine Mutter, meine Schwester und ich) ziehen mit dem Lebensgefährten meiner Mutter zusammen, dementsprechend muss ich mir das Einverständnis beider holen, was ich so halb schon habe, haha. Möchte mich aber auch zureichend informieren, ehe ich das Thema noch einmal bei ihnen anspreche. Mein Zimmer im neuen Haus wird nicht allzu groß sein, ich bin aber bereit, den Nymphen den meisten Platz abzutreten. Und die Mindestmaße der Voliere werde ich auf jeden Fall auch einhalten können.
    So. Das müsste das Wichtigste erstmal gewesen sein, sollte es noch Fragen geben, stellt diese gerne. :) Bin bereit, zum Wohle meiner zukünftigen Kleinen relativ viel von meiner Privatsituation preiszugeben, auch wenn ich das normalerweise ungerne mache.


    Zu meinen Fragen:
    (Ich habe mir vor ein paar Tagen das "GU" Buch zum Thema Nymphensittiche gekauft und beziehe daraus auch die meisten meiner Informationen. Werde mich natürlich auch noch aus anderen Quellen informieren.)


    1. Meine Schwester und meine Mutter haben Asthma. Die Kleinen würden sich hauptsächlich in meinem Zimmer aufhalten (ich bin vollkommen asthmafrei), allerdings lese ich, dass die Kleinen einem irgendwann gerne durch die ganze Wohnung folgen und diese erkunden, gerne dann auch auf irgendwelchen Schultern. Könnte es da zu Problemen mit dem Federstaub kommen? Die Kleinen werden natürlich auch bei mir im Zimmer schlafen und auch der Freiflug morgens und nachmittags wird bei mir im Zimmer stattfinden (kann mir vorstellen, dass vor allem dabei viel Federstaub entsteht).
    2. Ich lese bei vielen anderen Papageienarten, dass diese ein- bis zweimal am Tag kurze "Schreianfälle" haben, auch wenn es ihnen gut geht. Konnte zu Nymphen dazu noch nichts in Erfahrung bringen. Ist das bei ihnen auch so? Oder sind solche Anfälle auf Unwohlsein, Angst, Krankheit oder sonstige Dinge beschränkt?
    3. Ich habe eine Katze, die sich frei in der Wohnung bewegt. Er ist gerade Mal ein Jahr alt und teilweise sehr ruhig, teilweise sehr verspielt, wie man es von Jungtieren eben kennt. Ohne naiv wirken zu wollen, natürlich sind Katzen Jagd- und Nymphen Beutetiere: Ist es möglich, die Tiere halbwegs aneinander zu gewöhnen? Hat jemand Tipps dazu? Oder sollte ich mir von vorne herein alle Illusionen nehmen und mein Nymphen-Paar strickt von der Katze trennen? (Hierzu kann ich sagen, dass ich bis vor einer Weile eine Wellensittich-Dame hatte, die jedoch alles andere als umgänglich war. Konnte sie nie handzahm bekommen, sie hat gebissen und geschrien, trotz guter Haltung (hatte mir auch einen Experten dazu geholt), sie hat Freiflug auch nicht angenommen und saß sowohl als ihr Partner noch lebte als auch danach nur noch im Käfig herum. Sie war noch da als der Kater zu uns kam und er hat das Gehege ausgiebig in Augenschein genommen, aber schnell verstanden, dass der Vogel zur Familie gehört und nicht an den Käfig gesprungen werden darf. Sicherlich sieht das noch einmal anders aus, wenn ein Nymphe dann frei fliegt.) Unbeaufsichtigt würde ich die Nymphen natürlich niemals bei der Katze lassen! Das wäre ja grob fahrlässig.
    4. Ich habe gelesen, dass man in Situationen, die für die Tiere unangenehm sind (zB. bei Verletzungen oder wenn sie von etwas erschreckt wurden) keineswegs mit den Tieren sprechen sollte, da sie die eigene Stimme sonst mit dem negativen Ereignis in Verbindung bringen und das Vertrauen kaputt geht. Wie ist es auf der Autofahrt vom Züchter zu mir nach Hause? Und bei dem Umzug in das neue zu Hause, das Gehege und die ersten Stunden zu Hause? Soll ich da auch möglichst still sein und abwarten, bis sie ruhig sind und alles halbwegs annehmen?
    5. Thema Züchter. Ich möchte mein erstes Pärchen gerne vom Züchter holen, da ich mir nicht zutraue, Vögel mit Vorgeschichte aufzunehmen. Würde aber gerne später einen kleinen Schwarm bilden, sobald ich mehr Erfahrung habe, um besonders die Kleinen mit schwerer Vergangenheit aufzunehmen. Und Tierhandlung möchte ich nach der Erfahrung mit meinem Wellensittich (siehe 3) eigentlich nicht ... daher: Hat jemand eine Züchter-Empfehlung für mich im Umkreis Bonn / Köln? Habe ein wenig Angst, an einen schlechten Züchter zu kommen und dann doch als Unerfahrene überfordert bin.


    Das war erstmal alles! Vielen Dank im Voraus für Antworten. :)
    Sollten sich mir weitere Fragen stellen, werde ich sie hier nochmal nachträglich stellen.


    Wünsche euch allen schöne Weihnachtstage!
    ~ Cattleya

  • Liebe Cattleya, es ist toll, dass Du Dich erst einmal informieren möchtest ^^ !


    Ich will aber auch gleich mit den entscheidenden Haken an Deinem Plan beginnen.


    Man sollte auf gar keinen Fall in einem Zimmer schlafen, indem die Nymphensittiche untergebracht sind, denn sie haben Puderdunen und die sondern jede Menge Staub ab, der dann zu einer Belastung für Deine Lunge werden kann (vor allem, das es bereits eine Vorbelastung in der Familie gibt...). Und auch in Bezug auf Deine Mutter und Deine Schwester wäre es verantwortungslos, denn der Staub läßt sich nun auch nicht wirklich in einem Zimmer festhalten. Natürlich sind nicht alle Asthmatiker gegen den Nymphenfederstaub allergisch (da kann man einen Bluttest machen lassen!).


    In Bezug auf die Katze sehe ich es so, dass man eine Katze niemals in ein Zimmer mit Vögeln lassen sollte... auch wenn die Katze es lernt, die Vögel nicht zu jagen (ich bezweifle dies allerdings), dann bedeutet die Anwesenheit der Katze trotzdem für einen Vogel andauernden Stress, denn für ein nicht domestiziertes Tier (das ist der Nymphensittich in meinen Augen) bleibt der Feind ein Stressfaktor.


    ich halte ganz ehrlich gesagt die Anschaffung von Nymphensittichen unter diesen Umständen für nicht sehr empfehlenswert.


    PS: ich plädiere zum Schluss wieder einmal unaufgefordert für "Abgabetiere"!



    - weil ich es ablehne, den Verkauf von Tieren zu unterstützen
    - weil es zu viele Tiere gibt, die dringend ein neues Zuhause brauchen
    - weil man so die Möglichkeit hat, im Voraus Informationen über den Charakter und das Geschlecht der Tiere zu bekommen
    - weil man die Möglichkeit hat, bereits verpaarte Tiere aufzunehmen

  • Liebe FräuleinG,
    vielen Dank erst einmal für die schnelle und liebe Antwort!


    Zu dem Federstaub ... ich weiß nicht, wie ähnlich dieser Staub aus den Puderdunen dem Federstaub von Wellensittichen ähnlich sind, aber im Bezug darauf, kann ich sagen, dass weder meine Schwester noch meine Mutter ein Problem damit hatten und ich auch über Jahre mit ihnen in einem Zimmer schlief und keine Probleme hatte. Aber ich gehe mal davon aus, dass der Staub der Nymphen dann doch etwas ... "extremer" ist, nenne ich es mal? Müsste dann schauen, wie und ob ich das handhaben kann und ein zweites Zimmer für die Kleinen entbehrlich ist.
    Weißt du, ob man so etwas vorher testen kann? Auf die Allergie bezüglich des Staubs? Möchte natürlich keinesfalls die Gesundheit meiner Familie gefährden.


    In Ordnung! Das mit der Katze dachte ich mir aber auch schon. Dachte, es gäbe vielleicht eine hübschere Lösung, aber na ja. Kann ja auch nicht immer sein. Das mit dem Stress verstehe ich natürlich und würde den Kater dann unter allen Umständen von den Kleinen fern halten. Manchmal ist er für mehrere Tage draußen, dann wäre das die einzige Zeit, in denen ich die Nymphen aus meinem / ihrem Zimmer lassen würde.


    Ja, das mit den Abgabetieren verstehe ich sehr gut! Möchte mir nur nicht die Verantwortung für ein Tier mit ggf. schwerer Vorgeschichte zumuten, da ich Angst habe, mehr falsch als richtig zu machen und dem Tier noch mehr zu schaden. Möchte daher erst einmal an Tieren ohne Vorgeschichte lernen, was es bedeutet, eine Nymphen-Mama zu sein. Und später dann Tiere aufnehmen.


    Vielen Dank auf jeden Fall auch für deine ehrliche Meinung! Werde mir alles durch den Kopf gehen lassen, weitere Nachforschungen bezüglich des Federstaubs machen.

  • Erst mal herzlich willkommen.nymphensittichforen.de/wcf/index.php?attachment/53029/
    Ja Foren sind nicht mehr so beliebt, aber im Gegensatz zu sozial media intimer und vertrauter und weniger vergesslich.


    Zu1.


    Asthma und Sittich, auch Papageien, sind keine gute Kombination, da der Vogelstaub sich in der Ganzen Wohnung verteilt, auch wenn sie nicht aus dem Zimmer herauskommen.damit meine ich nicht die Federn sonder den sehr feinen Dunenstaub. Und dieser entsteht immer. Dieser käme auf eine schon vor geschädigte Lunge.


    Ist das Asthma allergisch bedingt?
    Hatte deine Mutter und deine Schwester schon mal näheren Kontakt mit Papageien oder Sittichen? Hättest Du die Möglichkeit das sie mit Sittichen, auch Wellis, mal in Kontakt kommen um die Reaktion darauf zu prüfen?.
    Wie lange war der Welli bei Dir und hatte Deine Mutter oder Schwester näheren Kontakt?


    Auf alle Fälle würde ich über die Anschaffung eine Luftreinigers ernsthaft nachdenken, auch wenn deine Mutter und Schwester nicht allergisch auf Sittiche reagiert. Des weiteren kann sich eigentlich nur ein Facharzt darüber ein Bild machen.


    Versteh mich jetzt nicht falsch aber wenn die Vögel dann wieder abgeschafft werden müssen ist es viel schlimmer. Deshalb ist es wichtig diesen Faktor vorher zu prüfen. Vielleicht kannst Du ja mal eine Urlaubspflege übernehmen und damit prüfen wie Mutter und Schwester damit klar kommen.


    Das was ich Dir hier dazu gesagt habe beruht auf eigenen Erfahrungen. Stichwort erworbene exogene allergische Alveolitis.


    zu 2.


    Nymphen haben auch ihre Phasen wo sie etwas lauter sind, vorzugsweise morgens und Abends, aber richtige Schreiattacken kann ich nicht behaupten es sei denn es geht mal einer verloren weil er sich in der Wohnung verflogen hat.


    zu3.


    Wenn Du eine Katze hast musst Du dir darüber im klaren sein das du sie nie zusammen lassen kannst. Lass Nymphen fliegen heißt Katze ausgesperrt. Katze im Zimmer heißt Nymphen eingesperrt. Auch wenn im Web noch so viel Videos über Katzen/Vogel Freundschaften existieren, Du weißt nicht wie die Aufnahmen wirklich zustande gekommen sind und über negativ verlaufene Begegnungen erscheint meistens kein Video.
    Und bedenke noch eins, Vögel leiden im Beisein von Katzen unter Umständen Todesängste und für Jungvögel ist es besonders schlimm. Ich hab hier drei solche Exemplare. Ob sie jemals ihr Trauma bewältigen ist fraglich.


    zu4.
    Selbstverständlich solltest Du mit den Tieren sprechen, möglichst in einer ruhigen Tonfolge, was Du sagst ist völlig egal. Ich hab die Erfahrung gemacht das tiefe, leise Töne bevorzugt werden und wenn sie gesungen werden, egal ob richtig oder falsch, ist die Wirkung noch besser. Vermeide schrille aufgeregte Töne auch wenn Dir der Schrecken in den Gliedern steckt.
    Das mit dem nicht Reden halte ich für eine Ammenmärchen. Mein Mann sagt immer ich rede die Vögel in Trance.



    Zu 5.
    Wo Du die Vögel herholst ist eigentlich Nebensache. Ich hatte hier einen völlig zutraulichen Tierheimnymphensittich, auch mein Smokie ist ein Abgabe Vogel. Zahm oder nicht zahm liegt immer im Auge des Betrachters.
    Ich bezeichne Vögel schon als zahm wenn sie keine Panik Reaktionen mehr haben, Futter aus der Hand nehmen oder auch auf die Hand kommen. Ich muss einen Vogel nicht kraulen, auch wenn ich zugeben muss das es wie bei Pauline dem Tierheimnymphensittich ein tolles Gefühl ist. Ich hab auch Vögel vom Züchter die immer noch Sicherheitsabstand halten.


    Schau Dir die Vögel an und wenn die Chemie stimmt wirst Du es schon merken. Nimm Dir Zeit sie zu beobachten. Sind sie eher scheu oder neugierig
    oder wie meine Cinnia scheu und neugierig. Beobachte sie auch im Umgang mit anderen, Platzhirsch oder Mauerblümchen.


    Ich hoffe ich konnte Dir in der Kürze erst mal weiterhelfen

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

    Einmal editiert, zuletzt von Pulsatrix ()

  • Weißt du, ob man so etwas vorher testen kann? Auf die Allergie bezüglich des Staubs? Möchte natürlich keinesfalls die Gesundheit meiner Familie gefährden.

    Ja, kann man Bronchoskopie mit Lavage und Test auf Allergene.


    Bluttest sind nicht so aussagekräftig, obwohl man damit schon feststellen kann ob auf Federn reagiert wird, aber nicht auf welche.


    Eine Allveolitis kann sich auch nach 40 Jahren Sittichhaltung bemerkbar machen und wenn sie immer im Schlafraum untergebracht sind können später gravierende Probleme auftreten. ich weis wovon ich rede obwohl die Tiere nie im Schlafraum untergebracht waren. Bei einer Familiären Vorbelasten ist die Gefahr noch größer.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • Erstmal vielen lieben Dank für das herzliche Willkommen und die liebe und ausführliche Antwort! Die helfen mir wirklich, wirklich weiter.


    Zu Erstens:


    Also bei meiner Schwester ist es erbliches Asthma, das vor allem bei Stress und Anstrengung auftritt. Was genau das bei meiner Mutter ist, ist noch nicht ganz geklärt. Die einen Ärzte sagen, ebenfalls Stress und Anstrengung sind der Auslöser, andere sagen, es käme als allergische Reaktion auf Gräser. Momentan sieht es bei beiden sehr gut aus, beide hatten seit Ewigkeiten keine Atemnot oder Anfälle mehr, brauchen das Spray auch momentan nicht. Aber gerade deshalb will ich die beiden natürlich nicht gefährden.


    Wir hatten insgesamt drei Wellis, seit ich ungefähr sechs Jahre alt bin, meine Schwester drei. Alle waren bei mir im Zimmer, meine Schwester hatte vor allem anfangs viel Kontakt, später ist es dann abgeflacht. Meine Mutter hat mir bis zuletzt beim Säubern des Geheges geholfen, wo auch nie etwas aufgetreten ist. Zumindest nicht, dass es jemandem von uns aufgefallen wäre.


    Das mit dem Luftreiniger ist eine sehr tolle Idee! Und die ärztlich Abklärung natürlich auch. Wede, wenn sie die Anschaffung eines Nymphen bejaen, natürlich alle aufklären und zum Arzt zwingen, haha. Die Urlaubspflege wäre auch gar nicht schlecht! Da kann ich auch für mich herausfinden, ob ich mit den Nymphen klar komme. Das arme Tier wieder abschaffen will ich auf keinen Fall, dann warte ich lieber noch ein paar Jahre oder begnüge mich mit meinem Kätzchen.


    Zu Zweitens:


    Okay, vielen Dank! Ja, dass sie lauter sind ist ja auch ganz normal. Und wenn sie erschreckt etc. sind natürlich auch. Wollte es nur gerne wissen, damit ich gleich weiß, ob ein Notfall besteht, wenn jemand zu Schreien beginnt oder ob ich das getrost ignorieren kann, weil es eben einfach normal ist. Dann handle ich nicht falsch.


    Zu Drittens:


    Ja, wie schon zu FräuleinG gesagt, dachte ich mir schon, dass ich da in Wunschvorstellungen schwebe, haha. Den Kater lasse ich dann keinesfalls in die Nähe der Nymphen, alleine schon dafür, dass sie nicht gestresst sind. Müssen sie ja nicht, wenn ich es vermeiden kann.


    Zu Viertens:


    Okay! Vielen Dank. Das war mir besonders wichtig. Denn gerade in solchen ... schwierigen und heiklen Situationen sowohl für mich als auch besonders für die Vögel, will ich richtig handeln. Muss dann wohl einfach herausfinden, wie meine "eventuellen" Kleinen darauf reagieren würden und die richtige Art finden, mit ihnen umzugehen. (Meinen Gesang mochte meine Welli-Dame tatsächlich auch, auch wenn sie sonst eher abweisend war, haha. Konnte sie damit auch gut nach dem Tod ihres Partners "bei Laune halten".)


    Zu Fünftens:


    Auch dafür vielen Dank. Die Definition von "zahm" sehe ich tatsächlich genau so wie du, jeder Vogel ist ja auch anders und dementsprechend ist jeder Vogel auch anders "zahm". Ich werde mir dann einfach mal ein paar Tierchen, wenn es denn soweit kommt und ich mit dem Asthma alles geklärt und geregelt bekommen, anschauen. Sowohl bei Züchtern als auch in der Tierhandlung und da etwas über meinen Schatten springen. Vielleicht war meine Welli-Dame auch einfach ... ein etwas sehr schnippisches Tier, haha. Und es hatte gar nichts mit der Tierhandlung zu tun.


    Ja! Du hast mir sehr geholfen, vielen, vielen Dank.

  • Ohh! Habe deinen zweiten Beitrag erst jetzt gesehen. Vielen Dank auch dafür.
    Werde dann auf jeden Fall auch eine Lösung für mein Zimmer suchen, damit ich mich selbst auch nicht unnötig gefährde. Habe gelesen, dass es sowieso teilweise sehr gut ist, den Nymphen einen zweites, kleineres "Schlafgehege" einzuräumen?

  • Hallo und willkommen hier.
    Ich habe mal wieder so lang für meine Antwort gebraucht, dass Du schon zwei Antworten davor bekommen und wieder beantwortet hast - und alles , was meine Vorrednerinnen geschrieben haben, ist so auch richtig.
    Ich lass mein Antwort auf Deine Fragen trotzdem mal so stehen, wie ich sie geschrieben habe:


    Es freut mich, dass Du so konkrete Fragen und auch im Vorfeld stellst. Das ist allemal besserr als ein Komplettrundumschlag, oder ein hinterher merken, dass etwas nicht passt.


    Diese GU-Ratgeber hatte ich übrigens auch zum Anfang - ich hatte noch kein Internet und auch keine andren Quellen, als eben diese Ratgeber verschiedener Verlage. Ausser in Bezug auf die Käfigmindestgrößen waren sie sich alle sehr einig, und eine Menge schwierigerer Themen haben sie aussen vor gelassen oder zu simpel dargestellt.


    Ich kann Dir da nur nochmal unsere Info-Seite ans Herz legen http://www.nymphensittichseite.de/ (oder eben direkt nachfragen) , einiges andre findest Du auch auf der Wegweiserseite des andren Nymphensittichforums https://www.nymphensittich-wegweiser.net/ . Wenn Du da auf den Button Wissen gehst, öffnen sich verschiedene Themenbereiche zur Auswahl.


    So jetzt zu Deinen direkten Fragen: Ja, Nymphensittiche produzieren als kleine Kakadus recht viel Gefiederstaub, weil sie ihre zerfallenden Puderdunen zur Gefiederpflege brauchen.
    Mehr als Wellis .
    Ich bin selber Asthmatikerin - und seit es fünf sind, merke ich es, und habe hier jetzt auch einen Luftreiniger stehen. Der feine Staub ist bei mir einfach so eine zusätzliche Belastung, aber je nach den Allergien, die das Asthma bedingen, kann das unterschiedlich aussehen.
    Eine, die eine Hausstauballergie hat, kommt mich nicht mehr besuchen (bei 2 ging es noch), weil sie nach einer halben Stunde im gleichen Raum Probleme bekommt. (eine Allergie auf Federn wäre natürlich noch schlimmer). Aber Vögel durch die Wohnung tragen, das dürfte auch an Punkt 5 scheitern.


    Frage 2. Das ist oft eine Frage der Betrachtung. Zufriedene , nicht verhaltensgestörte Nymphen sind keine megalauten Schreier. Aber was als laut und was als angenehm empfunden wird, liegt im Ohr des Betrachters. Im Prinzip sind sie eher Morgens und abends mal lauter, dazwischen ist gern mal Siesta. Um Unterschied zu Wellis sind Nymphen keine Dauerquassler. Ihre "fünf Minuten" können sie trotzdem mal haben. Aber im Unterschied zu Großpapageien fällt Dir dabei nicht das Ohr ab (es sei denn, sie sitzen gerade auf Deiner Schulter).
    Was übrigens hilfreich ist, ist straight eine Nachtruhe von 12h für sie einzuhalten. Das wirkt sowohl der Brutigkeit entgegen, lässt sie aber auch insgesamt nicht so überdrehen, wie übermüdete kleine Kinder.


    Frage 3. Klares Nein. Ich bin in der Hinsicht zwar mal zwei Ausnahmekatzen begegnet, aber das werden wohl die einzigen auf diesem Planeten sein.
    Schon das Thema Hunde ist heikel - und ohne Aufsicht nie.
    Aber bei Katzen ist die Trennung wirklich klar.
    Auch wenn die Vögel im Käfig/ in der Volie sind, kann die Katze noch hineinangeln.
    Das Zimmer der Vögel muss für die Katze tabu sein.


    Frage 4. Dass man nun gar nicht reden soll, habe ich so noch nicht gehört - ausser einer Situation, dann wenn der Vogel beim (vogelkundigen!) Tierarzt ist, wird mitunter empfohlen , nicht zu viel Kooperation mit ihm zu zeigen, weil die Vögel ihn ja nochmal anders als Feind wahrnehmen.
    Das kann dann als Vetrauensbruch empfunden werden. Wahrscheinlich kommt es auch auf den Zeitpunkt an: Wenn die Vögel erstmal Vertrauen zu Dir haben, kann die Stimme in angstmachenden Situationen durchaus auch beruhigen.
    Und ich finde es im Gegenteil sinnvoll, wenn Du ins Zimmer kommst, die Vögel auch ruhig und leise anzusprechen - wenn du wortlos hereinkommst, ist das in meinen Augen viel erschreckender. Aber ihnen die nötige Ruhe zum Ankommen zu lassen, das halte ich auch für sinnvoll. Viel wichtiger ist beim Ankommen, dass sie sich nicht permanent angestarrt fühlen, das macht ihnen Angst.


    Wenn meine mal nicht im Freiflug sind, wenn ich Besuch bekomme, soll sich der Besuch in den Besuchersessel setzen. Wenn sich jemand dirkt vor die Unterküfte stellt und sie direkt anschaut, werden meine, obwohl sie oberhalb von Augenhöhe sitzen können, sehr schnell panisch.


    Aber speziell zu dem Reden in unangenehmen Situationen, solang noch kein Vetrauen da ist, vielleicht weiß da wer andres mehr darüber?


    Thema Züchter. Ja, ich weiß eine, südlich von Bonn, die, gemessen an andren Züchtern o.k. ist. Ich möchte trotzdem noch etwas zu dem Thema sagen. Wenn Du dann trotzdem noch ihre Adresse möchtest, schicke ich sie Dir als persönliche Nachricht.


    Dass Du keine Zoohandlungsvögel haben möchtest, finde ich sehr vernünftig. Es gibt Ausnahmen, aber die meisten Zoohandlungen beziehen ihre Tiere von Massenzüchtern und sind selbst nicht fachkundig, Nirgends ist die Krankenquote höher als in Zoohandlungen.


    Der Durchschnittszüchter ist oft auch nicht besser. Du willst einen Hahn und eine Henne? Kein Problem, er verkauft Dir ein angeblich gegengeschlechtliches Pärchen.
    Zwar sehen Jungvögel bis zum Umfärben immer wie Hennen aus - aber es wird Züchter geben, die Dir was von Wangenflecken oder Beckenknochen erzählen. Vergiss es. Seriöse Züchter lassen eine Geschlechtsbestimmung per DNA-Test machen, ausgenommen einige Eltern-Kind -Konstellationen, bei denen das Geschlecht anhand der Vererbungslehre klar ist.


    Es gibt noch ein paar andere Sorten: Den gnadenlosen Vermehrer, ob nun in Schuppen oder Wohnzimmern.


    Dann den "liebevollen Handaufzüchter". Finger weg von den "superzahmen" Handaufzuchten.
    Auch sogenannte Fachleute sagen, diese Vögel hätten es einfacher im Zusammenleben mit Menschen, z.B. Tierärzten. Das stimmt nicht. Diese Vögel haben Kindergarten und Grundschule der Sozialisation verpasst. Gerade bei Hähnen, die dann nicht in einen alters-und geschlechtsgemischten Schwarm kommen,um nachzulernen, kann es massive Verhaltensstörungen geben. Ich weise darauf immer besonders hin, weil ich diesem "Expertenrat" gefolgt bin und drei so gestörte hier habe.
    Und nichtmal das mit dem Tierarzt stimmt. Einer der drei stirbt immer fast vor Angst beim Tierarzt.


    Mit den Abgabetieren und der Vorgeschichte ist das natürlich immer eine Sache.
    Es gibt gestörte und traumatisierte Abgabetiere. Es gibt Abgabetiere, die durch die Hände skrupelloser Zwischenhändler gehen. Bis hin zum Ausreissen der Schwungfedern, damit der Vogel handzahm erscheint - und in Wahrheit hat er ab dem Zeitpunkt Todesangst vor Händen.
    Aber es gibt eben auch die Abgabe Tiere, die aus gesundheitlichen Gründen oder anderen massiven Lebensveränderungen abgegeben werden.
    Diese Vögel haben schon ein Grundvertrauen in den Menschen, und wenn sie nur bei Einem Besitzer waren, lässt sich auch die Vorgeschichte weitergeben. Sie müssen nicht mehr die manchmal etwas anstrengende Pubertät durchmachen........wenn Du Dir solche Vögel holst, kannst Du schneller Vertrauen schaffen als bei den meisten Züchtervögeln, für die der Umzug von meist einer Aussenvoliere in Wohnungshaltung schon ein Stück Kulturschock sein kann. Aber die Aussenhaltung, und das Großwerden im Schwarm bis zum Alter von mindestens 12 Wochen machen einen guten Züchtervögel gerade aus.
    Und, natürlich, für jeden verkauften Vogel werden neue vermehrt, während gleichzeitig Abgabevögel im Tierheim landen oder bei skrupellosen Händlern im schlimmsten Fall ihr Leben lassen. .


    Wenn Du trotzdem die Züchterinnenadresse haben möchtest, o.k. Wenn Züchter, ist es natürlich immer besser, die verantwortungsvollen zu unterstützen.


    Noch ein paar Sachen, die in den "Ratgebern" gerne vereinfacht werden:
    Das Futter: Ein Großsittichfutter aus dem Supermarkt ist ungeeignet für Nymphen (auch wenn ihr Kopf gern mal draufprangt.) Großsittiche sind auch solche Sittiche, die eine gehaltvollere Kost als diese kargen Savannenbewohner benötigen. Zuviel Fett führt schnell zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zu Leberschäden. Je nach Verpackung ist es oft auch noch von Milben befallen.
    Es gibt verschiedene Internetshops, die spezielle Mischungen für Nymphensittiche anbieten.


    In den Ratgebern steht meistens nur , sollte dieser robuste Vogel tatsächlich einmal krank werden,....(das ist Satire auf manche Ratgeber, tatsächlich merkt man es Vögeln spät an, wenn sie krankwerden, aber sie können es genauso wie andre Tiere werden. ).... dann sollte man zum Tierarzt.


    Nur kennt sich die Mehrzahl der Tierärzte hervorragend mit Hunden und Katzen aus, aber selten gut mit den in vielem anatomisch andren Vögeln. Viele Vögel, die zu solchen Allgemeintierärzten gebracht werden, erhalten Medikamente in der falschen Dosierung, falsche Diagnosen, oder werden vorschnell eingeschläfert.
    Mancher Allgemeintierarzt weiß nicht einmal wie man einen Nymph (oder einen andren Papageienvogel) fachgerecht hält - im Wortsinne: so festhält, dass er nicht zubeißen kann während der Untersuchung.


    Deshalb raten wir immer zum vogelkundigen Tierarzt - diese Tierärzte haben eine entsprechende Zusatzausbildung durchlaufen, bilden sich regelmäßig weiter, und haben durch viel mehr Vogelpatienten als ein Hundkatzemaus-Tierarzt auch meist mehr Erfahrung.


    Ob ich jetzt wohl mit dem Versuch, Deine Fragen zu beantworten, etliche neue aufgeworfen habe?

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
    __________________________


    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

    2 Mal editiert, zuletzt von karine ()

  • Hallo,
    die wichtigsten Punkte haben die anderen schon beantwortet, deshalb will ich darauf gar nicht eingehen!
    Es gibt noch einen Punkt, den man berücksichtigen sollte! Du bist recht jung und dein Lebensweg ist noch unklar! Nymphi werden über 20 jahre alt! Du hast dann die Verantwortung für die Vögel!
    Was ist wenn...es mit der Katze oder dem Staub doch nicht funktioniert...die Nymphen zuviel Dreck oder Sachen kaputt machen...du einen Partner bekommst, der die Vögel nicht will...du stressbedingt keine Zeit mehr für sie hast... in eine Wohnung willst, wo Tiere nicht erlaubt sind...Kinder kommen...doch Probleme mit Asthma auftauchen...bei mir landen die armen Nymphen, die aus solchen Situationen abgegeben werden und es gibt auch noch genug Anfragen, vor allem für die älteren Nymphis. Du musst auch in solchen Fällen ein "Ja" zu deinen Vögeln haben oder im Voraus Gedanken machen, was dann mit ihnen werden soll!

  • Erst einmal wünsche ich euch allen und euren Nymphen frohe Weihnachten! Ich hoffe, dass ihr, eure Familien und eure kleinen Schützlinge besinnliche und vor allem entspannte Festtage habt.


    karine:


    Mit eurer Infoseite werde ich mich zwischen den Tagen auf jeden Fall auch einmal auseinandersetzen, werde an den Weihnachtstagen wohl eher wenig Zeit dafür haben, da ich das Internet ja leider nicht überall mit hinnehmen kann, wie meinen Ratgeber beispielsweise, haha. Auch vielen Dank für die zweite Seite! Möchte mich aus so vielen vertraulichen Quellen informieren, wie nur möglich.


    Zu Erstens:


    Hausstauballergie ... hmh, davon sind sowohl meine Mutter als auch ich selbst betroffen. Danke, dass du auch das aufführst! Werde mich, wie schon erwähnt, ebenfalls bei unserem Arzt erkundigen oder mich zu Personen mit Fachwissen überweisen lassen.


    Darf ich mich bei dir erkunden, wie es funktioniert mit dem Luftreiniger? Wesentlich besser oder merkst du es vielleicht kaum? Ich wünsche dir auf jeden Fall auch gute Besserung für dein Asthma, wenn man das denn überhaupt wünschen kann bei solchen Dingen.


    Zu Zweitens:


    Japp, das mit den strikten 12 Stunden Nachtruhe habe ich auch bereits gelesen und werde dies natürlich auch einhalten! Dass die Kleinen ab und an mal lauter sind, ist natürlich auch klar. Sonst hatte ich mich hierzu ja schon geäußert.


    Zu Drittens:


    Alles klar! Vielen Dank auch nochmal für deine Meinung.
    Katze wird niemals ins Vogelzimmer gelassen. Und die Vögel niemals raus, wenn die Katze im Haus ist.


    Zu Viertens:


    In Ordnung! Vielen Dank auch dafür, vor allem mit den Tipps bezüglich Tierarzt, des Anstarrens und wenn man zur Tür herein kommt. Letzteres dachte ich mir, aber die ersten beiden Punkte hätte ich sicherlich falsch gemacht. Wenn auch unbewusst, wenn ich die Kleinen anfangs beispielsweise zu oft beobachte oder so etwas.


    Zu Fünftens:


    Wow. Vielen, vielen Dank für die lange Antwort auch in diesem Punkt! Das hat mir echt extrem weiter geholfen. Werde mich selbstverständlich als erstes, wenn es die Entscheidung denn in trockenen Tüchern ist, um einen vogelkundigen Tierarzt kümmern bzw. erkundigen, ob mein Haustierarzt eben vogelkundig ist. Auch zu den Züchtern und den Tipps, worauf ich achten soll, vielen, vielen Dank. So kann ich die eventuelle Suche schon einmal eingrenzen und weiß, worauf ich achten muss!


    Es wäre sehr lieb, wenn du mir die Adresse von der Züchterin einfach mal geben könntest, allerdings hast du mich ein wenig umgestimmt. Daran, dass es natürlich auch Abgabetiere ohne negative Vorgeschichte gibt, habe ich gar nicht richtig gedacht ... aber natürlich. Kann ja immer mal vorkommen, dass man die Tiere letztendlich doch wegen Allergie wieder "abschaffen" muss oder ungewollten Nachwuchs hat. Kannst du, oder jemand anderes, mir Quellen empfehlen, an die ich mich für solche Abgaben wenden kann? Bzw. Seiten, auf denen ich nach jenen suchen kann? Mit Dingen wie ebay-Kleinanzeigen tue ich mich sehr schwer ... weiß da beispielsweise nicht, ob ich an jemand vertrauenswürdigen komme. Oder wie siehst du / seht ihr das?


    Danke auch für die Futter-Ratschläge! Werde mich dann, wenn es soweit ist, weiter erkundigen und ggf. nochmal bei euch nachfragen, welches Futter ihr empfehlen würdet.


    Es sind ein paar neue Fragen da, ja! Haha. Aber lieber alles vorher bedenken als hinterher auch nur irgendeine kleine Wissenslücke zu haben, die dann zum Problem wird.


    Pips:


    Auch dir vielen Dank für deine Antwort! Dessen, dass Nymphen so alt werden und zu Begleitern eines Viertels meines Lebens werden können, bin ich mir bewusst. Ich denke, dass Risiko, dass irgendetwas (wie mit dem Asthma oder der Katze) doch nicht funktioniert, besteht immer. Kann ja auch sein, dass ich irgendwann eine Allergie gegen meine Katze entwickle. Aber ich denke nicht, dass das ein Grund für jemanden sein sollte, sich davon behindern zu lassen - man sollte natürlich vorher so viele Punkte aus dem Weg räumen wie möglich. Und dementsprechend auch vorher alles bedenken. Aber ich bin bereit, die Verantwortung für die Kleinen ihr Leben lang zu tragen.


    Wenn ich Allergien entwickle, bin ich bereit, damit zu leben, wenn ich per Urlaubsbetreuung von anderen Nymphen herausfinde, dass meine Familie kein Problem mit dem Staub hat und sich mit der Zeit doch etwas entwickelt, muss ich mich auch da um eine Lösung kümmern, ausziehen, etc.


    Ich bin auch generell kein sehr umtriebiger Mensch, bin die meiste Zeit zu Hause und natürlich ändert sich das, wenn ich wieder gesund bin und eine Ausbildung anfange. Aber ich bin dann auch bereit, mein Leben so gut es geht um die kleinen herum zu bauen, also dafür zu sorgen, dass sie trotzdem ihren Freiflug täglich zweimal bekommen und so weiter.


    Meine Katze werde ich auch übernehmen, wenn ich irgendwann ausziehe, also muss ich mir ohnehin eine Wohnung suchen, in denen Tiere erlaubt sind. Ohne mein(e) Tier(e) ist für mich eh alles tabu. Mit einem Partner zusammen zu sein, der mein(e) Tier(e) nicht als Teil von mir (und ihm dann auch) akzeptiert, könnte ich ohnehin nicht.


    Ich glaube nicht, dass sich bei mir jemand Sorgen machen muss, dass ich mir der Verantwortung nicht im Klaren bin. :) Bis auf die Risiken, die immer auftreten können, wenn man sich für ein Tier entscheidet, egal, wie sehr man sich vorher informiert und diese reduziert hat, bin ich überzeugt, dass ich den Kleinen (wenn ich alles klären kann, mit Asthma, Katze, etc. natürlich nur) in weiter Zukunft auch noch immer ein zu Hause bieten kann.

  • Wenn es wirklich konkret wird, stell hier doch eine Suche ein. Es gibt schon welche hier, die auch in anderen Gruppen sind, und dort die Abgaben mitbekommen.
    Und gerade Paare sind oft schwerer zu vermitteln als Einzelvögel.
    Mhm, an dem Punkt komme ich wirklich ins Grübeln:

    Hausstauballergie ... hmh, davon sind sowohl meine Mutter als auch ich selbst betroffen

    Ich habe ja auch nicht immer Asthma gehabt - erst war es eine einfache Gräserpollenallergie.........
    Ich war etwas älter als Du , als es den sogenannten "Etagenwechsel" gab, und das Asthma daraus wurde.
    Und ich hab zum Glück keine Hausstauballergie.


    Eigentlich ist Hausstauballergie ja eine Allergie auf Hausstaubmilben, ihren Kot und ihr Chitin (dann wenn sie sich häuten oder sterben).
    Und Hausstaubmilben leben nicht einfach von Staub, sondern von den für sie essbaren Teilen dessen.
    Das sind zum Beispiel bei Nicht-Tierhaltern die Reste menschlicher Hautschuppen, die wir ja auch immer verlieren.
    Haut, Haare Gefieder sind der gleiche Baustein. Und damit für die Milben attraktiv. Natürlich können da Luftreiniger, leicht zu säubernde Fußböden und viel viel Putzen helfen.
    Aber der Gefiederstaub der Nymphen ist wirklich nicht ohne.
    Und sie kommen fliegend überall hin.


    Am Anfang habe ich mich über eine feine weiße Schicht auf meinen durchgebrannten Glühbirnen gewundert, und mich gefragt, ob meine Lampen defekt sind. Bis mir klar wurde, diese Schicht ist Gefiederstaub. Er ist hauchfein, er ist überall , wo die Nymphen sind und fliegen oder sich schütteln oder sich putzen. Und er ist Nahrung für Hausstaubmilben.


    Es muss nicht so kommen, aber gerade, wenn Du mit den Vögeln in einem Zimmer lebst, sehe ich die große Gefahr, dass Du fürchterlich unter Deiner Hausstauballergie leiden wirst, und sie zum Asthma werden kann. Luftreiniger helfen, je nach Modell in unterschiedlichem Umfang, sie reinigen die Luft von dem feinen Gefiederstaub. Doch dort, wo er sich ablagert, besonders Stoffe u.Ä. , wird er zum Futter für die Milben, gegen die Du jetzt schon allergisch bist.
    Ich halte die Gefahr, dass sich diese Allergie dann verstärken kann. u.U. bis zum Asthma, für nicht gering.


    Wie gesagt, ich selber habe zwar unglaublich viele Allergien, aber nicht die gegen Hausstaub. Und ich habe schon Sorge, dass sich durch die Vögel mein Asthma weiter verstärken wird, das war etwas, das mir als Möglichkeit vorher nicht bewusst war . Deshalb finde ich so wichtig, dass Du diese Möglichkeit vorher in Betracht ziehst.
    Denn die Vorstellung, diese unglaublich tollen Vögel liebgewonnen zu haben, und dann fortgeben zu müssen, weil es gesundheitlich nicht mehr geht, ist einfach nur entsetzlich.

    Wenn ich Allergien entwickle, bin ich bereit, damit zu leben, wenn ich per Urlaubsbetreuung von anderen Nymphen herausfinde, dass meine Familie kein Problem mit dem Staub hat und sich mit der Zeit doch etwas entwickelt, muss ich mich auch da um eine Lösung kümmern, ausziehen, etc.

    Das mit der Urlaubsbetreuung finde ich eine super Idee, um zu sehen, wie Deine Familienangehörigen und auch Du selber auf diese Staubbelastung reagieren . (Wenn es heftig wird, müsst Ihr allerdings trotzdem durch diese Zeit hindurch.......)


    Es wäre schon ein Dilemma, wenn Du Vögel aufnähmest von wem, der sie aus Allergiegründen abgibt, und Du sie selber dann aus den gleichen Gründen abgeben müsstest. Auch für die Vögel, die dann ein Zuhause nach dem nächsten verlieren würden.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
    __________________________


    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry

  • @esth3009:


    Vielen Dank für den Tipp! Werde mich dort einmal umschauen.


    karine:


    Vielen, vielen Dank für deine weiteren Gedanken und die Mühe, die du in deine Antworten an mich streckst! Das bedeutet mir wirklich viel. Ich werde auf jeden Fall schauen, dass die Kleinen ein Schlafgehe in einem zweiten Zimmer bekommen und sich dementsprechend "nur" tagsüber bei mir aufhalten. So verringere ich das Risiko, meine Allergie auszubauen oder selbst Asthma zu entwickeln noch ein wenig und kann, denke ich, auch wesentlich besser alles sauber halten. Und dann natürlich überall auch Luftreiniger anbieten.


    Die Urlaubspflege möchte ich auch auf jeden Fall machen, eventuell findet sich ja jemand für einen erstmal kurzen Zeitraum, dann kann ich schauen, wie es mit den Allergien aller ist und dann vielleicht noch einmal eine längere übernehmen.


    Ja, das mit der Abgabe wegen der Allergien ist sehr wahr. Deshalb will ich es auf keinen Fall dazu kommen lassen! Würde mich auch unter keinen Umständen wieder von meinen Kleinen trennen müssen, wenn ich sie lieb gewonnen habe, wie du sagtest.

  • Also wenn Du ne Hausstauballergie hast würde ich das mit den Nymphen sein lassen. Erst recht wenn sie in Deinem Zimmer stehen sollen.
    Der beste Freund meines Sohnes hat die gleiche Allergie. Und obwohl er schon mehr als ein Mal hier übernachtet hatte kam er letztes Mal mit nem kleinen Schnupfen was zur Folge hatte dass er nachts sein Notfallspray gebraucht hat und noch dazu ne Ceterizin. Dazu ist zu sagen dass wir ne große 130qm Wohnung haben und die Jungs eigentlich nur im Kinderzimmer waren, welches wir vorher extra nochmal gereinigt und gelüftet hatten eben weil wir von der Allergie wussten. Nymphen sind nunmal was ganz anderes als Wellis und wenn du den Nymphen was gutes tun möchtest würde ich es lassen.
    Was du tust ist natürlich deine Entscheidung. Aber wenn ich das alles so lese wäre mir persönlich das zu heikel.

    Liebe Grüße von Silver mit Leo :nymph1: und Bonnie :nymph2: und Lori im Herzen (+11.06.2017) :nymph3:

  • Erstmal danke für deine Meinung, SilverPearl.
    Von der Hausstauballergie kann ich sagen, dass sie bei mir nicht so extrem ausgeprägt ist, wie beim Freund deines Sohnes - bei meiner Mutter auch nicht. Wir müssen maximal ein paar Mal niesen, wenn wir im Keller arbeiten, aber Medikamente benötigen wir beide nicht. Werde es ja, wie gesagt, erstmal mit einer Urlaubsbetreuung ausprobieren, ob und wie sehr wir reagieren.


    Kleines generelles Update:
    Habe das "Ja" meiner Mutter und ihres Lebensgefährten bekommen! Sie sind auch mit der Urlaubsbetreuung einverstanden, um es auszuprobieren. Wann genau das sein wird, weiß ich noch nicht, erstmal steht jetzt der Umzug und das Einleben von uns selbst an-

  • Ich möchte Dir aber noch aus Erfahrung raten, deine Lunge vor Anschaffung gründlich untersuchen zu lassen, Röntgen, bzw besser CT und auch noch mal eine spezielle Blutuntersuchung auf Allergene.


    Lass vorher den Status abklären dann ist es später leichter auf Erkrankungen zu screenen.


    Nicht das wie bei mir einer Lungenentzündung übersehen wird da der Arzt völlig fixiert ist.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • ich will es nicht unnötig kompliziert machen... aber die Nymphensittiche zur Nacht in einen anderen Raum zu bringen (ins "Schlafquartier") ... das ist doch eher unrealistisch. Nymphensittiche lassen sich nicht wie Meerschweinchen einfach herumtragen ...es sind Vögel und keine Säugetiere! Ich kenne ausschließlich fehlgeprägte Exemplare, die sich auf einen derartigen Deal einlassen würden... ein gesunder Nymphesittich ist dazu viel zu sensibel. Wenn man sie natürlich in einen Käfig sperrt, dann kann man sie auch herumtragen... doch davon ist ja hier nicht die Rede, oder? Du würdest Dich ja nicht so genau informieren, wenn Du die Tiere dann in einem Käfig halten wolltest...

  • ich will es nicht unnötig kompliziert machen... aber die Nymphensittiche zur Nacht in einen anderen Raum zu bringen (ins "Schlafquartier") ... das ist doch eher unrealistisch

    stimmt aber umgekehrt wird ein Schuh draus. Meine haben ihr festes Refugium aber wenn ich zu hause bin gehört ihnen die ganze Wohnung und irgendwie haben sie eine innere Uhr. Ab20 Uhr wenn die Tagesschau beginnt verschwinden sie alle in ihren Zimmer, auch die anhänglichen.


    Wenn ich Zwischendurch mal weg muss genügt eine kurze Aufforderung und sie ziehen sich in ihr Zimmer zurück, auch wenn ab ud zu einer mal länger braucht. Die Zeit ist eingeplant. Und falls sie mal durch ungewöhnliche Ereignisse schnell zurück müssen genügt ein spezieller Pfiff.

    Liebe Grüße
    Siggi mit den Luftpiraten

  • das ist ja super! Kann ich mir bei meinen nicht vorstellen. Sie wollen nicht aus ihrem Zimmer raus (die Tür steht immer offen). Wenn ich sie zur Nacht in ein anderes Zimmer bringen wollte...dann wäre das Stress pur. Deine Situation kann ich mir trotzdem gut vorstellen ^^ aber in dem obigen Fall wäre es ja so, dass sie zur Nacht in ein Zimmer kämen, welches ihnen sonst nicht frei zugänglich wäre. Das ist nocheinmal etwas anderes. Grundsätzlich kommt es natürlich immer auf die Tiere an... was die einen spannend finden, ist den anderen ein Greuel. Ich gebe nur zu bedenken, dass man es den Vögeln nicht so beibringen kann, wie zB einem Hund ;)

  • Hallo, ihr Lieben!


    Wie ich gerade bemerkt habe, ist mein letzter Aufenthalt hier ja schon ein ganzes Weilchen her. Aber, vielleicht interessiert es den ein oder anderen ja noch: Ich habe ein kleines Update!


    Zu erst einmal ist der Umzug gut hinter mich gebracht, aber ich werde dennoch noch einige Zeit benötigen, bis ich mir tatsächlich einen kleinen Schatz "anschaffen" kann - beziehungsweise zwei kleine Schätze. Aber dass ich es darf / kann steht mittlerweile in trockenen Tüchern. Ich habe heute eine Papageien-Auffangstation besucht, einfach, um mich über verschiedene Arten, deren Haltung und allgemeine Dinge zu informieren. Die Frau, die mich dort beraten hat, war unglaublich nett und natürlich hab' ich sie auch direkt als ertes wegen der Hausstaub-Allergien / des Asthmas in meiner Familie gefragt. Und sie hat mir einige Ratschläge gegeben, wie ich damit umgehen kann. So werden die Papageien definitiv in meinem Zimmer in einer Voliere untergebracht werden, damit die Belastung für meine Schwester so klein wie möglich ist. Und sie hat mir eine Geräte zum reinigen der Luft empfohlen und wie genau ich die Voliere säubern sollte. Dennoch werde ich mich, bevor es soweit ist, testen lassen.


    Ob es letztendlich Nymphen sein sollen ... ich habe viel über andere Papageien-Arten nachgedacht und habe mich letztendlich ein wenig in Mohrenkopfpapageien verliebt. Als ich dann aber wieder die Kakadus und schließlich die Nymphis in der Auffangstation sah ... haben sie meine Liebe direkt zurück gewonnen. Also ... werden es definitiv Nymphen werden!


    Ich werde nun erst einmal auf die ganze Ausstattung (Voliere, verschiedene Sitzmöglichkeiten für die kleinen, Spielzeug usw.) sparen und nebenbei immer mal wieder im Auge behalten, ob es in unserem Tierheim Nymphen abzugeben gibt. Das letzte Mal gab es dort nämlich zwei kleine Findlinge, auch wenn ich wegen der Quarantäne-Bedingungen leider nicht zu ihnen dürfte ... werde aber die Tage noch einmal hingehen und schauen, wie es jetzt ausschaut. Werde auch weiter andere Anzeigen oder Tierheime im Auge behalten ... mittlerweile weiß ich nämlich, nachdem ich die Umstände im Tierheim und bei der Auffangstation gesehen habe, dass ich auf keinen Fall ein Paar vom Züchter möchte. Was man mir so über Handaufzuchten und wie sich das auf die Gesundheit der kleinen auswirkt erzählt hat ... war erschreckend. Ganz zu schweigen davon, dass ich es niemals mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, die Kleinen, die JETZT ein Zuhause suchen, abzulehnen, wenn ich die Möglichkeit hätte, sie aufzunehmen. Und ihnen ein schöneres Leben zu bieten.


    Hmh, ja. Ich denke, das war erstmal alles! Ich weiß nichtmal richtig warum, aber ich hatte das Bedürfnis, meine neuen Erkenntnisse hier mit euch zu teilen. :) Danke nochmal an alle, die mir bis hierhin geholfen haben. Solltet ihr mir weitere Dinge mit auf den Weg geben wollen, nun, wo klar ist, dass ich in ein paar Monaten glückliche Nymphi-Mama sein werde ... immer her damit! Ich möchte so vorbereitet wie möglich sein.


    Liebe Grüße und habt einen schönen Tag.
    Cattléya


    Edit: Ich habe mich gerade schon einmal nach Volieren umgesehen. Was haltet ihr hiervon? Wäre das für zwei Nymphis, die sich die meiste Zeit über frei im Obergeschoss bewegen könnten, angemessen? Fand die Leitern darin sehr süß, wobei ich auch nicht weiß, ob man die nicht lieber seperat kauft und einbaut ... könnt ihr mir irgendwelche Volieren empfehlen? Oder wie sind eure eingerichtet / wie sehen eure aus? Damit ich mir da ein wenig "Inspiration" holen kann!

  • Ich finde es klasse, wie viele Gedanken Du Dir im Vorfeld machst - und dass Du, sollte es mit der Allergie Deiner Schwester gehen, auch zwei Abgabevögel aufnehmen möchtest.


    Und dass Du auch im Vorhinein nach der Geeignetheit des Käfigs fragst - das ist dieser nämlich leider in vielerlei Hinsicht nicht.


    Zum einen ist er auch bei viel Freiflug zu klein.
    Die Vereinigung der Tierärzte für Tierschutz empfiehlt bei vorhandenem Freiflug immer noch eine Größe von 200 x 60 und 150 Höhe. Nicht jeder erreicht diese Maße (auch ich nicht, weil ich unverträgliche Vögel trennen muss), trotzdem ist es natürlich erstmal das, was man anstreben sollte. Es kann immer Situationen geben, wo die Vögel vielleicht einmal eingesperrt bleiben müssen, und gerade dann, wie auch sonst, gilt , je größer, desto besser.
    Wenn Du die Vögel aus dem Tierheim holst, kann es zudem sein, dass Du da auch Mindestauflagen an die Käfig-/Volierengröße erfüllen musst. Es gibt Tierheime, die die genannte Größe zur Auflage machen.
    Du solltest Dich da auf jeden Fall im vorhinein beim Tierheim oder einer andren in Frage kommenden Abgabeinstitution schlau machen, nicht dass Du eine schon deutlich teurere Volie kaufst, und darfst dann die Vögel gar nicht darin halten


    Der Käfig hat eine Längsverdrahtung. An einer Querverdrahtung können die Vögel viel besser klettern (auch sie wird vom TVT empfohlen). Das tun sie gerne - und dann brauchst Du innen auch keine Leitern mehr, weil das ganze Gitter eine einzige Leiter ist.


    Die Farbe der Gitter: Sie ist hier rein weiß, davon wird wegen des Blendeffekts abgeraten. Am besten sind dunkle Gitter, viele der noch preiswerteren Montana - Modelle (dazu gleich noch) haben helle, aber nicht ganz weiße Gitter.


    Die Beschichtung: Es findet sich kein Hinweis darauf, dass die Beschichtung für Die Vögel ungiftig ist. Gerade für alle Papageienarten, die eben gerne an den Gittern klettern, sollte sie das aber sein.


    Es gibt leider nicht viele Hersteller, die dafür garantieren. Am sichersten ist eigentlich Edelstahldraht.
    Es gibt Volierenbauer , die Volieren , auch in der genannten Größe, mit Edelstahlverdrahtung anbieten, der Preis ist aber definitiv nichts fürs kleine Portmonnaie.


    Eine Alternative ist das Selberbauen, dann auch mit Edelstahldraht - das hat den Vorteil dass Du es den räumlichen Gegebenheiten auch anpassen kannst.


    An andren Volieren , die alle diese Kriterien gleichzeitig erfüllen, ist es wirklich schwer, etwas zu finden.
    Für eine ungiftige Beschichtung garantieren die Montana-Cages (Achtung, es darf kein Papageienkäfig sein, da sind die Gitterabstände zu gefährlich weit)
    Hauptvertreiber ist Wagners/Parrotshop.de
    In dieser Größe findest Du da auch erstmal praktisch nichts. Viele nehmen die größeren Paradiso -Modelle oder bauen zweie zusammen.
    Im Vogelladen gibt es mit der gleichen Beschichtung die Sidney. Sie erfüllt sogar die Maße, ist aber längsvergittert.
    Eine bei vielen sehr beliebte Volie ist auch die Darwin von more4birds, u.a. erhältlich bei Fressnapf. Beim Megazoo hab ich sie auch grad gesehen.
    Ich habe gehört, dass jemand bei ihr mal die Ungiftigkeit der Beschichtung hat testen lassen. Die Darwin ist zwar auch nur einen Meter breit, aber zwei Darwins lassen sich wohl recht einfach zusammenbauen, sodass sich damit dann auch diese 2 Meter erreichen ließen.


    Du sagst, die 2 Vögel im Tierheim sind Fundvögel? Es ist leider sehr unterschiedlich , wie Tierheime damit, und mit der Abgabe , umgehen.
    Denn theoretisch kann der ursprüngliche Halter sie noch ein halbes Jahr zurückfordern. Das wird den Leuten, die die Vögel aufnehmen, leider nicht immer gesagt. Sondern manchmal nur, dass offenbar niemand diese Vögel gesucht habe.
    Dabei wird oft nicht berücksichtigt, dass Nymphen schon bis zu 300 km weit vom Entflugsort aufgefunden wurden. Wenn noch dazukommt, dass manche Tierheime nichteinmal Ringnummern mit Ringstelle oder Tasso abgleichen, dann kann es u.U. sein, dass jemand diese Vögel verzweifelt sucht, aber eben nicht grad auch dieses Tierheim angeschrieben hat


    Ich weiß nicht, wie das das bei Dir in Frage kommende Tierheim handhabt. Wenn sie ihre Fundvogel öffentlich auf FB posten, bestehen gute Chancen, dass ein verzweifelt suchender Besitzer sie auch findet. Wenn sie sich eher abschotten, wie es leider auch vorkommt, dann kann es immer noch sein, dass diese Vögel verzweifelt gesucht werden.


    Ich hoffe, ich habe Dich jetzt mit beidem , sowohl dem Käfigthema als auch dem Thema Fundvögel, nicht erschlagen.
    Es gibt eine Menge Leute, deren Vögel ihr ein und alles sind, die das beste ihnen mögliche für sie tun und die diese Voligrößen nicht erreichen. Trotzdem ist es erstmal meine Pflicht auf diese Maße hinzuweisen, die ja auch ihren Sinn haben.
    Bei den Fundvögeln (wenn sie noch in Quarantäne sind, werden sie recht frisch sein), frag vielleicht einmal nach dem Umgang des Tierheims damit.Es gibt viele, die da durchaus engagiert sind.
    Aber auch wenn das Tierheim sie nicht ausreichend publik machen sollte oder gar nicht nach dem Besitzer sucht, ist auch das kein Grund, sie nicht aufzunehmen - dann wird sie wer anders bekommen.


    Nur in diesem - ärgerlichen - Fall solltest Du im Hinterkopf haben, dass es vielleicht noch Menschen und Partnervögel gibt, die sie sehr vermissen.

    Die Chaostruppe: Momo :flug: Mumm :flug: Merlin :flug: Motte :flug: Maya :flug: und ihre Federlose
    Unvergessen: Murmel, Tweety, wo immer Ihr seid - Lucky :engel: 2015?-2016, ewig im Herzen <3 Merline :engel: (2005-2013) <3
    Und in fassungsloser Trauer um Minim ;(
    __________________________


    Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast
    Saint-Exupéry