Nympfensittich in Pflege

Zu post 47:
Nein, kann ich auch nicht wirklich erklären.
Es gibt so viele Möglichkeiten, und es hängt so sehr von der Persönlichkeit des Vogels ab.

Wäre es jemand wie mein Mumm mit (fast?) telepathischen Fähigkeiten, würde ich fragen, ob sie (er?) spürt, dass der Urlaub zu Ende geht und Deine Unsicherheit merkt, ob er/sie bei Dir bleiben kann.

Wäre es mein Merlin, würde ich fragen, was hast Du heute gemacht, wo Du Dich etwas weniger um ihn/sie gekümmert hast als normal.
Merlin ist dann schnell stockbeleidigt, und will dann auch nicht mehr kommen.

Es gibt natürlich noch mehr unglaublich viel mehr Charaktere. Diese beiden mir nächsten nur mal als Beispiel, welche unterschiedlichen Auslöser so ein Verhalten haben kann.

Antwort zu Post 49 folgt gleich.

Ja, so ist das manchmal. Auch bei Nymphensittichen gibts Mythen wie "Die Schöne und das Biest".

So erstmal zu Post 49.
Es kann sein, dass sie einen sehr ernsthaft fehlgeprägten Nymph meint - einen der wirklich so sehr auf Mensch fehlgeprägt ist , dass er mit andren Nymphen deshalb gar nichts mehr anfangen kann.
Es gibt da unterschiedliche Ansatzweisen, zu versuchen, so einen Vogel zu "resozialisieren":

A: Der Vogel muss im Schwarm natürliche Verhaltensweisen lernen. Zu Menschen sollte er nur den nötigsten Kontakt haben.

B: Der Vogel sollte im Schwarm natürliche Verhaltensweisen kennenlernen, da das aber nicht Knall auf Fall geht, ist eine Unterbringung, wo es gleichzeitig einen Schwarm gibt, zum Verhalten abschauen, und einen Menschen gibt, der ihn trotzdem emotional nicht fallen lässt, die beste.

Mein Ansatz ist eher der von B.
Wo sie allerdings recht hat, solch ein Vogel ist tatsächlich kein idealer Partner für einen andren Einzelvogel, wenn er nicht weiß, wie er sich ihm gegenüber verhalten soll.
Das kann er, wenn er es noch kann, nur da abschauen und lernen, wo andre Nymphen artgerecht miteinander interagieren. Also in einem ( gutsozialisierten) Schwarm , (in dem er, wenn er noch resozialisierbar ist, dann auch seinen Partner finden kann), und nicht bei einem einzelnen andren Vogel.

Und gleichzeitig einem geduldigen Menschen, der ihm die Haube krault, solange er nicht weiß , wie das mit andren Nymphen geht. (oder für den Fall, dass er es nicht mehr lernt)

Zu den beiden andren Süßen aus Post 52:
Schön, dass Du die Haubenlose nicht abschreckend fandest.
Manchmal sind Vögel am Kopf, seltener am übrigen Körper nackt, weil ihr Partner sie "zum Fressen gern" hat.
Partnerrupfen ist nicht ganz selten. Meist beschränkt sich das aufs Kopfgefieder, dann spricht man von einer "Liebesglatze".
Partner , die sich gegenseitig am ganzen Körper rupfen, sind entschieden seltener, aber es gibt sie.
Wenn klar ist, dass keine Erkrankung mit Federverlust wie PBFD vorliegt, dann kann man bei gerupften Vögeln, denen das Kopfgefieder fehlt, von Partnerrupfen ausgehen - sie selbst kommen ja nicht zum Rupfen an den eignen Kopf.

Sorry, wenn ich an dieser Stelle mal indiskret werde. Man möge mir bitte verzeihen.

Zitat von karine

B: Der Vogel sollte im Schwarm natürliche Verhaltensweisen kennenlernen, da das aber nicht Knall auf Fall geht, ist eine Unterbringung, wo es gleichzeitig einen Schwarm gibt, zum Verhalten abschauen, und einen Menschen gibt, der ihn trotzdem emotional nicht fallen lässt, die beste...

...Theorie, die unter normalen "Arbeitsbedingungen" und deren Zeitmangel schwer umsetzbar ist. Ich erbitte dies bezüglich keine weiteren Diskussionen.

Naala, den meisten ehrenamtlichen Mitarbeitern fehlt es leider an expliziten Kenntnissen.
(Deshalb bin ich, ebenfalls ehrenamtlich regional unterwegs, um im Bedarfsfall aufzuklären.)
Was Züchter betrifft, habe ich wie viele andere User hier eine eigene Meinung und will das Thema nicht weiter "hochpeitschen".

....... keine Diskussion, nur Missverständnis:
Ich meinte nicht, dass die Tierheimmitarbeiter das zu leisten in der Lage wären, aber dass sie u.U. so sachkundig sein könnten (ist mir klar, dass das selten genug der Fall ist), dass sie den Vogel in eine entsprechende Haltung zu vermitteln versuchen.

Mit Sicherheit sagen kann ich das nicht, nur, dass immer wieder von Papageienkäfigen wegen eben des Gitterabstands abgeraten wird.

Ich selber würde da auch keinen Versuch starten wollen..... Kopf waagerecht gehalten - passt durch - Vogel richtet sich auf und hat den obren Gitterstab im Nacken - wird panisch und weiß dann nicht mehr, dass er da durchpasst. Und wenn ein Nymph panisch und mit Gewalt versucht wo raus-oder wegzukommen, dann wird es kriminell.

Nein, das ist mein Horrorszenario dazu, ich weiß nicht, ob er den Kopf in jeder Lage problemlos wieder zurückziehen könnte oder nicht.

Aber das mit dem reinpassen und dann drehen und nicht mehr rauskommen hatte ich hier mit einer Zehe im Gitterspalt neben der Klappe, und Merlin hat verdammtes Glück, dass die noch dran ist.

Fakt ist, 3 cm Gitterabstand sind definitiv nicht für Sittiche geeignet.

Es ist aber durchaus möglich, dass etwas bei der Maßangabe zwischen Gitterstärke und -abstand vertauscht wurde. Gib uns bitte mal den Link zum Angebot.

Ja, wirklich schade. Aber es wäre wirklich zu riskant. Bei 3cm Abstand ist der Gitterzwischenraum bei möglicherweise dickeren Gittern dann ja noch kleiner und liegt in einem extrem heiklen Bereich.
Ich hab das bei den Gittern, wo ich einen Abstand von etwas unter zwei 2cm (1,7-1,8) habe, ausgemessen, und stimme mit dem hier überein , dass es ab etwa 1,9 schon u.U. kritisch werden kann :
http://www.nymphensittich-wegw…oliere_gitterabstand.html

Gerade die Maße zwischen 2 und 3 cm dürften in meinen Augen hochriskant sein. Wenn du das Bild in dem Link mal drehst, hast Du einen Nymph, der den Kopf schieflegt, um durchs dann querverdrahtete Gitter zu kommen. Dann stell Dir vor, er dreht den Kopf wieder in Normalposition.
(gerade bei noch etwas größerem Gitterabstand ist das noch wahrscheinlicher, als bei dem auf dem Bild)
Dann hängt er fest.
Und ein Nymph, der wo festhängt, fängt oft wild an zu flattern, um wieder loszukommen.

Es ist schade, denn bei den Papageienkäfigen gibt's halt mehr Auswahl in mittleren bis großen Größen ( und damit auch gebrauchtes )als bei denen mit nymphentauglichen Gitterabständen.

mach Dir keine Sorgen, denn die Nymphensittiche sind sind manchmal wirklich kompliziert und dann ist plötzlich alles wieder gut

bezüglich der Dusche: das mögen sie in der Regel wirklich sehr gern, doch sie sollten selbst wählen können. Ich suche mir immer einen beliebten Ast aus... in diese Richtung sprühe ich und dann kommen die, die duschen möchten

Ich habe meine immer noch nicht so weit, dass sie sich nicht fürchten davor.........
Und Baden liebt nur einer - gelegentlich.

Absolut wasserscheu, die Bande, und ziemlich staubig.

Moin. Also zum Thema "mit Wasser besprühen" muss ich sagen, dass wir dass mit Perla probiert haben. Der erste Sprüher war ihr unheimlich, aber dann gings los! Die Flügel auseinander, Kopf hoch, im Sitzen flattern und genießen! Sie war so nass, weil sie nicht aufhören wollte, dass wir für sie, vorsichtshalber, die Rotlichtlampe angemacht haben. Paul hat die Flucht ergriffen. Dem war dass garnichts. Wir stellen auch mal eine ganz flache Schüssel zum Baden hin, aber da laufen sie nur ganz kurz durch und trinken was, dass wars. Perla mausert gerade. Ich denke mal deshalb gefällt ihr das Wasser auch ganz gut.

meine mögen (als Alternative zur Dusche) gerne eine Schale mit Wasser in der dann Kräuter liegen… also Petersilie, Feldsalat oder Vogelmiere

Mein vkTA meinte, man sollte mit Petersilie vorsichtig sein. Er hatte sogar schon Todesfälle nach Verzehr...
Ob dies von Pflanzenschutzmitteln oder Inhaltsstoffe kommt, keine Ahnung!?

Man sollte nur krause Petersilie füttern , glatte kann mit einer giftigen Form verwechselt werden , die dann wirklich tödlich sein kann.
Hier in unserer Futterpflanzendatenbank:
http://www.nymphensittichseite…etersilie&wort=petersilie

Huhu ihr lieben,

wo hier gerade mal das Thema Voliere und Gitterabstand, etc aufgegriffen war.....ich habe meiner Gurkentruppe gestern mal eine andere Voliere gegönnt. Die Villa Casa 120 OHNE das Spitzdach. Was mich jedoch etwas....stört, und die Vögel auch: Sie können nicht an der Wand hoch und direkt aufs Dach klettern. Da ist der Rand der Wand und der Rand des Dachs zusammen so dick, das sie es nicht kletternd schaffen. Und drauf fliegen trauen sie sichnoch nicht. Sind der Voliere sehr skeptisch gegenüber. Obwohl sie friedlich knuspernd innen drin sitzen.

Meine Frage:
gibt oder gab es da nicht mal so eine Kletterhilfe, die man oben am Dach einhängen kann und quasi wie so eine Brücke von der Seitenwand aufs Dach funktioniert?

Wenn jemand eine gute Lösung hat:
Ich bin dankbar drüber

Gruß aus dem
saukaltnassglatten Remscheid

Liebe Grüße an die Gurkentruppe: Ich helfe meinen aufs Dach durch ein Sitzseil, dass ich an der Vorderseite ca. 10 cm unter dem Dach und von der Volierenecke entfernt befestige und das andere Ende an der Seitenwand der Volierenecke direkt unterhalb der letzten Strebe, die so dick ist. Damit läuft man bequem übers ansteigende Sitzseil auf das Dach. Das schafft sogar mein flug- und gehbehinderter Nico !

Huhu Sylvie,

danke dir für den Tipp. Ich kann es mir ganz gut vorstellen, würde mich jedoch über ein Foto auch freuen.
Momentan sitzen die eh immer auf ihrem Holzdreieck, was unter der Decke hängt. Mit dem neuen zu Hause müssen die sich erst mal anfreunden........glaube ich.

Gruß

Hier Foto von mir: Ich habe ein Baumwollseil oben zwischen den Gitterstäben eingeschraubt und das andre Ende dann an der Aussenkante herunterlaufen lassen
So können sie die Kante zwischen Dach und Seitenwand 653cc9c55b6db98a2104faa8.jpg
problemlos überwinden.Haben aber ein bißchen gebraucht, es zu kapieren.
Die Lösung von Sylvie klingt aber so, als wenns für Nymphens noch leichter zu kapieren ist

Hallo Chris,

hier ein paar Bilder samt "Nutzer" der Konstruktion.

Allerdings sollte man die Seile stets gut auf abstehende Fasern kontrollieren und diese abschneiden (mache ich alle paar Wochen mit der Nagelschere), damit die Nymphen diese nicht abbeissen und verschlucken. Denn das kann zu Kropfverstopfung führen, an denen die Racker auch sterben können. Ich arbeite viel mit Sitzseilen, denn mein Nico ist gehbehindert und könnte sonst nicht aus dem Häuschen. Auf meinem Avatarbild siehst Du, dass ich diese selbst am Türchen nutze, damit er gut rein und raus kann. Sieht dann immer aus, wie mein "Wettermännchen", wenn er raus oder rein geht