Neuer Nymphensittich

durch die soziale Isolation erreichst Du lediglich, dass das Tier ängstlich wird oder ein Trauma erleidet!
Nymphensittiche leben in großen Schwärmen und es ist nicht sinnvoll, sie ohne medizinischen Grund von Ihresgleichen zu trennen.

Darum möchte ich Dich bitten, Dich möglichst schnell darum zu kümmern, dass das Tier Gesellschaft bekommt.
Im Abgabeforum und auch in diversen Kleinanzeigen, wirst Du schnell fündig.

Es ist bei einer Haltung von 2 Tieren allerdings sinnvoll einen gegengeschlechtlichen Nymphensittich hinzu zu nehmen. Also bitte genau nachfragen, d
enn bei vielen Farbschlägen läßt sich das Geschlecht nicht am Gefieder erkennen!!

zaehmen klingt ein wenig hart, ist ja kein Loewe, meist werden Voegel zutraulich wenn man ihnen viel Zeit und Gedult widmet. Aber auch das ist kein Garant. Manche Tiere suchen Geschaft vom Mensch und andere weniger oder nicht.

Das klingt jetzt alles sicher etwas hart, deshalb sage ich Dir trotzdem erstmal willkommen hier.
Die Partnerin/ der Partner für Rocko scheint ja schon geplant zu sein, hab ich das richtig verstanden?

Ich weiß, diese Handbuch-Ratgeber schreiben immer noch, einen Nymph zahm bekommen, dann den 2. dazuholen. Das stimmt nicht nur nicht, sondern ist auch gefährlich, denn wenn man zu lange wartet, ist die Gefahr, dass der erste "gestört" ist und die 2 nicht mehr zusammenfinden, umso größer.
Umso besser dass Du jetzt auch hier fragst.
Vielleicht haben Dich ja aber auch alle falsch verstanden, und es ist nur aus irgendeinem Grund zur Verzögerung für Nummer 2 gekommen und sie/ er ist die nächsten Tage schon da?

Dass ein so kleiner und dazu noch sehr sehr junger Vogel, aus allem heraus gerissen was er bislang kannte, Eltern, Geschwister, Freunde......... und ein unbekanntes Riesenwesen vor sich , verstört ist, ist kein Wunder. 2 Tage sind noch keine Zeit für eine Eingewöhnung. Wie du es dem Kleinen und so schnell wie möglich auch seinem Gefährten/seiner Gefährtin leichter machen kannst:

Schau, dass der Käfig/die Volie hoch genug steht. Nymphensittiche sind in freier Wildbahn Beutetiere und wenn man von oben auf sie schaut, bekommen sie schnell Angst.

Auch Futter - und Trinkgefäße sollten zumindest zu Anfang eher weiter oben angebracht sein, sodass die dann hoffentlich ganz bald beiden sich gut herantrauen.
Ich hoffe, Rocko traut sich wenigstens schon an Futter und Wasser heran, sonst würde es die nächsten Tage kritisch für ihn.

Über den Begriff zahm und zähmen kann man streiten, weil er in so unterschiedlicher Weise benutzt wird.

Ich halte es gern mit Antoine de Saint-Exupery , der im "Kleinen Prinzen", das "Zähmen" beschreibt als ein gegenseitiges und gleichberechtigtes sich-vertraut-machen.

Vertrauen ist nicht einfach da, aber wenn man sich vorsichtig kennenlernt, kann es wachsen. Und es ist wichtig, dass es eine Sache auf Gegenseitigkeit ist. Auch deine Nymphen werden in irgendeiner Weise Dich zähmen, Dich dazu bringen, ihnen die Wünsche von den Augen abzulesen............, sie zu lieben, sie zu vermissen, wenn Du nicht in ihrer Nähe sein kannst,...............so wird es auch im kleinen Prinzen beschrieben.............

Das Vertraut- machen geht erstmal über nur in der Nähe sein, mit ihnen sprechen, aber i immer nur so nah, dass sie sich nicht fürchten........wenn Du merkst, dass sie nicht mehr vor Dir zurückweichen, kannst Du ihnen ganz vorsichtig Kolbenhirse hinhalten......... ...........

Edit: In dem Alter lässt sich bei noch keinem Farbschlag absolut sicher sagen , welches Geschlecht er hat. (bei den wildfarbenen Farbschlägen manchmal vermuten)
Gut wäre es , wenn Rockos Geschlecht per DNA-Test bestimmt würde, und Du einen ebenfalls geschlechtsbestimmten Vogel dazunehmen würdest. Auch wenn wir hier eigentlich immer dazu raten, Abgabevögel aufzunehmen, weil es zu viele davon gibt, - ein komplett erwachsener Vogel und dieses Kindchen werden nicht unbedingt viel verbindendes haben die erste Zeit, wie gemeinsam spielen, entdecken..........da wär wirklich ein ebenfalls noch junger Vogel angeraten, mit dem Rocko das möglich ist................

Dann drücke ich die Daumen, dass die 2 einander bald haben.
Und dass das mit der vertrauensvollen Basis gelingt.
Und wenn Du mehr Fragen hast - dafür sind wir da.

Hast du Hirse? Für Hirse sind hier einige bereit große Opfer zu bringen. Da geht dann auch Liebe über den Magen.

Mein erster Welli war auch zwei Monate alleine, vor über 20 Jahren wurde noch zu Einzeltieren geraten.....naja, ich war in der sechsten Klasse und glaubte halt was in Fachbüchern stand. Er war aber einsam wenn ich in der Schule war und im Januar als der Züchter wo Klausi her war wieder futterfesten Nachwuchs hatte zog Toni ein. Ja weiß Züchter, aber war Hobbyzüchter eines Bekannten und Inet usw, gab es damals noch nicht. Und in dem Alter macht man sich da wenig Gedanken. Jedenfalls half Klausi in der Zeit vorlesen sehr. Hausaufgaben, Bücher,....er gewöhnte sich dadurch rasch an mich, saß dann auf der Schaukel und lie´ß sich anstupsen. Also er bestand darauf. Hausaufgaben in der Zeit waren eher unvollständig.

wenn er auf dem Boden frisst, ist das ein gutes Zeichen... er fühlt sich schon sicherer.

Die Näpfe oben anzubringen hat in der Regel den Vorteil, dass kein Kot hinein gelangen kann...
aber wenn er sich reinsetzt, dann kann er das Futter auch so verschmutzen.

Also empfehle ich einen Versuch mit kleineren Näpfen
oder auch einen Napf oben und einen Napf unten und er darf selbst entscheiden

nein, ein Napf ist gut... der lässt sich auch viel besser reinigen!

wenn er draussen ist, dann kannst Du es ja Schrittweise versuchen. In der Voliere würde ich das nicht machen, denn die Voliere sollte er als einen ganz sicheren Ort betrachten können.. einen Rückzugsort.

Die Hirse am ausgestreckten Arm hinhalten und ihn nicht anschauen... dann abwarten

zum oeffnen ist sicher fuer die Voegel schoener, haben sie gleich einen Landeplatz. Besser als das Dach. Momentan ist in Gaerten ja auch noch viel zu tun. Villeicht kannst du da auch bei wem nen tollen Ast abzwacken.

Das Unterhalten ist schoen , herzlichen Glueckwunsch. Nymphen machen eh voll die lustigen Laute.

Es ist für mich auch das schönste, mich in ihrer Nähe hinzusetzen oder zu stehen und sie zu beobachten. Ich pfeife ihnen oft was vor und ein paar meiner Hähne pfeifen dann zurück. Das hört sich fast wie ein Zwiegespräch an. Es ist so entspannend für mich. Ich glaube Dir gerne, dass Du schon verliebt bist. Man kann sich dem Charme dieser Vögel einfach nicht entziehen.

Um ehrlich zu sein, diese Frage hast du dir bereits selbst beantwortet. Willst du sein Vertrauen gewinnen, sollten solche Optionen erst mal ganz weit hinten anstehen.

Zitat von Lina02

Hallo, ich habe eine große Zimmervoliere mit einem Spitzdach.
Jetzt bin ich an überlegen ob ich das Dach entferne und mit einem Gitter versehe das ich auch öffnen kann, z.b. mit einer Sitzstange.
Was haltet ihr davon ???

ich würde die Voliere eher mit einer Platte abdecken... darauf kannst Du dann einen schönen Spielplatz mit Sitzstangen bauen! Denn wenn Du bei seinem Rückzugsort (das sollte der Käfig ja sein) immer wieder das Dach öffnest, dann ist das aus meiner Sicht und nach meinen Erfahrungen viel zu viel Unruhe für den Kleinen. Also, abmessen und beim Baumarkt eine dünnen Holzplatte zuschneiden lassen. Wenn Du dann an allen vier Ecken von unten kleine Holzteile oder Würfen anschraubst, kannst Du es gut aufsetzen und zum reinigen auch einmal einfach herunternehmen (aber nur wenn der Vogel draussen ist und dadurch nicht gestört werden kann!

und hier kannst Du ja auch mal schauen: http://www.nymphensittichseite…ung/bastelecke/index.html

bezüglich der Blumenspritze zum duschen kann ich dir folgendes erzählen:

ich stelle sie immer ganz auf Nebel ein und spritze die Vögel erstmal nicht direkt an, sondern leicht über sie. Als wenn es etwas regnen würde. Wer keine Lust zum Duschen hat, verzieht sich dann auch i.d.R. gleich in eine andere Ecke oder reagiert überhaupt nicht. Dann entferne ich mich auch sofort wieder wenn nach ein bis zwei Sprühern keine Reaktion kommt.

Wenn sie in Dusch-Laune sind werden sie sich i.d.R. aufplustern, die Flügel abstellen, dir sämtliche Stellen zum besprühen hinhalten, sich kopfüber von der Stange hängen, schütteln und keine Ruhe geben, bis nicht alles unter Wasser steht. Wenn sie es mögen, werden sie es dir ganz deutlich zeigen.
Meine lieben es, der eine mehr, der andere weniger. Manche möchten wenigstens alle 2-3 Tage besprüht werden, andere nur alle paar Monate mal.

Wichtig ist halt, dass sie notfalls Platz zum Ausweichen haben, falls sie es nicht mögen. Futter vorher rausnehmen ist auch nie verkehrt, sonst steht das mit unter Wasser und muss gewechselt werden.

Viel Erfolg und viel Spaß
LG
Kati

Zitat von Kitty

Wichtig ist halt, dass sie notfalls Platz zum Ausweichen haben, falls sie es nicht mögen. Futter vorher rausnehmen ist auch nie verkehrt, sonst steht das mit unter Wasser und muss gewechselt werden.

in den Käfig hinein würde ich gar nicht sprühen... eben, weil sie dann eventuell ängstlich werden, wenn sie das nicht kennen. Also die Anfänge des Duschens sollten beim Freiflug erprobt werden. So können Halter und Nymphe langsam Erfahrungen sammeln