Neuzugang mit Angst vor Händen

  • Hallo zusammen.


    Meine Freundin hat schon sehr lange eine Nymphensittichdame.
    Ich dachte mir das es für Sie besser ist einen Partner zu haben. Also habe ich mit meiner Freundin einen Hahn aus dem Tierheim adobtiert. Dieser ist von einem verstorbenen Besitzer. Er muss wohl mit gewalt eingefangen worden sein und hat dadurch einen Zeh gebrochen. Ich denke das er dadurch eine extreme Angst vor Händen hat. Meine Frage ist, ob es einen Trick oder Möglichkeit gibt ihn an die Hand zu gewöhnen? Ich wüde Ihn gerne, nach einem Freiflug, in den Käfig zurück setzen können.


    Grüße der Benno


    PS.: Ich würde mich freuen wenn jemand mit mir Chatten würde. Ich habe noch einige mehr Fragen zu unserem Neuzugang und dessen Eingewöhnung.

  • Hallo Benno,


    schön, dass du der Henne Gesellschaft besorgt hast.


    Die meisten Nymphies haben ein Problem, gehalten bzw. mit den Händen angefasst zu werden.


    Die beste Möglichkeit bietet hier das Clickertraining, um dem Nymphie über das Futter und den Click an die Hand zu gewöhnen. Allerdings bedarf es hier einer Menge Geduld und Zeit. Schnell gelingt das sicherlich nicht.


    Wie sieht es denn mit der Henne aus - ist diese zahm? Nymphies lernen oft auch durch Nachahmung. Das macht es dann etwas leichter.


    Um die Flauschis nach dem Freiflug wieder in die Volie zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Egal was du anwendest, ideal ist es, wenn man sich für etwas entscheidet und es dann ritualmäßig regelmäßig - idealerweise anfänglich immer zur gleichen Zeit - wiederholt.


    So kannst du sie nach dem Freiflug mit ihrem Lieblingsfutter in die Volie locken.


    Meine kennen ein Stimmkommando, das ich täglich gebe. Einige springen dann in die Volie, andere fliegen rein und andere lassen sich mit einem Stock in die Volie tragen.


    Hier hilft genaue Beobachtung, denn jeder Flauschi reagiert anders.


    Die Quarantänezeit nutze ich meist, um Neuzugänge an einen Stock zu gewöhnen, den ich ihnen vorsichtig vor die Brust halte. Wenn sie drauf steigen, setze ich sie woanders im Käfig ab. Das wiederhole ich täglich. Zum Freiflug hole ich sie anfänglich auch mit dem Stock heraus und anschließend geht's dann auch so wieder in die Volie.


    Bei meinen zwei letzten Neuzugängen ist Vicky dabei geblieben, Coco hat es Pauli und Stella nachgemacht - sie springt von oben in die Volie.


    Jeder wie er will.


    Über die Hand bekomme ich nur Emilie - die allerdings teils handzahm ist - in die Volie, alle anderen meiden den Handkontakt. Duke konnte ich früher auch in die Hand nehmen - er hat sich dann aber bei den anderen abgeschaut, selbst in die Volie zu fliegen - seither braucht er meine Hilfe auch nicht mehr.


    Wie geht denn die Henne in die Volie?

    :saug: im Dauereinsatz für Stella & Arnold, Fritzi mit Coco & Vicky, Lilu & Pauli sowie die Pflaumen Duke & Bonny, Bubi & Lucie (Unvergessen: Quincy, Smokey, Heinolinchen. Hanny & Emilie) :wink: Petra

  • Danke für deine schnelle Antwort.


    Die Henne lässt sich manchmal von meiner Freundin mit der Hand in die Volie setzen. Ansonsten haben wir einen Stock an den sie gewöhnt ist und sich ohne Probleme überall hin transportieren lässt. Ich muss dazu sagen das unsere Nymphe (Kuschel) nicht mehr besonders gut, noch oft fliegt.
    Das heißt, wenn ich unseren Hahn (Henry) fliegen lassen möchte, dass ich die ersten paar Freiflüge viel Zeit mitbringen sollte.
    Ich möchte mich ja gerne mit unserem Henry anfreunden, doch wenn ich kein Futter in der Hand halte und vor dem Käfig stehe und mit ihm rede verzieht er sich in die hinterste Ecke. Zudem faucht er gerne mal ordentlich los und droht dazu mit schnabelhacken in die Luft.
    Wie kann man am besten das Vertrauen eines Nymphen bekommen?

  • Mit Ruhe und Geduld.


    Eine allgemeine Formel gibt es nicht. DOch mit Futter kann man viele Nymphen näher zu sich bringen. DIe Hand kannst du verstecken (Handschu, Stück Stoff oder so) oder die Hirse zb an einem langen Stock festbinden.


    Ich habe 2 Abgabenymphen aufgenommen, die vorher einem 10jährigen Jungen gehört haben. Beide haben 3 Monate bei einer Freundin gewohnt, da ich ins Ausland gegangen bin. Trotz abschauen (sie hatte handzahme Vögel), wollten meine nicht einmal aus der Hand die hingehaltene Hirse essen.
    Doch mit langem Stock hat es funktioniert. Mittlerweile auch nach zögern (und Lust & Laune) auch aus der Hand direkt.
    Trotzdem gehen sie weder auf ein Stöckchen, noch kann ich sie per Hand reinsetzen. Sie steigen auf kein Stöckchen, sondern weichen nur davor zurück. Daraus hat sich bei uns ein Ritual gebildet, dass ich sie einfach nur rein dirigiere. Egal, wo sie sitzen, es geht auf den Käfig, wenn ich mit Stock komme. Dann "schiebe" ich sie Stück für Stück immer näher an die Käfigkante, wo die Klappe ist (aufpassen, dass man mit dem Oberkörper weit genug weg ist). Entweder klettern sie runter oder flattern gleich auf die Klappe.
    Mittlerweile krieg ich sie so binnen max 2 Minuten in die Voliere. Ohne Stress, ohne Ärger.


    Einfach mit Geduld und der nötigen Ruhe an die Sache gehen, dann wird es bestimmt auch weniger mit der Angst.

    lg weisse-rose :blume: mit Prinzessin Cally und Sir Rocky ;)
    Jedes Tier kenntzeichnet Leben,
    doch der Vogel die Freiheit :nymph2: