Erbrechen

  • Hallo,
    heute morgen um 3 Uhr hörte ich ein Geräusch, so als würde man Kieselsteinchen auf den Boden werfen.


    Als ich aufstand um nachzusehen, was denn meine Nymphis um diese Uhrzeit machen, sah ich meine Henne erbrechen.


    Am Abend haben beide Kochfutter bekommen aber nur die Henne hat erbrochen.


    Momentan geht es ihr gut aber was würdet ihr nun machen?
    TA oder ist das normal, wie bei Menschen, das sie sich vielleicht den Magen verdorben hat und nun mal Erbrechen musste?

  • Hallo,


    mein Nymphie hat vor 2 Wochen auch erbrochen. Ich würde beobachten, ob sie nochmal erbricht und dann auf jeden Fall zu eine vk Tierarzt. Meiner hat Antibiotika bekommen weil er eine Kropfentzündung hatte. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man das nich. Wie gesagt, beobachten und wenn sie das noch öfters macht, ab zum Tierarzt.


    Hoffe dem Nymph geht es bald wieder besser und LG

  • Das Sympthom "Auswürgen von Futter" kann viele Ursachen haben. Geht man mit diesem Sympthom zu einem nicht auf Ziervögel spezialisiertem Tierarzt wird man als Diagnose "Kropfentzündung" hören und der Vogel dem Vogel wird Antibiotika gegeben. Manchmal hilt es - und manchmal schädigt AB noch zusätzlich die Darmflora und der Vogel bekommt noch mehr Probleme.
    Ein vogelkundiger Tierarzt wird einige Untersuchungen durchführen und wahrscheinlich auch röntgen. Auf alle Fälle sollte eine Tupfer oder noch besser eine Spülprobe aus dem Kropf sofort unter dem Mikroskop begutachtet werden. Macht der Tierarzt das nicht hat er keine Ahnung von Vögeln.
    Ich würde aber erst mal abwarten. Das Hervorwürgen von Futter dient auch der Kükenfütterung bei Hähnen und Hennen und es kann durchaus mal aus einer Brutlaune erfolgen.

    Viele Grüße


    Addi

    Einmal editiert, zuletzt von Addi ()

  • Bei meinem Nymphensittich wurde ein Abstrich vom Kropf gemacht und sofort unter dem Mikroskop angeschaut. Der Abstrich wurde auch eingefärbt (was immer das genau heißen mag). Erst dann wurde meinem Nymphensittich Antibiotika verschrieben.

  • Zitat

    Original von Niedergründau
    Bei meinem Nymphensittich wurde ein Abstrich vom Kropf gemacht und sofort unter dem Mikroskop angeschaut. Der Abstrich wurde auch eingefärbt (was immer das genau heißen mag). Erst dann wurde meinem Nymphensittich Antibiotika verschrieben.


    Prima! Wenn der TA deinen Vogel dann auch noch gewogen hat und das AB schnabulös verordnet hat, wußte er wohl wirklich was er tat.

  • Zitat

    Original von Addi


    Prima! Wenn der TA deinen Vogel dann auch noch gewogen hat und das AB schnabulös verordnet hat, wußte er wohl wirklich was er tat.


    Hallo guten morgen Addi,


    ja er hatte ja das AB auch schnabulös verordnet. Nur leider hätte das 3 mal am Tag stattfinden sollen und da wir den kleinen erst seit wenigen Wochen haben und der alles andere als Handzahm ist, hätten wir ihn in seinem geschwächten Zustand mit dem Tuch einfangen müssen um ihm das AB zu geben. Davon hat der TA der Tierklinik dann abgeraten. Er hat ihn dann da behalten um ihm das AB 3 Tage zu spritzen (nur einmal fangen, weniger Stress). Dort hat er aber sehr getrauert und seinen Kameraden vermißt. Also nach Hause. Dann ging die Fragerei wieder los. 3 mal am Tag fangen? Nein, meinte der TA, zuviel Stress für den kranken Nymph. Und nur aus dieser Situation heraus, kam das AB übers Wasser. Aber jetzt gehts ja wieder super, Vogel fit, alles gut.


    LG
    Nicole

  • AB übers Wasser geht bei Nymphensittichen nicht. Man weiß doch gar nicht, ob der Vogel überhaupt trinkt und wenn wieviel er trinkt. Nymphensittiche sind an das Leben in trockenen Gebieten angepasst und kommen längere Zeit ohne Wasser aus. Sie entziehen der Atemluft die Feuchtigkeit und können auch ihrem Kot nach belieben Feuchtigkeit entziehen. Wie soll man da sicher sein, dass ein ausreichend hoher AB-Spiegel im Blut erreicht wird?
    Baytril gibt es z.B. mit einem Wirkstoffgehalt der es möglich macht, einem 100 g Nymphie 2 x tgl. 0,04 ml in den Schabel zu geben. Das ist praktisch ein Tropfen. Eine so geringe Dosis kann man ihm einfach über der Zunge in den Schnabel spritzen ohne das die Gefahr besteht, dass er erstickt (Vögel können nicht Husten). Das ganze dann über 7 Tage.
    Es ist sehr wichtig, dass man einen Raum hat, in dem man einen Vogel separieren kann und den man auch in der hellen Jahreszeit verdunkeln kann. Im fast dunklen Raum kann man den Vogel mit schwarzen Handschuhen (damit er die hellen Hände nicht sieht) dann greifen. Notfalls macht man das Licht an und schließt die Augen. Dann macht man das Licht aus und kann im Dunkeln besser sehen als der Vogel. Am besten geht das zu zweit, damit einer sofort das Licht anmachen kann, wenn Vogel doch los fliegt.

  • AB über das Trinkwasser geben ist immer so ein Thema. Wie ihr wißt habe ich es auch so gemacht, als mein Cocco das aufgrund seiner Nierenerkrankung brauchte. Zuvor bekam er beim Tierarzt immer die Spritzen oder in den Schnabel und dann musste ich zuhause die Versorgung weiter machen. Es geht schon und es ist besser als wenn man einen schwachen/kranken Vogel mehrmals am Tag fangen muss. Bei mir hat der Tierarzt eine höhere Dosis genommen welche genau der Menge im Trinkgefäß angepasst war. Das Gute war, mein Cocco hat aufgrund seiner Krankheit eh zu viel getrunken, sodass ich hier keine Bedenken hatte. Da er auch ständig mit mir im Wohnzimmer und Sichtbereich war, konnte ich auch immer sehen, dass er am Tag mehrmals getrunken hat. Wenn die Dosis daher höher ist und ein Nymph 1-2x am Tag ein wenig trinkt, dann müßte das auch reichen. Sicherlich ist eine Spritze oder Schnabelgabe besser, aber das geht leider nicht immer. Auch wir haben unsere beiden trotzdem mal 10 Tage jeden Tag fangen müssen und ein anderes Mittel in den Schnabel geben müssen (das konnte leider nicht über das Trinkwasser gegeben werden), aber das war nicht einfach, weder für uns noch für die beiden.

  • Zitat

    Original von Addi
    AB übers Wasser geht bei Nymphensittichen nicht. Man weiß doch gar nicht, ob der Vogel überhaupt trinkt und wenn wieviel er trinkt. Nymphensittiche sind an das Leben in trockenen Gebieten angepasst und kommen längere Zeit ohne Wasser aus. Sie entziehen der Atemluft die Feuchtigkeit und können auch ihrem Kot nach belieben Feuchtigkeit entziehen. Wie soll man da sicher sein, dass ein ausreichend hoher AB-Spiegel im Blut erreicht wird?
    Baytril gibt es z.B. mit einem Wirkstoffgehalt der es möglich macht, einem 100 g Nymphie 2 x tgl. 0,04 ml in den Schabel zu geben. Das ist praktisch ein Tropfen. Eine so geringe Dosis kann man ihm einfach über der Zunge in den Schnabel spritzen ohne das die Gefahr besteht, dass er erstickt (Vögel können nicht Husten). Das ganze dann über 7 Tage.
    Es ist sehr wichtig, dass man einen Raum hat, in dem man einen Vogel separieren kann und den man auch in der hellen Jahreszeit verdunkeln kann. Im fast dunklen Raum kann man den Vogel mit schwarzen Handschuhen (damit er die hellen Hände nicht sieht) dann greifen. Notfalls macht man das Licht an und schließt die Augen. Dann macht man das Licht aus und kann im Dunkeln besser sehen als der Vogel. Am besten geht das zu zweit, damit einer sofort das Licht anmachen kann, wenn Vogel doch los fliegt.


    Ja, ist ja alles schön und gut. Nur wenn man den Nymph noch nicht lange hat und noch keine große Routine ist es immer schön einfach gesagt, man muß das und daß tun und so ist es falsch. Ich habe es auch gar nicht nötig mich hier andauernd zu rechtfertigen. Der Vogel ist wieder gesund trotz AB im Wasser und gut ist. Letzlich hat es ihm schließlich geholfen.

  • Du musst dich überhaupt nicht rechtfertigen. Nur Fakten sind eben Fakten. Aber natürlich gibt es zwischen Theorie und Praxis einen ziemlichen Unterschied. Hauptsache deinem Vogel geht es wieder gut. Ob das AB im Trinkwasser etwas genützt hat oder ob das Immunsystem des Vogels es geschafft hat - wer will das sagen?

    Viele Grüße


    Addi

    Einmal editiert, zuletzt von Addi ()