henne legt eier, pärchen bekämpft sich

Nika21 · 2. Dezember 2012

hallo,
wir haben 2 nymphies zu hause. eine henne und einen hahn, die beiden kommen eigentlich gut miteinander aus, auch wenn sie nie kuscheln/schmusen und sich ab und zu mal ankeifen gab es seit über 3 jahren eigentlich keine probleme.

Unsere henne hat schon einmal vor ca. 1 jahr 3 eier gelegt, die wir nach ei paar tagen weggenommen haben und den ganzen käfig umgebaut haben. während sie die eier hatte gab es zwischen den 2 nymphies auch kaum probleme, außer das sie etwas agressiver war.
nach dem umbau war auch alles gut und es herrschte wieder frieden.

nun hat die henne wieder ein ei gelegt und zuerst war alles in ordnung, nach einem tag durfte unser männchen auch wieder runter in den käfig (wir haben keine bruthöhle, die eier liegen einfach in der käfig ecke)nun kamen aber noch ein zweites und drittes ei dazu und die beiden haben angefangen sich zu bekämpfen. ziemlich doll sogar, die federn sind geflogen. sie war eigentlich der liebste vogel auf der welt, aber nun ist sie auch uns gegenüber agressiv..

wir haben unseren alten käfig vom dachboden geholt und die 2 getrennt, da sie überhaupt nicht aufgehört haben.
das männchen ist jetzt leider wieder in einem etwas kleinerem käfig, weshalb er eigentlich mehr freiflug bekommen soll, allerdings hängt er sich sofort an ihren käfig und versucht sie zu beißen. ablenken können wir ihn nur mit sachen auf die er extrem scharf ist(wie chips, glänzende kochtöpfe oder dem toaster)

wir wissen gar nicht mehr was wir mit den beiden streithähnen anfangen sollen und ob es besser ist die eier sofort wegzunehmen oder noch etwas da zu lassen(sie hat sie jetzt ca. 1 woche)
befruchtet sind die eier eigentlich nicht(da sind wir uns ziemlich sicher, denn sie kuscheln, schnäbeln, schmusen nie)

also eier sofort wegnehmen, wieder umbauen und versuchen wieder zusammen zu setzen? oder erstmal noch getrennt lassen und ihr die eier etwas lassen?

danke für eure hilfe!
wir wissen wirklich nicht mehr was wir machen sollen.
das männchen kann ja nicht den ganzen tag in dem kleinen käfig hocken..

Pek · 2. Dezember 2012

Hallo,

für mich hört sich das ein bissl nach Frustlegen an.

Zuerst aber noch einige Fragen:

Welches Futter bekommen die zwei?

Welche Einstreu verwendet ihr?

Welche Ablenkungen sind im Käfig. (Spiel- und Schreddermöglichkeiten, Wühlkiste, etc.?)

Bitte Chips, Toaster und Pfanne aus dem Nymphiealltag verbannen. Chips sind extrem ungesund und können Störungen der Leber- und Nieren verursachen.

Alternativ kann man Kartoffel- und Karottenscheiben sehr dünn aufschneiden und diese im Ofen knusprig backen. Wenn man zuvor ein Loch in die Mitte sticht, kann man diese wunderbar auffädeln.

Zudem kann man Kekse, Knabberstangen selber backen. Auch Kolben-, Silber, u. Ä. bieten tolle und zudem gesunde Beschäftigungsmöglichkeiten.

Wenn der Hahn auf glänzende Materialien steht, kann es auch sein, dass er auf das eigene Spiegelbild bereits fixiert bzw. fehlgeprägt ist Eine Spiegelfixierung kann in der Sozialisierung zu Schwierigkeiten führen.

Ist einer der beiden evtl. handzahm?

Ist es sicher, dass es Hahn und Henne ist? Evtl. 2 Hennen?

Bei Zwangsverpaarungen kann es einfach vorkommen, dass die beiden sich nicht verstehen. Hier ist darüber nachzudenken, ob nicht ein Tausch eine Möglichkeit darstellt.

Als erste Maßnahme würde ich alle Eier entfernen.

Zudem kann - um die Brutigkeit etwas einzudämmen - noch das Tageslicht für einige Tage reduziert werden.

Nika21 · 2. Dezember 2012

aus dem tier/zoohandel nymphiefutter mit wellensittichfutter gemischt, da sie das beide lieber fressen. ab und zu kommt kolbenhirse mit rein und ein stückchen apfel, salat oder karotte bekommen sie immer ab wenn wir uns auch was davon machen

einstreu ist ein mix aus zeitung, sandpapier, spähnen und vogelsand..
als schreddermöglichkeit haben sie immoment ein stück weiches holz drinnen. wir machen alle paar monate mal was anderes mit rein.

natürlich bekommt er die chips nicht zu fresen, er hat nur mal zufällig davon gekostet, weil er einfach immer mitessen möchte und ist seit dem verrückt nach salz. es ist immoment nur unser notfall lockmittel.

ich denke, dass er fehlgprägt ist. er hat wohl das erste halbe jahr alleine gelebt und ist dann zu uns gekommen. dann hat er sich extrem auf meinen bruder fixiert, er ist meist der einzige der ihn kraulen darf und er fliegt ihm immer hinterher. Bei uns war er nur noch 2 wochen alleine, dann haben wir einen gefährten für ihn gesucht und sind so zu unserer süßen henne gekommen. auf sein spiegelbild ist er aber nach wie vor verrückt. (spiegel im käfig oder in der umgebung haben wir deshalb extra nicht. da er aber immer an unseren normalen alltag teilnimmt sind glänzende sachen wie löffel, messer, topf nicht ganz zu vermeiden..)

an sich sind sie beide handzahm. die henne bei jeden und der hahn bei leuten die er kennt. wie schon gesagt, besonders auf meinen bruder ist er fixiert aber auch so kommt er gerne mal zu einem auf die schulter und guckt was man so interessantes macht

definitiv henne und hahn!

wir konnten jetzt noch beobachten das der hahn anscheinend auch unbedingt die eier bebrüten möchte, sie ihn aber seitdem das 3 ei da ist nicht mehr lässt (am anfang durfte er ein bisschen)
wenn sie mal den käfig verlässt und wir beide aus dem raum holen können, in dem der käfig mit den eiern ist, verstehen sie sich auch wieder.

Also erstmal wieder alle eier entfernen und käfig umbauen?! und vllt licht reduzieren, damit nicht neue eier kommen?

da kommt mir noch die frage auf, was ihr so alles als knabber und spielmöglichkeiten in den käfig tut?

vielen dank, dass ihr uns bei unseren beziehungs/kinderproblemen helft, Jacki und Flavus

Flori · 3. Dezember 2012

Hallo!

Für mich hört sich das auch nach Frustlegen an. Sie will, er hat keine Ahnung wie, wann und warum.

Akut würde ich die Eier entfernen, alles umbauen und die beiden wieder zusammen lassen. Wenn sie ein Ei legt, entferne es sofort, nicht erst nach ein paar Tagen bzw. wenn schon mehrere Eier da sind. Nymphies fangen normalerweise erst nach dem 2. Ei an zu brüten. Das erste Ei wird kaum beachtet. Wenn die Henne runter ist, direkt wegnehmen.

Konntest du denn beobachten, dass die Henne brutig ist, dass sie sich z.B. flach gemacht hat und typische Paarungsbewegungen macht? Falls sie auch zahm ist, bitte nie einer Henne über den Rücken streichen. Das simuliert den Tretakt und fördert die Eierproduktion.

Ansonsten würde ich für viel Abwechslung sorgen.Ein stück weiches Holz ist leider zu wenig. Nymphies sind kleine Nager und lieben es, alles zu zerlegen.
Am Besten ist weiches Naturholz oder Kork geeignet.

Schau doch mal in unserer Bastelecke nach: http://www.nymphensittichseite…telecke/alphabetisch.html

Ebenso findest du tolle Ideen im Bastelforum. Haarmonster ist zur Zeit sehr kreativ.

http://www.nymphensittichforen.de/board.php?boardid=8

Falls du dich nicht so recht ans Basteln traust, kann ich dir auch einen Shop empfehlen.

http://www.bird-toys.de/

Die Sachen sind wirklich toll und unsere Bande liebt besonders das ganz weiche Holz.

**Vogelmami** · 3. Dezember 2012

Auf jeden Fall sollten die Eier immer direkt raus.
Wenn sie so vehement den Hahn von ihren Eiern fernhalten will ist das die einzige Möglichkeit um den Frieden möglichst schnell wieder herzustellen.

Eine Dauerlösung kann es nicht sein ihn immer zu "evakuieren" sobald sie ein Ei legt. Gefällt ihm sicher nicht und bestärkt sie nur in ihrem Verhalten.

Pek · 4. Dezember 2012

Zitat

aus dem tier/zoohandel nymphiefutter mit wellensittichfutter gemischt, da sie das beide lieber fressen. ab und zu kommt Kolbenhirse mit rein und ein stückchen apfel, salat oder karotte bekommen sie immer ab wenn wir uns auch was davon machen

einstreu ist ein mix aus zeitung, sandpapier, spähnen und vogelsand..
als schreddermöglichkeit haben sie immoment ein stück weiches holz drinnen. wir machen alle paar monate mal was anderes mit rein.

Bitte mal auf die Verpackung schauen, ob es sich bei dem Nymphiefutter um ein Kompaktfuttermittel (inkl. Mineral- und Spurenelemente, etc.) handelt. Meist sind in diesen Futtermischungen sehr viele kalorien- bzw. fettreiche Saaten. Dies hat zum Nachteil, dass es zusammen mit einer ungünstigen "Vitaminkombination" zur Brutigkeit, aber auch zu Energieüberschuss führen kann. Dieser wiederum muss irgendwie abgebaut werden.

Handzahme Nymphiehennen neigen gerne zu Frustlegen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur vom "geplanten Rückzug" raten, damit die Fehlprägung minimiert wird.

Meine Henne hat Ei um Ei gelegt. Zuerst komplett entfernt. Leider hat dies irgendwann nicht mehr geholfen, sie legte immer mehr Eier nach. Daher habe ich ihr ein Plastikgelege gelassen. Allerdings zehrt das auch an ihren Kräften, da das Eierlegen dadurch auch nur bedingt gestoppt wurde. Sie saß auch immer bei mir im Büro - die anderen im Wohnzimmer. Dann habe ich angefangen, sie immer wieder zu den anderen zu schicken. In der Phase der Brutigkeit wurde sie fast ganz ignoriert und nicht über den Rücken gestreichelt.

Heute ist sie mit einem nicht zahmen Hahn verpaart. Das Eierlegen hat sich sehr deutlich reduziert. Vielleicht einmal im Jahr.

Zeitungspapier würde ich nicht verwenden. Auch wenn es sich heute nicht mehr um die "bedenkliche Druckerschwärze" handelt, ist der Druck auch nicht gesund. Was für Spähne nutzt du denn? Zum Knabbern und Spielen haben sich das BHG bestens bewährt. Sand würde ich auch nur in kleinen Mengen anbieten, da es beim Flattern zur Staubbelastung und bei Langeweile auch zur übermäßigen Aufnahme führen kann.

Je nach Größe der Voliere kann man eine Ecke des BHG mit weiteren Saaten, Blüten, Gräsern etc. mischen. Diese werden gerne von den Flauschis zerfieselt und lenken sie so auch vom Brüten ab.

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, alle Monate ein Stück weiches Holz ist definitiv zu wenig.

Ideal sind frische Obst- und Weidenzweige, Korkstücke, die man mit einfachsten Mitteln (Schraubhaken, Stockschrauben mit Flügelmuttern) sowohl als Schaukel, als auch als Sitzbrettchen anbringen kann. Wurden diese dann gut bearbeitet, kann man die Reststücke in kleinere Hängespielzeuge umfunktionieren.

Auch kann man Äste in kleine Scheibchen oder Stücke sägen und diese dann auf ein Hanf- oder Lederseil (ideralerweise pflanzlich gegerbt und nicht behandelt) auffädeln.

Die Bastelecke bietet hier zahlreiche Variationsmöglichkeiten.

Wenn man nicht basteln möchte, kann man Online auf ein tolles Sortiment zurückgreifen.