Hefepilz Nystaderm-S geben

  • Nach den anderen Diagnosen habe ich nun auch das Ergebnis des Kropfabstrichs bekommen. Hefepilze! Soll beiden 1 Woche lang je einen Tropfen ins Nasenloch geben (oder 2 Tropfen in den Schnabel) von dem Mittel Nystaderm-S.
    Hatte gehofft, dass es keine Pilze sind, denn nun muss ich beide jeden Tag einfangen (da ja nicht handzahm) um ihnen das zu geben.
    Gibt es einen Trick wie ich das am besten machen könnte, ich denke mein Mann muss sie fangen und ich gebe dann das Mitell. Was wäre besser, Nasenloch oder Schnabel ? Der TA meinte Nasenloch, hat jemand Erfahrung damit ?


    Auf den Lactulose Sirup sollte ich dann wohl verzichten (Zucker..)???? Ich bin nun etwas verwirrt, kann ich das weiter geben ???



    Danke
    Claudi

  • Leider kann ich dir nicht helfen. Aber wenn es ein vogelkundiger TA ist, dann würde ich es so machen, wie er sagt und das Medikament ins Nasenloch geben.
    Zum Einfangen habe ich mir einen Kescher gekauft. Nach ein bissel Übung bin ich da ganz geschickt drin. Man sollte die Tiere in Flugrichtung fangen.
    Ich weiß nicht, wie lange du das Mittel geben musst. Wenn es nicht ewig ist, kann du ihn vielleicht in einen kleineren Krankenkäfig setzen. Die Tierärzte pflücken die Tiere da mit einem Handtuch / Geschirrtuch raus. Ich würde euch auch empfehlen, Handschuhe anzuziehen, das hat sich bei mir immer bewährt. Aber etwas dünnere, damit ihr Gefühl in den Fingern habt und nicht zu stark zupackt.
    Viele Erfolg und gute Besserung!

    Futtergeberin Kristina mit einer großen Bande Haubengeiern :laut:

  • Danke, aber die Zimmervoliere ist nicht so groß, dass sie fliegen können. Sie sind da nur zum schlafen und fressen drin und sonst meist draussen im Wohnzi an ihren Plätzen weit oben am Wiga-Fenster. Sie sind zu zweit und beide brauchen das Mittel. Mit Kescher geht nicht in der Voliere, auch wegen den Stangen etc. Bisher hat mein Mann die beiden immer einzeln mit Handschuhen gefaßt wenn wir zum Tierarzt mussten und sie dann einzeln in eine Holztransportkiste für Vögel gesetzt. Da wir aber nun beide täglich im Wechsel fangen müssen, wirds ein wenig schwieriger, da es auch keinen anderen Käfig gibt. Ja die Helferin vom TA macht das super, nur mit einem Tuch ohne Handschuhe, aber sie hat ja auch Übung. Bei ihr sind die beiden immer ganz ruhig, bei uns, na ja. Ich hoffe wir bekommen das hin für eine Woche.

  • Hallo clol0910,


    da Ihr ja jetzt dem täglichen Fangen der Vögel nicht mehr ausweichen könnt, stellt sich doch auch die Frage, ob Ihr Euch nicht doch damit anfreunden könnt, auch das Antibiotikum, von dem Du hier berichtest, direkt in die Schnäbel einzuflößen. Menge, Konzentration und Dauer müßtest Du mit dem TA besprechen.

    Freundlich grüßen zwei Hauben, sieben Wellis und ihre Menschen


    Du hast ein Plätzchen frei?
    Im Abgabeforum hoffen so viele :nymph3: :nymph1: :nymph2: auf eine neue Chance.

    Einmal editiert, zuletzt von Hudspeth ()

  • Hallo Claudi,


    wenn Du ungeübt bist das Pilzmittel in den Schnabel zu geben, versuchs mit der Nase. Ist eigentiich recht einfach. Allerdings finde ich den Zeitraum das Nystaderm zu geben recht kurz. Ich kenne da mindestens 14 Tage bis 3 Wochen. Laß auf jeden Fall nach der 1 Woche per Abstrich überprüfen ob der Hefepilz weg ist.
    Die Lactulose solltest Du auf jeden Fall weglassen, sonst ernährst Du den Pilz munter weiter.
    Fangen würde ich mit einem Kescher, es sei denn Du setzt sie solange in einen Krankenkäfig aus dem Du sie so greifen kannst.


    Gute Besserung den Beiden.


    VG Susanne

  • Ja wir versuchen es mit der Nase, kann heute das Mittel in der Apo holen. Gibt es da einen bestimmten Aufsatz damit nur ein Tropfen raus kommt oder wie machst Du das ? Können die Nasenlöcher mit dem Mittel nicht auf Dauer verkleben ? Wenn von dem Mittel dann noch etwas übrig ist, gebe ich das länger als die 8 Tage, auch wenn es klappt mit dem Fangen. Das AB soll ich ja für 3 Wochen geben.
    Was gäbe es für eine Alternative zu dem Lactulose Sirup der diese Anfälle lindert oder mindert ? Irgendein anderes Mittel welches kein Zucker oder Alkohol hat ? Bestimmte Vitamine oder etwas Pflanzliches ? Bisher habe ich leider vom TA hierzu auch keinen Tip bekommen.

  • Zitat

    Gibt es da einen bestimmten Aufsatz damit nur ein Tropfen raus kommt oder wie machst Du das ?

    Ich nehme eine 1ml Spritze und ziehe 1 Tropfen = 0,05ml auf. Aber ich kann mich dunkel erinnern, dass da glaub ich so eine Tropfenaufsatz dabei ist, schau halt gleich in der Apothek mal nach, damit Du Dir notfalls Spritzen mitnehmen kannst.


    Zitat

    Was gäbe es für eine Alternative zu dem Lactulose Sirup der diese Anfälle lindert oder mindert ?

    Ich kenne nichts so Harmloses wie Lactulose was diesen Effekt - giftiges Ammoniak wird in ungiftige Stoffwechselprodukte umgewandelt, wodurch der Ammoniakgehalt im Blut gesenkt wird. Die Ammoniakentgiftung wird durch Aktivierung der Stoffwechselwege in Leber und Muskulatur gesteigert - hat.


    Was ZNS entgegensteuert ist Vitamin B Komplex, der unterdosiert auch gleichzeitig ein Leberschutzmittel ist. Ansonsten kannst Du noch Silymarin CT (Mariendistel) Kapseln geben. Wenn die Hefen eliminiert snd, kannst Du, wenn notwendig, ja wieder Lactulose geben.


    VG Susanne

  • Heute morgen haben wir die beiden einzeln gefangen und versucht die Tropfen in die Nase zu geben. Vielleicht hatten wir den Kopf noch nicht richtig fixiert (Handschuhe), daher war es etwas schwierig das Mittel in die Nasenlöcher zu geben, ausserdem läuft das Zeugs auch schnell davon, bzw. die Treffsicherheit war nicht so gut. Hatte es vorher mit Wasser geübt (nicht am Vogel), da hat sich die Spritze anders verhalten als mit dem Mittel. Man soll den Vogel doch aufrecht halten oder ? Oder geht auch etwas mehr Rückenlage, damit eben der Tropfen nicht davon laufen kann ? Hat ein paar Versuche gebraucht bis dann 2 Tropfen wirklich in der Nase waren. War nur ne kleine Spritze mit 1 ml und da hatte ich eben die Tropfen dann rausgelassen. Wir haben allerdings noch ein Röhrchen gefunden, das wir mal bekommen haben, einen Aufsatz. Das Plastikröhrchen ist wie eine dickere Nadel und vielleicht klappt es da besser, allerdings ist der Tropfen da auch etwas kleiner.
    Wenn mir jemand noch einen Tipp geben könnte wie die Lage/Haltung des Vogels sein muss/darf (nur aufrecht oder auch wie gesagt mehr schräg nach hinten), dann wäre ich dankbar, will ja nichts falsch machen oder dass etwas in die Luftröhre kommt.


    Claudi

  • Wie fixiert ihr die Vögel denn?


    Ich wickel meine in ein Handtuch bzw. Geschirrtuch ein. So sind die Flügel ausem Weg und man kann super den Kopf fixieren.


    Medi-eingabe in den Schnabel von rechts, damit nix in die Luftröhre gelangt ;)

    Liebe Grüße von Christina und den Federbällchen

  • Fayelle: Wir fangen die beiden in der Zimmervoliere mit den Handschuhen und dann versucht mein Mann sie eben so gut es geht zu halten, also Flügel liegen dann am Körper und mit den Fingern den Kopf fixieren, beide Hände sind dann in Aktion. Das mit dem Tuch würde erst gehen wenn wir die schon in der Hand haben, dann müssten wir aber wechseln, mit dem Tuch fangen geht nicht, da zumindest Coco immer oben sitzt und dann aber so flattert und sich windet, dass er dann auf den Boden letztendlich gefangen werden muss. Bibi läßt sich einfacher und auch oben schnappen.


    Medieingabe rechts, heißt wenn ich den Vogel von vorne anschaue, dann rechts ?


    Wie ist das mit der Lage, also wirklich aufrecht oder kann er ein wenig Rückenlage bekommen, damit die Tropfen von der Nase nicht so leicht wegrollen, so war es heute. Ich hatte die Spritze ein paar mm vom Nasenloch weggehalten und der Tropfen ist dann prompt daneben bzw. davon gerollt. Ich hoffe, das klappt morgen früh besser. Jeder Anfang ist schwer, Ihr könnt das bestimmt alle besser und denkt, wie stellt die sich denn an.


    Danke
    Claudi

  • Zitat

    Medieingabe rechts, heißt wenn ich den Vogel von vorne anschaue, dann rechts ?

    Genau, wenn Du den Vogel von vorn anschaust ist es rechts.


    Eine kleine Schräglage ist nicht schlimm, nur liegend sollte er nicht sein. Hier mal einige Infos klick.


    VG Susanne

  • Hey Susanne,
    super, vielen Dank.


    Das Buch hatte der Tierarzt auch im Zimmer liegen, da hatte ich schon darin geblättert als er die Rö-Aufnahmen im Nebenraum machte.
    Den Kot/Urin von Coco kann ich nun genau dem passenden Bild zuordnen (Nierenschaden), auch die Verschattungen der Luftsäcke ist genauso wie bei meinen beiden auf dem Rö-Bild, d.h. Leber/Nierenvergrößerung durch Pilz (was sie ja auch haben) und es muss nicht unbedingt ein Tumor sein, das läßt ja ein wenig Hoffnung zu. Die Dyspnoe trifft auch auf meine Bibi zu, kann ja auch mit der Luftsackerkrankung zusammen hängen.


    Auch der Fixiergriff ist gut beschrieben, wir versuchen morgen unser Bestes, es braucht eben Übung und am Anfang stellt man sich etwas unbeholfen an.


    Danke für Eure kompetenten Tips!


    LG Claudi

  • Es ist nun Tag 11 seit wir das Hefepilzmittel täglich geben. Mir kamen die 8 Tage auch etwas zu kurz vor und das 20 ml Fläschchen reicht eh nur noch bis max. Mittwoch, dann ist es leer. Ich denke wir machen das daher bis Mittwoch noch, bin dann aber auch froh, wenn die tägliche Prozedur mit dem Einfangen vorbei ist und die beiden wieder etwas mehr Vertrauen gewinnen können. Am Anfang ließ sich Bibi gut fangen und machte keinen Mucks, Coco war da schlimmer. Er flatterte immer und letztendlich konnten wir ihn erst am Boden einfangen. Nun ist es aber genau anders herum, sobald abends oder morgens der Käfig aufgeht und es noch abgedunkelt bleibt und wir nicht den Rolladen hochziehen wie sonst üblich, weiß sie schon Bescheid und flippt aus, schreien, flattern das volle Programm. Da mein Mann schichtet, müssen wir daher unterschiedlich das Medikament geben, in der Frühschicht abends und in der Spätschicht morgens. Der Griff ist zwar immer noch nicht perfekt, aber es klappt soweit gut. Auch gehen ab und zu noch der eine oder andere Tropfen am Nasenloch vorbei, weil es abperlt, aber mit dem nächsten Versuch klappt es dann doch. Habe mir für die 1 ml Spritze eine passende Braunüle besorgt und die Nadel entfernt. Das Röhrchen der Braunüle macht dann kleinere Tropfen und damit geht es besser, zumindest für die Nasenlöcher. Klappt das dann doch nicht, liegt eine andere Spritze bereit und dann geht´s ab in den Schnabel. Ansonsten machen die beiden einen normalen Eindruck, eigentlich wie immer, seit sie ihre div. Gesundheitsprobleme haben. Essen, trinken, etwas fliegen, putzen und viel schlafen. Coco spuckt gerade ganz selten sein Wasser aus, hoffe das bleibt so, auch hatte er seit 2 Wochen keine Anfälle mehr, vielleicht schlägt das AB ja doch etwas an oder es ist nur eine Pause vor dem nächsten Schub. Bibi zupft viel an ihren Federn und ist nun bereits unter den Flügeln auch ziemlich nackt (Juckreiz durch Leberproblem), das geht nun seit Anfang Juli so. Habt ihr da dieselben Erfahrungen bzw. gibt es hier nicht irgendetwas was das lindern oder verhindern kann ? Mein Tierarzt meinte, leider nein, aber vielleicht habt Ihr da andere Erfahrungen gemacht.