Mischhaltung und Brutigkeit

  • In meinem Vorstellungsthema hatte ich es ja schon angeschnitten: meine beiden Hauben sind brutig. Für die beiden ist es das erste Mal seit sie bei mir sind und das sind schon ein paar Jahre...


    Um etwas auszuholen:
    Ich hatte die letzten Monate viel an meiner Vogelhaltung gedreht und viele schöne Sachen für die Racker gebaut und damit auch zunächst unwissentlich für Brutgelegenheiten gesorgt. Auch an Grünzeug sollte es ihnen nicht mangeln. UV-Lampe wurde gegen eine neue ausgetauscht und damit war dann wohl zu viel des Guten. Wie das im Einzelnen genau ausschaut, dazu habe ich versucht, noch mal eine "Zusammenfassung" der letzten Monate auf meiner Webseite zu machen, falls der eine oder andere Punkt noch wichtig zu wissen wäre:


    http://xxl-haar.info/flieger/Flugtiere/K%C3%A4fige.html
    http://xxl-haar.info/flieger/Flugtiere/Vogelwald.html
    http://xxl-haar.info/flieger/Flugtiere/Beleuchtung.html


    Was ich nach Möglichkeit nicht will..
    ...ist Nachwuchs und am Besten auch keine Eier, die sie bebrüten wollen, denn dann müsste ich die Nymphen von den Wellis räumlich trennen, um ernsthafte Verletzungen zu vermeiden. Auch das wäre ein Mittel, zu dem ich nur ungern greifen würde, denn meine anderen Zimmer sind nicht wirklich Vogeltauglich. Erschwerend kommt hinzu, dass der Hahn seine Henne nicht füttern mag. Diese Erfahrung machte ich, als er mit seiner verstorbenen Lulu zusammen war: die Henne musste immer den Hahn füttern, nachdem er immerzu bettelte. Mit Vogi (Henne) ist er erst seit Neuestem verpaart. Zumindest so, dass ich es als solches auffasse.


    Was ich bisher unternommen habe
    Der kleine Anbau des Käfigs wurde komplett zu gemacht. Die UV-Lampe wurde gegen die alte (nach über 2 Jahren sollte kein UV mehr vorhanden sein) zurück getauscht. Grünzeug wurde extrem zurück gefahren, vor allem für die Nymphen. Die Wellis bekommen ab und an noch ein paar Gräser in den höheren Regionen des Vogelbaumes, wo die Nymphen nicht hin gehen.
    Jetzt suchen sie sich Ecken und Nischen sowohl auf dem Zimmerboden, als auch auf allen anderen Flächen mit Ecken. Im Vogelkäfig habe ich an 2 bevorzugten Stellen unwegsame Korkstücke ausgelegt, was sie aber bisher leider nicht gestört hatte. Jetzt habe ich noch mit etwas Gestrüpp nachgeholfen, aber auch das juckt die nicht und sie wollen mit der Sucherei fort fahren. Vorhin wollte ich die Henne auf meine Hand bitten als sie so verdächtig auf dem Boden gluckte, da griff sie mich an, was ich von ihr bisher nicht kenne. Also ein Zeichen von höchster Eisenbahn.
    :fass:
    Ich schaute auch mal auf ihren Bauch (zwischen Beinchen und Kloake) und meine, dass da eine minimale Wölbung zu erkennen ist. Hoffentlich bilde ich mir die jetzt nur ein. Ich werde sie natürlich die nächsten Tage genauestens beobachten. Eierlegende Nymphen sind mir nicht unbekannt, da meine erste Henne zunächst eine Dauerlegerin war. Kalksteine haben sie eh und Korvimin auch.


    Was brauchen sie jetzt?
    Sollte ich ihnen bei diesem Verhalten jetzt doch das Legen ermöglichen? Ich will sie ja nicht unnötig stressen. Da mir bewusst ist, dass sie jetzt eh schon sehr im Stress sind, bin ich um jeden Tipp dankbar. Auf der Webseite habe ich schon gelesen und sah, dass man das erste Gelege restlos entfernen sollte. Bis jetzt gibt es ja aber noch gar keine Eier. Kann/sollte ich das denn zum aktuellen Standpunkt noch verhindern? Ich frag lieber, bevor es ein Notfall wird...


    Was mache ich mit der Mischhaltung?
    Eine Frage vor der ich die letzten 15 Jahre nie gestanden hatte. Wie soll ich damit umgehen? Vorübergehend Wellis und Nymphen trennen? Dauerhaft?


    Was kann ich sonst noch tun?
    Ecken besser verrammeln? Wie anstellen? Auf was sonst noch achten? Hab ich was übersehen?


    ?( :rolleyes:

  • Huhu,


    also ich schieße mal direkt los ;)


    Punkt1 der mir gleich ins Auge gestoßen ist, ist Deine Voliere.
    Sie sieht toll aus, aber mit 1,6x0,6 ist sie für ein Nymphenpaar eigentlich gerade aktzeptabel.
    Aber da drinnen auch noch Wellis dazuhalten ist meines Erachtens einfach nicht vertrebar. Die sollten ihre eigene Schlafvoli haben.


    Ich nehme mal an die beiden kleinen Zubauten sind in den 1,6 m miteingerechnet.....und genau diese beiden Kleinsträume regen schon die Brutigkeit an ;)


    So Menschenputzfreundlich diese Plexigroßverglasung auch sein mag, ich kann mich aus Vogelsicht nicht damit anfreunden :rolleyes:


    Dein Spielplatz sieht schön aus, aber ich sehe viele Korkhöhlen, somit potenzielle Bruthöhlen :rolleyes:


    Licht zurückfahren ist sicher nicht verkehrt, obwohl so wie ich es sehe die Voli in einer eher dunklen Ecke steht, sprich auch dunke Volierenecken am Boden werden als Brutplatz gesucht ;)


    Die Grünzeugreduktion ist total kontraproduktiv! Gerade jetzt, wenn sie brutig sind brauchen sie viel Ablenkung und Beschäftigung, sprich Schreddersachen bis zum Umfallen :]
    Da ist eher die Frage was Du fütterst......fettreduktion beim Futter, eher Grassamenlastig.


    Wenn Dein Paar am Volierenboden Bruthöhlen sucht dann gibt es nur ein Mittel, jede Ecke die dünkler und begehrt ist verstellen, eventuell große flache Schalen mit Wasser gefüllt.


    Ein Ei das in Produktion ist, muss auch raus ...... das kannst Du nicht verhindern ;) Wenn gelegt einfach raus nehmen und fertig ;)


    Liebe Grüße
    Claudia

    „Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.“Maxim Gorki (1868-1936)

  • Zitat

    Was brauchen sie jetzt? Sollte ich ihnen bei diesem Verhalten jetzt doch das Legen ermöglichen? Ich will sie ja nicht unnötig stressen. Da mir bewusst ist, dass sie jetzt eh schon sehr im Stress sind, bin ich um jeden Tipp dankbar. Auf der Webseite habe ich schon gelesen und sah, dass man das erste Gelege restlos entfernen sollte. Bis jetzt gibt es ja aber noch gar keine Eier. Kann/sollte ich das denn zum aktuellen Standpunkt noch verhindern? Ich frag lieber, bevor es ein Notfall wird...


    Ich nehme an, wie ich ja in dem anderen Thread schon geschrieben habe, dass Deine höhlenartigen Zubauten die Ursache für die Brutigkeit sind. Deswegen ist es gut, dass sie verbaut sind. Nur weil sie brutig sind, müssen nicht unweigerlich Eier kommen. Piepser machen das auch aus Spass an der Freud. ;) Wenn Du jetzt wirklich alle Ecken, in die sie sich Schwanz nach oben setzen entfernst, sicherheitshalber wie schon von Santafrog angsprochen, lieber aus den Röhren nette Sitzbrettchen machst und auch sonst noch einmal das Vogelzimmer auf dunkle Ecken und Höhlen durchcheckst, düfte der Spuk auch bald wieder rum sein und evtl. gar keine Eier kommen. Denn nur weil sie :pop: müssen noch lange keine Eier kommen. Die kommen erst, wenn sie meinen einen geeigneten Brutplatz gefunden zu haben und dort länger sitzen. ;)


    Für eine gemischte Haltung finde ich die Grundfläche auch fast etwas zu klein. Wenn der Hahn jetzt in der Brutigkeit keine Agression den Wellis gegenüber zeigt und Du glaube ich geschrieben hast, dass sie eh den ganzen Tag Freiflug haben, ist es denke ich akzeptabel. Musst halt selbst gut beobachten. Die quirrligen Grünlinge können die gemütlichen Nymphen schon recht stressen und umgekehrt kann ein brutiger Hahn schon recht heftig gegen Eindringlinge in seinen Brutbereich sein.


    Beim Futter würde ich grundsätzlich auf magere Körnerfutter-Kost achten. Das hatten wir ja in dem anderen Thread auch schon. Auch würde ich allgemein große Futterschwankungen vermeiden. Also möglichst Grünfutter, Schreddermaterial, Keimfutter und das Grundfutter immer in gleichen Abständen und Mengen anbieten. Denn jede "Verbesserung" kann eine Brutigkeit auslösen. Also wenn Du jetzt alles zurückfährst, es später wieder gibst, geht der Spuk nur von vorne los.


    Beim Licht würde ich mit einer Zeitschaltuhr versuchen rund ums Jahr immer die gleiche Zeit einzuhalten. Meine sind auf die Anschaffung der Birdlamp hin, auch erst einmal "aktiver :pop:" geworden. Ich hab bei mir die Birdlamp über der Voliere und so ist sie beim Freiflug, da das Zimmer dank vieler Fenster eher hell ist, nur morgens und abends an. Aber wenn Dein Zimmer recht dunkel ist, kannst natürlich auch ganztägig, aber eben für rund ums Jahr gleichbleibende Zeiten, die Lampe anlassen.


    Mein Tip:


    Für gute Mineralien sorgen, falls doch schon ein Ei in Produktion ist. Nat-Minstein, Sepiaschale und evtl. auch eine gute Mineralmischung zur Auswahl, weil nicht jedes Tier alles annimmt.


    Für viel Beschäftigung sorgen. Da sehe ich aber bei Deinem Schredderurwald das geringste Problem. Allerdings da auch immer mal etwas Abwechslung bieten. Ich merke, dass meine manchmal gar nicht mehr schreddern wollen, wenn sie zu oft etaws bekommen und dann oft eine Wühlkiste gut ankommt. Abwechslung kommt meist sehr gut an.


    Ansonsten ab sofort eine möglichst gleichbleibende artgerechte (fettarme) Fütterung dauerhaft.


    Ecken mit allem verrammeln, was sie zu mindest für eine Weile davon abhält. Manchmal kann auch das Buchenholzgranulat (fals Du so etwas verwendest) wenn es zu dick eingestreut ist, die Brutikeit fördern. Dann möglichst dünn.


    Wenn doch Eier kommen, bitte sofort ersatzlos entfernen und noch konsequenter darauf achten, was sie zur Brut anregen könnte. Allerdings, wenn mal die Hormone hochgefahren sind, dauert es immer eine Weile, bis sich die Lage auch beruhigt. Also wenn ein Ei kommt, kommt meist auch noch ein 2 Ei nach, selbst wenn man ganz konsequent war.

  • Lieben Dank für eure Antworten :smile:


    Das bedeutet für mich im Klartext: ich sollte sie trennen, da die Voli nicht ausreichend ist. Dann leider auch räumlich, da ich im aktuellen Vogelzimmer keine weitere Voli mehr aufstellen kann. Da die anderen Zimmer nicht vogelsicher (viele Nischen und andere Gefahren) sind, kann ich sie dort dann nicht oder nur sehr begrenzt raus lassen. Nächstes Wochenende bekomme ich, wenn alles klappt, eine gebrauchte Voli (doublefinchhouse). Die anderen Zimmer vogelsicher zu machen, liegt nicht in meinem finanziellen Rahmen, da der Aufwand viel zu hoch wäre. Raum zum Fliegen hätten sie da auch kaum, da der einzige Raum, den ich ihnen zur Verfügung stellen kann, nur 2 x 4 Meter ist und noch obendrein mit einem riesigen Kleiderschank (2,5 x 2,5 m) vollgestoft. Wenn dann die Voli drin ist, bekomme ich gerade noch die Schranktüren auf. Mehr zu meiner Wohnung und wie wir leben, habe ich hier festgehalten, um hier nicht zu ausschweifend zu werden: http://xxl-haar.info/flieger/Flugtiere/Lebensraum.html


    Solange die Nymphen nicht brutig waren, war bisher alles prima und es gab nie Probleme mit dem Platz. Dieses Problem habe ich nach 15 Jahren nun das erste Mal, nachdem ich die letzten Monate versucht habe, alles besser zu machen als bisher. *hrm* war wohl zu viel des Guten und da kommen dann doch wieder Gedanken hoch, die Nymphen abzugeben, da ich ihnen seit dem Auszug aus meiner alten Schimmelwohnung offensichtlich nicht mehr gerecht werden kann. Ich hatte die Wahl: entweder riesige Zimmer mit Schimmel oder schnell raus da und dafür halt winzige Zimmer. Einen weiteren Umzug kann ich mir zur Zeit nicht leisten, da mich der letzte schon finanziell aufgefressen hat. Das zermürbt mich und ich frage mich, wie das wohl wäre, wenn ich statt Vögel nun Kinder hätte. Die kann ich ja nun auch nicht einfach so abschieben. In mir drin sträubt sich da etwas ganz gewaltig, da ich mich vor Jahren dazu entschlossen habe, die Tiere aufzunehmen und für sie zu sorgen.


    Anbauten: genau, wegen der Brutigkeit habe ich die ja bereits verschlossen und ich überlege, wie ich an Material komme, mit dem ich den Anbau auf mindestens 90cm Breite vergrößern kann. Mehr gibt das Zimmer kaum her, da ich die Voli nicht hinter der Zimmertüre haben will. Ich schätze mal, dass es für die Vögel nicht sonderlich angenehm wäre, wenn bei öffnen der Türe diese immer auf sie zu käme, sofern sie dort im Käfig sitzen.


    Plexigroßverglasung: die gibt es nicht mehr. Das was du vermutlich gesehen hast Claudia, war das Vergleichsbild von VOR dem Umbau. Das einzige, was es noch aus diesem Material gibt, ist der Schmutz-Fänger unten. Die Frontscheiben wurden gegen Edelstahlgitter ausgetauscht. Und die sind auch nur Nachts da drin (nahezu Zeitgleich, wenn das Licht aus oder an geht). Meine Voli ist genau genommen keine Voli sondern ein Kasten, der Tagsüber keine Front hat, wie man sie von handelsüblichen Käfigen oder Volieren kennt. Damit habe ich ihnen zumindest ein klein wenig mehr Platz zum Fliegen verschafft, den sie mit einer normalen Voliere nicht gehabt hätten.


    Die einzige Korkröhre, die bisher tatsächlich interessant war, wurde bereits ausgestopft. Ich werde die nächsten Tage aber noch mal umbauen und für noch mehr Beschäftigung sorgen. Claudia, wo siehst du da viele Korkröhren? Es gibt nur 2 davon und der Rest sind nur Brettchen aus Kork.


    Licht: deshalb habe ich wieder die alte Lampe reingeschraubt (siehe auch hier: http://xxl-haar.info/flieger/Flugtiere/Beleuchtung.html), die kein UV mehr hat, aber dennoch hell genug macht und für die Tiere geeignet ist. Damit ist die Voli innen sogar fast heller beleuchtet als der Rest des Zimmers. Der einzige Teil, den die Lampe nicht erreicht, ist der Anbau. Dort befindet sich eine andere Leuchte, die wesentlich weniger Licht abgibt und auch wärmer in der Farbtemperatur. Aber der Anbau ist ja jetzt eh zu und die Beleuchtung mit der warmen Farbtemperatur dient nur noch als "Sonnenauf- und Untergang".
    Zeitschaltuhr fürs Licht: 2 normale (ohne Dimmer) habe ich schon, werde ich morgen hoffentlich Zeit haben, die anzuschließen. Bisher habe ich meine Zeiten nach ihnen ausgerichtet und es manuell gemacht. Hatte auch ganz gut funktioniert. Allerdings würde ich schon gerne mal wieder so richtig ausschlafen *lol*


    Futter: sie bekommen einen Teil Welli-Diät-Futter (viel Knaulgras) von Ricos und einen Teil Wellensittich Spezial 1, da ich gänzlich wegen Megapatienten unter den Wellis nicht auf mager umstellen kann. In den Pick-Boxen bekommen sie extra Portionen Knaulgras eingestreut, damit sie auch was für ihr Futter tun müssen.


    Mineralien: es gibt 2 verschiedene Steine, fragt mich jetzt nicht, welche es sind, außerdem Grit und Vogelsand, wobei ich vom letzteren nicht mehr überzeugt bin, nachdem ich von diversen Unverträglichkeiten gelesen habe. Bei meinen konnte ich dahingehend allerdings noch nichts feststellen. Am meisten futtern sie am weißen Kalkstein und an der Gritschale.


    Am Grünzeug haben sie kaum was geschreddert, bisher eher mehr an den Korkbrettchen. Das Grünzeug musste auch wegen der Wellis reduziert werden. Auch bei ihnen ist der Frühling ausgebrochen und das schon das zweite Mal dieses Jahr. Da es Megapatienten unter ihnen gibt, ist besonders die Mauserzeit eine sehr kritische Phase.


    Wühlkisten gabs ja bereits eine im Anbau. Ich nenne das halt nur anders: Pick-Box. Im Vogelwald ist auch eine kleine Pick-Box: http://xxl-haar.info/flieger/B…x%20im%20Korkmantel.html. Im Prinzip ist der ganze Waldboden eine große. Wird ebenfalls die Tage durch eine weitere an anderem Ort ergänzt, nur eben flach eingestreut.


    Verwendetes Einstreu für Boden und Pick-Boxen: Buchenholzgranulat, Maisgranulat, Korkgranulat, Hanfeinstreu, Heu, Vogelsand, Grit
    Am Besten ich streue jetzt erst mal weniger ein, da sie sich gerne auch Mulden scharrt und biete nur in der kleinen Pick-Box ab und an was Leckeres an, nach dem sie pick-boxen müssen. Die Sachen die nächsten Tage öfter mal umstellen und variieren werde ich auch direkt ausprobieren.


    Der Tip mit den Wasserschalen ist klasse! Danke! Ist schon an 2 Ecken umgesetzt und wird in weiteren Ecken wenn notwendig ebenfalls so gemacht.


    Wenn ich die Eier weg nehme, ist das dann kein Problem für die Racker? Vor allem, wenn sie drauf sitzen sollte? Trotzdem weg nehmen? Und auf welche Zeichen muss ich achten, wann ein vkTA angesagt ist? Oder sollte ich schon beim bloßen Verdacht auf ein Ei dort vorstellig werden?


    Was mich auch interessieren würde ist: warum nimmt man das erste Gelege generell weg?

  • Huhu,
    nochmal ich :]


    Also man nimmt nicht nur das erste Gelege weg, sondern jedes gelegte Ei und am Besten natürlich sofort.....ist nicht immer umsetzbar, da man ja auch mal in der Arbeit ist :rolleyes:


    Die Häubchen legen in der Regel alle zwei Tage ein Ei und es können auch einige werden, immer sofort wegnehmen.


    Meine Pinky hat heuer auch am Volierenboden gelegt, es war aber kein Problem das Ei raus zu nehmen, da sich beide nicht mehr für das Ei interessierten......sollte Deine Dame schon draufsitzen, dicke Handschuhe anziehen und raus damit :]


    Wenn sich ein Ei ankündigt ist das kein Grund zum TA zu gehen, ist ja ein natürlicher Vorgang ;) , problematisch wird es, wenn sie länger drückt und nix kommt, bzw. wenn die Schale nicht richtig hart ist.
    Also einfach gut beobachten :smile:


    Wegen der Korkröhren, für mich sind zwei schon viele :lol: denn bereits eine reicht um die Piepser zur Brutigkeit anzuregen :motz:


    Liebe Grüße
    Claudia

    „Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.“Maxim Gorki (1868-1936)

  • Ah, prima Danke für die Infos Claudia :smile:


    Länger drücken beim Legen:
    Bei meiner ersten Henne ist das leider schon zu lange her, deshalb weiß ich es nicht mehr, wie lange das dauerte. Bzw. ging es bei ihr immer ohne Probleme und es fiel nichts negativ auf. Wie lange drücken wäre denn normal?


    Ich kann sie zum Glück fast jeden Tag ganztätig beobachten und werde das auch tun, bis der "Zauber" vorbei ist. Heute scheint sie mir einen etwas schlappen Eindruck zu machen und atmete teils etwas schwerer. Drücken sah ich sie aber bisher noch nicht. An den Stellen wo sie bisher immer ihr Hinterteil "bettete", habe ich Wassertröge aufgestellt. Bisher war sie nicht mehr auf dem Käfigboden.


    Korkröhren: *hihi* ok. Ich werde sie morgen abbauen und mir einen anständigen Ersatz überlegen.


    Liebe Grüße - Britta :wink:

  • Na, das hört sich im Grunde doch gut an. Da waren vielleicht wirklich die Verbesserungen so positiv, dass es zur Brutigkeit kam. Aber ich denke, das wird sich auch wieder legen und ist eigentlich nicht sooo problematisch. Ich hab hier auch Tiere, die ständig :pop: und einen Hahn, der ständig nach der geeigneten Brutstätte sucht. Freu Dich erst einmal, dass Deine Maßnahmen doch so gut angenommen werden. ;)


    Eier entfernen solltest Du deshalb, weil man ja in Deutschland ohne Zuchtgenehmigung nicht brüten lassen darf. Ganz abgesehend davon, gibts einfach schon zu viele Abgabetiere und wenn sie erst einmal brüten, müssten die Welles definitiv raus. Das würde in meinen Augen nicht gut gehen. Da eine Brut für die Henne anstrengend ist, sie gut darauf vorbereitet werden sollte, würde ich sie auch nicht auf Kunsteiern brüten lassen. Auch kann man damit erst die Probleme starten, denn die Henne möchte ja im Grunde Küken aufziehen. So kann es kommen, dass sie wenn nichts kommt, einfach weider Eier legt. Wenn sie jetzt erst einmal einen Brutplatz akzeptiert hat und dort brütet kanns immer schwieriger werden.


    Nymphensittiche brüten in der regel erst ab dem 3. Ei. Manche auch schon ab dem 2. Deswegen kann man meist, das erste Ei nach einer Weile herausnehmen, da es erst einmal nicht beachtet wird.


    Was für Probleme hast Du denn im Moment konkret?


    Haben die Vögel den ganzen Tag freiflug? Dann sehe ich es eigentlich nicht so problematisch, so lange alle miteinander friedlich sind, wenn sie nur nachts zusammen "enger" sitzen.


    Das Futter hört sich auch gut an. Da würde ich auch nichts daran ändern. Also nur Höhlen entfernen, verrammeln und eben interessante Ecken verbauen. Wenn sie Mulden in der Streu buddeln, ist es genau das, was ich gemeint habe. Dann lieber ganz dünn einstreuen und auch beobachten ob die Schale so ist, dass sie in der Ecke sitzen. Dann doch lieber erst einmal eine Weile entfernen.


    Da Du ja Mineralien anbietest und sie bisher nie Eier gelegt hat, würde ich mir mal nicht so viel Sorgen machen, wenn doch eines kommt. Legenot wird durch Calciummangel und schlecht gebildeten Eischalen verursacht. Das denke ich, liegt bei Deiner Henne sicher nicht vor. Sie würde das sicher gut hinbekommen. Nur wenn sie wirklich mal plusterig und breitbeinig herumsitzt, dann würde ich sie zum vogelkundigen Tierarzt bringen. Ansonsten schaffen sie das gut allein, zur Not auch mal von der Stange. Wenn ein Ei unterwegs ist, erkennst Du das, wenn hinten an der Kloake nach oben eine Eibeule zu sehen ist. ;)

  • ui Danke dir :]


    *nick* ich denke es war einfach zu viel des Guten in zu kurzer Zeit :schaem:
    Und gefreut hab ich mich zunächst ganz besonders doll, denn der Charly wurde endlich mal lebendig und Vogi fühlt sich vermutlich das erste Mal in ihrem Leben wie ein richtiger Vogel... Sorgen mache ich mir halt jetzt.


    Bei uns ist sogar die Henne die treibende Kraft, denn der Hahn macht eher nur mit und wird ab und an von ihr angeregt. Nämlich genau dann, wenn sie wieder suchen geht.


    Kükis will ich eh nicht (von der fehlenden Zuchgenehmigung mal abgesehen). Wo auch hin damit 8o
    *nick* Unser Tierheim war auch schon immer voll mit Nymphis :wein:
    Eine Zucht steht für mich somit außer Frage. Deshalb nur die Überlegung mit Plastikeiern und ob das überhaupt sinnvoll ist, wie herangehen, etc.. Lieben Dank für deine Erklärungen! Da leuchtet mir so manches ein
    :D


    Sie haben den ganzen Tag Freiflug, auch wenn ich nicht da bin. Schon alleine deshalb habe ich mir beim Vogelzimmer ausbauen und absichern schier einen abgebrochen *hrhr*. Was ich auch schon beobachten konnte: es gibt Zeiten, in denen die Wellis den Nymphen aus dem Weg gehen. Sie begeben sich dann in höhere Gefilde. Auch umgekehrt scheint es manchmal so.


    Nachts gab es eigentlich nie Probleme unter den beiden Arten, eher mehr die Wellihenne mit ihren drei Herren, die wirklich JEDEN Platz für sich beansprucht und grundsätzlich alles ankeckert. Die Dame scheint der Ansicht, sie könne mit ihrem zarten Plüschpopo auf 4 verschiedenen Hochzeiten gleichzeitig flattern. Mit den Nymphen hatte sie keine nennenswerten Probleme. Bei Strolchi machte ich mir schon eher einen Kopf, da er sich Charly als "großen Kumpel" ausgesucht hatte und der aber so viel Nähe nicht mag (vor allem das wellitypische Beklopfen des Schnabels alias Anbaggern wollte er nicht so toll finden). Scheint sich aber mittlerweile geklärt zu haben und sie bleiben auf der nötigen Distanz. *schwitz*


    Wenn ich es im Nachhinein nach den Beobachtungen der letzten Tage so recht überlege: ich glaube sie hatte sich schon einen geeigneten Brutplatz ausgesucht: die Pick-Box im Anbau, denn da rüttelt sie immer wieder recht närrisch dran herum. Der Platz auf dem Käfigboden scheint nur eine schlechtere Alternative zu sein. Als sie noch in den Anbau rein konnte und ich sie das erste Mal recht aggressiv einen Welli jagen sah, bekam ich es mit der Angst und seitdem mache ich mir Gedanken, schloss auch gleich den Anbau und war erst mal recht ratlos, wie es weitergehen soll, bis ich dann hier doch lieber alles aufschrieb, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Kann sein, dass ich manchmal ein wenig panisch bin aber lieber so herum wie anders...


    So steht also nun Eibeulen-Watching an... :trippel:


    Seit Beginn der Umbauarbeiten geht das nun schon so: kaum dass eine Sache bereinigt wurde, finden die Racker was, das für die Federlose noch zu tun wäre. Jetzt dachte ich eigentlich, die Bauerei sei fertig und nu muss ich mit der eingezogenen Brutlust feststellen, dass es quasi erst der Anfang war
    :motz:


    Aber sonst habe ich keine Probleme *ironisch gugg* :D ;)


    Liebe Grüße - Britta :wink:

  • Noch was zur Größe des Käfigs: das ist mir durchaus bewusst. Für die aktuelle Wohnung bleiben leider nicht so viel mehr Möglichkeiten. Ich hoffe, dass ich hier nicht allzu lange bleiben muss. Ideen habe ich eine Menge. Sie gehen in eine ähnliche Richtung nur viel größer: riesiger Vogelwald, kein Käfig, wobei der Vogelwald Nachts ein Gitter zum Schutz bekommt. Das wäre mein Traum, lässt sich aber nicht mal eben so umsetzen. Deshalb auch die Überlegung, ob ich ihnen gerecht werden kann, oder ob ich die Mischhaltung aufgebe und nur Grünlinge beherberge. Für die reicht es zumindest ganz gut, wenn auch nicht optimal.


    Aus der Not heraus hatte ich dann zuletzt den Anbau gemacht, um etwas mehr Raum zu schaffen. Immerhin war dadurch die Pick-Box und die Futterstelle ausgewandert und schuf mehr Platz im Käfig. Mittlerweile hat sich das Problem mit der Futterstelle anderweitig gelöst: sie bekommen ihr Futter außerhalb und auch zum Pick-Boxen gibt es nun andere Möglichkeiten. Dass sich durch ein gelöstes Problem ein neues ergeben könnte, konnte ich zum Zeitpunkt des Bauens mangels Wissen noch nicht erfassen.


    Wäre ich mal nur schon früher hier her gekommen :rolleyes:


    Außerdem habe ich herausgefunden, dass die Nymphis gerne ihren eigenen Futternapf haben wollen. Zwar kommen die Grünlinge auch ab und an mal moppsen, hält sich aber in Grenzen. Seit ein paar Tagen habe ich die Nymphen-Näpfe auf einem kleinen runden Tisch stehen, der niedriger liegt als der Boden des Vogelwaldes. Dort esse ich auch und die Dame des Hauses muss es lernen, dass sie mich nicht penetrant besetzen darf, wenn ich futtere. So kam ich auf diese Idee. Statt von meinem Teller essen zu wollen, bot ich ihr den Vogelnapf an. So langsam begreift sie es und ist auch nicht mehr ganz so penetrant. Als Ablenkung funktioniert es gerade auch ganz gut, wenn ich futtere. So locke ich sie weg vom Käfig...


    Änderungen gab es also die letzte Zeit sehr häufig und sie haben sich auch daran gewöhnt. Heute gab es nun wieder eine Änderung: die obere Röhre ist nun weg und wurde durch ein Brettchen ersetzt. Die untere wurde gänzlich ausgestopft. Interessiert waren sie daran aber bisher eh noch nicht. Also ließ ich sie ausgestopft so stehen. Ein Loch ist an keiner Stelle zu erkennen.


    Die Wasserstellen in den Ecken und unwegsames Gestrüpp auf dem Voli-Boden scheinen Wirkung zu zeigen. Heute war sie noch nicht oft in der Nähe oder findet nicht gleich einen Weg dort hin, da das Gestrüpp sie davon abhält. Bisher habe ich sie dann immer gleich zum Vogelbaum gebracht und ihr was zur Beschäftigung angeboten. Die ersten Male war sie noch abgelenkt. Seit einigen Minuten hirscht sie aber die ganze Zeit auf den unteren Ästen im Käfig. Auf den Käfigboden habe ich dann noch mit Karotte gefärbte Holzstücke ausgelegt. Die mag sie nämlich nicht. Auch habe ich nun den Golliwoog näher zum Wald hin gestellt und sie waren beide gleich dran und knabberten ein paar Zweiglein. Das Interesse verging nur leider zu schnell wieder Momentan schaut der Herr des Hauses, ob nicht mein Sessel was wäre...


    Mulden gescharrt hat sie gerade nicht mehr. Tiefe Stellen wurden bereits beseitigt, soweit ich sie gesehen habe. Ist ja doch recht viel mit Einstreu bei uns.


    Neuerdings sitzt der Hahn auch immer auf der Arbeitsplatte (gegenüber des Vogelwaldes). Dort gibt es bisher noch nix für die Vögel (steht auch sonst nix groß rum). Ich überlege aber ob ich ihnen dort einen kleinen mobilen Spielplatz hinstelle. Ob sie einen hängenden Platz annehmen würden, weiß ich leider nicht. Weiß also noch nicht wie das genau aussehen sollte...


    Ansonsten: ich müsste mich schwer täuschen, wenn da nicht eine Eibeule wäre :wein: und gerade hab ich die beiden wieder erwischt *hüstel*

  • Statusbericht: alles retour...
    Jetzt ists der Käfigboden, den sie ins Auge gefasst hat trotz Eckschüsseln. Hockt sie halt einfach mitten rein. Wie gut, dass die Futterstelle ausserhalb ist. Tagsüber gelang es mir noch mit Ablenkmanövern, sie vom Käfig weg zu lotsen. Vorhin nicht mehr. Da habe ich den Käfig kurzerhand zu gemacht. Die Wellis sind nicht einverstanden und krähen und schimpfen. Naja, sollen sie. Platz haben sie trotzdem genug.


    Schredderzeug:
    eigentlich haben sie ja wirklich genug davon, nutzen es aber leider nur sehr wenig. Ich habe es extra heute fast den ganzen Tag beobachtet, neben diversen kleinen Basteleien. Mancher Leuts Wellis sind schredderfreudiger als meine beiden Nymphis
    ?( :rolleyes:


    Egal, mir werden sicher noch ein paar Sachen einfallen...

  • So schlimm hört es sich also gar nicht mehr an. Warte einfach mal an und bleibe drann ihr die Brutflächen unbequem zu machen. Das wird sich sicher noch beruhigen.

  • Danke dir :smile:


    Ich glaub ich werde vom vielen Beobachten auch bald noch brutig und gaga :lol:


    Mein Resumee des Tages ist: es gab kaum etwas, das sie nachhaltig ablenken konnte, außer Köpfchen kraulen. Das könnte man wenns nach ihr ginge, viele Stunden lang machen. Bei anderen Dingen zur Beschäftigung war sie immer nur sehr kurz abgelenkt, wenn überhaupt.


    Ich habe jetzt in einem anderen Thema gelesen, dass man nicht über den Rücken streichen darf, da das die Brutigkeit wieder anregt. Das mache ich nun eh nicht, aber dennoch habe ich dazu eine Frage: nur am Köpfchen (Nacken bis zum Hals) das macht nichts? Nicht dass ich damit unbewusst wieder ihre Hormone hochschaukle...


    Eigentlich wollte ich das Kraulen eh immer mehr einschränken, damit sie besser zu ihrem Hahn findet und die beiden das untereinander machen. Ist wirklich nicht einfach, zwei so verhaltensgestörte Tiere zu einem normalen und artgerechten Verhalten zu bewegen, das ihnen jäh genommen wurde. Aber grad hilft es, sie zu beschwichtigen. Ist natürlich doof alles...

  • Das über den Rücken streicheln würde den Tretakt simmulieren. Nur das Köpfchen kraulen denke ich mal nicht, dass das schon macht. Aber natürlich ist es auf Dauer gesehen gut, wenn Du Dich diesbezüglich immer etwas mehr zurück nimmst. Allerdings, wenn die Vögel mal erkannt haben, dass Mensch doch recht praktisch zur "Gefiederpflege" ist und nicht so zickt wie die Artenossen, dann lieben sie es einfach. Ich hab auch einen "Schmusehahn", der ansonsten ganz normal verpaart ist. Inzwischen kann man, nachdem ich ihn doch öfter "vernachlässige" sehen, dass er sich ab und an mal sogar von der Henne kraulen lässt. :D


    Mach Dich mal nicht so verrückt. Die Brutigkeit wird auch wieder runter fahren. Das dauert einfach und momentan ist einfach auch das Wetter und die Jahreszeit danach. Bei mir geht es auch zu wie in Sodom und Gomorra :pop: :pop: und wird immer mal geschaut, ob man nicht doch eine Brutecke findet. Der eine Hahn verteidigt den Volierenboden... :rolleyes: Ich denke hier gibt es viele, die momentan ähnliches berichten. Einfach die allgemeinen Maßnahmen möglichst gut umsetzen und abwarten. Selbst wenn mal Eier kommen, dann ist es halt so. Ich weiß, dass ist für Dich einfach sehr ungewohnt, aber im Grunde doch auch ganz normal. ;) Die Triebe lassen sich eben nicht immer total unterdrücken.

  • O.k. das ist dann natürlich aufregend. Besser ist es sie möglichst in Ruhe zu lassen. Wenn sie sich beobachtet fühlen, stresst es sie meist und es dauert noch länger. Wird schon gutgehen. (*ganzfestdaumendrück*) Bei mir dauert das auch manchmal, bis es endlich wirklich kommt, Stunden. Vor allem wenn sie evtl gestört werden. (Hab hier so einen Hahn, der da immer nerven muss. :rolleyes:)


    Wenn du Glück hast, war sie deswegen noch so erpicht auf den Boden und danach ist der Spuk vorbei. Danach wirklich konsequent alles verbauen. Evtl kommt noch Ei Nr. 2. Bei mir ist es aber dann meist sogar wieder vorbei, wenn ich ganz "streng" war.


    Lass etwas hören, wenns da ist. ;)

  • Lieben Dank :smile:


    Das Ei ist noch nicht da, aber sie ist jetzt am Käfigboden in einer Ecke. Jetzt lasse ich sie in Ruhe und hoffe, dass das Ei bald kommen mag. Ich werde sie jetzt auch nicht mehr aus den Ecken verscheuchen. Vielleicht hat sie es dann leichter das Ei zu legen.


    Die beiden sind nun alleine in der Voli eingesperrt. Futter und Wasser habe ich auch dazu gestellt, was sie sonst nur draußen bekommen. Falls das Ei vor dem Sonnenuntergang noch nicht da ist, müssen die Wellis heute zur Not im Vogelwald schlafen. Den Stress mag ich ihr beim Legen gerne ersparen. Die Racker sind einfach zu neugierig, wenn sich was ungewöhnliches tut und gebissene Wellis brauche ich jetzt nicht auch noch.

  • Die Voli war offensichtlich nicht der richtige Ort um das Ei abzulegen, denn sie suchte verzweifelt nach einem Platz. Auch konnte ich die Wellis für die Nacht nicht überreden außerhalb des Käfigs zu schlafen. Sie hingen wie fest gewachsen am Gitter und wollten nicht weichen. Ich selbst habe nun eine fubare Nacht hinter mir, weil ich nicht wusste, ob das gut geht.


    Das Ei ist nun immer noch drin und sie ging heute Morgen nach ausgiebigem Futtern wieder auf die Suche. Kranke Anzeichen machte sie nicht, weshalb ich noch keine Legenot sehe. Es ist eher das Gegenteil: sie ist sehr munter und aktiv. Die Eibeule ist nun allerdings deutlich sichtbar.


    Scheinbar braucht sie etwas, das die Ablage stimuliert und so bot ich ihr eine Höhle aus Kissen auf meinem Sessel an. Das kennt sie und sie war mit ihrem Gemahl auch dort schon auf Wohnungsuche. Zur Not kann ich den Sessel nach Ablage auch ganz entfernen.


    Nachher muss ich für ein paar Stunden außer Haus und ich habe ein sehr ungutes Gefühl dabei. Die Wellis werden sie dort allerdings in Ruhe lassen, weshalb ich diesen Ort für das Beste hielt.


    Das Allerbeste wäre vermutlich gewesen, wenn ich sie in ein anderes Zimmer umgesiedelt hätte, bis die Brutigkeit vorbei ist. Aber die Voliere bekomme ich erst nächstes Wochenende.


    Falls es doch zur Legenot kommen sollte, werde ich es hoffentlich heute Nachmittag sehen, da meine vkTÄ nur ein paar wenige Tage in der Woche da ist. Ansonsten gibt es nur noch einen vkTA, den ich nicht kenne oder so weit weg, dass ich ohne Auto (ich habe keines) da nicht so einfach hin komme.


    Ich hoffe jetzt nur, dass es bei meinen Katastrophenphantasien bleibt und ich das Richtige getan habe.

  • Nein, ich denke nicht, wenn sie immer gut mit Calcium gut versorgt war, dass es zur Legenot kommt. Ist ja eher selten, dass ein Ei zu groß oder der Legeapperat zu klein ist. Wenn das Ei so weit ist, dann wird es notfalls auch von der Stange gelegt. Das braucht einfach seine Zeit. Ich denke Du beobachtest sie einfach mit zu viel Argusaugen.


    Das Sitzen jetzt in der Höhle regt sofort das nächste Ei an. Aber wenn Du damit ruhiger bist, lass es mal wie es ist. Das 2. Ei kommt dann eh leichter und da solltest Du ihr möglichst keine Legemöglichkeit mehr bieten, sonst geht es mit den Eiereien weiter. Meine Henne läuft schon mal 2-3 Tage mit Eibeule herum. Also das kann schon noch dauern. ;)

  • Ich linse ab und an durch einen Spalt in der Türe und sehe, dass sie noch nicht dauerhaft drin hockt. War meine Entscheidung falsch? Vielleicht war das gestern auch nur eine Art Fehlalarm?


    Die Wellis lassen sie weiterhin in Ruhe, während Charly immer um den Eingang herum hockt und wacht.


    Moarr ich bin glaub grad ein wenig überfordert...
    Und dann muss ich auch noch gleich aus dem Haus...


    :trippel:


    Nach Vorschau:
    Ja, da hast du vermutlich recht, dass ich zu genau schaue ;)
    Nachdem ich neulich einen Welli-Fall von Legenot mit tödlichem Ausgang mitbekommen habe, bin ich jetzt schon etwas panisch, dass ich nicht rechtzeitig handle.
    Ich will einfach das Beste und mache wie mit dem Umbau schon wieder zu viel :rolleyes:


    Und im Prinzip ist auch meine Frage zwecks dem Fehlalarm schon beantwortet: es kann auch mehr als 2 Tage dauern bis das Eilein raus ist.


    :schaem:


    Für mich ist die Brutigkeit mit Hahn das Erste Mal und ich schätze, dass es beim nächsten Mal, sofern es überhaupt dazu kommt, von meiner Seite anders verläuft, wenn ich diese Situation aus Erfahrung besser einschätzen kann.


    :rolleyes:


    Ganz toll finde ich jedenfalls, dass ich hier so viel Beistand bekomme. Das lässt mich doch um einiges ruhiger werden und ich lerne, mit der Situation umzugehen. Danke!


    Als ich heute Morgen beim vkTA anrief, wollte man mich eher mehr loswerden. Die Arzthelferin ist da aber auch *hust* in solchen Fällen. Ich kann ja schon verstehen, dass die am Telefon nicht beraten wollen, weil es so kein Geld gibt, aber ich will sie jetzt auch nicht zum Doc schleppen, da das ja auch wieder unnötig Stress sein könnte. Es wäre mir schon recht gewesen, wenn man mir Auskunft gegeben hätte, was jetzt zu tun ist. Anstelle dessen musste ich selbst Vorschläge machen und dann fragen ob das richtig oder falsch ist (sonst hätte man mich schon davor abgewürgt). Man bejate mein Vorhaben und würgte mich dann ab *grrr*. Die Ärztin ist nach meinen bisherigen Erfahrungen kompetent und steht auch in den vk-Listen, aber die Helferinnen lassen manchmal schon zu wünschen übrig...

  • Die Angst vor der Legenot kennt hier jeder. Mir ist auch immer wohler, wenn das Ei heil raus ist. Aber die halten wirklich viel aus. Wenn sie gut versorgt sind, muss man auch vor der Legenot nicht so viel Angst haben, wenn sie nicht ständig legen. Ich hab damals meine fast dauerbrutige Henne aus 300 km Entfernung geholt. Abends hab ich mich gewundert, weshalb sie so unruhig wurde. Da lag plötzlich ihr erstes Ei am Boden! 8o Ich erfuhr dann von der "Exhalterin", dass sie schon die Tage zuvor einige gelegt hatte. :rolleyes: Warum sie mir davon nichts erzählt hat, wurde mir die letzten Jahre klar. :rolleyes: Aber das erzähl ich deshalb, weil ich Dir Mut machen möchte, dass das Ei schon rauskommt. Wie gesagt nach der Eibeule dauert es noch. Das "Festsitzen" fördert das aber und auch die nachgehende Eiproduktion. Meine Henne hat wie schon mal geschrieben, hier oft nicht so wirklich die erforderliche Ruhe, aber das Ei kam irgendwie immer raus. ;)

  • Mannoman,wenn ich das hier alles lese wird mir ganz schön bange.Hoffe das alles gut geht und die Maus es bald geschafft hat.Bitte um genauen Bericht damit ich, falls es meinen süssen einfällt auch zu brüten, etwas vorbereitet bin. LG :saug:

    :suess:Stolze Vogelmutti von meinem Geschwader.meinen hasis und meinem Hund :jaa:

  • Huhu,


    man soll mit Sicherheit ein wachsames Auge haben, ABER sich auch nicht verrückt machen ;) Sieh es an als das was es ist, ein natürlicher Vorgang.


    Um Dir Mut zu machen unsere Eierlegegeschichte.
    Ich hatte mein Pärchen schon ca drei Jahre als sie das erste Mal richtig brutig wurden....jede Ecke, auch die der Voli wurde als potenzieller Brutplatz erkundet. Bis dahin war brüten trotz mehrmals wöchentlichem :pop: kein Thema.


    So nun war es soweit, Eiarlarm 8o ......meine beiden Singles fanden es ganz spannend was das Pärchen denn da so am Boden treibt.


    Jede Ecke wurde von mir zugestellt und irgendwann legte meine Pinky ihr erstes Ei auf den Boden der Voli, kann aber nicht sagen wie lange sie dafür brauchte....abends als ich von der Arbeit kam, lag es eben da, klein unscheinbar.


    Natürlich gleich raus damit ;)


    Zwei Tage später war ich zu Hause als das nächste im Anmarsch war, da dauerte die Ablage ca eine Dreiviertelstunde.


    Raus damit!


    Ei Nummer drei war dann nur insofern ein Problem als das meine Singlehenne Rowdy das Ei wohl toll fand und ihrerseits es sich zurechtrollen wollte :rolleyes: , war aber im Nachhinein dann auch kein Problem.


    Tja und dann war Ruhe mit der Legerei, das Ganze ist jetzt schon wieder ein paar Monate her und sie lieben sich im Moment wirklich viel ;) aber brüten ist kein Thema für mein Pärchen :]


    Wie Shanti schon schreibt, bei körperlich und psychisch gesunden Tiere ist Legenot eher die Ausnahme und man darf sich nicht selber verrückt machen.


    Liebe Grüße
    Claudia

    „Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.“Maxim Gorki (1868-1936)

  • Ich danke euch :smile: *schwitz* das beruhigt mich ungemein! ;)
    Und ich werde freilich laufend hier berichten, was es neues gibt (unten als Bsp. eine positive "Nebenwirkung")


    Sie hat die Höhle wieder aufgegeben und sucht weiter :rolleyes:
    Ich lasse sie halt jetzt einfach machen und greife nur ein, wenn was nicht stimmt. Die Bruthöhle gibt es nicht mehr. Auch die anderen Ecken wurden so belassen wie es war. Auch scheint es was gebracht zu haben, Einstreu aus dem Käfig fürs Erste ganz zu verbannen (liegt nur Zeitung drin). Am Vogelwald ist es nur noch ganz flach eingestreut, da sie das tatsächlich animiert hatte. Insofern sollte ich vielleicht auch künftig den Einsatz von Pick-Boxen noch mal gut überdenken, wenn sie darauf so abfährt.


    Was ich jetzt auch beobachten konnte:
    sie mag nicht mehr gekrault werden (was ich vorher am besten ein paar Stunden am Tag hätte tun sollen) oder mag auch kein Hand-Taxi und hackt direkt energisch nach mir. Nicht dass sie mich dabei verletzten würde, aber schon so, dass ich mich freiwillig entferne
    :fass:
    Ein sehr schönes, positives Zeichen für mich, denn nun hat sie noch etwas mehr von einer Vogeldame zurück bekommen. Die Hormone richten sicher durch die Brutstimmung einen Teil gerade, was ihr als Küken vermutlich genommen wurde: das Wissen, ein Vogel zu sein. Auch wenn ich mich durch diese "Stimmung" gerade fühle, wie ein Paps im Kreissaal, so bin ich doch froh um diese positive "Nebenwirkung".
    :suess:

  • Ok, hab also noch etwas Zeit denn meine Nymphis sind erst 7Monate alt,sie versuchen es zwar aber es klappt noch nicht so rchtig.Er sitzt immer irgendwie falsch drauf hat ja noch Zeit es richtig zu lernen. ?(LG :saug:

    :suess:Stolze Vogelmutti von meinem Geschwader.meinen hasis und meinem Hund :jaa:

  • Ein Ei gab es noch nicht bisher (zumindest habe ich keines gefunden) und ich sah jetzt auch die Eibeule irgendwie nicht mehr. Heute sah es mal kurz so aus, als würde sie pressen, war aber gleich wieder vorbei. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit saß sie am Boden des Vogelwaldes und sah ein wenig geschafft aus. Dort lasse ich sie jetzt sitzen, falls doch ein Ei drin ist und es nicht raus kommen mag. Charly ist auch in ihrer Nähe.


    Aber wo ich jetzt echt nimmer kann: sie schiebt sich Astklötzchen unter als seien es Eier 8o
    Diese Klötzchen hatte ich schon als "natürliche Holzperlen" durchbohrt, damit ich sie für Schaukeln und ähnliches nutzen kann. Als es darum ging, Beschäftigung zu beschaffen, dachte ich, wäre so etwas zum Ausräumen und runter werfen sicher auch nicht verkehrt und jetzt hockt die sich da drauf
    ?(