Wie kriegt man einen Nymphensitich hahn zahm?

  • Hallo ich habe zwei Nymphensittiche.Eine Hänne und einen Hahn.Die Hähne ist ganz zahm.Aber unser Hahn ist sehr scheu.Immer wenn ich versuche ihn zu streicheln fliegt er sofort weg.Und immer fliegt er unserer Hänne hinterher.Gibt es eine möglichkeit ihn zahm zu kriegen?

  • hallo Nymphensittich 500 es ist nicht schwer nyms handzam zu bekommen, da es gruppentiere sind und dadurch selbst schon kontakt suchen. allerdings muss man ein paar regeln beachten. z.b. es ist von tier zu tier unterschiedlich wie lange sie brauchen u


    m vertrauen zum menschen zu bekommen. Wobei junge Tiere schneller sind als alte. Also ist am wichtigsten das man geduldig ist und keine unüberlegte sachen macht. zum einen muss mam sehen, das man selbst gerade fühlt. am besten nähert man sich dem Tier nur wenn man sicher ist,das man selbst völlig ruig ist. sonst kann sich die aufregung auf den Vogel übertragen.
    dann sollte man darauf achten den vogel nicht zu bedrengen. am besten ist es wenn man sich auch in den vogel hinein versetzt. tut man es nicht kann es zu missverständnissen kommen und der vogel könnte beisen. damit es auf keinen fall pasiert muss man sich nur daran halten, das am anfang der vogel den ersten schritt machen muss. heißt im klartext der vogel kommt zum menschen nicht umgekehrt. gilt eigentlich für jedes tier,das einen nicht kennt.


    dann sollte man lieb und freundlich reden das ist das wichtigste von allem denn dadurch bekommt der vogel ruhe und das gefühl das im nichts passiert.

  • Also erstmal ist es für einen Vogel ganz normal das er sich nicht von etwas streicheln lässt was ungefähr 1000 mal so schwer ist wie er selbst.
    Die Geier sind eben Fluchttiere.


    Wenn der Vogel einem soweit vertraut das er sich kraulen lässt, ist das zwar schön. Aber erzwingen kann man sowas eigentlich nicht. (Und wenn dann meist unter tierquälerischen Haltungsbedingungen.)
    Es kann sein das der Hahn sich das eine oder andere von der Henne abschaut, aber wenn er charaktermässig einfach nicht der "zahme" Typ ist - dann ist das so.


    Wenn man unbedingt was zum kuscheln braucht, dann sind Vögel allgemein eher eine schlechte Wahl. Dann eher Kanninchen, Hund, Katze oder so was....


    Überleg mal: Wenn Godzilla versuchen würde dich zu streicheln - würdest du nicht auch flüchten?


    Zudem ist immer die Frage was man genau unter "handzahm" versteht.


    edit von Coyote: Ich hab das denn auch mal in´s richtige Forenabteil verschoben

    es grüssen Matthias und Co :nymph4:

    Einmal editiert, zuletzt von Coyote ()

  • ja natürlich ist es so, das es Vögel unterschiedlich verhalten genau wie menschen. Es ist aber meiner meinung nach wichtig ein gewisses vertrauensverghältnis zum tier zu haben, weil man schnell in notlagen kommen kann in denen vertrauen zwischen Mensch und Haustier, stress vermindern kann. Vobei Nymphensittiche dadurch das sie im Haus sind und nicht drausen es nicht sooo warscheinlich ist, das was wirklich ernstes passiert. Allerdings kann sich so ein Nymph auch verletzen hängen bleiben oder irgendwo nicht mehr raus kommen und da ist es hilfreich wenn er vertrauen zum halter hat. Auch wenn es ums nach dem Freiflug in den Käfig geht ist es stressloser wenn beide Vögel vertrauen zum Halter haben.

  • Vertrauen haben muss aber nicht heißen, sich kraulen lassen oder auf die Hand gehen. Natürlich ist es gut, wenn ein Tier wirklich so wenig Angst hat, dass man es auch mal in die Hand nehmen kann. Aber selbst für die Tiere, die auf die Hand kommen bedeutet es nach wie vor totalen Stress, wenn man sie festhält. Von daher finde ich sollte man nichts erzwingen. Wie Coyote schreibt, es gibt eben ängstlicher Naturen und Vögel sind eben keine Schmuse- und Streicheltiere und es ist einfach normal, dass der Hahn die Gesellschaft der Henne vorzieht.


    Aber wenn Du die Scheu Deines Tieres abbauen möchtest, kann ich Dir zum Clicker-Training raten. Ich hab selbst damit äußerst überraschende Ergebnisse erziehlt und es ist eben eine gute Art ohne Zwang und mit viel Geduld auf positive Weise, die Angst des vogels vor dem Menschen abzubauen. Wenn Du ihn mit der Hand, wobmöglich noch im engen Käfig bedrängst, um ihn zu streicheln, bestätigst Du ihn nur darin, dass diese Gefährlich ist. Beim Clickertraining kannst Du versuchen, wenn Dein Vogel mal dem Target folgt es mit diesem langsam an den Arm und später evtl. sogar an die Hand zu gewöhnen. Allerdings gibts viele Tiere, die die schlechten Erfahrungen mit Händen (Einfangen! Ständiges bedrängt werden!) nicht vergessen bzw. ihre Angst abbauen. Aber viele landen zumindest irgendwann auf ihrem Menschen. Vor allem, wenn ein Artgenosse ihnen da als positives Beispiel vorausgeht. Auf der Hauptseite findest Du einen Film, in dem ich das Prinzip des Clickertrainings beschrieben habe. Dort siehst Du auch, wie ich den Angsthasen Pandu, der anfang schon bei einem Meter Abstand geflüchtet ist, mit viel Ruhe und Geduld (..und Zeit!!!) dazu gebracht habe auch mal auf den Arm zu kommen.


    Zum in die Voliere gehen, ist das aber nicht nötig! Meine Tiere gehen alle brav rein, obwohl nur die Hälfte überhaupt auf die Hand geht. Da helfen feste Rituale und in einer Notsituation haben auch zahme Tiere Panik und können da schon mal zubeißen.

  • Ich sage das mit dem vertrauen weil ich mal in eine Situation gelangt bin die richtig übel hätte aus gehen können. Hatt zwar nix mit nymphs zu tun war aber arg knapp.


    Ich bin mit dem Hund der Familie spatzieren gegangen rutschte auf einer vereisten Fütze aus und brach mir das Handgelenk war weit auf den Feldern 20-30km von jeder besiedelten stadt weg keiner außer mein Hund was war ich froh das der Hund mir immer bedingungslos gehorcht hatte so konnte ich ihm die leine tragen und ich bin nach hause gelaufen den Hund bei fuß gehen lassen.

  • Klar ist Vertrauen wichtig - und ich finde es ja auch toll das meine Vögel doch irgendwo die nähe zu mir suchen.
    Auch ist es schön wenn sie auf den Arm, auf die Schulter kommen und aus der Hand fressen.


    Aber müssen tut keiner. Zahmheit erzwingen kann man nicht. (bei den Vögeln zumindest) Tendenzen verstärken schon.


    Ich mach das auf freiwilliger (Hirse-)Basis und ohne Zwang.

  • Das mit dem "Zwang" steht für alle anderen Mittel als "freiwillig". Hat nichts mit Gewalt zu tun. Eher z.B. damit, dass man ein Tier "zwingt" ohne Artgenossen zu leben oder ihm eben die Liebesbeweise "aufzwingt". Nymphensittich 500 schreibt eben, dass sich das Tier nicht streicheln lässt sondern flüchtet. Man kann es eben nicht "erzwingen", dass das Tier Vertrauen zum Menschen bekommt sondern eben nur mit viel Geduld und einem humanen Training es für sich gewinnen versuchen. Genauso kann es eben in "Zwang" ausarten, wenn man das Tier ständig bedrängt um zu erreichen, dass es auf die Hand kommt. Wie oft liest man, dass kaum wie das Tier eingezogen ist, die Leute die Hand in den Käfig halten und die Tiere so mit der Hand bedrängen, dass ihnen ja oft gar nichts über bleibt, als auf die Hand zu steigen, weil sie dort nicht flüchten können. Das wäre auch Zwang und fördert im Grunde nicht das Vertrauen! Wie schön ist es dagegen, wenn eben die Tiere von allein aus Neugierde oder weil leckeres Futter lockt freiwillig aus freiem Willen und beim Freiflug, wo sie immer "flüchten" können sich einem nähern!


    Einen Hund kann man halt gut erziehen bzw. finde ich muss man das auch. Aber Vögel sind Fluchttiere, die ticken da einfach ganz anders und darauf muss man sich einstellen. Aber natürlich finde auch ich es viel besser, wenn ein Tier nicht sofort flüchtet wenn ich nur einen Tick näher komme und auch ich fördere so gut es halt bei dem jeweiligen Tier geht, das Vertrauen zu mir. Aber das Tier bestimmt eben, was geht. So hab ich einen Schmusevogel, aber auch eine Henne bei der ich froh sein muss, wenn sie sicht traut vom hingehaltenen Hirsekolben zu fressen bzw. vor einigen Wochen fast einen Atemstillstand hatte, als sie nach über zwei Jahren zum ersten mal neben ihrem Hahn auf meinem Bein gelandet ist. Aber das macht sie eben, weil ich sie nie bedrängt habe und aus eigener Laune heraus. Leider hat sie auch kein Interesse am Clickern, so dass ich daran etwas mehr arbeiten könnte. Das muss man dann halt einfach akzeptieren.

  • Zitat

    Original von Coyote
    ...
    Wenn man unbedingt was zum kuscheln braucht, dann sind Vögel allgemein eher eine schlechte Wahl. Dann eher Kanninchen, Hund, Katze oder so was....
    [/COLOR]


    [OFF]klar. einige spezies befriedigen das menschliche bedürfniss nach körperlichem ausdruck von zuneigung leichter und häufiger als andere. domestizierte raubtiere sind in der hinsicht wirklich aufgeschlossener als flucht/beutetiere, wenn der mensch sein bedürfniss dem tier gegenüber angemessen auslebt. selbst hund und katze liefern diese eigenschaft aber nicht automatisch. besonders kaninchen, ebenso fluchttiere wie sittiche, sind vielen haltern in genau dieser hinsicht eine sehr vergleichbare entäuschung;-) kurzum: ich wäre drastischer, und würde zum teddy raten.[/OFF]
    :hase:


    wichtig ist, sich nicht nur über die artspezifischen bedürfnisse und verhaltensmuster seiner haustiere gründlich zu informieren, sondern zugleich auch reflektiert über die eine motivation zu haltung und umgang mit den tieren zu bleiben.
    so erhält man die beste chance eine möglichst tiergerechte haltung zu realisieren.
    liebe tut dem tier am besten, wenn die unvermeidlich darin enthaltene vermenschlichung keine chance bekommt sich zu verselbstständigen.

  • Zitat

    Original von Nymphensittich500
    Hallo ich habe zwei Nymphensittiche.Eine Hänne und einen Hahn.Die Hähne ist ganz zahm.Aber unser Hahn ist sehr scheu.Immer wenn ich versuche ihn zu streicheln fliegt er sofort weg.Und immer fliegt er unserer Hänne hinterher.Gibt es eine möglichkeit ihn zahm zu kriegen?


    Seit wann hast du die Beiden denn? Wie die anderen schon geschrieben haben, dauert es ziemlich lange, bis man einen Vogel streicheln kann. Meinen Hahn kann ich nach einem Jahr clickern noch nicht davon überzeugen, auf meinem Arm zu landen, die Henne hingegen macht das schon recht zuverlässig.


    Ich würde erstmal damit anfangen, die Beiden daran zu gewöhnen, dass du mit der Hand im Käfig das Futter austauschst, ohne zu versuchen nach den Tieren zu greifen. Bestenfalls kannst du ihnen mal etwas Hirse anreichen, aber auch das würde ich lieber so machen, dass deine Hand nicht im Käfig ist.


    Der Käfig sollte für die Geier ein Rückzugsort sein, der Sicherheit bedeutet. Wie groß ist dein Käfig denn?

    LG Barbara und die :nymphi: :nymph4: Leo (1.0; * ca. 01/2003), Hanni (1.0; * 2007) und Stella (0.1; * 2009), sowie in unserem Herzen Markus, Kiki (0.1; *2002 - †2009) und Charly (0.1; * ca. 09/2003- † 05/2014), ;(

  • eigendlich hab ich das in meiner beschreibung auch alles gesagt! das der Vogel von sich aus kommen muss. ihr habt ja recht damit das ihr sagt das tiere, die im Haus gehalten werden.
    geht es aber um tiere wie Hund oder Pferd so müssen die sich vertrauen können. Da sonst die sicherheit gefärdet wird. Vor allem durch Hunde. Die werden leider oft nicht anständig gehalten.


    Als Kind wurd ich schon mal beiner von einem tod gebissen weil das Herchen den nicht im griff hatte zum glück ist der Hund der Familie dazwischen gelaufen und hatte mich verteidigt und wurde selbst verletzt.
    :degen:
    Ich würde kein Tier haben wollen dem ich nicht vollkommen vertrauen kann. Weil sowas gefärlich werden kann.


    Wo bei Nymphensittiche eigendlich nimalden von sich aus angreifen würden. Bei denen kann man das noch durchgehen lassen.

  • Bei Nymphensittichen ist es sogar eher umgekehrt. Die können gefährlich werden, wenn sie zu vertraut mit dem Menschen sind und ihre Scheu verloren haben! Wenn sie den Menschen als Artgenossen ansehen.


    Mein Janam ist ja sehr menschenbezogen und fordert seine täglichen Krauleinheiten wehement ein, obwohl er fest verpaart ist. Aber wehe er hat eine vermeintliche Höhle entdeckt! Als er sich mal hinter meine Bücher "verirrt" hatte und ich glaubte ihn befreien zu müssen, wurde ich von ihm attackiert wie von einem Raubvogel. Der flog mir mit den Krallen ins Gesicht und ich hatte zu tun mich mit einem Buch zu schützen. Ähnliches haben uns auch schon User berichtet, wenn z. B. ein bisher einzeln lebendes Tier sich verpaart hatte und nun die Partnerin vor dem "Konkurenten" verteidigt hat. Da gab`s einen Fall, da konnten die Leute nur noch mit Handtuchturban ihr Wohnzimmer betreten. Ähnliches hört man auch von fehlgeprägten Tieren, die dann z. B. den Partner ihres auserwählten Menschen angreifen oder auch Gäste.

  • oh sotwas hab ich noch nicht gehört also meine beiden sind absolut friedfertig zwicken vielleicht mal aber sonst hat keiner der beiden gewalt gezeigt. Untereinander zanken sie sich auch mal aber alles normal niemand wird da verlätzt. :wein:
    ich hab sie eigendlich nie böse erlebt. Das wundert mich dann doch etwas sind warscheinlich missverständnisse zwischen Mensch und Tier
    8o 8o 8o 8o 8o 8o
    wie ist denn die Büchergeschichte ausgegangen?


    Einmal wurd ich auch vom Hahn angeflogen hatte Kolbenhirse in der Hand und ihm gerad beigebracht auf die Hand zu fliegen. dann ist er auch auf mich losgeflogen. Aber nicht um mich anzugreifen sondern weil ich ihm das halt beigebracht hatte auch wenn ich die Henne gerufen hatte. isst auf mich zu geflogen hat sich an meine Anziehsachen geklammert. Da hatte ich mal Angst bekommen. weil er mich verfolgt hatte aber wie gesagt er wollte nur fressen haben. :smile:

  • So bald die Höhle verbaut war und sich sein Gemüt wieder beruhigt hatte, war er wieder der alte Schmusevogel, dem man so ein Verhalten nie zutraut. Im Grunde war das in der Situation ein ganz normales Verhalten. So hätte er einen konkurierenden Artgenossen auch vertrieben. Er macht eben nicht mehr so den Unterschied zwischen Mensch und Artgenossen. Das ist eben das Problem bei zu menschenbezogenen Tieren, das immer wieder auftritt.


    Wenn Hähne brutig werden, zeigen sie öfter ihr "zweites Gesicht". So kommt es dann auch bei sonst friedlich zusammenlebenden Paaren zu mehr Zoff. Wenn Tiere erst einmal brüten kann es sogar nötig sein, die Paare zu trennen. ;)