Ich habe einen Hahn (Honey, früher Shuti) dessen Schnabel regelmäßig gekürzt werden muß.
Durch eine unbekannte Verletzung, ist der Schnabel schon seit Jahren schlecht zusammengewachsen und teilweise auch gespalten.
Daher nutzt er sich ungleichmäßig ab.
Vor einigen Tagen bemerkte ich das der Vogel zum Fressen immer mehr Zeit brauchte. Daher beschloß ich im erstmals den Schnabel zu kürzen.
Ich legte die Schere bereit, die man mir mit dem Vogel mitgegeben hatte. Zusätzlich noch ein elektrisches Manikürschleifrerät.
Alles in einem anderen Raum, damit Honey keinen Verdacht schöpft.
Ich konnte ihn mit einem Lederhandschuh leicht greifen, als er den Käfig außen hoch kletterte.
Damit er mir nicht auskommt, drückte ich ihn vorsichtig an meine Brust, bis ins andere Zimmer.
Mir waren die Knie ganz schön weich.
Da ich ihn fixieren muß, wickelte ich ihn in ein Tuch, so daß nur noch der Schnabel (als OP-Feld) herausschaute.
Der linke Unterschnabel sah aus wie bei einem Säbelzahntieger die Zähne.
Ich setzte die Schere an und erwischte ein zu kleines Stück.
Also noch mal, bbbbiiiiiiibbbbbeeerrr!
Schnitt!
Und dann war es passiert.
Der poröse Schnabel war abgebrochen.
Der halbe Unterschnabel fehlte.
Es blutete stark.
Schock , was habe ich getan??????????
Umschalten auf :Erste Hilfe!!!
Einen blutstillenden Alaunstift habe ich zweimal auf die Wunde gepreßt.
Das wirkt leicht ätzend, die Blutung ließ nach.
Mit einem Wattestäbchen habe ich etwas "Beta-Lösung", eine desinfizierende jodhaltige Lösung aufgetupft.
Anschließend gönnte ich dem Kranken Ruhe.
Er schlief schnell ein.
Das war vor ein paar Tagen.
Es hat sich nicht entzündet, und einen Tag nach dem Unfall fing der Hahn wieder an zu fressen.
Leider habe ich die Warnung der Vorbesitzerin erst gelesen, als das Kind schon im Brunnen lag.
Hier ein paa raktuelle Bilder:
Könnte ich mich bei ihm entschuldigen, ich würde es sofort tun.
PS: Nachdem Honey wieder im Käfig saß, wurde mir schwarz vor Augen und ich wurde auf dem Fußboden wieder wach. "Es tut mir wirklich soooo leid, Honey!"