Kollabierender Vogel?

  • Hallo!


    Heute mittag fahre ich mit meiner Phoebe um TA. Sie gefällt mir gar nicht. Heute hatte sie wieder einen "Schwächeanfall". Weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll.
    Ich habe sie noch nicht sehr lange, und von Anfang an stimmt da was nicht. Damals waren die Symptome noch (laut TA) zu unspezifisch. Heute fahre ich nochmal hin, da weiß ich vielleicht mehr.


    Allerdings mache ich mir so meine Gedanken. Geduld war noch nie meine Stärke.


    Habt ihr vielleicht Vögel, die mal regelrecht kollabieren und sich nicht mehr aufm Ast halten können? Das sieht nicht wie ein Gleichgewichtsproblem aus, eher wie totale Erschöpfung, Zusammenbruch. Sie hat sich dabei auch schon richtig verkrampft.
    Das Ganze dauert vielleicht 20 sek., danach noch rund 2 min. Erschöpfung, dann ist alles wieder vorbei.


    Ich krieg hier schon einen moralischen Durchhänger! Gerade geht es meinem anderen Hinkel was besser, fängt der nächste Vogel an!


    Sorry für mein Gejammer (ich konnte es nicht ganz unterdrücken :schaem:).

  • Fühl Dich erstmal gedrückt, wenn die Kleinen was haben machen wir uns doch alle immer gleich große Sorgen .... ist doch kein jammern ...


    Was heißt denn verkrampft ?
    Wie sieht sowas aus ?
    Vielleicht so wie bei Epelepsie sein ?


    Wie alt ist denn die Kleine und woher hast Du sie wie war die vorherige Haltung ?

    Liebe Grüße Steffi

    Einmal editiert, zuletzt von Delphie ()

  • Das hört sich ja alles nicht so toll an. :(


    Ich hatte solche Symptome noch nicht. Ich drücke die Daumen, dass es nichts Ernstes ist.

    Liebe Grüsse von Hellen mit


    Mathilde+ Finn , CharLotte + Fiete, Susi + Hannes , Chico +Pepe , Lucky + Rocky, Filou, Jule, Stern(chen) und Nela im Separee.

  • Danke fürs Daumendrücken.


    Tja, wie das aussieht ist schwierig zu beschreiben.


    Zuerst hat Phoebe keine Kraft mehr, sie rutscht langsam vom Ast, kann sich einfach nicht mehr halten. Dann sitzt sie auf dem Boden, verharrt und macht gar nichts. So habe ich sie heute gefunden, als ich wieder ins Zimmer kam.


    Ein anderes Mal ist sie auf dem Boden angekommen, hat den Kopf ins Genick gereckt, was schon krampfartig aussah, die Flügel leicht angehoben, die Beine kraftlos auseinander gegrätscht. In dieser Position blieb sie dann mind. 10 Sekunden lang. (Zähl mal 10 - 20 s aus, das ist ganz schön lang).
    Durch diese Körperhaltung sah das ganze für mich verkrampft aus.


    Sie läßt sich nicht anfassen. Weil sie wahrscheinlich sowieso schon Panik hatte, hab ich gewartet, bis sie wieder alleine hochgeflogen war. Jetzt sieht man ihr nichts mehr an.


    An Epilepsie habe ich auch schon gedacht. Oder eine Mangelerscheinung (Vit. B oder Calcium oder sonstwas)


    Sie ist jetzt 6 Jahre alt, war vorher rund ein halbes Jahr bei einer Züchterin, die sich sehr gut um ihre Vögel kümmert. Da waren die Bedingungen ganz sicher sehr gut.

  • Neurologische Ausfallerscheinungen können viele Ursachen haben und der Auslöser ist meist nicht einfach wenn überhaupt zu finden.


    Nur ein paar der Möglichkeiten:


    Gehinrerschütterung (Spätfolgen)
    Tumore
    Blei/Zinkvergiftung
    Bakterien/Pilze/Viren
    Chlamydien
    Parasiten
    Kalziummangel
    Vitamin-B-D3-E Mangel
    Duchblutungsstörungen / Herzschwäche


    Um hinter den Grund zu kommen ist also eine wirklich sehr gründliche Untersuchung notwendig.


    Ich drücke mal alle Daumen, dass das Problem schnell gefunden wird und deinem Federknäuel geholfen wird.

    Liebe Grüße von Iris mit den Kampfsittichen



    :nymph3: :nymph4:

  • So, jetzt bin ich wieder zurück.


    Und wieder einmal ist die Welt etwas in sich zusammengebrochen.
    Sie wird jetzt auf Zink/Blei getestet. Also ihr Blut. Wenn es denn ausreicht, es kam nicht viel. Sie saß auch recht wackelig in der Transportbox.
    Fällt der Test negativ aus, kommt ein weiterer Test auf Paramyxo (wie immer man das schreibt). Wobei Zink/Blei das kleinere übel wäre. Dagegen kann man was machen, gegen Paramyxo nicht.


    Mensch, der TA wollte einfach nicht von diesen beiden Sachen abrücken!


    Ich frage mich nur, wo bekommt mein Vogel das her?


    Werd mich mal ein bischen durchs Archiv lesen.

  • in rund einer Woche.


    Es scheint nicht viele User mit Paramyxo-betroffenen Vögel zu geben. Bisher bin ich im Archiv noch nicht fündig geworden.


    Was ich woanders gelesen habe, habe ich nicht mehr im Kopf. Es können ja auch eigentlich nur Kathastrophenberichte gewesen sein.


    So aus dem Bauch raus glaube ich nicht recht an eine Zinkvergiftung, oder Blei.
    Phoebe war zwar ihr Leben lang in verzinkten Käfigen, aber ist kein großer am-Gitter-rumkletterer. Gar nicht.

  • Sei mal ganz doll gedrückt. Ich weiß, wie das ist, wenn man sich Sorgen um seinen Pieper macht. Bei mir war es zwar nichts Schlimmes, aber ich war auch regelrecht mit krank. Ich stell mir dann auch immer das Schlimmste vor, und dann war es gar nicht so wild mit meinem Pieper. Ich drück die Daumen und meine 2 die Krallen :trost:

    Kathrin und Uwe mit Leo:nymph2:und Lola:nymph1: und Katze Lilac. Und Wellensittich Olli:engel:im Himmel.
    Müde bin ich, geh zur Ruh, klappe beide Flügel zu :flug:

  • Gegen PMV kann man nichts machen. Wenn es der PMV- 3 ist, besteht aber eine Überlebenschance. Hat der Vogel weißen Kot? Bei PMV-3 ist auch oft die Bauchspeicheldrüse in Mitleidenschaft gezogen.
    Neurologische Ausfallerscheinungen treten aber auch bei Leberproblemen auf. Ich würde mal einen Versuch mit Lactulose (Apotheke, verdünnt p.o. oder ins Trinkwasser) machen. Lactulose verhindert bei Leberinsufiziens neuroliogische Ausfallersscheinungen. (Nicht verwechseln mit Lactose!)

  • Nein Hellen. Das ist ein anderer Vogel.

    Da habe ich nachgefragt, weil es inn diesem Forum doch viele pdd-kranke Vögel gibt. Diesem Vogel (Pusch) geht es deutlich besser. Ob es jetzt pdd, gls oder sonst was war, wird wohl die Zukunft zeigen. Eine Kropfbiopsie will ich nicht machen lassen. Auch wenn der TA sowas kann.


    Hier geht es um Phoebe.


    Der TA kennt beide Vögel, er hat sie aber nicht in Zusammenhang gebracht.
    Ich habe versucht, ihn auf was weniger schlimmes runterzuhandeln, aber er bleibt stur bei Vergiftung oder Paramyxovirus.

  • Ja, ich schon wieder.


    Ich muss da was relativieren. Dass der TA nicht von einem Zusammenhang der beiden Vögel gesprochen hat, heißt eigentlich gar nicht, dass er keinen gemacht hat. Das habe ich aus seinem Verhalten heraus vermutet.


    Im Netz habe ich ein paar Infos zu Paramyxoviren (PMV) gefunden. Seither grübel ich immer wieder, dass es doch ungewöhnlich ist, gleich 2 Vögel mit schlimmen, sogar tödlichen Krankheiten zu haben. Vor allem, weil Pmv auch als Auslöser für pdd genannt wird.


    Zur Inkubationszeit bei PMV wurde 2-28 Tage angegeben. Gesunde Vögel können aber auch Ausscheider sein. Wie lange es aber dauert, bis sich ein Vogel mit schwachem Immunsystem an einem PMV-positiven Vogel ansteckt, weiß ich nicht. Und ob der dann gleich pdd davon kriegt, weiß ich schon zweimal nicht.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Vielleicht hatte Phoebe das Virus mitgebracht, als sie zu uns kam. Und die nicht wirklich gesunde Pusch (hat einen Nierenschaden) hat sich als erste angesteckt.


    Nun, da habe ich ja meine Fragen, wenn ich nochmal zum TA muss.


    Ansonsten hänge ich mir ein rotes Kreuz an die Tür, und geh jetzt erstmal schlafen.

  • Das hört sich wirklich nicht gut und sehr kompliziert an. :trost:


    Bei so niederschmetternden Diagnosen würde ich noch einen anderen vk Ta konsultieren. Ich weiß aber nicht, wie es in Luxemburg mit solchen Fachkräften aussieht.
    Die Behandlungskosten sind doch bestimmt nicht ohne und ich hätte Angst, dass der Arzt nur mein Geld möchte.


    Was ist denn mit den 2 anderen Nymphies? Sind die gesund? Hast du die schon testen lassen?

    Liebe Grüsse von Hellen mit


    Mathilde+ Finn , CharLotte + Fiete, Susi + Hannes , Chico +Pepe , Lucky + Rocky, Filou, Jule, Stern(chen) und Nela im Separee.

  • Zitat

    Original von Flori
    ... Ich weiß aber nicht, wie es in Luxemburg mit solchen Fachkräften aussieht ...


    Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, habe aber von anderen schon viel positives von Dr. C. Manderscheid gehört und gelesen.


    Hier mal ein Link auf seine Homepage => Praxis Dr. Manderscheid


    Er hat seine Praxis in Mondorf les Bains

    :nymph2: Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken :nymph1:

    Einmal editiert, zuletzt von Claudia ()

  • So weit ich weiß ist das der einzige Vogeldoktor hier im Ländchen. Zweifel an seiner Kompetenz habe ich keine. Bei meinen ersten Besuchen in der Praxis war ich auch misstrauisch.( Bin ich bei allen ärzten jeder Branche). Das hat sich dann relativ schnell gelegt. Nicht umsonst kommen viele Vogelhalter aus dem benachbarten Ausland hierher, obwohl sie auch vk Tä haben, die näher erreichbar wären.
    Was mir nur Kummer macht ist, dass er sich gleich auf 2 so schlimme Sachen festschießt. Er macht das ja nicht ohne Ursache.


    Jedenfalls bin ich jetzt in der Warteschleife und gehe die Sache ganz pragmatisch an.
    Noch ist nichts definitif gefunden. Weder Schwermetalle noch Viren. In einer Woche weiß ich hoffentlich mehr.
    Wenn es Zink/Blei ist kann geholfen werden, sind es PMV geht nichts mehr.


    Addis Leber-Hinweis werde ich beim nächsten TAbesuch auch ansprechen.


    Den beiden Hähnen geht es gut. Die sind top fit, wurden aber noch nicht untersucht.

  • Hallo zusammen.


    Heute sind genau 2 Wochen vergangen, seit ich das erste mal von unserem Problem berichtet habe.
    Die arme Phoebe musste nochmal zur Blutentnahme, weil es nicht für eine Analyse gereicht hatte. Heute dann das Ergebnis. Eine Zinkvergiftung und eine Infektion. Und das (beides?) hatte sie schon, als ich sie bekam.
    Weil sie ihr ganzes Leben lang in verzinkten Volieren saß, tippe ich mal, dass sie es ganz eifach durchs Gitter bekam.
    Was es für eine Infektion ist, weiss noch kein Mensch. Das wird noch untersucht werden müssen. Heute mittag müssen wir nochmal hin, weil noch ein Paramyxotest gemacht wird. Womöglich hat sie ja auch beides...
    Medikamente werde ich dann auch mitbekommen.


    Hat vielleicht von euch schon jemand mit einer langwierigen Infektion zu tun gehabt? Immerhin ist Phoebe schon rund 5 Monate bei mir. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Vogel so lange eine Infektion hat!
    Naja, vielleicht kommen die ZNS-Störungen ja auch vom Zink, und die Infektion erst später dazu. Mir ist das ganze schon alles viel zu kompliziert.


    Eins kann ich mir jetzt aber nicht verkneifen: Falls jemand hier mitliest, der immer noch Zinkdraht an seinem Käfig hat und denkt, das wär nur halb so schlimm, sollte wirklich schleunigst umdenken!

  • Hallo Carola,


    würde mich auch interressieren ob es denn schon was neues gibt.
    Was kam denn bei den Tests heraus? Weißt du schon was es für eine INfektion ist? Und wie wird die Zinkvergiftung behandelt?


    LG
    Sarah

  • Hallo,


    danke der Nachfrage.
    Es geht ihr eigentlich unverändert. Sie hat allerdings rund 10g abgenommen. Seit 2 Tagen gebe ich ihr schon Enzyme, damit sie ihr Fressen besser verwerten kann. Seither hält sie ihr Gewicht.
    Sie wird jetzt seit einer Woche entgiftet (EDTA-Tropfen). Das ganze noch eine Woche, dann wird wieder Zink gemessen. Sollte sie immer noch Zn-positiv ist, wird gespritzt.
    Zusätzlich bekommt sie noch einen Entzündungshemmer fürs ZNS, dann noch Antibiotika, falls es eine bakterielle Infektion ist.
    Die genaue Infektionsursache ist nicht bekannt. Die Proben sind in Oberschleißheim. Das dauert noch rund 2 Wochen, bis da irgendwelche Kulturen gewachsen sind, oder auch nicht.


    Sandra
    Hab deine pn gelesen. Wie geht es deinen Vögeln jetzt? Du hast aber nicht hier darüber geschrieben? Oder habe ich das nicht in der Suchmaschine gefunden.
    Wie lange sind sie denn schon unter PMV-Verdacht?

  • Oje, da macht ihr zur Zeit ja ganz schön was mit mit der armen Maus.


    Weißt du, was sie im Moment wiegt?


    Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser *festdieDaumendrück*

    :nymph2: Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken :nymph1: